Jahresbericht 1990 - Eawag-Empa Library
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KI 1<br />
R [m/s] (a,,/0<br />
(geometr.<br />
Mi ttel)<br />
"Grau-Kies"<br />
k : 1.410 (0.4)<br />
"Braun-Kies" mit Silt<br />
R:3.0.10 -5 (0.6)<br />
"Bimodal-Kies"<br />
k : 2.3.104 (0.4)<br />
"Openframework-Kies"<br />
k : -5.10" 1 (1.0)<br />
Sand<br />
k : 3.10-4 (0.3)<br />
4-35<br />
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4<br />
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Abb. 4.30<br />
Interpretiertes geologisChes Profil naCh dem Abbau der Schotter. Geometrisches Mittel und<br />
Standardabweichung der Durchlässigkeiten der ausgeschiedenen geologischen Elemente<br />
(untersChiedene Sedimenttypen).<br />
Mikrobieller Abbau aromatischer Kohlenwasserstoffe an anoxischen Standorten:<br />
Laborversuche mit Toluol<br />
In organisch belasteten Grundwasserleitern kommt es aufgrund der erhöhten mikrobiellen Aktivität und<br />
der damit verbundenen Sauerstoffzehrung häufig zu einem Sauerstoffdefizit. Bis vor kurzem galt der mikrobielle<br />
Abbau aromatischer Kohlenwasserstoffe unter sauerstofflimitierenden Bedingungen als nicht<br />
möglich, da angenommen wurde, daß diese Verbindungen nur durch Oxygenasen aktiviert werden können.<br />
UntersuChungen an der EAWAG zeigten jedoch, daß unter anderem m-Xylol und Toluol in einer Laboratoriums-Grundwasserkolonne<br />
unter denitrifizierenden Bedingungen mineralisiert werden können (siehe<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 1988). Aus dieser Kolonne wurde eine bakterielle Reinkultur der Gattung Pseudombnas<br />
(Stamm T genannt) isoliert, die Toluol mit Nitrat oder N20 als einzigem Oxidationsmittel vollständig<br />
abbaut. Der anaerobe Abbau von Toluol wird nun genauer untersucht. Dabei steht die Aufklärung des Abbauweges<br />
sowie die Frage, wie weit die. Fähigkeit zum anaeroben Toluolabbau unter verschiedenen Bakterien<br />
verbreitet ist, im Mittelpunkt der Experimente.<br />
Der anaerobe Toluolabbau wurde nicht nur mit Stamm T sondern auCh mit sechs Sammlungsstämmen geprüft,<br />
von denen aus der Literatur bekannt ist, dass sie verschiedene aromatisChe Verbindungen in Gegenwart<br />
von Nitrat abbauen können. Drei der sechs Stämme (darunter Pseudomonas sp. Stamm K172, der unter<br />
denitrifizierenden Bedingungen Phenol mineralisiert) konnten auch Toluol in Gegenwart von Nitrat oder<br />
N 20 abbauen. Beim Wachstum mit Toluol als einziger C-Quelle lagen die Generationszeiten dieser Organismen<br />
zwischen 4 und 20 Stunden. Kohlenstoffbilanzen mit Hilfe von [14C-Ring]Toluol zeigten, daß über<br />
50 % des Toluols als 14 CO2 freigesetzt und ca. 1/3 assimiliert werden.<br />
In Analogie zur aeroben Mineralisierung von Toluol sind für den anaeroben Abbau sowohl eine direkte Hydroxylierung<br />
des aromatischen Kohlenstoffringes als auch eine Hydroxylierung der Methylgruppe denkbar.<br />
In der Literatur wird mehrheitliCh postuliert, daß der anaerobe Abbau von Toluol ü ber eine direkte<br />
Hydroxylierung zu p-Cresol eingeleitet wird. Diese Hypothese wird a ber durch unsere Experimente nicht