DKB_6_08_Vollversion - Kranken Boten - Jesus Freaks Deutschland
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<strong>Jesus</strong> <strong>Freaks</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
In Freiheit entscheiden<br />
Treffen der <strong>Jesus</strong> <strong>Freaks</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> in Wabern<br />
Am 31. Oktober 20<strong>08</strong>,<br />
auf den Tag 491 Jahre<br />
nachdem Luthers<br />
Th esenanschlag die Reformation<br />
einleitete, trafen sich<br />
über 60 <strong>Jesus</strong> <strong>Freaks</strong> aus ganz<br />
<strong>Deutschland</strong> in der Jugendherberge<br />
Falkenberg/Wabern, um<br />
über die zukünftige Struktur<br />
der <strong>Jesus</strong> <strong>Freaks</strong> zu beraten.<br />
Eine der wichtigsten Personen<br />
des Treff ens war der<br />
US-amerikanische Präsident<br />
Abraham Lincoln. Obwohl<br />
nur auf dem Papier anwesend,<br />
und auch das nur als sehr<br />
grob gerasterte Schwarzweißkopie,<br />
verdeutlichte gerade<br />
sein Konterfei den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern<br />
etwas über den Entwurf des<br />
Strukturteams: Auch ohne<br />
jedes Detail sehen zu können,<br />
ist durch die grobe Struktur<br />
bereits ein Bild erkennbar.<br />
Nach den Vorstellungen des<br />
Strukturteams soll die <strong>Jesus</strong>-<br />
<strong>Freaks</strong>-Bewegung auf überregionaler<br />
Ebene wie ein Netzwerk<br />
funktionieren, vergleichbar<br />
mit dem Internet: jeder, der<br />
sich an gewisse festgelegte<br />
Standards hält, kann sich<br />
einklinken. (siehe <strong>DKB</strong> 5 /<strong>08</strong>)<br />
/ <strong>Deutschland</strong>treffen<br />
und<br />
Diakonieteam /<br />
Die Leitung der <strong>Jesus</strong> <strong>Freaks</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> soll vom <strong>Deutschland</strong>treff<br />
en ausgehen, das aus<br />
Delegierten aller Strukturelemente<br />
(Arbeitsbereiche, Pools<br />
und Regionen) und Einzelpersonen<br />
bestehen soll. Auf diese<br />
Weise soll die Transparenz der<br />
Entscheidungen erhöht werden<br />
und auch Menschen ohne<br />
offi zielle „Funktion“ werden<br />
die Möglichkeit haben, überregionale<br />
und deutschlandweite<br />
Anliegen zur gemeinsamen<br />
6 6/20<strong>08</strong><br />
Dezember/Januar<br />
Entscheidungsfi ndung<br />
vorzubringen.<br />
Für schnelle Entscheidungen,<br />
die<br />
nicht bis zum nächsten<br />
Termin warten<br />
können sowie solche,<br />
die rechtliche Konsequenzen<br />
haben, gibt es<br />
die Idee eines Diakonieteams,<br />
das auf dem<br />
<strong>Deutschland</strong>treff en<br />
für einen bestimmten<br />
Zeitraum gewählt<br />
werden soll. Das Diakonieteam<br />
könnte deshalb auch<br />
den Vereinsvorstand bilden<br />
und soll ein Ansprechpartner<br />
im Netzwerk sein. Außerdem<br />
hat es die Aufgabe Entscheidungen<br />
für das <strong>Deutschland</strong>treff<br />
en vorzubereiten, indem<br />
es Informationen und Anträge<br />
sammelt. Die Entscheidungen<br />
selbst sollen aber weitestgehend<br />
im <strong>Deutschland</strong>treff en gefällt<br />
werden und nicht wie in Vorkonzilzeiten<br />
nach Vorgabe vom<br />
Ä-Kreis nur noch vom Gesamttreff<br />
en abgesegnet werden.<br />
Die Leitungsfrage sorgte wie<br />
auch auf vorangegangenen<br />
Treff en für Diskussionen, die<br />
sich darum drehten, ob es ein<br />
gesondertes geistliches Leitungsorgan<br />
geben soll bzw. ob<br />
das Diakonieteam das nicht<br />
bereits wäre. Auch die Machtstellung<br />
des Diakonieteams im<br />
Netzwerk wurde hinterfragt.<br />
/ Konsens<br />
und Quote /<br />
Eine weitere Neuerung ist die<br />
Einführung des Konsensverfahrens.<br />
Dabei entscheidet nicht<br />
die Mehrheit per Abstimmung,<br />
sondern jede einzelne Person<br />
hat die Möglichkeit, durch<br />
das Vorbringen von schwerwiegenden<br />
Gründen, einen<br />
Entschluss per Veto zu verhindern.<br />
Diese Methode ist zwar<br />
zeitaufwendig und kann unter<br />
Umständen weniger produktiv<br />
sein als Führungsentscheidungen<br />
von oben, aber nur<br />
die Beteiligung aller und die<br />
Chance, alle Bedenken in die<br />
Entscheidungen einfl ießen zu<br />
lassen, ermöglichen Mündigkeit,<br />
das Finden der optimalen<br />
gemeinsamen Entscheidung<br />
und dass die Bewegung als<br />
Ganze hinter den getroffenen<br />
Entscheidungen steht.<br />
Außerdem soll es auf dem<br />
<strong>Deutschland</strong>treff en eine Frauenquote<br />
geben, die das Ziel hat<br />
mehr Frauen in Leitungspositionen<br />
zu führen. Denn obwohl<br />
Frauen bei den <strong>Jesus</strong> <strong>Freaks</strong><br />
gleichberechtigt sind, was nicht<br />
selbstverständlich im christlichen<br />
Bereich ist, zeigt sich in<br />
der Praxis eine Schiefl age. So<br />
betrug die Quote in Wabern lediglich<br />
20 Frauen gegenüber 45<br />
Männern. Am Anfang der <strong>Jesus</strong><br />
<strong>Freaks</strong> Geschichte waren noch<br />
viele Frauen beteiligt, die aber<br />
nach und nach aus der Leitung<br />
gegangen sind. Dieser Entwicklung<br />
soll mit Hilfe der strategischen<br />
Maßnahme „Frauenquote“<br />
entgegengewirkt werden.<br />
/ Freiheit für alle /<br />
Generell möchte das Strukturteam<br />
und der momentane<br />
Vereinsvorstand, dass sich jeder<br />
<strong>Jesus</strong> Freak und jedes Strukturelement<br />
ermutigt fühlt, selbst