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Pflege bei Lungenerkrankungen

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Entsprechend der Definition des Partialdrucks ergibt die Summe aller im Gasgemisch vertretenen Partialdrücke<br />

natürlich wiederum den Gesamtdruck des Gases.<br />

Bsp: In der Einatemluft sei der Gesamtdruck 1 bar, also etwa gleich dem Druck in Meereshöhe. Der<br />

Volumenprozentanteil von 21 % Sauerstoff beträgt 0,21, der von 78 % Stickstoff 0,78 und der der 1 % Restgase<br />

0,01. Dann berechnet sich der Partialdruck des Sauerstoffs wie folgt:<br />

po2 = 1 bar x 0,21 bar = 0,21 x 750 mmHg = 157,5<br />

mmHg<br />

Entsprechend folgt für den Partialdruck des Stickstoffs ein Wert von 0,78 bar.<br />

In der Einatemluft auf Meereshöhe herrscht also ein 02-Partialdruck von 157mmHg , im art. Blutplasma sinkt<br />

dieser Wert auf 70 bis 100 mmHg. Dieser Wert wird <strong>bei</strong> der Blutgasanalyse gemessen. Dieser Wert darf nicht<br />

verwechselt werden mit der 02-Sättigung!! Sättigung besagt, wieviel % des Hämoglobins mit O2 gesättigt ist.<br />

(Norm 90 bis 100 %)<br />

Eingeatmete Luft wird im Körper v.a. im NRR auf ca. 37° C erwärmt u fast 100%tig mit Wasserdampf gesättigt<br />

Auch in der Ausatemluft ist noch 02 vorhanden (ca. 16 %), zusätzlich Wasserdampf und CO2 (ca. 4 %). Der O2-<br />

Anteil in der Ausatemluft genügt, um einen Menschen zu beatmen (vgl. Reanimation)<br />

Sauerstoffsättigung: besagt, wieviel % des Hämoglobins mit O2 gesättigt ist (Norm: 90 – 100 %)<br />

Es wird gemessen wieviel % der Ery´s sind O2-gesättigt.) – Anteil des Oxyhämoglobins am Gesamthämoglobin<br />

Hyperventilation: Gesteigertes AMV über Stoffwechselbedürfnisse des Körpers hinaus, mit zu niedrigem pCo2<br />

(Hyperpokapnie) <strong>bei</strong> normalem bis erhöhtem pO2<br />

kann psychogen, metabolisch (stoffwechselbedingt), zentral (ZNS-Schädigung), kompensatorisch (als Reaktion<br />

auf einen Sauerstoffmangel), hormonell oder medikamentös bedingt sein.<br />

Psychogen bedingte Hyperventilation:<br />

… kommt es zu Anstieg des PH-Wertes (respiratorische Alkalose) mit Abnahme der Kalziumionen im Serum.<br />

Äußert sich in der Hyperventilationstetanie (Hyperventilationssyndrom) mit Muskelkrämpfen (Pfötchenstellung der<br />

Hände ganz typisch). Hält man dem Pat eine Plastiktüte vor Mund und Nase, dass er seine Ausatemluft einatmet,<br />

kann Hyperventilation durchbrochen werden, da durch die Rückatmung der pCo2 u damit die Kalziumionen -<br />

Konzentration wieder ansteigt.<br />

Orthopnoe: höchste Atemnot. Schwerste Form der Dyspnoe. Pat. sitzt aufrecht, setzt Atemhilfsmuskulatur<br />

ein. hat Angst zu ersticken.<br />

Hypoxie = eine Sauerstoffunterversorgung im Gewebe mit den unterschiedlichsten Ursachen; Ursachen sind<br />

Sauerstoffmangel, Blutmangel, Ischämie sowie zytotoxische Ursachen <strong>bei</strong> z.B. Zyanidvergiftungen;<br />

Asphyxie = der fehlende Gasaustausch führt zum Abfall des pO² (Hypoxie) im Blut, zudem sammelt sich das<br />

nicht abgeatmete CO² 8Hyperkapnie) an, welches ebenfalls zu Bewusstseinsstörungen führt<br />

Hypoxie + Hyperkapnie = Asphyxie<br />

Dyspnoe erklären, Symptome erkennen und daraus pflegerische Maßnahmen ableiten<br />

Dyspnoe:<br />

Atemnot, das (subjektive) Gefühl, „nicht genug Luft zu bekommen“ und Atemtätigkeit steigern zu müssen. Meist<br />

Ausdruck einer respiratorischen Insuffizienz unterschiedl. Ursache u in der Regel mit sichtbar verstärkter<br />

Atemar<strong>bei</strong>t (z.B. Tachypnoe, Auxiliaratmung) einhergehend.<br />

Eine schwere Dyspnoe, die der Pat nur durch aufrechte Haltung und Einsatz der Atemhilfsmuskulatur<br />

kompensieren kann, wird oft als Orthopnoe (ortho-aufrecht) bezeichnet.<br />

Patienten mit schwerer Dyspnoe sitzen mit aufgerissenen Augen u Gesichtsausdruck voller Panik u Todesangst<br />

im Bett u ringen nach Luft. (eher Orthopnoe)<br />

Mögliche Ursachen für eine Dyspnoe:<br />

c/1: Pulmonale Ursachen: - Atemwiderstand erhöht <strong>bei</strong> Asthma bronchiale, Fremdkörperaspiration, zentrale Tu,<br />

chronisch-obstruktive Bronchitis<br />

- Gasaustauschfläche erniedrigt und /oder Lungendehnbarkeit erniedrigt <strong>bei</strong> Pneumonie, Lungenfibrose,<br />

Atelektasen, Lungenemphysem, Pneumothorax, Thoraxverletzungen<br />

- Alveolendurchblutung herabgesetzt <strong>bei</strong> Lungenembolie, Herzinfarkt

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