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Dokumentation Grundtvig 2

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05-08-2008-II._Themen-3_Modul:<strong>Dokumentation</strong> <strong>Grundtvig</strong> 2 25.08.2008 16:41 Seite 83<br />

CURRICULUM - TRANSITION - Ausbildung zum/r Übergangsbegleiter/in für frühkindliche Bildungsprozesse - Socrates <strong>Grundtvig</strong> 1.1 Projekt<br />

II. Themen<br />

3. Modul „Entwicklungspsychologische Ansätze<br />

halten lassen sich entsprechende Verhaltensunterschiede<br />

in den späteren Jahren bereits vorhersagen.<br />

Das prosoziale Verhalten wird mit dem Alter zum<br />

Teil deshalb häufiger, weil sich bei den Kindern<br />

die Fähigkeiten zur Anteilnahme und zur Perspektivenübernahme<br />

entwickeln. Unterschiede<br />

zwischen den Kindern, was ihr Einfühlungsvermögen,<br />

ihr Mitleid, ihr persönliches Unbehagen<br />

und ihre Perspektivenübernahme betrifft, tragen<br />

zu den individuellen Unterschieden im prosozialen<br />

Verhalten von Kindern bei. Zudem wirken<br />

sich wahrscheinlich biologische Faktoren, die zu<br />

den Temperamentsunterschieden zwischen Kindern<br />

beitragen, darauf aus, wie empathisch und<br />

prosozial Kinder werden.<br />

Die Entwicklung des prosozialen Verhaltens<br />

hängt auch damit zusammen, wie die Kinder erzogen<br />

werden. Im Allgemeinen geht eine positive<br />

Beziehung zwischen Eltern und Kindern mit<br />

einer prosozialen Moralentwicklung einher, besonders<br />

wenn unterstützende Eltern effektive Erziehungsstile<br />

und Erziehungspraktiken einsetzen.<br />

Eine autoritative, positive Regelerziehung, einschließlich<br />

des Einsatzes vernünftiger Erklärungen<br />

seitens der Eltern und der Lehrer sowie der<br />

Kontakt mit prosozialen Modellen, Werte und<br />

Tätigkeiten gehen mit der Entwicklung von Mitgefühl<br />

prosozialen Verhaltens einher.<br />

4.3. Antisoziales Verhalten<br />

Aggressives Verhalten tritt im 2. Lebensjahr erstmal<br />

auf und wird in der Folge häufiger. Körperliche<br />

Aggression geht im Kindergartenalter<br />

zurück. In der Grundschule zeigen Kinder meistens<br />

mehr nicht körperliche Aggressionen ( z.B.<br />

Beziehungsaggression ) als in jüngeren Jahren<br />

und einige Kinder üben zunehmend antisoziale<br />

Verhaltensweise aus z.B. Stehlen. Frühe interindividuelle<br />

Unterschiede bei Aggressivität und Verhaltensproblemen<br />

sagen antisoziales Verhalten in<br />

der späteren Kindheit, im Jugend- und Erwachsenenalter<br />

vorher. Kinder , die mit ihren aggressiven<br />

, antisozialen Verhalten erst im frühen bis<br />

mittleren Jugendalter beginnen, setzen ihr antisoziales<br />

Verhalten mit geringerer Wahrscheinlichkeit<br />

über die A….leszend hinaus fort,<br />

verglichen mit Kindern, die schon in jüngeren<br />

Jahren aggressiv und antisozial sind.<br />

Biologische Faktoren, einschließlich derer, die mit<br />

Temperament und neurologischen Störungen zu<br />

tun haben, wirken sich wahrscheinlich darauf<br />

aus, wie aggressiv ein Kind wird. Auch die soziale<br />

Kognition hängt auf vielfältige Weise mit Aggressivität<br />

zusammen. Dazu gehört die Unterstellung<br />

feindseliger Motive bei anderen, das<br />

eigene Verfolgen feindseliger Ziele, die Entwicklung<br />

und Ausführung aggressiver Reaktionen in<br />

schwierigen Situationen und die Bewertung aggressiver<br />

Reaktion als vorteilhaft. Die Aggression<br />

von Kindern wird durch ein ganzes Spektrum an<br />

Umweltfaktoren beeinflusst, außerdem durch<br />

Vererbung. Im Allgemeinen gehen geringe elterliche<br />

Unterstützung, schlechte Beaufsichtigung<br />

und der Einsatz misshandelnder und inkonsequenter<br />

Disziplinierungsmaßnahmen mit hohem<br />

Grad an antisozialem Verhalten der Kinder einher.<br />

Elterliche Konflikte in der Familie und viele<br />

Stressoren, die mit familiären Veränderungen (<br />

z.B. Scheidungen ) und Armut einhergehen, können<br />

die Wahrscheinlichkeit kindlicher Aggressivität<br />

erhöhen. Außerdem trägt es wahrscheinlich<br />

auch zum antisozialen Verhalten beim, mit antisozialen<br />

Peers zu tun zu haben und im Fernsehen<br />

viel Gewalt zu sehen.<br />

Es gibt starke individuelle Unterschiede bei den<br />

Aggressionen bei anderen Formen antisozialen<br />

Verhaltens. Vom Kindergarten an sind Jungen<br />

körperlich aggressiver als Mädchen und zeigen<br />

häufiger kriminelles Verhalten. Bei einem Aggressionstyp<br />

finden sich jedoch die Mädchen mit<br />

größerer Wahrscheinlichkeit wieder – bei Versuchen,<br />

die sozialen Beziehungen anderer Menschen<br />

zu verletzen = Beziehungsaggression.<br />

II. Themen 83

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