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Einzigartig – Handheld mit Display im Querformat

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Beanstandetes Gut ist ebenfalls zu<br />

kennzeichnen. Verschlissene Teile<br />

sind auszutauschen, zu kennzeichnen<br />

und zurückzunehmen oder nachweislich<br />

zerstörend zu entsorgen.<br />

g) Schutz der Auslieferwege<br />

Die Auslieferung ist wie die Zulieferung<br />

auf die Lieferwege, die Lieferzeiten<br />

etc. regelmäßig zu überprüfen.<br />

Laufzeitstatistiken geben einen guten<br />

ersten Eindruck.<br />

Zudem sollten Testkäufe in eigenen<br />

Vertriebsstellen erfolgen, um bei<br />

komplexen Vertriebswegen, diese<br />

<strong>im</strong>mer wieder kritisch auf Ordnungsmäßigkeit<br />

zu prüfen.<br />

Falls notwendig, sind Detektive einzusetzen,<br />

auch andere Vertriebsstellen<br />

zu prüfen. Abzuraten ist vom Einsatz<br />

eigenen Personals, da die Fälscher<br />

oft skrupellos sind.<br />

h) Stetige Marktbeobachtung auf<br />

Plagiate<br />

Die stetige Marktbeobachtung Vor-<br />

Ort wie auch über das Internet und<br />

die Dokumentation der Tätigkeiten<br />

ist unabdingbar, gerade auch, um die<br />

Effekte eigener Vorgehen zu prüfen<br />

und Erfolge nachzuweisen.<br />

Liest man diese Hinweise, kann man<br />

leicht zum dem Eindruck gelangen, man<br />

hätte Verfolgungswahn. Leider beruhen<br />

alle diese Hinweise auf tatsächlich<br />

stattgefundenen Vorkommnissen.<br />

Zudem ist deutlich zu erkennen, dass<br />

der Umgang <strong>mit</strong> Problemen <strong>im</strong> Bereich<br />

der Produktplagiate eine umfangreiche<br />

und dauerhafte Beschäftigung ist und<br />

nicht eben kurzzeitig nebenher oder<br />

befristet erfolgen kann. Nur in großen<br />

Unternehmen lohnt es sich, eine Stelle<br />

für einen Produktschützer einzurichten,<br />

der sich durchgehend <strong>mit</strong> dem Thema<br />

beschäftigt. In kleineren Unternehmen<br />

ist anzuraten, diese Aufgabe dem Qualitätsmanagement<br />

<strong>mit</strong> aufzuerlegen, da<br />

es hier auch um eine Art Qualität geht.<br />

Allerdings ist die Betrachtung anders und<br />

geht bis in den Bereich des Sicherheitsmanagements.<br />

Sicherheitsmanagement <strong>im</strong><br />

produktschutz<br />

Betrachtungen zum Produkt- und Markenschutz<br />

sollten wie das Qualitätsmanagement<br />

für Unternehmen eine<br />

Selbstverständlichkeit werden und das<br />

Qualitätsmanagement direkt ergänzen,<br />

wie bereits 2007 gefordert (ident1/07)<br />

oder sogar zu einer Art Sicherheitshandbuch<br />

führen. Diese Erkenntnis ist nicht<br />

neu, wird aber sukzessiv in den Unternehmen<br />

umgesetzt, die sich <strong>mit</strong> dem<br />

Thema auseinandersetzen.<br />

Ein deutlicher Ausdruck der Wichtigkeit<br />

wie der Weiterentwicklung der<br />

Thematik ist die Aufstellung einer neuen<br />

Norm, die gerade in Arbeit ist (ISO<br />

16125, Fraud countermeasures and<br />

controls). Sie beschäftigt sich <strong>mit</strong> dem<br />

Sicherheitsmanagement allgemein in<br />

Organisationen, schließt aber den Produktschutz<br />

<strong>mit</strong> ein (Fraud by counterfeiting<br />

products) und rät ein Vorgehen<br />

ähnlich der ISO 9000 an. Diese neue<br />

Norm kann <strong>im</strong> Produktschutz <strong>mit</strong> ihrer<br />

Systematik als Vorgehensweise genutzt<br />

werden. Da<strong>mit</strong> ist die Basis geschaffen,<br />

ein umfangreiches Management-System<br />

<strong>im</strong> Produktschutz zu etablieren und wie<br />

bereits 2007 gefordert, die Unternehmen<br />

unabhängig vielleicht sogar künftig<br />

zu zertifizieren und zu auditieren. Bei<br />

der Auditierung wurde in der ident 1/07<br />

eine unabhängige staatlich kontrollierte<br />

Organisation vorgeschlagen, die außerhalb<br />

des Wettbewerbs agieren muss<br />

und absolute Vertraulichkeit zusichert.<br />

Alternativ wären interne Audits möglich,<br />

die aber Effektivitätsprobleme vergleichbar<br />

<strong>mit</strong> den internen Audits <strong>im</strong> Qualitätsmanagement<br />

bedeuten.<br />

Kurz vor der Fertigstellung ist eine weitere<br />

direkte Norm zur Unterstützung der<br />

Auswahl von Produktschutz-Lösungen<br />

(ISO 12931:2011 Performance criteria<br />

for authentication solutions used to combat<br />

counterfeiting of material goods).<br />

produktschutz 55<br />

Die Erstellung einer solchen Norm war<br />

früher undenkbar, da man befürchtete,<br />

da<strong>mit</strong> die Fälscher schlauer zu machen.<br />

Zu danken ist hier ganz klar der Initiative<br />

der Bundesregierung 2008, die wie schon<br />

erwähnt, das Thema salonfähig gemacht<br />

hat. Im Wesentlichen gibt diese Norm<br />

praktische Hinweise für die Auswahl in<br />

Betracht kommender Lösungen rund um<br />

die Materialkennzeichnung. Sie gibt da<strong>mit</strong><br />

dem Anwender mehr Sicherheit zur Systemwahl.<br />

Zudem enthält sie eine allgemeine<br />

Kategorisierung der Ansätze, ob es<br />

die Erkennungssysteme oder die Kenn-<br />

>> Da<strong>mit</strong> ist der Produktschutz umfassender<br />

zu betrachten als ein Vorgehen gegen reine<br />

Nachahmungen

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