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EIDG. TECHNISCHE HOCHSCHULEN Eidg. Anstalt für ...

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Selen<br />

90<br />

Selen kommt in den Gewässern in geringer Konzentration als Selenat (Se0 4 2 -) und<br />

Selenit (Se0 3 2 -) vor. Die in der stark belasteten Glatt gemessenen Konzentrationen<br />

beider Spezies liegen im gleichen Grössenbereich wie jene in Quellwasser.<br />

Daher darf die Belastung der Gewässer mit Selen im allgemeinen als gering<br />

beurteilt werden.<br />

Selenat und Selenit werden bei der Uferfiltration durch Adsorption an Schwermetalloxiden,<br />

vor allem an Eisenoxid, gebunden. Ihre Konzentrationen nehmen daher<br />

auf der Infiltrationsstrecke deutlich ab (s. Abb. 4.32).<br />

Die gemäss dem Redoxgleichgewicht vorausgesagte Reduktion des Selenates zu<br />

Selenit im anoxischen Tiefenwasser des Greifensees konnte nicht beobachtet<br />

werden. Es wird vermutet, dass die Reduktion des Selenates nur sehr langsam<br />

verläuft, im Gegensatz zu jener von Sulfat.<br />

Aluminium<br />

Im Grundwasswer und zum vorwiegenden Teil auch in den Flüssen stammt das gelöste<br />

Aluminium aus der Verwitterung von Aluminiumsilikaten. Seine Konzentration<br />

wird daher, in Abwesenheit von Komplexbildnern, durch eine feste Phase reguliert.<br />

Die bei der Uferfiltration gemessenen, gelösten Aluminiumkonzentrationen<br />

entsprechen jenen, welche in Auflösungsversuchen von Kaolinit (Al 2 Si e 05(OH)4)<br />

gefunden wurden. Die Abnahme der Aluminiumgehalte auf der Infiltrationsstrecke<br />

(s. Abb. 4.32) kann als eine Veränderung des Lösungsgleichgewichtes erklärt<br />

werden, die aus der Reduktion des pH-Wertes resultiert.<br />

Bei den Seen wird ein wesentlicher Teil des Aluminiums über die Atmosphäre in<br />

das Gewässer eingetragen. Im Tiefenprofil des Zürich- und Greifensees werden im<br />

Epilimnion höhere Konzentrationen an gelöstem wie auch an säurelöslichem Aluminium<br />

gefunden. Bezüglich Eintrag und Erscheinungsbild verhält sich Aluminium<br />

ähnlich wie die gut untersuchten Schwermetalle Pb, Cu, Zn, Cd. Auf Grund dieser<br />

Aehnlichkeit sowie der chemischen Eigenschaften von Aluminium darf geschlossen<br />

werden, dass dieses Metall mit der absinkenden Biomasse in die Sedimente transportiert<br />

wird.<br />

(J. Zobrist, C. Jaques)<br />

Die Entwicklung einer Methode zur Messung biologischer Energieflüsse<br />

Der tatsächliche Energieumsatz von planktischen Organismen kann mit bestehenden<br />

Methoden nicht gemessen werden. Alle Zellen, ob Bakterien, Algen oder tierische<br />

Zellen, besitzen das gleiche System zur Uebertragung von chemisch gebundener<br />

Energie: Das ADP-ATP-System (Adenosin-diphosphat und -triphosphat) koppelt alle<br />

energieliefernden und -verbrauchenden Stoffwechselvorgänge auf einer stöchiometrischen<br />

Basis. Dieser bekannte Sachverhalt bietet die vielversprechende Möglichkeit,<br />

den biologischen Energiefluss, der identisch mit dem Umsatz von ADP<br />

zu ATP ist, direkt zu bestimmen.

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