pdf-download - Lehrstuhl für Thermodynamik
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3.3 Auswahl des Reaktionsmechanismus 29<br />
folgen. Als Anfangsbedingungen <strong>für</strong> die Temperatur und die Konzentrationen<br />
werden<br />
Tt=0 = T0, [Xi]t=0 =[Xi]0 (3.12)<br />
gewählt. ˙ωi bezeichnet die molare Bildungsgeschwindigkeit einer Spezies<br />
i.<br />
˙ωi = NR <br />
r=1<br />
ˆRi,r<br />
(3.13)<br />
Der berechnete Reaktionsverlauf im Konstantdruckreaktor mit p =<br />
1 bar <strong>für</strong> ein stöchiometrisches Wasserstoff-Luft Gemisch mit der<br />
Anfangstemperatur 1100 K ist in Abbildung 3.1 dargestellt. Man<br />
sieht, dass die Zündung nach einer Induktionszeit von ca. 0.1 ms beginnt<br />
und einen explosiven Charakter besitzt. Der Grund da<strong>für</strong> ist,<br />
dass während der Induktionszeit durch Kettenverzweigungsreaktionen<br />
Radikale gebildet werden, die das System zur Zündung führen.<br />
Die Radikalenkonzentration erreicht während der Zündung ein Maximum<br />
von ca. 10%–15% des Gemischmolenbruchs.<br />
Aus dem Verlauf der Temperatur lässt sich die Zündverzugszeit (Induktionszeit)<br />
τind bestimmen, die als der Wendepunkt des Temperaturverlaufs<br />
definiert wurde.<br />
d 2 T<br />
dt 2 =0 ⇒ t = τind (3.14)<br />
Die Analyse der Induktionszeit in Bezug auf die Gemischzusammensetzung,<br />
den Druck und die Anfangstemperatur ermöglicht die Bestimmung<br />
der <strong>für</strong> die Selbstzündung in der Brennkammer notwendigen<br />
Bedingungen. Um eine stabile Zündung zu erreichen, muss<br />
sich das Gemisch länger als die Induktionszeit in der potenziellen<br />
Zündungszone aufhalten.<br />
Sowohl <strong>für</strong> die Analyse der Induktionszeit als auch <strong>für</strong> die Verbren-