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Arbeitshilfen Abwasser

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Hydraulische Berechnungen Anhang A-4.4<br />

gestellt werden, ob der Überstau an einem Schacht auf eine nicht ausreichende<br />

Leistungsfähigkeit einer unterhalb liegenden Haltung oder z.B.<br />

auch auf Rückstau zurückzuführen ist.<br />

Um das tatsächliche Abflussverhalten von Entwässerungssystemen erfassen<br />

zu können, sollte die hydraulische Nachrechnung durch systematische<br />

Beobachtungen des Systemverhaltens bei tatsächlich aufgetretenen<br />

Starkregenereignissen und durch eventuell vorliegende Messungen<br />

ergänzt werden. Nur so kann das Abflussverhalten auch im Hinblick auf<br />

die Häufigkeit und die Auswirkungen aufgetretener Überlastungen und<br />

somit der gegebene Überflutungsschutz beurteilt werden. Schwachstellen<br />

und Reserven im Kanalnetz können so besser identifiziert werden.<br />

A-4.4 Berechnung von Schmutzwassernetzen<br />

Die Trockenwetterberechnung kann als<br />

> vereinfachte Berechnung in Tabellenform oder<br />

> als detaillierte Berechnung<br />

erfolgen. Die vereinfachte Berechnung ist der Regelfall. Entscheidungskriterium<br />

für die detaillierte Berechnung kann die Größe, die Komplexität des<br />

Schmutzwassernetzes oder vorliegende Erfahrungen über in der Vergangenheit<br />

aufgetretene Probleme (z.B. Ablagerungen, kleine Reinigungsintervalle<br />

oder hydraulische Überlastungen) sein. Quantitative Kriterien können<br />

hierfür jedoch nicht genannt werden.<br />

Mit der Tabellenrechnung ist nachzuweisen, dass der maximale Trockenwetterabfluss<br />

kleiner ist als die hydraulische Leistungsfähigkeit des<br />

Kanals. Detaillierte Ergebnisse wie z.B. über die tatsächlich auftretenden<br />

Fließgeschwindigkeiten sind mit diesem Verfahren nicht berechenbar.<br />

Der detaillierte Nachweis wird mit dem Zeitbeiwertverfahren oder durch<br />

hydrodynamische Einzelsimulation durchgeführt. Die Berechnungen erfolgen<br />

ohne zusätzlichen Aufwand im Zusammenhang mit der Berechnung<br />

des Niederschlagabflusses. Je nach Verfahren ist entweder ein Auslastungsgrad<br />

kleiner oder gleich 0,9 (vgl. auch A-4.3.5) oder das Unterschreiten<br />

eines vorgegebenen Grenzwasserstandes für alle Haltungen im Trockenwetterzustand<br />

nachzuweisen.<br />

A-4.5 DV-Werkzeuge<br />

In der Bauverwaltung werden zwei DV-Programme für die hydraulische<br />

Berechnung von Kanalnetzen benutzt:<br />

> ZEBEV, für das Zeitbeiwertverfahren<br />

> HYSTEM-EXTRAN, bei hydrodynamischer Berechnung.<br />

Zusätzlich kann das DV-Programm<br />

> LANGZEIT<br />

Tabellenrechnung<br />

Detaillierte Berechnung<br />

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