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pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik

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3.1 Chemische Reaktionskinetik des Wasserstoff-Luft-Systems 23<br />

können sich die thermodynamischen Bedingungen in den Bereich der<br />

zweiten Zündgrenze verschieben, die von der Konkurrenz zwischen<br />

Kettenverzweigungs- und Kettenabbruchsreaktionen bestimmt wird.<br />

In Abhängigkeit von der Temperatur dominieren unterschiedliche<br />

Reaktionen im Radikalkettenmechanismus und bewirken folglich eine<br />

Dominanz unterschiedlicher Radikale. Es existieren viele experimentelle<br />

und numerische Untersuchungen zur Bedeutung von Reaktionswegen<br />

und Radikalen bei verschiedenen Temperaturen und<br />

Flammenarten, die in der letzten Zeit veröffentlicht wurden. Bei<br />

hohen Temperaturen (über 1100 K) und stöchiometrischen Gemischen<br />

dominieren die Kettenverzweigungsreaktionen (R3), (R4)<br />

und (R5) im Kettenzyklus, was zu einer hohen Konzentration von<br />

H−, O−Atomen und OH−Radikalen führt. Die Untersuchung von<br />

vorgemischten Flammen mit variabler Luftzahl von Fukutani et al.<br />

[FYJ90] zeigte eine starke Abhängigkeit der H−, O−, OH− Konzentration<br />

von der Luftzahl. Während bei der stöchiometrischen<br />

Flamme die H−Atome dominieren, überwiegen bei mageren Flammen<br />

OH−Radikale und atomarer Sauerstoff. Die Untersuchung der<br />

Wasserstoffverbrennung im Überschall-Luftstrom von Algermissen<br />

[AN70] zeigte, dass die Bedeutung der HO2−Reaktionen mit fallender<br />

Temperatur wächst. Hauptsächlich wird die Zündung bei Temperaturen<br />

unter 1100 K durch die Konkurrenz zwischen der Kettenverzweigungsreaktion<br />

(R3) und der Kettenabbruchsreaktion R11 sowie<br />

die Rückwärtsreaktion von (R2) kontrolliert. Die experimentelle und<br />

numerische Untersuchung der laminaren Flammengeschwindigkeiten<br />

von Ergolfopoulos und Law [EL90] zeigte auch die Wichtigkeit von<br />

HO2 und H2O2 bei sehr mageren Gemischen mit niedriger Flammentemperatur.<br />

Im Gegenteil dazu wird bei Hochtemperaturflammen<br />

der Reaktionsverlauf hauptsächlich von Kettenverzweigungsund<br />

Kettenabbruchsreaktionen zwischen H und O2 beeinflusst. Die<br />

Analyse von fünf verschiedenen Reaktionsmechanismen <strong>für</strong> die Berechnung<br />

der laminaren Flammen zeigte einen Mangel der Reaktionskinetik<br />

bezüglich HO2 und H2O2 bei allen Mechanismen und dadurch<br />

eine schlechte Korrelation zwischen numerischen und experimentellen<br />

Ergebnissen <strong>für</strong> magere Flammen. Die Untersuchung der

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