Oemer 2000 OIN_Bd_6.pdf - ÖIN
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Ökonomische Teilziele (Wirtschaft)<br />
Ökologische Teilziele (Umwelt)<br />
Abb. 9: Dreidimensionale Darstellung des Leitplanken-<br />
Ansatzes des WBGU 1<br />
Leitplanken sind daher eher im Sinne von „Grenzzonen“<br />
mit unscharfen Rändern zu verstehen. Im Zusammenhang<br />
mit der Schwierigkeit der Festlegung von Leitplanken betont<br />
der WBGU, „dass es im allgemeinen keine wissenschaftlich<br />
definierbaren kritischen Schwellen des Klimawandels<br />
gibt, unterhalb derer Schäden ausgeschlossen<br />
sind ... Selbst bei Einhaltung der Leitplanken im Sinne<br />
von Grenzwerten nimmt man also ein gewisses Maß an<br />
Schäden von Ökosystemen wie auch die Bedrohung von<br />
Leib und Leben von Menschen in Kauf. Deshalb darf die<br />
Festlegung nicht-tolerierbarer Belastungen nicht allein<br />
der Wissenschaft überlassen werden, sondern muss in<br />
einem demokratischen Entscheidungsprozess – unterstützt<br />
durch wissenschaftliche Expertise – in Wahrnehmung<br />
der Verantwortung für die jetzt und zukünftig lebenden<br />
Generationen erfolgen“ 2 .<br />
Systematik<br />
30<br />
Sozio-kulturelle Teilziele (Gesellschaft)<br />
Handlungsraum<br />
„Leitplanke“<br />
Zustand, bei<br />
dem sich das<br />
Syndrom<br />
manifestiert<br />
1 Siehe WBGU: Jahresgutachten 1996, S.119.<br />
2 Siehe WBGU: Ziele für den Klimaschutz 1997 ... S.16.<br />
Insgesamt betrachtet, liegt die besondere Stärke des Leitplanken-Ansatzes<br />
des WBGU darin, dass er die Erfassung<br />
spezifischer zukunftsbezogener Systemdynamiken ermöglicht<br />
und damit ein wichtiges Instrument für nachhaltigkeitsrelevante<br />
Strategieentwicklungen in der Politikberatung<br />
darstellt.<br />
1.3 Qualitative Ansätze<br />
Den quantitativen Ansätzen der Leitplankendefinition<br />
können qualitative gegenübergestellt werden, wobei entsprechend<br />
der entwickelten Leitplanken-Systematik zwischen<br />
qualitativ-invariablen und qualitativ-variablen Ansätzen<br />
zu unterscheiden ist. Auch die qualitativen Ansätze<br />
sollen durch Beispiele erläutert werden. Es werden nachfolgend<br />
einerseits das Konzept der Umweltqualitätsziele<br />
Umweltqualitätsziele ökologisch-gesellschaftliches<br />
Transformationsmodell<br />
variabel<br />
qualitativ<br />
quantitativ<br />
Abb. 10: Qualitative Leitplanken-Ansätze<br />
invariabel