Pflege bei Lungenerkrankungen
Pflege bei Lungenerkrankungen
Pflege bei Lungenerkrankungen
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Expektorantien:<br />
Wirken steigernd auf Bildung von Bronchialseket, den bereits gebildeten Schleim verflüssigen, Abtransport des<br />
Sekrets fördern. Wirken nur wenn Pat ausreichend (2-3l) trinken. Kontraindiziert <strong>bei</strong> Herzinsuffizienz, wenn Pat.<br />
zu schwach zum Abhusten sind. Verabreichung: i.v., oral, Salben, Inhalation, ätherische Öle<br />
Bei oraler Gabe können Magen- Darm- Beschwerden (Übelkeit) auftreten z.B. Aeromuc, Mucosolvan<br />
Über Rauchgas (Reizgase)- und CO- Vergiftung referieren<br />
Rauchgasvergiftung: Hier handelt es sich um Reizung der Atemwege durch im Rauch enthaltenen Giftstoffe<br />
(Reizgase). Es kann zu toxischen Lungenödem führen.<br />
Kann auch noch nach Stunden auftreten. Deshalb ist es wichtig, das jeder, der Rauchgasen ausgesetzt war,<br />
Cortisonspray (Becotide,...) erhält u dies nach folgendem Therapieschema inhaliert:<br />
Unmittelbar nach Vergiftung 5 Hübe am Unfallort; alle 5-10 min 2-5 Hübe bis zur Leerung des ersten Packung.<br />
Nach Rauchgasvergiftung ist Überwachung über mind. 24 Stunden nötig, wegen Gefahr eines Lungenödems, das<br />
erst später auftreten kann.<br />
Kohlenmonoxidvergiftung:<br />
Kohlenmonoxid ist farbloses, geruchloses u geschmackloses Gas, das <strong>bei</strong> Verbrennung kohlenstoffhaltigen (d.h.<br />
organischen) Materials freigesetzt wird. Das Gas ist leichter als Luft und explosiv.<br />
Wie kommt es zur Kohlenmonoxidvergiftung?<br />
Zu Hause: Heizung und Durchlauferhitzer, die mit Gas, Holz oder Kohle betrieben werden<br />
• Kochstellen die ebenfalls mit Gas, Kohle oder Holz betrieben werden (Fettverbrennung)<br />
• Bei allen Brandunfällen; Autoabgase (Suizidversuche in der Garage)<br />
Im Beruf: Kohlebergbau; Metallgewinnung;<br />
Wie schädigt Kohlenmonoxid den Organismus?<br />
Verdrängt O2 vom Hämoglobin. Bindung ist 240- fach stärker. Über diesen Mechanismus gelangt weniger O2 ins<br />
Gewebe.<br />
CO führt zu Linksverschiebung der O2-Dissoziationskurve. Hierdurch kommt es zu schlechteren O2-abgabe ans<br />
Gewebe.<br />
CO reagiert mit Cytochrom a3-Oxidase u Cytochrom p-450. Es kommt hiermit zusätzlich zu weiteren Hypoxie auf<br />
zellulärer Ebene.<br />
CO hat direkt toxischen Effekt auf viele Organe. Es sind v. a. Herz u Gehirn zu nennen. Typisch für schwere CO –<br />
Intoxikation sind petechiale Blutungen u Nekrosen im Globus pallidus, der Substantia nigra u Hippocampus.<br />
Welche Symptome haben die Pat.?<br />
Leichte Symptome: Kopfschmerzen, Übelkeit u Erbrechen, Schwindel, Sehstörungen, Konzentrationsstörungen<br />
Schwere Symptome: Atemnot (Lungenödem, Coronarinsuffizient), Koma (Cerebrale Hypoxie, Hirnödem,<br />
petechiale Blutungen und Nekrosen), Herz – Kreislaufstillstand (Herzinfarkt und Kardiomyopathie)<br />
Spätschäden: Oft erst Wochen u Monate nach CO- Exposition treten schwere neurolog. Symptome auf. Bis zu<br />
40% der nicht durch hyperbaren O2 behandelten Pat erleiden Spätschäden: Psychosen,<br />
Verwirrtheitszustände, Denk und Verhaltensstörungen, Urininkontinenz, Demenz<br />
Diagnosestellung: Messung der CO – Menge im Blut (mehr als 10% gilt als diagnostisch signifikant); Messung<br />
der CO – Menge in der Atemluft<br />
Was ist zu tun, wenn eine CO Vergiftung vermutet wird? Der Zeitfaktor beeinflusst die Prognose!!<br />
Ersttherapie: Eigenschutz bedenken; Sofort frische Luft zuführen (Fenster und Türen öffnen und das Haus<br />
verlassen); Sofort die Rettungsleitstelle informieren ; Sauerstoffzufuhr über Maske dadurch wird die HWZ des CO<br />
von 240 min auf ca. 45 min gebracht; Intubation, Beatmung mit 100% Sauerstoff; Schnellstmögliche Verlegung in<br />
ein Druckkammerzentrum