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EIDG. TECHNISCHE HOCHSCHULEN Eidg. Anstalt für ...

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83<br />

1963 1943 Zeitskala aus<br />

137 Cs Datierung<br />

1963 1943 1923 Zeitskala aus<br />

'<br />

210 Pbxs Datierung<br />

tOO DC Y y` 1p00<br />

M X H N N DWt K x<br />

80<br />

Di 9Q Di Y X M x X Y Y Y. lt<br />

60-<br />

40 ■ r °i<br />

—u-- Porosität<br />

210Pb<br />

-60<br />

(%)<br />

40<br />

(0.1 dpm/g)<br />

20<br />

^• -<br />

Ho---,<br />

I<br />

1-6--x ;<br />

137<br />

CS (dpm/g)<br />

239 240Pu (10dpm/g)<br />

....,... 90<br />

Sr (0.1dpm/g)<br />

—<br />

20<br />

10<br />

-10 a7cl<br />

6 ^' I J û^. ô<br />

l-'<br />

Q i °l-0J^ -4<br />

2-I cicj<br />

^^r<br />

I<br />

j<br />

-2<br />

0 2 4 6 A Tiefe [gcm 2]<br />

0 4 8 12 16 20 24 Tiefe [cm)<br />

Abb. 4.26 Profile von natürlichem 210 Pbxs (= 210pb-226Ra) und aus Atombombentests<br />

stammenden 137Cs -, 239,240pu- und 90 Sr-Nukliden in den<br />

Sedimenten des Greifensees. Die Datierungsmethode des 210Pbxs<br />

beruht auf dem exponentiellen Abfall der Konzentration mit zunehmender<br />

Tiefe, die durch radioaktiven Zerfall nach erfolgter Deposition<br />

zustandekommt. Die Datierungsmethode der Isotope aus Atombombentests<br />

beruht auf der Zuordnung des Aktivitäts-Peaks zum Jahr 1963, dem<br />

Jahr des Maximalausfalls. Die fehlende Uebereinstimmung zwischen den<br />

beiden Methoden wird hier einer möglichen Remobilisierung des 210Pb<br />

(oder des 226 Ra) zugeschrieben.<br />

Das Konzentrationsmaximum des 137 Cs, des 239,24opu und des 90 Sr, denen üblicherweise<br />

1963 als Jahr des Maximalausfalls zugeordnet wird, ergibt eine Sediment-Akkumulationsrate<br />

von 0.17 g/cm 2 /Jahr. Das Ueberschuss- -210 Pb hingegen<br />

ergibt, unter der Annahme eines konstanten Flusses oder einer konstanten Aktivität<br />

an der Oberfläche, nur 0.1 g/cm 2 /Jahr. Auch wenn eine mögliche Diffusion<br />

des Mutternuklids 222 Rn, das direkt <strong>für</strong> die in-situ Produktion des 210 Pb in den<br />

Sedimenten verantwortlich ist, in Betracht gezogen wird, ergibt sich immer noch<br />

keine Uebereinstimmung zwischen den beiden Methoden. In der Literatur wird eine<br />

solche mangelnde Uebereinstimmung üblicherweise als Beweis gewertet, dass die<br />

Sedimentationsrate in den letzten 20 Jahren zugenommen hat, wobei sich dies<br />

wegen Nichterreichens des Stationärzustandes (22 Jahre Halbwertszeit) noch nicht<br />

genügend im 210 Pb-Profil niedergeschlagen haben soll. Obwohl diese Annahme immerhin<br />

möglich ist und auch geprüft werden muss, erscheint dieses Verhalten im<br />

Greifensee wenig wahrscheinlich. Untersucht wird gegenwärtig die Hypothese, dass<br />

das 21 °Pb (oder das 226 Ra) nach seiner Einlagerung in die Sedimente wesentlich<br />

mobiler sein könnte als bisher angenommen. Von gewissen Seen mit geringem Karbonatgehalt<br />

und Tonmineralanteil in den Sedimenten ist auch bekannt, dass 137Cs<br />

mobil sein kann. 90 Sr ist immer mobiler als 137 Cs, während 239,24°Pu in den<br />

meisten bekannten Sedimenten (mit Ausnahme von karbonatischen Meeressedimenten)<br />

sich bisher als immobil erwiesen hat. Vom 210 Pb ist bisher nicht bekannt, ob es<br />

unter gewissen Umständen in den Sedimenten auch mobil sein könnte. Sollte sich<br />

o

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