Das Fassadenproblem der franzosischen Fruh- und Hochgotik
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Gurtbflgen mit Ubermauerungep verspannen, so daB sioJi hier ihr<br />
k,t+W £nnr'<br />
SeltensdnuD .aufhebt, dagegen stofit mail bei ihrer Wi<strong>der</strong>lagerung<br />
nach dem Langhause zu auf ganz<br />
Schwierigkeiten. Die<br />
•Q'-c'utwV kt9 Mil.-<br />
Hochschi&2wÔ3e pben naturhch einen geringeren Schub ans ais<br />
die in entsprr4ei Hôhe liegenden, mit den Freigesehossen <strong>der</strong><br />
Turne be1ett Turmgeschosse, <strong>und</strong> die an den Seitenschiffswanden<br />
liegenden Turmecken erhalten im zweiten (ieschoø liberhaupt<br />
keinen Gegenschub. An dem einen Punkte befinden sieh<br />
also die 'hadiichen, einan<strong>der</strong> entgegenwirkenden Kriif te nich1 im<br />
Gieichgewicht, iie heben sich daller nicht auf, <strong>und</strong> <strong>der</strong> einen niufi<br />
diirch cine Verstrebung, die hier wegeù des Gegensehubes <strong>der</strong> Hochschiffswand<br />
etwas sehwAcher ais an dcii an<strong>der</strong>en Ecken sein kann,<br />
entgegengewirkt werden, an an<strong>der</strong>n Punkte Lst eine ebenso ,starke<br />
Verstrebung wieran den vôllig freiliegenden Turmecken<br />
hch. Diese iPi1t in die Seitenschiffswand ein <strong>und</strong> verdeckt S<br />
Seitenschiffsfenster ganz o<strong>der</strong> teilweise, jene kaun i'tberhaupt nicht<br />
bis zain Erdboden heruntergefiihrt, son<strong>der</strong>n mul3 durch die erste<br />
Langhausarkade abgefangen werden. Tin Iiochschiff verdeckt sic<br />
ebenfails ein Fenster. Die Freipfeiier <strong>der</strong> Turne mflsseii wegen<br />
ihrer starkeren BeiasYa dicker gebiidet werden ais die §chiffspfeiler.<br />
<strong>Das</strong> entspricht nicht dem IdeaC denn dieses veWngt ja,<br />
daB die durch den Westbau gebildete Travee in Tnnern iediglieh<br />
ais ein Scbiffsjoeh erschefnt. <strong>Das</strong> System miiBte also ohue jede<br />
Unterbrechung bis an die Fassadenwand fàrtgefiihrt werden. Die<br />
diekeren Turmpfeiler biiden daller eiue sehr stark in die Auget'<br />
spriiigende iinterbrechung des Systems, die so lange noeh ertrâgheh<br />
bieibt, ais man im Mittelsehiif sechsteilige Gewôlbe <strong>und</strong> einen<br />
Weôhsel von stiirkeren <strong>und</strong> schwacheren Stiitzen anwendet. Die<br />
) starkeren Schiffspfeilcr sùd zwar miner noch bedeutend<br />
ais die Turmpfeiler, aber die dureh1, den Stuitzenwechsel erzeugte<br />
Gruppierung <strong>der</strong> Schiffsjoche eHeichrert die Bildung eines an<strong>der</strong>s<br />
gearteten abseltiieflenden Joehes, zS5 da dieses auch nu die<br />
halbe Breite eines Sehiffsdoppeljoehes bat <strong>und</strong> also deshalb sehon<br />
-zu den. übrigen Jochn in einem gewissen Kontraste steht. Sobald<br />
aber das cinfache rechteckige Kreuzgewôlbe in Hochschiff zur Aniig<br />
gït't <strong>und</strong> die unter .sieh vblhg gleichen Stiiten eine<br />
fortiaufende Reihe bilden. verursacht das letzte, diekere Pfeilerpaar<br />
eine èepenàliche Djssonanz.<br />
Zn diesen rein technisehen Schwierigkeiten in <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>riBgestaltung.<br />
<strong>der</strong> Turne geselien sich Schwierigkeiten <strong>der</strong> Aufriøkomposition.<br />
Die Gotik Ubernimint vom Romanismus das Rad-<br />
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