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Jahresbericht 1990 - Eawag-Empa Library

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Ö rëd<br />

4-21<br />

TIC AIk<br />

- 1 9.O 1<br />

5.0 < I<br />

NO3 red 2.51 2.3 1 ><br />

r-27771<br />

15.6 21.7<br />

SOâ red 6.01 > 6.81 ><br />

9.6 14.9<br />

Mn02 red 2.4 1 > 9.7<br />

7.311 5.2<br />

FeOOH red 0.3 2.9 t-<br />

Methanogenese<br />

7.0 12<br />

Wasser<br />

Sedimer4<br />

5 mm<br />

Abb. 4.17<br />

Ein fünf-Box Modell für die mikrobiologisChe Oxidation von organischem<br />

_2<br />

Material durch verschiedene Oxidationsmittel. Fluxe in mmol m d- 1 .<br />

Horizontale Pfeile geben mikrobiologische Produktion an. In vertikaler<br />

RiChtung werden gelöste Stoffe durch Diffusion transportiert. Die modellierten<br />

Fluxe der Alkalinität (Alk) liegen im Bereich der gemessenen<br />

Werten von 14 — 23 mmol m- 2 d- 1 . (TIC = totaler anorganischer Kohlenstoff.)<br />

Die Embryonalentwicklung der Felchen (Coregonus sp.) im See: Nur eine Frage des<br />

Sauerstoffs?<br />

Eines der wiChtigsten ökologischen Ziele der Seesanierung ist die Wiederherstellung bzw. Erhaltung der<br />

natürlichen Fortpflanzung der Edelfische (Salmoniden). Sauerstoff ist für die natürliche Fortpflanzung<br />

der häufigsten Edelfische in unseren Seen, der Felchen, der wohl wichtigste Einzelfaktor. Felchen laichen<br />

meist im Spätherbst bis Winter, entweder im Freiwasser oder wenige Meter über Grund, an der Halde oder<br />

auch in Ufernähe. Die Felcheneier sinken auf den Seegrund und entwiCkeln sich dort im Laufe von 2 - 3 Monaten<br />

bis zum Schlüpfen. Erhebungen an verschiedenen eutrophen Seen der Schweiz im Jahre 1988 und 1989<br />

haben jedoch gezeigt, dass sich hier die Eier auf den Laichplätzen trotz Sauerstoffkonzentrationen von<br />

mehr als 6 — 8 mg/ e etwa 1 m über dem Seegrund nicht entwickelten und vor dem Schlüpfen abstarben<br />

(Andrea Ventling, EAWAG <strong>Jahresbericht</strong> 1989, S. 4-22). Da der Sauerstoff bei der Sanierung eutropher<br />

Seen von Bedeutung ist, und weil der Ruf nach künstliCher "Belüftung" der Seen immer wieder ertönt (z.B.<br />

Zugersee), wurde im Frühjahr <strong>1990</strong> eine grössere UntersuChung über den Zusammenhang zwisChen Trophiegrad,<br />

Sauerstoffkonzentration und in situ-Embryonalentwicklung der Felchen an 13 Schweizer Seen unterschiedliChen<br />

Trophiegrades begonnen. Angaben des Ins tituts für Seenforschung und Seenbewirtschaftung in<br />

Langenargen und Werte aus der Literatur vervollständigten den Datensatz, der schliesslich 15 Seen umfasste.<br />

Die Probenahmen erfolgten mit einer Schlittendredge, die vom Boot aus gezogen wurde.<br />

Die bisherigen Ergebnisse sind in Abb. 4.18 dargestellt. Sie zeigen, dass in Seen mit Gesamtphosphor-Konzentrationen<br />

(Zirkulationswert Vorjahr) von über 90 µg/ e eine normale Eientwicklung nicht möglich ist<br />

und dass alle Eier im Laufe der Embryogenese absterben. Bei Phosphorkonzentrationen zwischen ca. 40 und<br />

90 gg/ e wurden sehr unterschiedliche Anteile entwickelter Eier kurz vor dem Schlüpftermin festgestellt,<br />

bezogen auf die Gesamtzahl der gefundenen Eier. Bei weniger als 40 µg Gesamt-P/ e fanden sich stets mindestens<br />

10 % gute, lebensfähige Eier, meist jedoch wesentlich mehr. Bei den Phosphatphosphor-Konzentrationen<br />

lagen die entsprechenden Grenzen jeweils um rund 10 i g P/ e tiefer.

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