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Dokumentation Grundtvig 2

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05-08-2008-II._Themen-3_Modul:<strong>Dokumentation</strong> <strong>Grundtvig</strong> 2 25.08.2008 16:41 Seite 79<br />

CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates <strong>Grundtvig</strong> 1.1 Projekt<br />

II. Themen<br />

3. Modul „Entwicklungspsychologische Ansätze<br />

befreundete Kinder die heftigsten Auseinandersetzungen<br />

führen. Dies wird jedoch verständlich,<br />

wenn man Auseinandersetzungen nicht als Gegensatz<br />

zu Kooperation, sondern als Teil von ihr<br />

versteht (Dittrich et al., 2001). Konflikte allgemein<br />

dienen dazu, Kräfte zu messen, Rechte auszuhandeln,<br />

Kontakt aufzunehmen oder die<br />

bestehende Situation zu ändern. Stoßen bei befreundeten<br />

Spielpartnern verschiedene Spielideen,<br />

Meinungen und Interessen aufeinander,<br />

so ist das Konfliktrisiko besonders hoch. Gerade<br />

diese Konflikte fördern jedoch die Sozial- und<br />

Denkentwicklung (Schneider und Wüstenberg,<br />

2001). Bereits Einjährige verfügen über Konfliktlösestrategien.<br />

Zweijährige sind in der Lage nach<br />

sozialen Regeln wie beispielsweise der „Priorität<br />

früherer Besitzrechte“ zu handeln. Das bedeutet,<br />

dass sie meist auch ohne die Intervention Erwachsener<br />

weggenommene und vom Erstbesitzer<br />

wieder eingeforderte Objekte zurückgeben.<br />

Besitzstreitigkeiten (die Hauptursache für Konflikte<br />

in den ersten Jahren) haben eindeutig soziale<br />

Gründe und drehen sich weniger um das<br />

Spielzeug an sich. Besitzansprüche („meins“)<br />

werden selbst dann geltend gemacht, wenn beiden<br />

streitenden Kindern ein identisches Spielzeug<br />

zur Verfügung steht.<br />

î Ahnert, L. (2003): Die Bedeutung von Peers<br />

für die frühe Sozialentwicklung des Kindes.<br />

In: Keller, H. Handbuch der Kleinkindforschung<br />

(S. 489-524). Bern: Hans Huber<br />

î Bensel, J. (1999): Vertrauen schaffen von<br />

Anfang an. Wie eine gute Eingewöhnung<br />

gelingen kann. ZeT (1), S.8-10.<br />

î Bensel, J. (2000): Aller Abschied ist schwerdie<br />

Entwöhnung. Warum die letzten Wochen<br />

in der Tagespflege von großer Bedeutung<br />

sind. ZeT (3), S.8-11.<br />

î Dittrich, G., Dörfler, M., Schneider, K.<br />

(2001): Wenn Kinder in Konflikt geraten.<br />

Eine Beobachtungsstudie in Kindertagesstätten.<br />

Neuwied: Luchterhand.<br />

î Durkin, K. (1997): Entwicklungssozialpsychologie.<br />

In: Stroebe, W., Hewstone, G.,<br />

Stephenson, M., Sozialpsychologie. Eine<br />

Einführung (S. 49-78). Berlin: Springer.<br />

î Haug-Schnabel, G. (2004): Verhaltensbiologische<br />

ERkenntnisse aus der Mutter-Kind-<br />

Bindungsforschung. Die Hebamme 17 (3),<br />

S. 144-151.<br />

î Haug-Schnabel, G., Bensel, J. (2004): Vom<br />

Säugling zum Schulkind- Entwicklungspsychologische<br />

Grundlagen. kindergarten heute<br />

spezial. Freiburg: Herder.<br />

î Haug-Schnabel, G. Bensel, J. (2005): Grundlagen<br />

der Entwicklungspsycologie. Die ersten<br />

10 Lebensjahre. Freiburg: Herder.<br />

î Keller, H. (1998): Entwicklung im Kontext.<br />

Entwicklungspsychologische Konsequenzen<br />

für eine außerfamiliäre Betreuung des Kleinkindes.<br />

In: Ahnert, L., Tagesbetreuung für<br />

Kinder unter 3 Jahren (S.164-172). Bern:<br />

Hans Huber.<br />

î Schneider, K., Wüstenberg, W. (1993): Kinderfreundschaften<br />

im Krabbelalter. In: Deutsches<br />

Jugendinstitut, Was für Kinder. Aufwachsen<br />

in Deutschland (S.127-134). München,<br />

Kösel.<br />

î Schneider, K., Wüstenberg, W. (2001): Entwicklungspsychologische<br />

Forschungen und<br />

ihre Bedeutung für Peer-Kontakte im Kleinkindalter.<br />

In: von Schlippe, A., Lösche, G.,<br />

Hawellek, C., Frühkindliche Lebenswelten<br />

und Erziehungsberatung. Die Chancen des<br />

Anfangs (S. 67-78). Weinheim: juventa.<br />

î Suess, G.J. (2005): Sicherer Halt für den<br />

Aufbruch ins Leben. Neueste Erkenntnnisse<br />

der Bindungsforschung. kindergarten heute<br />

(11-12), S.6-12.<br />

î von Salisch, M. (1993): Kind-Kind-Beziehungen.<br />

Symmetrie und Asymmetrie unter<br />

Peers, Freunden und Geschwistern. In: Auhagen,<br />

A.E. von Salisch, M., Zwischenmenschliche<br />

Beziehungen (S.59-78). Göttingen:<br />

Hogrefe.<br />

Im Alter zwischen 3 und 5 Jahren werden die<br />

gleichaltrigen Spielkameraden immer wichtiger.<br />

Während bislang Erwachsene als Spielpartner bevorzugt<br />

wurden, sind es nun die gleichaltrigen<br />

Spielkameraden. Dank der nun vorhandenen<br />

Sprachfähigkeit ist eine echte Verständigung<br />

möglich. Die Kinder beginnen gemeinsam zu planen,<br />

zu organisieren, zu besprechen und zu entscheiden.<br />

Sie kommentieren Abläufe und<br />

beratschlagen und beratschlagen sich bei Misserfolgen.<br />

Die Kinder bilden Teams und lernen sich<br />

einzugliedern. Bald zeigen sich Spezialisten, die<br />

irgendetwas besonders gut können und deshalb<br />

II. Themen 79

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