Bachelorarbeit - Didaktik der Geographie
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tenzorientierte Aufgabestellungen bevorzugt<br />
werden;<br />
Vermeidung <strong>der</strong> Verallgemeinerung von Einzelbeobachtungen<br />
Tab. 6 Verbesserungsvorschläge für deutsche und russische <strong>Geographie</strong>schulbücher im Hinblick auf die<br />
Selbst- und Fremdbil<strong>der</strong><br />
Abschließend muss gesagt werden, dass die vorliegende Analyse, wie alle qualitativen Me-<br />
thoden, trotz aller Bemühungen teilweise subjektive Bewertungen und Beurteilungen enthält.<br />
Einerseits haben - trotz des kriteriengeleiteten Vorgehens - auch Einflüsse durch die eigenen<br />
subjektiven Erfahrungen Eingang in die Analyse gefunden. An<strong>der</strong>seits waren die für die qua-<br />
litative Inhaltsanalyse gebildeten Kategorien gewiss nicht ausreichend, um ein wirklich objek-<br />
tives und realistisches Bild von Deutschland bzw. Russland zu ermitteln. Wie bereits im Kap.<br />
3.3 erwähnt wurde, konnten zwei weitere vorgefasste Kategorien nicht verwendet werden.<br />
Um das zu ermöglichen sollten Oberstufenlehrwerke aus Russland analysiert werden, die<br />
nicht zum Gegenstand dieser Analyse gehörten. Des Weiteren standen aus unterschiedlichen<br />
Gründen auch nicht alle Bücher für die Sekundarstufe I zu Verfügung: zum einen befinden<br />
sich aufgrund <strong>der</strong> neuen Konzeption in Russland mehrere <strong>Geographie</strong>bücher in <strong>der</strong> Bearbei-<br />
tung und wurden noch nicht veröffentlicht, zum an<strong>der</strong>en konnten nicht alle Bücher aus Russ-<br />
land in Deutschland aufgefunden werden.<br />
In dieser Arbeit konnten viele interessante Aspekte nicht berücksichtigt werden. Heutzutage<br />
gibt es eine Fülle an vielfältigen Zusatzmaterialen, die von den Lehrkräften in den Unterricht<br />
integriert werden können. Aus diesem Grund wäre es interessant gewesen zu untersuchen,<br />
inwieweit sich die Aufbereitungsform <strong>der</strong> Inhalte in den Schulbüchern von den Materialen<br />
an<strong>der</strong>er Träger (z. B. Fachzeitschriften, Lehrerbücher, Zeitungen etc.) unterscheidet. Des<br />
Weiteren wäre es interessant gewesen, eine Befragung mit deutschen und russischen Schülern<br />
zu Selbst- und Fremdbil<strong>der</strong> durchzuführen, um so die tatsächlich in den Schülerköpfen vor-<br />
herrschenden Bil<strong>der</strong> zu ermitteln. Parallel sollte in den gleichen Klassen eine Lehrerbefragung<br />
stattfinden, um herauszufinden, ob die Lehrer in den Büchern vorhandene Vorurteile und Ste-<br />
reotypen tatsachlich im Unterricht thematisieren, versuchen sie kritisch zu hinterfragen und<br />
evtl. sie zu revidieren o<strong>der</strong> nicht. Mit Hilfe solcher Untersuchungen könnte <strong>der</strong> Beeinflus-<br />
sungsgrad <strong>der</strong> Schulbücher und des Unterrichts auf die Schüler festgestellt werden und mit<br />
den in den Schulbüchern vermittelten Werten und Einstellungen in Zusammenhang gebracht<br />
werden.