Ueber das Verhältniss des Prologs des vierten Evangeliums zum ...

©iiaiu^eliumä ^um c]anjen Z'iiü. 229
roa? er ift", liec^t ntd}t in feinem (5)e[ic{)t§t'i-ei]e. (Sv fennt einen
oerroanbtcn ©ebant'en; aber biefer ©ebanfe tantet fet)r anbev^:
„bamit fie ®in§ feien (5leirf)n)ie mir; bamit bie Öebe, mit ber bu
mirf) liebteft in ibnen fei nnb id) in ibnen".
3Iber, raenbet ntan ein, bie gnn,^e Unterfd)eibun(:5 uon ix toö iJ-soö
unb S/t zob xöaij.oo, uon Oben nnb Unten, üon @eift nnb ^-leif d), bie ber
2;f)eoIogie be§ ®iiangelinm§ ju @runbe liegt — biefer überbrüctte nnb
bod) nic^t überbrücftc 2)naü§mu§ entbält in fid} fd)on ha^ ..6 XÖ70C
•z^.[4 sYsvsTO" iiuplicite. 3)er 2)nali5mns, fagt man, ift pf)ilonifd);
fomit ift in bem ®uali§mu§ ber £og,o§ mitgefe^t; ber ©bi'ift con=
ftatirt ibn, f)ebt it)n aber für bie ©laubigen eben bnrd) jenen ©alj
auf. SWein ber ®uali§mu§ ift an fidi nid)t aIeranbrinifd)=pbilo=
nifd), fonbern er ift ber bem (Suangelinm felbft 5U ©runbe (iegenbe
@egenfat) oon ^immetreid) unb ^rbifd)em in einer ^^ormuürung,
bie aderbing^ nid)t gan^ obne ®influ0 ber bejieniftjfd)en ®enfmeife
p Staube gefommen ift. 3Iber biefer ©infln^ liegt nid)t in bor
9IufnaI)me oon ©djulfä^en ober in einem ermai^ten ^^"tereffe an
ber S^osmologie ober an einer fo5molügifd)eu 'Begrünbung etl)ifd}er
''Probleme '), fonbern in ber 33ergeiftigung unb reinen 3)arfteÜung
ber ©egenfätie unb in if)rer ^-ormutirung uom ©tanbpunt't be^
nun erft enuorbenen Seben§ unb ber noden @otte§erfenntni^ au§.
.^pierauf baben aber oprüd)e ^yerfaffer in biefer ^^e,^ief)ung ben
Porten 3^fii urib ma§ er ber t)eÜeniftifd)en üuft, bie er geatbmet
t)at, oerbanft. :3