Dokumentation Grundtvig 2
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05-08-2008-II._Themen-3_Modul:<strong>Dokumentation</strong> <strong>Grundtvig</strong> 2 25.08.2008 16:42 Seite 93<br />
CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates <strong>Grundtvig</strong> 1.1 Projekt<br />
II. Themen<br />
3. Modul „Entwicklungspsychologische Ansätze<br />
lichen Grundformen werden weiter verfeinert,<br />
werden sicherer und flüssiger. Schließlich treten<br />
zu den Grundformen neue spezifische Fertigkeiten,<br />
wie Rollschuh laufen, Turn- und Geschicklichkeitsübungen,<br />
Schwimmen und Rad fahren<br />
hinzu (Krombholz, 1985).<br />
Kromholz, H.: Motorik im Vorschulalter. Ein<br />
Überblick. In: Motorik, 1985, 8, 83.96.<br />
Kromholz, H.: Körperliche, sensorische und motorische<br />
Entwicklung im 1. und 2. Lebensjahr. In:<br />
Deutscher Familienverband (Hrsg): Handbuch Elternbildung.<br />
Band1: Wenn aus Partnern Eltern<br />
werden. Opladen: Leske und Budrich, 1999, S.<br />
533-557.<br />
Meilensteine der motorischen Entwicklung:<br />
î 1-3 Monate :<br />
Das Kind reagiert auf Stimmen / Namen<br />
î 1-4 Monate :<br />
Das Kind lächelt andere Menschen an<br />
î 2-6 Monate :<br />
Das Kind kann seinen Kopf selbstständig<br />
halten<br />
î 5-10 Monate :<br />
Der kleine "Zwerg" sitzt jetzt meist ohne<br />
Hilfe<br />
î 9-14 Monate :<br />
Stehen will gelernt sein und gelingt ohne<br />
Fremdhilfe (wohl aber mit Festhalten)<br />
î 10-20 Monate:<br />
Laufen gelingt jetzt<br />
î 16-30 Monate:<br />
Sprechen von kurzen Sätzen (2-3 Wörter)<br />
î 2-3 Jahre :<br />
Selbstständiges Essen und Trinken<br />
î 2-3 Jahre :<br />
Kann seinen eigenen Namen nennen<br />
î 3-4 Jahre :<br />
Selbstständige Toilettenbenutzung ("trocken")<br />
6. Geistige Entwicklung<br />
6.1 Lernen<br />
Aus den Aktionen anderer zu lernen bietet sich<br />
an. Handlungen zu imitieren bedeutet einen weiteren<br />
Erfahrungsschritt nach vorn. Etwa ab dem<br />
7. bis 8. Lebensmonat beobachten Kinder intensiv<br />
die Tätigkeiten Erwachsener und versuchen es<br />
ihnen gleichzutun. Sie wissen bereits, was sie erreichen<br />
möchten und wie sie dabei vorgehen<br />
werden. Dies bezeichnet man als handlungsvorbereitende<br />
Vorstellungskraft (Imagination). Beispielsweise<br />
folgen die Augen des Kindes zuerst<br />
den mütterlichen Tätigkeiten. Bald darauf eilen<br />
die Augen des Kindes den mütterlichen Handlungen<br />
voraus. Das Kind ahnt also schon wie der<br />
nächste Schritt der Mutter aussehen wird. Manche<br />
Kinder „ durchlaufen“ den Gesamtvorgang<br />
nochmals allein mit den Augen, bevor sie dann<br />
die Handlung selbst ausführen. Bei komplizierten<br />
Abläufen kann die Mutter das Kind unterstützen,<br />
indem sie ihre Tätigkeiten benennt und kommentiert.<br />
Dieses Anlernen des Kindes ohne es sofort<br />
zum Aktiv werden und Mitmachen<br />
aufzufordern nennt man scaffolding ( Gerüst<br />
bauen). Traut sich das Kind eine Tätigkeit selber<br />
zu , ist ein nächster Entwicklungsschritt getan.<br />
Bereits 6 bis 7 Monate alte Säuglinge bringen<br />
Ordnung in die Vielzahl ihrer Eindrücke, indem<br />
sie sich beispielsweise an Dinge erinnern und<br />
deren Eigenschaften vergleichen. Mit raffinierten<br />
Experimenten konnte gezeigt werden, dass<br />
Babys Dinge anhand einzelnen Eigenschaften in<br />
Kategorien zusammenfassen und so Erfahrungen<br />
mit einem Gegenstand auf andere noch unbekannte<br />
Objekte übertragen können (Pauen,S.<br />
2003). In diesen Experimenten zeigte sich, dass<br />
II. Themen 93