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Notizen zu Mechanik

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2.10<br />

Reibung<br />

Annahmen starres System statisch bestimmt<br />

An Körpern werden Haftreibung und Gleitreibung betrachtet, an Seilen<br />

Seilreibung. Solange sich das reibungsbehaftete System nicht bewegt,<br />

liegt Haftreibung vor. Es gilt die Reibungleichung mit dem da<strong>zu</strong>gehöri-<br />

gen Haftreibungskoeffizienten µH. Für die Ungleichung kann <strong>zu</strong>sätzlich<br />

der Reibkegel aufgestellt werden. Bewegt sich das System, so gilt die<br />

Reibgleichung für Gleitreibung mit dem Gleitreibungskoeffizienten µG.<br />

a) Haftreibung:<br />

Bei der Haftreibung wird der Zusammenhang zwischen<br />

Normalkraft und Reibkraft mit der Reibbedingung<br />

bzw. Reibungleichung beschrieben. Solange |FR| <<br />

|FR| ≤ µH|FN| (40.1)<br />

µH|FN| gilt, bewegt sich der Körper nicht. In diesen Fällen kann der tatsächliche Betrag<br />

der Reibkraft nur über andere Bedingungen (z. B. Kräftegleichgewichte) ermittelt werden.<br />

Für den Grenzfall |FR,max| = µH|FN| bewegt sich der Körper gerade noch nicht. Hier kann<br />

die Reibkraft auch direkt über die Normalkraft ermittelt werden.<br />

g<br />

µ<br />

m<br />

F<br />

Freischneiden<br />

FR<br />

mg<br />

FN<br />

F<br />

Beim Freischneiden einer reibungsbehafteten Aufla-<br />

ge wird die Reibkraft orthogonal <strong>zu</strong>r Normalkraft,<br />

und entgegen der (angenommenen) Bewegungsrich-<br />

tung eingetragen. Jene ergibt sich aus der Richtung<br />

der restlichen angreifenden Kräfte in Be<strong>zu</strong>g auf die<br />

Auflagefläche. Die Normalkraft greift nicht unbe-<br />

dingt in der Mitte des Körpers an. Der Angriffsort kann über Randbedingungen (z. B.<br />

der Körper kippt/kippt gerade nicht: Normalkraft wirkt im Kipppunkt) gegeben sein,<br />

oder über das Momentengleichgewicht bestimmt werden, sofern alle nötigen Längen, sowie<br />

Angriffspunkte und Beträge der restlichen Kräfte bekannt sind.<br />

Der Reibkegel als grafische Interpretation von Gleichung (40.1):<br />

−FR,max FR,max<br />

arctan (µH) arctan (µH)<br />

FN<br />

Die Kräfte FN und FR stehen senkrecht aufein-<br />

ander und die Reibkennzahl µH beschreibt die<br />

Steigung des Reibkegels für FR = FR,max. 28 Da<br />

die Reibkraft jeder Belastung entgegenwirkt,<br />

kann sie symmetrisch um die Ruhelage FR = 0<br />

angenommen werden.<br />

28 Da für die Steigung gilt: Steigung = tan (Steigungswinkel) = tan (arctan (µH)) = µH.<br />

40

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