16.10.2012 Aufrufe

Einzigartig – Handheld mit Display im Querformat

Einzigartig – Handheld mit Display im Querformat

Einzigartig – Handheld mit Display im Querformat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

RFID <strong>mit</strong> Doppelfunktion<br />

Fehlende Recyclingkonzepte für RFID - Anwendungen bremsen Markt<br />

Mit den Möglichkeiten der RFID Technologie ergeben sich für die Entsorgungsbranche<br />

gleich zwei Herausforderungen. Einerseits müssen neue<br />

Recyclingkonzepte entwickelt werden, anderseits eröffnen sich auch neue<br />

Anwendungsbereiche wie die Identifikation von Hausmüllbehältern. Angeregt<br />

durch ein in Österreich tätiges Entsorgungsunternehmen, befasst sich Holger<br />

Schnideritsch vom Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie an der Montanuniversität<br />

Leoben <strong>mit</strong> der Problematik der Aufbereitung von RFIDs und beschreibt in<br />

einem Gespräch am Rande einer Konferenz die aktuellen Trends.<br />

Nach einer Studie des UBA aus dem<br />

Jahr 2009 kamen deutschlandweit nur<br />

rund 86 Millionen Tags in Anwendung<br />

und wurden überwiegend über den Restabfall<br />

entsorgt. Davon befanden sich 20<br />

Millionen Tags direkt auf Verpackungen.<br />

Der Einsatz dieser RFID-Tags stellt die<br />

Recyclingsysteme derzeit noch nicht vor<br />

nennenswerte Herausforderungen, dennoch<br />

geht ein für das Umweltbundesamt<br />

(UBA) erarbeitetes Szenario von einem<br />

erheblichen Anstieg auf über 23 Milliarden<br />

Tags <strong>im</strong> Jahr 2020 aus. Da<strong>mit</strong> erhöhen<br />

sich künftig die Einträge von Kupfer,<br />

Lehrstuhl für<br />

Nichteisenmetallurgie<br />

Montanuniversität Leoben<br />

Dipl.-Ing. Dr.mont. Holger Schnideritsch<br />

Franz Josef Str. 18<br />

A-8700 Leoben<br />

www.nichteisenmetallurgie.at<br />

Aluminium und Silber in die Recyclingprozesse<br />

von rund 7 Tonnen (2007) auf<br />

schätzungsweise 770 Tonnen erheb-<br />

Holger Schnideritsch <strong>im</strong> Gespräch<br />

rfid spezial 37<br />

lich. Zusätzlich erfolgt ein erhöhter Eintrag<br />

von Silizium. Diese Mengen werden<br />

sogar vor 2020 erreicht, wenn weitere<br />

Anwendungsbereiche hinzukommen wie<br />

zum Beispiel das Medikamenten-Tracking,<br />

<strong>mit</strong> dessen Hilfe eine lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit bei Pharmaprodukten<br />

ermöglicht werden soll. Umwelt-und<br />

Abfallexperten sehen daher Handlungsbedarf<br />

noch vor der großen Funkchiplawine<br />

entsprechende Vorsorgekonzepte<br />

zu entwickeln, um eine Einschleppung<br />

der RFIDs in die einzelnen Recyclingketten<br />

zu unterbinden und so<strong>mit</strong> eine<br />

gute Sekundärrohstoffbasis zu garantieren.<br />

Allein bei den Einwegverpackungen<br />

für Lebens<strong>mit</strong>telprodukte des privaten<br />

Konsums werden 170 Milliarden Smart-<br />

Labels jährlich erwartet, weshalb auch<br />

hier <strong>mit</strong> einem stärkeren RFID-Eintrag in<br />

den Hausmüll und dadurch <strong>mit</strong> entsprechenden<br />

Auswirkungen bei der thermischen<br />

als auch mechanisch-biologischen<br />

Verwertung zu rechnen ist.<br />

RFID <strong>–</strong> Einsatz bei Müllbehältern<br />

Seit Ende Februar setzt die Kommune<br />

Zoetermeer in den Niederlanden für<br />

die 650 Einwohner bei der öffentlichen<br />

ident 4/12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!