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Jahresbericht 1990 - Eawag-Empa Library

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3-2<br />

Siedlungswasserbau Hydrologie Siedlungshydrologie<br />

Inhaltliche Aspekte:<br />

— betrachtetes System Einzelstruktur Einzugsgebiet Einzugsgebiet mit<br />

(Bauwerk) Bauwerken<br />

— Vernetzung der Elemente unbedeutend bedeutend bedeutend<br />

- Topographie, Raumkonstanten klein gross mittel<br />

— Fliesszeiten, Zeitkonstanten klein mittel — gross klein — mittel<br />

—. Wasserbilanzierung unbedeutend schwierig gut möglich<br />

— Stoffbilanzierung bedeutend unbedeutend bedeutend<br />

technische Massnahmen dominierend unbedeutend bedeutend<br />

— ökologische Gesichtspunkte untergeordnet untergeordnet bedeutend<br />

Methodische Aspekte:<br />

— wichtige Szenarien Planungszustand realer Zustand Planung/Betrieb<br />

— Zeitverhalten statisch dynamisCh dynamisch<br />

— typische Lastfälle Einzelbelastung Lastspektrum Lastkontinuum<br />

— Messungen selten wichtig schwierig<br />

— numerisChe Modelle einfaCh komplex komplex<br />

— Modellanwendungen immer selten häufig<br />

Regendaten werden in unterschiedlicher Qualität benötigt. Als Grundlage für die Abflussberechnung in der<br />

Kanalisation werden statistisch ausgewertete Regendaten (z.B. Regenspendelinien) für einfache Dimensionierungsaufgaben<br />

verwendet. Zeitlich und räumlich hochaufgelöste Daten realer Regenereignisse werden<br />

für aufwendige Abfluss-Simulationen komplexer Systeme benötigt. Die Wahl dieser Eingangsdaten<br />

beeinflusst die Ausführungskosten eines Projektes in einem Masse, das weit über den Planungsaufwand. hinausgehen<br />

kann.<br />

Im Vergleich zu den relativ klaren Vorstellungen über Ziele des Gewässerschutzes im Zusammenhang mit<br />

der Festlegung der nötigen Leistung von Kläranlagen ("Trockenwetter") gibt es vorläufig keine vergleichbaren<br />

Richtlinien zur Einschränkung von temporären und stossartigen Gewässerbelastungen aus der Kanalisation<br />

("Regenüberläufe"). Die meisten Regenbecken in der Schweiz, deren Investitionsvolumen z.Zt.<br />

mehr als 1 Mia Fr. beträgt, werden nach wie vor anhand von "end-of-pipe"-Richtlinien gebaut (d.h. nicht<br />

Massnahmen an der Quelle, sondern am Ort der Einleitung in das Gewässer). Auch berücksichtigen diese<br />

Empfehlungen die lokalen ökologischen Randbedingungen des Gewässers praktisch nicht.<br />

4. Siedlungshydrologie an der EAWAG 1986 — 89<br />

Von den seinerzeit geplanten Aktivitäten auf dem Gebiet "Siedlungsentwässerung in der Schweiz" konnten<br />

trotz der angespannten personellen Situation (Pensionierung von vier Mitarbeitern der Gruppe Siedlungswasserbau<br />

innerhalb zwei Jahren) verschiedene Projekte durchgeführt werden.<br />

Durch Demonstration von verschiedenen siedlungshydrologischen Simulationsmodellen und durch die Beratung<br />

auf diesem Gebiet wurde ein grosser Teil des Fachpublikums in der Schweiz in diese Problematik<br />

eingeführt. Das ursprünglich an der EAWAG entwickelte Modell SASUM (Simulation des Regenabflusses<br />

mit Stoff-Frachten) wird heute durch ein Ingenieurbüro betreut und steht dem SChweizer FaChpublikum<br />

als Simulationsmodell zur Verfügung.<br />

Die Oranisation der 4th International Conference an Urban Storm Drainage im Jahre 1987 in Lausanne hat<br />

es ermöglicht, viele persönliche Kontakte mit Fachkollegen aus der ganzen Welt anzuknüpfen und schnell<br />

den internationalen Stand der Forschung und Technik zu überblicken.<br />

Die EAWAG hat massgebend zur Einführung der neuen Entwässerungsphilosophie in der Schweiz beigetragen.<br />

Dabei ging es u.a. um die Mitarbeit bei der Überarbeitung der VSA-Richtlinien für die generelle<br />

Entwässerungsplanung (GEP), um die Beratung bei grösseren Projekten (wie z.B. GEP Luzern, Siebanlagen<br />

für die Mischwasserbehandlung), um die Einführung des Projektes "Regendaten für die Siedlungsentwässerung"<br />

und Mitwirkung an verschiedenen VSA-Veranstaltungen (Fortbildungskurse und Fachtagungen).

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