Nachhaltigkeit als Erfolgsmotor
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PROFIL DIE ERFOLGREIChEN<br />
Stadtwerke troisdorf machen es vor: nachhaltigkeit nicht erst seit fukushima<br />
SU•kontakt 05/11<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>Erfolgsmotor</strong><br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> und<br />
Weitsicht, das hatte<br />
man auf dem Strom-<br />
markt bis zur Atom-<br />
katastrophe von<br />
Fukushima nur in<br />
Nischenprodukten<br />
gefunden. In Trois-<br />
dorf war man da<br />
schon einen Schritt<br />
weiter: Seit dem 1.<br />
Januar 2010 setzt<br />
das Unternehmen<br />
auf 100 Prozent<br />
Ökostrom und<br />
innovative<br />
Technologien.<br />
Wenn Peter Blatzheim (Bild), Geschäftsführer<br />
der Stadtwerke<br />
Troisdorf, im alten Wasserwerk<br />
am Gertrudenweg in Oberlar steht, schaut<br />
er auf das modernstes Kraftwerk der Region:<br />
Der Solarpark, mit 15.500 Photovoltaik-<br />
Modulen und einer „Produktionsfläche“ von<br />
rund 80.000 Quadratmetern, ist derzeit<br />
einer der größten seiner Art in Nordrhein-<br />
Westfalen. Mit 3,5 Megawatt liefert er Sonnenstrom<br />
für weit über 1.000 Haushalte –<br />
wenn die Sonne richtig kräftig scheint, auch<br />
für mehr. „Wir wollen nicht länger nur Energieversorger<br />
sein, sondern mit innovativen<br />
Maßnahmen zur Energiewende beitragen“<br />
hatte Blatzheim im September 2009, kurz<br />
vor der Eröffnung des Solarparks, in einem<br />
Interview gesagt.<br />
Eine Wende mit vielen großen und kleinen<br />
Bausteinen. Ein solcher Baustein erfolgte<br />
bereits wenige Wochen später am<br />
Neujahrestag 2010: Die Umstellung im<br />
Stromeinkauf auf 100 Prozent Ökostrom für<br />
alle Kunden, gleich ob Privat, Gewerbe oder<br />
Industrie, und das ohne Aufpreis.<br />
Zwei unternehmerische wie auch ethische<br />
Entscheidungen, die die Stadtwerke<br />
nie bereut haben und die heute noch an Bedeutung<br />
gewonnen haben, sagt Blatzheim.<br />
Denn mit der Atomkatastrophe von<br />
Fukushima im März 2011 bekam die Energiewende<br />
starken Rückenwind. Ökostrom<br />
war nun plötzlich „in“.<br />
Die großen Energieversorger reagierten,<br />
arbeiten nun an Produkten und Image.<br />
„Vielleicht haben die Energieversorger ein<br />
Stück dazugelernt. Im Grunde genommen<br />
ist das Umdenken aber viel zu spät passiert,“<br />
sagt der Diplomkaufmann Blatzheim.<br />
Mit seinem Unternehmen unterstützte er<br />
lange vor dem Umdenken auch das Genossenschaftsmodell<br />
„StadtSolar Troisdorf