Wieder mit Gewinnspiel! - think

think Kultur und Freizeit
der ersten CD "GO", viele Balladen der zweiten
CD " Sundown to Sunrise" und die wieder
etwas süffigeren Songs der neuen CD "Auto
All". Mit "Here" von dieser wärmstens zu empfehlenden
Platte ein etwas travis-esker Einstieg,
aber nur ein erster Eindruck der supermelodischen
und facettenreichen Stimme
Thomas Hanreichs, die kombiniert mit dem
perfekten Zusammenspiel der Band in Krachern
wie Kingdom Underground (getragen
von Holger Schmidts pumpendem Bass)
oder "Warp Drive" - ebenfalls von der neuen
Platte -den besonderen Reiz dieser erstaunlich
vielseitigen Rockband (jawohl!) ausmacht.
Zum Glück scheuen die vier sich auch
nicht- im Gegensatz zu Radiohead (!)- ihren
größten Hit zu zelebrieren (und das fast eine
Viertelstunde lang) und so kommen wir auch
in den absoluten Genuß von "Still". Aber
selbstverständlich hat die Bad noch unzählige
weitere Songperlen anzubieten und den
Bassisten mit der wohl unfreiwillig coolsten
Dreiecksfigur in der Geschichte der Popmusik
obendrein (nicht das wir Matthias und Torsten,
die beiden restlichen und enorm wichtigen
Bandmitglieder vernachlässigen wollten)!
Bei "10.000" werden zum ersten Mal
Schilder hochgehalten: "Das ist das Beste!"
skandierte das gutgelaunte Publikum. Magische
Momente entstehen und man mag es
Gewinnspiel!
kaum glauben, dass solche unglaublichen
Gänsehaut-Songs wie sie Vivid zum Besten
geben, in Deutschland, gar Salzgitter
geschrieben werden können (dem Land, das
sich als größtes Verdienst zuschreibt, die
Scorpions hervorgebracht zu haben)! Fest
steht, dass es sich bei Vivid wohl um die am
meisten unterschätzteste deutsche Rokkband
der letzten Jahre handelt. Seit ihrem
ersten Album haben sie sich enorm weiterentwickelt,
sind immer interessant geblieben.
Im vergleich mit Bands wie "The Notwist"
oder den Ingolstädtern "Slut" bleiben Vivid
die eingänglichere Wahl intelligenter deutscher
Rockmusik mit englischen Texten (und
was für Texten!).
Nach über zwei Stunden ist das Konzert aber
auch leider schon wieder vorbei. Verzückt
und glücklich verstricken wir uns noch in ein
etwas (etwas?) peinliches Geplänkel mit dem
Leadsänger und machen uns dann besser
auf den Heimweg, um nicht dem schrekklichen
Vorurteil von durchgeknallten Fans zu
entsprechen. Das Hochgefühl bleibt, das
Bewusstsein ein großartiges Konzert erlebt
zu haben, und insgeheim zu wissen: man
selbst ist halt doch der größte VIVID FAN!
Johannes Becker & Andreas Kleinschmidt
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