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Juli bis Dezember 2012Hörspielbroschüre als ... - Südwestrundfunk

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vON LINKS NACH RECHTS: JOHANNES S. SISTERmANNS, HERmANN HESSE, A. L. KENNEDY, mARLENE STREERuwITz, HEINRICH STEINfEST, EuGEN RuGE<br />

JuDITH SCHALANSKY<br />

SWR2 HÖRSPIELGALERIE<br />

autorEnPortrÄts<br />

Sieben Autorenporträts schmücken Titelblatt und Monatsübersichten<br />

der SWR-Hörspielbroschüre des 2. Halbjahrs<br />

2012. Es sind Autoren, deren Werke der SWR ursendet.<br />

Eine Auswahl nur, ohne Wertung – sie hätten auch<br />

anders aussehen können für das 2. Halbjahr mit mehr<br />

<strong>als</strong> 40 Werken, die der SWR <strong>als</strong> Kunst- und Kulturproduzent<br />

erstmalig vorstellt. Die Wiederholungen eigener<br />

Stücke und Übernahmen anderer Sender nicht eingerechnet.<br />

Autoren sind „das Salz in der Suppe“, der „Nährboden“<br />

oder die “conditio sine qua non“ des Hörspiels. Ohne sie<br />

geht nichts Künstlerisches: Die Chefs haben nichts zu<br />

bestimmen, die Dramaturgen nichts zu senden, die Bearbeiter<br />

nichts zu bearbeiten, die Regisseure können<br />

nicht inszenieren, die Schauspieler nicht sprechen, die<br />

Tontechniker haben nichts zu cutten und zu mischen,<br />

die Presseleute haben nichts zum Ankündigen.<br />

Die Hörerinnen und Hörer können sich an nichts Künstlerischem<br />

erfreuen, von nichts sich belehren lassen –<br />

oder mit Vergnügen darüber diskutieren.<br />

Autoren können stolz auf sich sein, was sie alles mit ihrer<br />

Kunst in Bewegung setzen, was für Arbeit und Mehrwert<br />

für andere sie schaffen.<br />

96 | SWR2 HÖRSPIEL SWR2 HÖRSPIEL | 97<br />

fotos links: Sophie S. Sistermanns, Gret widmann/Suhrkamp verlag; Susanne Schleyer/Autorenarchiv.de; Philipp Horack; Christian Hass fotodesign; Tobias bohm; rechts: Susanne Schleyer/Suhrkamp verlag<br />

Das Hörspiel kann stolz sein, was für Autorenkünste es<br />

unter seinem Dach beherbergt. Gerade für die technische<br />

Kunstform Hörspiel ist der Begriff Autor perfekt.<br />

Er leitet sich vom Lateinischen auctor ab, was so viel wie<br />

„Schöpfer, Urheber“ bedeutet. Seit den Anfängen des<br />

Hörspiels in den 1920er Jahren gibt es Schriftsteller und<br />

Dichter, die direkt für das Medium schreiben, Schriftsteller<br />

und Dichter, deren Werke für das Medium bearbeitet<br />

werden, Komponisten und bildende Künstler, die<br />

das Hörspiel <strong>als</strong> ein Mittel ihrer künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit<br />

nutzen und nicht zuletzt Autoren, die<br />

die akustische Welt über den mikrofonierten Original-<br />

Ton ohne Schrift- oder Notensatz Kunstwirklichkeit<br />

werden lassen.<br />

All diese Autoren sind der Grund, auf dem wiederum<br />

Autorenschaften der künstlerischen Interpretation oder<br />

der urteilenden Kritik erblühen. Es ist nur konsequent,<br />

dass Autorenrecht schützenwert ist und bezahlt werden<br />

muss. Zum Glück gilt dies zumindest für eine zeitlich<br />

garantierte Frist, um diese „Schöpfer“ uns allen am Leben<br />

zu erhalten.<br />

Chapeau den Autorinnen und Autoren!<br />

Manfred Hess (Dramaturgie Hörspiel)

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