„Die Stadt gehört uns!“
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„Die Stadt gehört uns!“
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Stefan Krause, Leiter der Agentur für<br />
Arbeit Bergisch Gladbach<br />
Nachgefragt!<br />
ganz Europa steckt<br />
in der Krise…<br />
…nur Deutschland scheint im Moment eine Insel der<br />
glückseligkeit zu sein. Die Wirtschaft legte in 2011 um<br />
3 prozent zu, die aktuellen Daten vom arbeitsmarkt unterstreichen<br />
die positive Entwicklung. Wie erklären Sie<br />
sich das?<br />
Die Wirtschaft hat nach den früheren Krisen feststellen müssen,<br />
dass freigesetzte Fachkräfte zwischenzeitlich anderweitig untergekommen<br />
waren und nicht mehr zur Verfügung standen. Deshalb<br />
haben die Betriebe jede Möglichkeit genutzt, ihre Belegschaften zu<br />
halten. Außerdem hat die zeitweise Erleichterung der Bedingungen<br />
für Kurzarbeit es den Betrieben ermöglicht, ihre Mitarbeiter/innen<br />
auch in schwierigen Zeiten zu sichern. Viele Branchen, insbesondere<br />
die Automobilindustrie und ihre Zulieferer, verfügen über eine<br />
solide Auftragsausstattung.<br />
Sind die positiven Zahlen denn für alle Branchen gültig<br />
und wie sieht es bei arbeitnehmern unterschiedlicher<br />
Qualifizierung aus? Ist der hochschulabsolvent genauso<br />
gefragt wie der Facharbeiter?<br />
agentur für arbeit<br />
Bergisch gladbach<br />
Jobcenter rhein-Berg<br />
Bensberger Straße 85<br />
51465 Bergisch Gladbach<br />
Tel: 0 22 02 / 93 33 747<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Die Betriebe suchen fachlich versierte Kräfte, sei es in der Produktion<br />
oder auch der Dienstleistung wie z. B. im sozialen Bereich.<br />
Wichtig sind jeweils die Fachkenntnisse bzw. die Flexibilität. In einigen<br />
Bereichen, wie Metall- und Elektroproduktion, Maschinenbau,<br />
Logistik, Altenpflege und Gesundheitswesen, wird besonders<br />
häufig ein Fachkräftebedarf artikuliert. Die hiesige Papierindustrie<br />
befindet sich in einer besonderen Position; hier gilt es die firmenspezifische<br />
Entwicklung abzuwarten.<br />
glauben Sie, dass der trend anhält –<br />
wie ist Ihre prognose für 2012?<br />
Trotz einer abgeschwächten Erwartung an das Wirtschaftswachstum<br />
planen die meisten Betriebe weitere Einstellungen oder zumindest<br />
ihre Belegschaften zu halten. Personalfreisetzungen sind<br />
nur bei einer Minderheit vorgesehen. Mit den Wachstumsraten<br />
der letzten anderthalb Jahre wird seitens der Sachverständigen<br />
für 2012 nicht mehr gerechnet. Bei der Arbeitsmarktentwicklung<br />
wird aber, vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung<br />
und des Fachkräftebedarfs, mit keinem Einbruch gerechnet.<br />
www.GLVerlag.de GL KOMPAKT Nr. 01<br />
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