Bachelorarbeit - Didaktik der Geographie
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Die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Schüler wird direkt auf die negativen Auswirkungen <strong>der</strong> großen Flä-<br />
che auf den Staat konzentriert. Die möglichen Vorteile werden in diesem Lehrwerk nicht<br />
thematisiert.<br />
Analysekategorie 2: Wirtschaftliche Aspekte<br />
Die <strong>Geographie</strong>bücher von Klett 9/10 und Schroedel 9/10 enthalten grundlegende Darstellun-<br />
gen zu <strong>der</strong> Wirtschaft und dem Handel Russlands, in denen häufig die zunehmende Bedeu-<br />
tung Russlands in <strong>der</strong> internationalen Wirtschaft und dem Welthandel thematisiert wird. Das<br />
Basiswissen zu diesem Thema wird den Schülern in Verbindung mit Karten, Graphiken und<br />
Bil<strong>der</strong>n vermittelt. Dabei wird zunächst auf den Rohstoffreichtum Russlands eingegangen und<br />
dessen Bedeutung für die rasche und dynamische Entwicklung <strong>der</strong> Wirtschaft betont. Die<br />
Hauptaufmerksamkeit <strong>der</strong> Autoren gilt beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Rolle Sibiriens in <strong>der</strong> Wirtschaft des<br />
Landes. In die Betrachtung werden häufig die Industriestädte wie z. B. Chanty-Mansijsk o<strong>der</strong><br />
Nowyj Urengoi mit einbezogen, um Einkommensverhältnisse und industrielle Entwicklung<br />
<strong>der</strong> gas- und erdölför<strong>der</strong>nden Regionen zu verdeutlichen. Außerdem werden oft die Versuche<br />
des russischen Staates für die verstärkte Kontrolle bei <strong>der</strong> Gas- und Erdölför<strong>der</strong>ung betont.<br />
Die Ursache dafür wird in <strong>der</strong> Ausübung des möglichen „wirtschaftlichen und politischen<br />
Drucks auf die Staaten <strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion“ (S 9/10) gesehen:<br />
„Dabei gilt anscheinend <strong>der</strong> Grundsatz: Je mehr die Politik eines Staates den russischen Interessen zuwi<strong>der</strong>läuft,<br />
desto höher ist <strong>der</strong> Erdgaspreis“ (S 9/10 2008: 84).<br />
Diese Behauptung wird zusätzlich durch die Tabelle „Gasproms Preispolitik“ bekräftigt.<br />
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland werden vor allem in <strong>Geographie</strong>bü-<br />
chern auf die Wirtschaft begrenzt. Dabei geht es überwiegend um die gemeinsamen<br />
Erdöl- und Erdgasproduktion:<br />
„Die Wintershall AG als größter deutscher Erdöl- und Erdgasproduzent kann mittlerweile eine ganze Bandbreite<br />
erfolgreicher Aktivitäten mit russischen Partnern vorweisen“ (K 9/10 2008: 165).<br />
„Russland liefert mehr als ein Drittel <strong>der</strong> deutschen Rohölimporte und ist daher für unsere Treibstoffversorgung<br />
von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung“ (S 9/10 2008: 83).<br />
„EU-Staaten wie Polen, die baltische Staaten und Deutschland sind zu einem großen Teil von Energielieferungen<br />
aus Russland abhängig. Deutschland bezieht <strong>der</strong>zeit 36 Prozent seines Erdgasbedarfs aus Russland“ (S 9/10<br />
2008: 84).<br />
Wahrscheinlich um die Abhängigkeit <strong>der</strong> EU bzw. Deutschland von Russland deutlicher zu<br />
machen und die Macht des russischen Staates im Bezug auf die GUS-Län<strong>der</strong> zu demonstrie-<br />
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