Bachelorarbeit - Didaktik der Geographie

(NOHN 2001: 40), da sie der inneren Logik der geographischen Wissenschaft entspricht (vgl.
RINSCHEDE 2007: 131).
An diese neue Konzeption, die als „thematisch-regionaler Ansatz“ bezeichnet wird, richten
sich die aktuellen Lehrpläne von Gymnasien in Niedersachsen (Abb. 2). Dabei wird ein all-
gemeingeographisches Thema an möglichst prägnanten regionalen Fallbeispielen erarbeitet.
„Die allgemeingeographischen Themen bestimmen die inhaltlichen Schwerpunkte und Zielsetzungen. Die regio-
nalen Fallbeispiele sind dagegen austauschbar und nicht verbindlich, sowie in keinem räumlichen Kontinuum
angeordnet“ (RINSCHEDE 2007: 131).
Bereits in der 5./6. Jahrgangsstufen wird außer Deutschland bzw. Niedersachsen auch Europa
behandelt. In den Jahrgangsstufen 7/8 erfolg die Eröffnung einer weltweiten Perspektive (Af-
rika, Lateinamerika, Welt) und in den Jahrgangsstufen 9/10 findet eine Verflechtung räumli-
cher Bezüge auf unterschiedlichen Maßstabsebenen statt, die auf Deutschland, Europa und die
gesamte Welt gerichtet sind (vgl. NIEDERSÄCHSISCHE KULTUSMINISTERIUM 2008: 9;
RINSCHEDE 2007: 131). Die USA, Japan und Russland bilden in den Jahrgangsstufen 9/10
die politischen Bezugsräume, „anhand derer Prozesse und Funktionen staatlichen Handelns,
sowie deren Konsequenzen für den Raum thematisiert werden“ (HOFFMANN 2006: 100).
Abb. 2 Kerncurriculum Niedersachsen
Quelle: NIEDERSÄCHSISCHE KULTUSMINISTERIUM 2008: 9
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