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Stalin Eine neue Welt

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Leninismus, auf dessen Befolgung <strong>Stalin</strong> besonderen Wert legte: die direkte und bewusste Teilnahme aller<br />

am gemeinsamen Werk. <strong>Stalin</strong> nimmt also den energischen Kampf gegen diese Ansätze von Moskauer<br />

Vorherrschaft auf, die sich in den sozialistischen Aufbau eingeschlichen hatten; gegen diese Methoden, die<br />

ein wenig zu sehr an die Methoden des „Protektorats“ oder der Kolonisierung des „Sowjeteingeborenen“<br />

erinnerten. Er unternahm es, diese Völkerschaften im weitesten Maße zum Aufbau ihres eigenen Lebens<br />

heran zuziehen, ihnen ihre Nationalität und damit ihren Fortschritt selbst anzuvertrauen, und er verwandelte<br />

so ihren passiven Sozialismus in einen aktiven. Das geschah mit Hilfe großer. Arbeiten von wirtschaftlicher<br />

Bedeutung, die in diesen weiträumigen, bis dahin an der Peripherie Sibiriens vergessenen Gebieten zu ihrem<br />

Nutzen in Angriff genommen wurden. In diesem Geiste verfuhr man beim Umbau des Verwaltungssystems<br />

in Turkestan (das seitdem einen mächtigen wirtschaftlichen Aufschwung genommen hat) und bei der<br />

wohlüberlegten <strong>neue</strong>n Ländereinteilung in Zentralasien, bei der mehrere <strong>neue</strong> Republiken geschaffen<br />

wurden: Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan und Kirgisien. Der ganze Sowjetosten, der heute so sehr<br />

vom ausländischen Imperialismus bedroht ist (das provokatorische Japan, vom verkehrten Ende aus<br />

modernisiert und bis an die Zähne bewaffnet, liegt in vorderster Linie auf der Lauer, hinter ihm alle die<br />

anderen...), dieser ganze Orient ist am besten verteidigt durch das gerechte positive und reiche sozialistische<br />

Ideal, das unter seiner Bevölkerung Platz gegriffen hat. Damit sind wir bei dem chinesischen Problem. Das<br />

Riesenterritorium, so gewichtig wie ganz Europa, mit einer Bevölkerung, die seit Anbeginn der Zeiten den<br />

Rekord der Massen hält, - auch es hat seine Pseudorevolution hinter sich. Auch China hat zunächst nur einen<br />

ehrwürdigen Thron gestürzt und sich dann, nach dem Tode Sun Yat-sens, an eine Clique von Leuten<br />

ausgeliefert, deren doppeltes Ziel es war, die völlige Befreiung des Landes zu verhindern und sagenhafte<br />

Privatvermögen aus ihm zu schöpfen. Einst und jetzt Opfer ausländischer Räuber, hat das unglückliche<br />

China auch heute immer noch unter den einheimischen Räubern zu leiden. Für die Kuomintang (die<br />

herrschende Partei) und die Generale, die über die meisten Soldaten verfügen und so die Kuomintang an der<br />

Kette führen, gibt es ein Schreckgespenst: den Kommunismus. Und die Japaner und die großen westlichen<br />

Länder fürchten das gleiche Schreckgespenst. Nun gibt es eine große Kommunistische Partei Chinas, die im<br />

Gegensatz zu der Handvoll von Regierern und Militärs, die, an verschiedene Großmächte verkauft, China<br />

auf dem Nacken sitzen, bestrebt ist, das riesige Land von seinem traurigen Schicksal zu befreien. Das Ziel<br />

hat sie erreicht in einem gewaltigen Gebiet, dessen Umbildung im Sinne des sozialistischen Fortschritts sie<br />

begonnen hat, und sie hat mit ihrer nach Hunderttausenden zählenden Armee fünf große Offensiven<br />

abgewehrt und gebrochen, die die einheimischen und ausländischen Banditen gegen sie losgelassen hatten.<br />

Fast ein Viertel von China mit hundert Millionen Einwohnern ist heute „rot“, und dieses <strong>neue</strong> China will<br />

nicht weniger als das ganze alte China erobern. In diesem Augenblick ist der sechste Feldzug unter<br />

persönlicher Leitung Tschang Kai-Scheks, des goldbeladenen Saboteurs von China, dem der deutsche<br />

General von Seeckt zur Seite steht, im Gange: 600000 Mann, 200 Kanonen, 150 Flugzeuge. Diese Armee<br />

betreibt, oder vielmehr versucht die Einkreisung Sowjetchinas mit Hilfe eines ganzen Systems von Forts, die<br />

sie im langsamen Vorrücken errichtet. Dieser sechste Feldzug gegen das befreite China hat das parasitäre<br />

weiße China bisher bereits eine Milliarde chinesischer Dollar und 100000 Mann gekostet. Die weißen<br />

chinesischen Truppen haben die Hauptstadt Sowjetchinas besetzt.<br />

Aber die Rote Armee hat inzwischen ihre Taktik den <strong>neue</strong>n Umständen entsprechend geändert. Ihre<br />

Offensive stößt keilartig vor: unter Aufgabe eines Teils ihrer alten Stellungen führen die Armeen in anderen<br />

Gebieten einen triumphalen Vormarsch durch, der die vorübergehenden Gebietsverluste durch <strong>neue</strong><br />

Eroberungen weitgehend ausgleicht. Die Lage ist heute für die Roten so günstig, dass sie aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach nicht nur den Vormarsch der Weißen brechen, sondern auch den japanischen<br />

Streitkräften werden entgegentreten können, um das Ziel: „den heiligen Krieg der revolutionären<br />

Landesverteidigung des chinesischen Volkes gegen den japanischen Imperialismus“ zu verfolgen. Alle<br />

freien Geister der <strong>Welt</strong> müssen wissen, dass es ihnen gelingen wird, und dass auch dort der Leidensweg<br />

eines Kontinents sein Ende findet. Kein klarblickendes Auge kann heute die Losung „China den Chinesen“<br />

anders lesen als: „Sowjetchina“. <strong>Stalin</strong> hat sich ganz besonders mit der chinesischen Kommunistischen<br />

Partei und den heldenhaften Bemühungen der chinesischen Sowjets beschäftigt. Er hat in der chinesischen<br />

Kommission der Komintern im Jahre 1926 die Linie der KP Chinas ausgerichtet. Durch sein Auftreten, das<br />

zu den denkwürdigsten Vorgängen in den Annalen der Komintern gehört, hat er die Irrtümer und Fehler<br />

bekämpft, die dem Misstrauen gegenüber der Arbeiter- und Bauernrevolution entsprangen und ist gegen<br />

gewisse Tendenzen aufgetreten, die die chinesische Revolution auf der Linie einer demokratischbürgerlichen<br />

Revolution festhalten wollten. „Alle Maßnahmen, die er vorschlug, sind später durch die<br />

Ereignisse gerechtfertigt worden.“ Diese Nationalitätenpolitik, die weit über das Zentrum ihrer

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