MATLAB - Eine Einführung - TUM
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mit A einer n × n Matrix. Für gewisse Zwecke, z.B. zur Lösung eines least squares Problem ist die<br />
so genannte Pseudoinverse einer Matrix A von Interesse. Die Pseudoinverse X von A erfüllt folgende<br />
Bedingungen:<br />
Befehl:<br />
pinv(A)<br />
XAX = X<br />
AXA = A<br />
(XA) T = XA<br />
(AX) T = AX<br />
wobei A hier nun auch eine rechteckige m × n Matrix sein kann.<br />
5.4 Zerlegungen<br />
Oben wurde bereits erwähnt, dass der ’\’ Operator lineare Gleichungssysteme löst, bzw. Näherungslösungen<br />
dazu angibt. <strong>MATLAB</strong> verwendet dazu geeignete Algorithmen, die sich je nach Matrix unterscheiden<br />
können.<br />
<strong>MATLAB</strong> unterstützt aber auch das Zerlegen von Matrizen mit speziellen Zerlegungen, z.B. die LRoder<br />
Cholesky-Zerlegung.<br />
5.4.1 LR-Zerlegung<br />
Befehl:<br />
[L,R]=lu(A) \\ [L,R,P]=lu(A)<br />
L untere Dreiecksmatrix mit 1 auf der Hauptdiagonale<br />
R obere Dreiecksmatrix<br />
wobei A eine quadratische n × n Matrix ist.<br />
Nicht jede Matrix A kann auf diese Weise zerlegt werden, es existieren Matrizen bei denen ’Pivoting’<br />
notwendig ist. Hierbei gibt der lu Befehl eine zusätzliche Permutationsmatrix P aus, sodass gilt: P ∗ A =<br />
L ∗ R. Wird P bei der Rückgabe von lu nicht aufgefangen so wird L = P T · L.<br />
Mit Hilfe der Zerlegung kann ein lineares Gleichungssystem dann wie folgt gelöst werden:<br />
[L,R]=lu(A);<br />
x=R\(L \ b);<br />
5.4.2 Cholesky-Zerlegung<br />
Falls A eine symmetrische, positiv definite (s.p.d.) Matrix ist, d.h. sie genügt:<br />
1. A T = A<br />
2. ∀x : x T Ax ≥ 0<br />
existiert, die Cholesky Zerlegung von A in eine obere Dreiecksmatrix R, so dass gilt:<br />
A = R T · R<br />
Anmerkung:<br />
In vielen Lehrbüchern wird die Cholesky-Zerlegung mit unteren Dreicksmatrizen L beschrieben. Beide<br />
Formulierungen sind äquivalent, da für L = R T gilt:<br />
Befehl:<br />
R=chol(A)<br />
[R,p]=chol(A)<br />
A = L · L T<br />
wobei A eine quadratische n × n Matrix ist. Falls A nicht positiv definit ist, ist p eine ganze Zahl größer<br />
0, andernfalls gleich 0.<br />
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