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Jahresbericht 1990 - Eawag-Empa Library

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einträChtigungen, andererseits aber auch kurzfristige Effekte einzelner Belastungsstösse erfasst werden.<br />

Letzteres wird durch kurze Probenahmeintervalle (1 Woche) erreicht.<br />

In beiden Bächen konnten Differenzen zwischen den unterschiedlich belasteten Stellen gefunden werden.<br />

Kausale Beziehungen zwischen Belastungsregime und dem Zustand der Vorfluter herzustellen, ist jedoCh<br />

sChwierig, da aufgrund dieser Untersuchungen nur die Gesamtwirkungen eines Regenüberlaufes, nicht aber<br />

die Effekte einzelner Faktoren wie erhöhte Fliessgeschwindigkeit, starke Trübung, Geschiebetrieb, hohe<br />

NH3- und tiefe 02-Konzentrationen, usw. beurteilt werden können.<br />

Aus diesem Grund wurden parallel zu den Felduntersuchungen im Rahmen einer Diplomarbeit noch Laborexperimente<br />

in Fliesswasserrinnen durchgeführt. Dabei ging es darum, mehr über das Verhalten verschiedener<br />

Benthosorganismen bei stossartiger hydraulischer Belastung zu erfahren, um diese gegenüber der<br />

Chemischen Belastung besser abwägen zu können. Im Laufe der Versuche wurden auch synergistische Effekte<br />

von hohen NH3-Konzentrationen und hoher Strömungsbelastung festgestellt. Diese sollen nun in einer<br />

weiteren Diplomarbeit näher auf ihre Praxisrelevanz hin untersucht werden.<br />

(Sonja Gammeter)<br />

Grundkurs II: Arbeiten mit Modellen siedlungshydrologischer Prozesse -<br />

Fortbildungsveranstaltungen für Siedlungshydrologie an der ETH<br />

Die Arbeitsgruppe Siedlungshydrologie der EAWAG hat die 1989 begonnene Serie von Fortbildungsveranstaltungen<br />

für praktizierende Ingenieure auf dem Gebiet "Siedlungsentwässerung und Gewässerschutz" im<br />

Jahre <strong>1990</strong> fortgesetzt. Dem Bedürfnis der Erstteilnehmer folgend wurde kein Spezialthema behandelt,<br />

sondern der im Grundkurs . 1989 dargebotene Stoff durch einen Grundkurs II vertieft. Hierzu wurden als neues<br />

Konzept die Frontalvorträge auf ein Minimum reduziert. Grossen Raum nahmen dagegen Übungen und<br />

Fallstudien ein, die von den jeweils 20 Teilnehmern einer Veranstaltung (jeweils 3 Tage, 2 Wiederholungen)<br />

in kleinen Gruppen an Personal Computern selbst bearbeitet wurden. Die folgenden Einzelthemen wurden<br />

behandelt:<br />

1. Grundlagen der Modelltechnik<br />

2. Abflussimulation mit Sensitivitätsbetrachtungen<br />

3. Modellanwendung (simuliertes Abflussereignis)<br />

4. Messungen und statistische Datenauswertung (inkl. Durchführung von Messungen mit elektronisCher<br />

Datenerfassung am hydraulischen Modell)<br />

5. Messdaten zur Modellkalibrierung (Datenaufbereitung)<br />

6. Modellkalibrierung und -verifikation<br />

7. Langzeitsimulation<br />

B. Systemvereinfachung und Modellwahl<br />

9. Modellanwendung (Versickerung)<br />

10. On-line Modelle<br />

Im vorangegangenen Kurs sollten schweizerische Ingenieure mit modernen mathematischen Hilfsmitteln<br />

der Siedlungshydrologie vertrauter gemacht. werden. Im Gegensatz dazu war der Grundkurs II stärker praxisorientiert,<br />

da die demonstrierten und angewendeten Simulationsprogramme auch als Hilfmittel für<br />

konkrete Planungsaufgaben verwendet werden (z.B. Dimensionierung von Regenbecken). Die praktischen<br />

Übungen am Computer haben ggfs. noch vorhandene Hemmschwellen abgetragen und das Potential heute<br />

verfügbarer Programme demonstriert. Andererseits wurde aber auch allen Teilnehmern klar, wie vorsiChtig<br />

die berechneten Ergebnisse interpretiert werden müssen.<br />

Zum Projektteam gehörten diesmal R. Fankhauser, M. Grottker, T. Gutmann, V. Krejci und W. Schilling<br />

(alle Gruppe Siedlungshydrologie). Besonderer Dank gilt der Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW) der<br />

ETH, die mit dem Umbau eines hydraulischen Demonstrationsmodells wertvolle Unterstützung geleistet<br />

hat sowie der ETH, in dessen Computer-Labor die PC-Übungen stattfanden.<br />

(R. Fankhauser, M. Grottker, T. Gutmann, V. KrejCi, W. Schilling)

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