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Das Fassadenproblem der franzosischen Fruh- und Hochgotik

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L<br />

- 34 -<br />

ieren wir uns abS die nicht zur Ausfiihrung gelangte Westfassade,<br />

80 ergibt sich folgendes: Da dits Mittelsehiif des Langhauses<br />

ca; 22/ m breiter ist ais das des Querhaases (Achsenabstand ca. m<br />

<strong>und</strong> i32/ m), so witchst auch <strong>der</strong> Rosendurchmesser um m.<br />

Die Hôhenlage <strong>der</strong> sildiichen <strong>und</strong> <strong>der</strong> &irdlichen Rose differiert<br />

erkwUrdigerweise um M. Je nachdcm wir die Scheiteihôhe<br />

<strong>der</strong> sadiichen o<strong>der</strong> nôrdJ.ichen Rose ais ma3gebend annehmen, f11t<br />

<strong>der</strong> Fuøpunkt <strong>der</strong> wèstlichen etwas miter o<strong>der</strong> liber die Oberkante<br />

<strong>der</strong> Sohibankschrâ.ge <strong>der</strong> Hôchschiffsfenster, jedenfails aber noch<br />

über die Oberkante des Triforiums, d. h. also: an <strong>der</strong> Westfassade<br />

wlirde sich <strong>der</strong> Aufbau des Mitteistilekes dem<br />

System des Schiffes genau ah'ien'). Uber den Gr<strong>und</strong>,<br />

weshalb diese giinstigste Lisung f tir die Westfassade aufgespart<br />

bleiben soute, kônnen wir mir Vermutungen aufstellen. Es ist ja<br />

hôehst auffJ1ig, daB das Querhaus, das wie das Langhaus dreischiffig<br />

gestaltet ist, in ailen drei Sehiffen bedeutend schmaler ist,<br />

zmnal da hierdureh f tir den Vïenmgsturm, <strong>der</strong> zweifeilos geplant<br />

war, dii reehteckiger Gr<strong>und</strong>ril3 bedingt wird. Per Grand kann<br />

cia zwiefacher gewesen sein. Da sich die drei Fassaden 1m Gr<strong>und</strong>riB<br />

wie im Aufrifi den Schiffen genau anpassen soilten, so Iilttten<br />

sich bei gleichen Lang- <strong>und</strong> Querhausmaøen drei gleiche<br />

Fassaden <strong>und</strong> sechs gleiche Tikrine ergeben. Iii Laon war es<br />

môglich gewesen, die Gleichfôrmigkeit <strong>der</strong> drei Fassaden durch<br />

Variierung des Purmgr<strong>und</strong>risses zu umgelien; in Chartres war<br />

durch die Seitenschuffsbreite die GrtsBe des Gr<strong>und</strong>riflquadrates <strong>der</strong><br />

Tiirme festgelegt. Man muBte also dessen GrôBe yeitn<strong>der</strong>n, <strong>und</strong><br />

das konnte mir dadurch gesehehen, daB man den Seitenschiffeu<br />

des Langhauses eine an<strong>der</strong>e Breite ais denen des Querhauses gab.<br />

Per Meister von Chartres wolite seine Kathedraie, die lihnlich wie<br />

die von Laon durch ihre Lage die ganze Stadt beherrscht, aut3er<br />

mit einem mitchtigen Vierungsturm mit acht Tiirmen schmticken.<br />

Er batte offenbar• in Laon die Herstelhrng des 'Gleichgewichtes<br />

durcît ein Turnipaar am Ostende des langen Ohores vermifit.<br />

Protz <strong>der</strong> verMltnismâfiig geringen Ltnge deà Chores in Chartres<br />

ordnete er liber dent ôstlichen Joche <strong>der</strong> âuBeren Seitenschiffe des<br />

fiunfschiffigen Langchores ein Paar Tiirme an. Es Mtte sich also<br />

bei chier Ausfiihrung des ursprunglichen Planes folgende Turm-<br />

1) Genau; denu ein Spielraum von 2fs m bat bei cinem Durchmeser von<br />

es. 13 m nichts zu bedeuten. Er koniite durcli don Winkel <strong>und</strong> die Tiefe <strong>der</strong><br />

Rosenlaibung, fUr <strong>der</strong>en Gestaltung ebenfails keino alizu engen Grenzen gezogen<br />

waren, unsehiLdlieh gernncht werden.

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