19.07.2013 Aufrufe

EIDG. TECHNISCHE HOCHSCHULEN Eidg. Anstalt für ...

EIDG. TECHNISCHE HOCHSCHULEN Eidg. Anstalt für ...

EIDG. TECHNISCHE HOCHSCHULEN Eidg. Anstalt für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auflösungsprozess besteht in der Regel aus mehreren Reaktionsmachanismen, die<br />

je nach Oxid und Auflösungsbedingungen (pe, pH und Ligandenkonzentration) in<br />

verschiedenen Kombinationen auftreten können. In allen Fällen ist der Ablösungsschritt<br />

geschwindigkeitsbestimmend <strong>für</strong> die Gesamtreaktion.<br />

OH-<br />

3)<br />

j\<br />

0-<br />

+ 2 H +<br />

87<br />

Anionische Liganden (z.B. Carbonsäuren) können durch Koordination an exponierten<br />

Metallzentren der Oxidoberfläche günstige Abgangsgruppen erzeugen. Ob diese<br />

die Auflösungskinetik gegenüber der protoneninduzierten Reaktion beschleunigen,<br />

hängt im wesentlichen von der Zähnigkeit und Struktur der Liganden ab. Die<br />

"aktivsten" unter ihnen bilden fünf- und sechsgliedrige Chelatringe (Oxalat,<br />

Malonat und Salicylat). Abb. 4.29 zeigt die oxalatinduzierte Auflösung von 8-<br />

Al 2<br />

0 3 , wobei M <strong>für</strong> das Aluminiumion steht.<br />

1<br />

\M^ H2+ -131<br />

k1 \r1^ ^M/0<br />

0 OH 0<br />

\/ \ HO k _ 1 / \ /No<br />

CH k OH-<br />

2<br />

2) M/ \M\O] + nH 2 0 lang msam\ M7 + ML+(aq)<br />

\0/ 0<br />

\0-<br />

k3<br />

\<br />

schnell<br />

/ CH2<br />

/ M\ a-1<br />

Abb. 4.29 Die anionenkatalysierte Auflösungsreaktion von 8-Al 20 setzt<br />

sich aus drei Elementarschritten zusammen. Die Adsorptionsreaktion<br />

des Oxalations an einem oberflächenständigen Metallzentrum<br />

(Aluminiumion) steht im Gleichgewicht mit der<br />

Desorptionsreaktion. Der zweite Schritt (Ablösung) ist geschwindigkeitsbestimmend.<br />

Der Ladungsausgleich der Oxidoberfläche<br />

durch zwei Protonen erfolgt schnell und ist dem geschwindigkeitsbestimmenden<br />

Ablösungsschritt nachgelagert.<br />

Die reduktive Auflösung, bei der ein Metallion an der Oberfläche reduziert wird<br />

und der geschwindigkeitsbestimmende Schritt die Ablösung eines reduzierten<br />

(eventuell komplexierten).Metallzentrums ist, geschieht nach ähnlichen Reaktionssequenzen.<br />

Mehrere Reaktionen, wie Elektronentransfer an die Oberfläche,<br />

Protonierung und Adsorption eines Anions, sind dem Ablösungsschritt vorgelagerte<br />

Gleichgewichte.<br />

(G. Furrer und Bettina Zinder)<br />

Tritium im Glattal<br />

Aktivitätsabgaben von Reaktoren, Spitälern und Industriebetrieben können in<br />

ausgewählten Fällen auch nützliche Funktionen ausüben: Als geochemische Markiersubstanzen,<br />

sog. Tracer, können sie wichtige Informationen liefern über die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!