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Einzigartig – Handheld mit Display im Querformat

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rfid spezial<br />

rund 16.000 bis 17.000 aktuell produzierte<br />

Karosserieteil-Varianten entlastet<br />

werden. Zur endgültigen Einlagerung<br />

kommen die Derivate <strong>im</strong> Kassettenseitenteillager<br />

(K-STL), das aus dem Losgrößenspeicher<br />

versorgt wird. Im K-STL<br />

sind sämtliche Seitenteil-Derivate vorrätig,<br />

die für den Karosseriebau bei VW<br />

Nutzfahrzeuge benötigt werden. Für die<br />

Bestückung dieses Lagers sind in PSIwms<br />

best<strong>im</strong>mte Kennzahlen hinterlegt.<br />

Werden Mindestmengen unterschritten,<br />

stößt das Warehouse Management<br />

System automatisch den Nachschub<br />

aus dem LGS an. Insgesamt steuert<br />

das WMS von PSI da<strong>mit</strong> die automatischen<br />

Transport- und Lagerprozesse<br />

von rund 30.000 Material- beziehungsweise<br />

Leerkassetten <strong>im</strong> Gesamtsystem<br />

(LGS und K-STL).<br />

Gerade die Auslagerungsprozesse zeigen<br />

die enorme Komplexität von Materialflüssen<br />

und Anforderungen an die<br />

WMS-Software. Der Abruf der Derivate<br />

aus dem Kassettenseitenteillager<br />

erfolgt über das FIS. Die aus dem<br />

K-STL ausgelagerten Teile werden den<br />

Fertigungslinien der Produktion sequenziell<br />

nach Fahrzeugbauliste zugeführt.<br />

Alle 67 Sekunden fordert der Karosseriebau<br />

vom K-STL vier Seitenteile für<br />

innen links, innen rechts, außen links<br />

und außen rechts. Anhand eines vom<br />

FIS ausgegebenen Kommunikationscodes<br />

erkennt das PSIwms automatisch,<br />

welche Produktionslinie welches<br />

Seitenteil benötigt, beauftragt <strong>im</strong> Dialog<br />

<strong>mit</strong> den 20 Speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen (SPS) die unterlegten<br />

Subsysteme <strong>mit</strong> der Auslagerung einer<br />

entsprechenden Kassette und stößt<br />

den Transport der Teile direkt an die<br />

Produktionslinie an. Zwei Regalbediengeräte<br />

greifen die entsprechenden Teile<br />

<strong>im</strong> K-STL ab und lagern sie aus. Mit<br />

Übergabe der abgeforderten Seitenteile<br />

an die Fördertechnik, die K-STL und<br />

Seitenteilfertigung verbindet, quittieren<br />

die von PSIwms angesteuerten Subsysteme<br />

den Auftrag und melden dies<br />

an die PSI-Software zurück. PSIwms<br />

überträgt den Prozessabschluss an<br />

das FIS. Parallel dazu wird die Teilezuführung<br />

an die Produktionsstellen über<br />

ident 4/12<br />

RFID-Lesepunkte an den Kassetten<br />

kontrolliert und an das FIS rückgemeldet.<br />

Die Erfassung bildet zugleich eine<br />

der Grundlagen für die von PSI Logistics<br />

installierte Prozessvisualisierung.<br />

Sie sorgt für opt<strong>im</strong>ale Transparenz von<br />

Materialflüssen und Anlagenauslastung<br />

<strong>–</strong> und ermöglicht bei Unregelmäßigkeiten<br />

der Anlage gezielte Zugriffe.<br />

Die Ablösung des Altsystems und die<br />

Installation von PSIwms inklusive Datenübernahme<br />

und Inbetriebnahme konnten<br />

innerhalb von drei Wochen realisiert werden.<br />

„Stillstand in der Produktion ist bei<br />

Fahrzeugherstellern <strong>mit</strong> zu hohen Kosten<br />

verbunden, deshalb hatten wir für die<br />

Migration lediglich das enge Zeitfenster<br />

der Werksferien zur Verfügung“, erklärt<br />

PSI-Projektleiter Buck. Mit stringenten,<br />

opt<strong>im</strong>al koordinierten Materialflüssen<br />

hat Volkswagen-Nutzfahrzeuge die Verfügbarkeit<br />

und Effizienz <strong>im</strong> Lager- und<br />

Kommissionierbereich weiter opt<strong>im</strong>iert.<br />

Basis dafür bildet ein opt<strong>im</strong>al angepass-<br />

tes PSIwms. Prozessteuerung und Kommunikation<br />

<strong>mit</strong> über- und unterlagerten<br />

Systemen, die Überwachung von zwei<br />

Lagerkomplexen, Steuerung von Pufferlager,<br />

Kassettenkreisläufen und automatischem<br />

Nachschub <strong>–</strong> <strong>mit</strong> der Vielzahl<br />

individuell zugeschnittener Funktionen<br />

hat das WMS von PSI Logistics bei<br />

Volkswagen Nutzfahrzeuge eine Komplexität<br />

erreicht, die von Wettbewerbssystemen<br />

kaum erreicht werden kann.<br />

„Das System bietet <strong>mit</strong> seiner hohen<br />

Leistungsfähigkeit eine durchgängige<br />

Verfügbarkeit und zuverlässige Automation<br />

unserer Produktionsprozesse“, resümiert<br />

VW-Projektleiter Oest. „Zudem ist<br />

ein deutliches Potenzial für künftige Produktionssteigerungen<br />

vorgehalten: Mit<br />

der jetzigen Anlagengestaltung ist die<br />

Zulieferung für eine Produktionskapazität<br />

von mehr als 1.000 Fahrzeugen pro<br />

Tag für uns kein Problem.“<br />

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