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Protokoll der 4. Sitzung des Grossen Gemeinderats Münchenbuchsee

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<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> <strong>4.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>des</strong> <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>ats <strong>Münchenbuchsee</strong><br />

20. Oktober 2011, 19:30 – 21:30 Uhr<br />

im grossen Saal <strong>des</strong> Kirchgemeindehauses<br />

EINWOHNERGEMEINDE<br />

MÜNCHENBUCHSEE<br />

Die Einberufung erfolgte mittels Einladung vom 20. September 2011 sowie <strong>der</strong> Publikation im Amtsanzeiger Nr.<br />

38 vom 23. September 2011.<br />

Vorsitz Eva Häberli Vogelsang (SP)<br />

Mitglie<strong>der</strong> GGR EVP Pascal Lerch, Renate Löffel, Delaja Messerli, Ulrich Zin<strong>der</strong><br />

FDP Kurt Schnei<strong>der</strong>, Georg Karlaganis, Heinz Zürcher<br />

GFL Thomas Scheurer, Sandra Hofmann, Peter Stucki, Michael Ruefer<br />

SP Fred Gerber, Markus Beer, Nathalie Maring, Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser,<br />

Peter Kast, Mirjam Marquez, Martin Frei, Kathrin Morgenthaler,<br />

Rolf Sieber<br />

SVP Christian Bärtschi, Hanspeter Fahrni, Andreas Gasser,<br />

Joseph Ballaman, Jürg Küenzi, Arduino Lavina, Kurt Stettler,<br />

Kathrin Melliger, André Quaile, Thomas Glauser, Markus Stoll<br />

Jean-Pierre Vicari, Ursula Rebmann<br />

Anwesend zu<br />

Beginn<br />

Absolutes Mehr<br />

33<br />

17<br />

Mitglie<strong>der</strong> GR Sonja Bucher (SVP), Charlotte Bühlmann (GFL), Cesar Lopez (SVP),<br />

Katja Nilsen (EVP), Andreas Luginbühl (SVP), Elsbeth Maring-Walther (SP),<br />

Hans-Jörg Moser (SP)<br />

Sekretär Olivier A. Gerig<br />

<strong>Protokoll</strong> Michaela Stal<strong>der</strong> / Franziska Zwygart / Bruno Sollberger<br />

Entschuldigt FDP Blattner Urs<br />

SP Eckstein Wolfgang, Gerber Fred, Vögeli Christoph<br />

SVP Krebs Stefan, Schmid Gudrun, Wüthrich Fritz<br />

GESCHÄFTE<br />

41 <strong>Protokoll</strong> vom 26. Mai 2011; Genehmigung<br />

42 Umsetzung Kommissionenreglement (KoR); Wahl zwei Mitglie<strong>der</strong> für die Bildungskommission (Biko) <strong>der</strong><br />

SVP<br />

43 Finanz- und Investitionsplan 2011 - 2016; Kenntnisnahme<br />

44 Voranschlag 2012; Kenntnisnahme<br />

45 Teilrevision Feuerwehrreglement; Genehmigung<br />

153


46 Motion Peter Stucki; GFL; Beitritt zum Komitee zur Unterstützung <strong>der</strong> Beschwerdeführenden gegen den<br />

unbefristeten Betrieb <strong>des</strong> AKW Mühleberg vor dem Bun<strong>des</strong>verwaltungsgericht; Behandlung<br />

47 Postulat Peter Stucki; GFL; Klimaneutraler Postversand; Behandlung<br />

48 Postulat Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser; SP; Sprachliche Frühför<strong>der</strong>ung von fremdsprachigen Kin<strong>der</strong>n im<br />

Vorschulalter; Behandlung<br />

49 Interpellation Pascal Lerch, EVP; Arbeitsintegration von Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung; Beantwortung<br />

50 Interpellation Pascal Lerch; EVP; Subventionierte Plätze Kita Läbihus; Behandlung<br />

51 Postulat (dringlich) Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser, SP; Buchsi Info soll bleiben; Behandlung<br />

52 Mitteilungen<br />

53 Entgegennahme parlamentarischer Vorstösse<br />

Legende<br />

LNR Geschäft-Laufnummer im Axioma (verwaltungsintern)<br />

BNR Beschlussnummer<br />

154


1.300 Grosser Gemein<strong>der</strong>at<br />

<strong>Protokoll</strong> vom 26. Mai 2011; Genehmigung<br />

Zuständig für das Geschäft: Büro GGR<br />

Bericht<br />

Das <strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> <strong>Sitzung</strong> vom 25. Mai 2011 wurde den Parlamentsmitglie<strong>der</strong>n per Email am 22. September<br />

2011 zugestellt.<br />

Detailberatung<br />

Keine Wortmeldungen.<br />

Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at fasst folgenden<br />

Beschluss<br />

1. Das <strong>Protokoll</strong> vom 25. Mai 2011 wird ohne Än<strong>der</strong>ungen genehmigt.<br />

Eröffnung<br />

LNR 79<br />

BNR 41<br />

1. Sekretariat GGR (zum Vollzug: allfällige Än<strong>der</strong>ungen in <strong>Protokoll</strong> vornehmen und auf Website auschalten)<br />

1.503 Ständige Kommissionen<br />

Umsetzung Kommissionenreglement (KoR); Wahl zwei Mitglie<strong>der</strong><br />

für die Bildungskommission (Biko) <strong>der</strong> SVP<br />

Zuständig für das Geschäft: Büro GGR<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Michaela Stal<strong>der</strong><br />

Bericht<br />

LNR 1683<br />

BNR 42<br />

Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at hat mit BNR 28 vom 26. Mai 2011 die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> neu eingesetzten Kommission<br />

gemäss KoR per 1. August 2011 gewählt. Die Sitze in <strong>der</strong> Bildungskommission (BIKO) <strong>der</strong> SVP blieben bis<br />

heute vakant. Die SVP wird die Nominationen direkt an <strong>der</strong> GGR-<strong>Sitzung</strong> vom 20. Oktober 2011 bekannt<br />

geben.<br />

Finanzielles<br />

Dieses Geschäft hat keine direkten finanziellen Auswirkungen.<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage OgR Art. 26 Abs.<br />

2 Bst. b)<br />

Zuständigkeit GGR OgR Art. 26 Abs.<br />

2 Bst. b)<br />

Finanzkompetenz -- --<br />

Verfahren KoR Art. 14<br />

155


Antrag<br />

1. Es werden folgende zwei SVP-Vertretungen in die Bildungskommission gewählt:<br />

Bildungskommission<br />

Name/Vorname Adresse Telefon/Email Partei<br />

Eintretensdebatte<br />

Christian Bärtschi, SVP-Fraktion. Die SVP-Fraktion schlägt folgende Personen zur Wahl vor:<br />

Bruppacher Franziska<br />

Bodenackerweg 13<br />

3053 <strong>Münchenbuchsee</strong><br />

031 530 04 09<br />

Sangiorgio Pia<br />

Fellenbergstrasse 6<br />

3053 <strong>Münchenbuchsee</strong><br />

031 869 39 89<br />

Rolf Sieber, SP-Fraktion. In <strong>der</strong> GO GGR, Artikel 43 Abs. 2 steht Folgen<strong>des</strong>:<br />

„Wahlen dürfen nur vorgenommen werden, wenn sie ordnungsgemäss traktandiert sind. Anträge und<br />

Wahlvorschläge sind den Ratsmitglie<strong>der</strong>n rechtzeitig zu unterbreiten.“<br />

Für die SP-Fraktion wurden die Wahlvorschläge nicht rechtzeitig eingereicht. Sie wünscht jedoch <strong>der</strong> Biko und<br />

den beiden neuen Mitglie<strong>der</strong>n alles Gute für die anspruchsvolle Arbeit.<br />

Katja Nilsen, Departementsvorsteherin Bildung. Im August ist die Biko mit 5 statt 7 Sitzen besetzt gewesen.<br />

Dass sich die SVP rausnimmt ihre Mitglie<strong>der</strong>, nicht wie alle an<strong>der</strong>en Parteien im Mai, erst im Oktober zur Wahl<br />

vorzuschlagen, findet Katja Nilsen frech. Die Mitglie<strong>der</strong> sollten im Juni eingeführt werden, damit diese ihr Amt im<br />

August aufnehmen können. Dies war aufgrund <strong>der</strong> vakanten SVP-Sitze lei<strong>der</strong> nicht möglich. Die Mitglie<strong>der</strong><br />

wurden nun fachlich eingeführt. Die beiden neuen SVP-Mitglie<strong>der</strong> werden damit nicht fachlich eingeführt.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist zwingend und somit nicht bestritten.<br />

Detailberatung<br />

Abstimmung über beide Wahlvorschläge<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> werden mit 31 zu 0 Stimmen gewählt.<br />

Demnach ergibt sich folgen<strong>der</strong><br />

Beschluss<br />

1. Es werden folgende zwei SVP-Vertretungen in die Bildungskommission gewählt:<br />

SVP<br />

SVP<br />

156


Bildungskommission<br />

Name/Vorname Adresse Telefon/Email Partei<br />

Eröffnung<br />

Bruppacher Franziska Bodenackerweg 13,<br />

3053 <strong>Münchenbuchsee</strong><br />

Sangiorgio Pia Fellenbergstrasse 6,<br />

3053 <strong>Münchenbuchsee</strong><br />

031 530 04 09 SVP<br />

031 869 39 89 SVP<br />

1. Präsidialabteilung (Wahlanzeigen, Präsidium und Sekretariat BIKO informieren, Behördenverzeichnis und<br />

Website aktualisieren)<br />

Beilagen<br />

--<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 10 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 7. November 2011, in Kraft.<br />

41.120 FINANZPLANUNG<br />

LNR 1772<br />

Finanz- und Investitionsplan 2011 - 2016; Kenntnisnahme BNR 43<br />

Zuständig für das Geschäft: Gemein<strong>der</strong>at<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Bruno Steiner<br />

Bericht<br />

Ausganslage: Wie bereits im letztjährigen Finanzplan angekündigt, steht <strong>der</strong> Voranschlag 2012 ganz im<br />

Zeichen <strong>des</strong> Finanz- und Lastenausgleichs (FILAG) 2012 und <strong>des</strong>sen Auswirkungen. So wird die Gemeinde<br />

<strong>Münchenbuchsee</strong> CHF 0.58 Mio. pro Jahr mehr belastet. Ebenfalls wird sich <strong>der</strong> Abschreibungssatz im Planjahr<br />

um 2% auf neu 8% erhöhen und damit das Budgetjahr entsprechend mit CHF 0.45 Mio. mehr belastet. Ab dem<br />

Planungsjahr 2014 wird die Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong> voraussichtlich wie<strong>der</strong> den vom Gesetzgeber<br />

vorgeschriebenen Abschreibungssatz von 10% auf dem Restbuchwert <strong>des</strong> Verwaltungsvermögens anwenden<br />

müssen.<br />

Projekt HRM2: Im Moment ist noch offen, ob und falls ja wann, die Än<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Gemeindegesetzes und<br />

damit das Projekt HRM2 durch den Kanton Bern überhaupt weiterverfolgt wird. Daher ist es eher<br />

unwahrscheinlich, dass per Rechnungsjahr 01.01.2014 die Auswirkungen <strong>des</strong> HRM2, wie z. B. die<br />

Anlagenbuchhaltung und den damit kommunizierten Abschreibungsaufwand von durchschnittlich ca. 8 %,<br />

umgesetzt wird.<br />

FILAG 2012: Der Grosse Rat <strong>des</strong> Kantons Bern hat am 01. Februar 2011 <strong>der</strong> Revision <strong>des</strong> Gesetzes über den<br />

Finanz- und Lastenausgleich (Projekt FILAG 2012) zugestimmt. Durch die ungünstigen Rahmenbedingungen<br />

<strong>des</strong> neuen FILAG 2012, Mehrbelastung von CHF 0.58 Mio., hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at beschlossen, die daraus<br />

entstehende Mehrbelastung von 0.04 Steueranlagezehntel dem Steuerpflichtigen weiter zu geben und damit die<br />

Steueranlage von aktuell 1.52 auf neu 1.56 per 01.01.2012 zu erhöhen.<br />

Finanzplan 2011: Im letztjährigen Finanzplan kündigte <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at an, dass trotz <strong>der</strong> ungünstigen<br />

Rahmenbedingungen (Steuergesetzrevision) an <strong>der</strong> Zielsetzung festgehalten wird, die Steueranlage mittelfristig<br />

auf einem Niveau von 1.52 Steueranlagezehnteln zu halten, um langfristig ein genügen<strong>des</strong> Polster an<br />

Eigenkapital ausweisen zu können. Aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden Belastungen, insbeson<strong>der</strong>e durch das FILAG<br />

2012, hat sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at nun entschlossen von dieser Zielsetzung abzuweichen und die Mehrbelastung<br />

an den Steuerpflichtigen von <strong>Münchenbuchsee</strong> weiter zu geben. Mit dieser Massnahme ist es dem<br />

157


Gemein<strong>der</strong>at möglich, einerseits den Bilanzfehlbetrag früher als vor einem Jahr geplant abzubauen und<br />

an<strong>der</strong>erseits per Ende <strong>der</strong> Finanzplanungsperiode 2011 – 2016 ein Eigenkapital von 2.5 Steueranlagezehntel<br />

(CHF 3.7 Mio.) aufbauen zu können.<br />

Planungsmehrwerte: Mit <strong>der</strong> Zonenplan- und Baureglementsrevision „Neueinzonung“ aus dem<br />

Genehmigungsjahr 2008, welche die Umzonungen Riedli, Auf <strong>der</strong> Egg, Üedeliweg, Strahmmatte und<br />

Sandgrube beinhaltet, kann <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at informieren, dass die Überbauungsgebiete ZPP Riedli und ZPP<br />

Egg verkauft worden sind und in absehbarer Zeit mit dem Baubeginn gerechnet werden kann. Die mit dem<br />

Verkauf <strong>der</strong> einzelnen Parzellen stehenden Planungsmehrwerte von insgesamt CHF <strong>4.</strong>0 Mio. sind<br />

vollumfänglich geleistet worden. Aus <strong>der</strong> genehmigten Ortsplanungsrevision (zweites Paket) können in den<br />

nächsten Jahren noch weitere Planungsmehrwerte vereinnahmt werden.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at plant den aktuellen Bestand <strong>der</strong> Spezialfinanzierung Planungsmehrwerte von CHF <strong>4.</strong>5 Mio.<br />

gezielt für die Übernahme von Aufwänden innerhalb <strong>der</strong> Laufenden Rechnung zu verwenden. So ist die<br />

Entnahme von CHF 0.94 Mio. im Budgetjahr 2012 für folgende Aufwandbereiche vorgesehen:<br />

Spielplätze (Kto. 217.31<strong>4.</strong>25) CHF 89‘800.00<br />

Öffentliche Spielplätze (Kto. 350.31<strong>4.</strong>10) CHF 10‘000.00<br />

Beitrag Trägerverein Hirzi (Kto. 341.36<strong>4.</strong>10) CHF 299‘800.00<br />

Beitrag Kornhausbibliothek (Kto. 300.365.20) CHF 235‘300.00<br />

Unterhalt öffentliche Anlagen (Kto. 330.31<strong>4.</strong>44) CHF 155‘000.00<br />

Kulturför<strong>der</strong>ungsbeitrag (Kto. 302.365.20) CHF 150‘000.00<br />

Total Entnahmen aus Spezialfinanzierung Planungsmehrwerte CHF 939‘900.00<br />

Im weiteren sieht <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at in den Planjahren 2013 – 2015 ebenfalls Entnahmen von CHF 0.94 Mio. vor,<br />

um die laufende Rechnung entsprechend zu entlasten und somit in den entsprechenden Planjahren einen<br />

Ertragsüberschuss für den Abbau <strong>des</strong> Bilanzfehlbetrages respektive den Aufbau von Eigenkapital gewährleisten<br />

zu können.<br />

Beträge in CHF Tausend<br />

Spezialfinanzierung Planungsmehrwerte 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Entnahme pro Planjahr 939.9 939.9 939.9 939.9 689.9<br />

Ohne die geplanten Entnahmen von je CHF 0.94 Mio. in den Planjahren 2012 – 2015 sowie CHF 0.689 Mio. im<br />

Planjahr 2016 zu Gunsten <strong>der</strong> Laufenden Rechnung würden in den Planjahren 2012 – 2014<br />

Aufwandüberschüsse statt Ertragsüberschüsse ausgewiesen!<br />

Finanzplanungsergebnis: Sicherlich stellen sich im vorliegenden Finanzplan die Steuergesetzrevision und das<br />

FILAG 2012 als wesentliche Unsicherheitsfaktoren dar. Fallen die geplanten Steuerertragsausfälle nicht im<br />

geplanten Ausmass an, ist mit einer weiteren Entspannung <strong>der</strong> finanziellen Lage für die Gemeinde<br />

<strong>Münchenbuchsee</strong> zu rechnen. Stellt sich jedoch eine negativere Auswirkung als die von Finanzkommission und<br />

Gemein<strong>der</strong>at angenommenen Ertragsausfälle ein, werden die Ertragsüberschüsse nicht wie im geplanten<br />

Umfang ausfallen und <strong>der</strong> Abbau <strong>des</strong> Bilanzfehlbetrages könnte sich daher verzögern. Ebenfalls sind die<br />

Auswirkungen <strong>des</strong> FILAG 2012 genauestens zu verfolgen um überprüfen zu können, ob sich die<br />

Mehrbelastungen wirklich im geplanten Ausmass nie<strong>der</strong>schlagen werden.<br />

Beträge in CHF Tausend<br />

Ergebnisse 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Prognose Laufende Rechnung<br />

Ertrag 46‘168 46‘835 47‘382 48‘279 48‘821 49‘396<br />

Aufwand 44‘976 45‘668 46‘001 46‘341 46‘631 47‘095<br />

Handlungsspielraum <strong>der</strong> LR 1‘192 1‘167 1‘381 1‘938 2‘190 2‘301<br />

Investitionen; steuerfinanziert 2‘000 2‘000 2‘000 2‘000 2‘000 2‘000<br />

Investitionen; Spezialfinanzierung 3‘113 2‘412 2‘000 2‘000 2‘000 2‘000<br />

Entwicklung Fremdkapital 25‘974 26‘206 25‘440 23‘632 21‘466 19‘269<br />

Total Investitionsfolgekosten 192 462 662 1‘008 1‘135 1‘236<br />

Handlungsspielraum <strong>der</strong> LR 1‘192 1‘167 1‘381 1‘938 2‘190 2‘301<br />

Ertragsüberschuss 1‘000 705 720 930 1‘055 1‘065<br />

158


Der Überblick über das Finanzplanungsergebnis zeigt auf, dass über die gesamte Finanzplanungsperiode 2011<br />

– 2016 mit Ertragsüberschüssen von durchschnittlich CHF 0.9 Mio. gerechnet werden kann. Blicken wir in die<br />

längerfristige Zukunft, kann ab dem Jahr 2014 unter Berücksichtigung <strong>der</strong> in diesem Bericht erwähnten<br />

Aufgabenüberprüfung, Entwicklung Ortsplanung und <strong>der</strong> Finanzstrategie <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates <strong>der</strong> Aufbau eines<br />

genügend grossen Eigenkapitals realisiert werden.<br />

Bilanzfehlbetrag/Eigenkapital: Mit dem sehr positiven Rechnungsergebnis 2009 und 2010, Ertragsüberschuss<br />

von CHF 1.6 Mio. und CHF 0.642 Mio., konnte <strong>der</strong> Bilanzfehlbetrag um 56 % auf einen aktuellen Bestand von<br />

aktuell CHF 1.750 Mio. abgeschrieben werden. Die kurzfristige Planung zeigt auf, dass mit dem aktuellen<br />

Budgetjahr 2011 sowie dem Voranschlag 2012 <strong>der</strong> Bilanzfehlbetrag weiter reduziert werden kann. So beträgt er<br />

per Ende 2012 noch CHF 45‘000.00. Mittelfristig kann <strong>der</strong> Aufbau von Eigenkapital in Angriff genommen und<br />

per Ende Planungsjahr 2016 ein Bestand an Eigenkapital von CHF 3.7 Mio. erreicht werden. Sollte sich aber die<br />

Auswirkungen aus den Entwicklungskennzahlen, Zunahme Einkommenssteuern und Ortsplanung<br />

(Planungsmehrwerte), mit schlechteren Vorzeichen als geplant auswirken, verfügt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at mit <strong>der</strong><br />

Aufgabenüberprüfung über ein geeignetes Instrument, mögliche weitere Massnahmen zu ergreifen.<br />

Beträge in CHF Tausend<br />

Finanzplan 2011 – 2016 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Bilanzfehlbetrag - 750 - 45<br />

Eigenkapital 675 1‘605 2‘660 3‘725<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage Gemeindeverordnung Kanton Bern Art. 64 -<br />

Art. 66<br />

Zuständigkeit GR Gemeindegesetz Kanton Bern Art. 71<br />

Gemäss Art. 64 ff <strong>der</strong> Gemeindeverordnung erstellen die Gemeinden einen Finanzplan und passen ihn<br />

min<strong>des</strong>tens jährlich <strong>der</strong> Entwicklung an. Zudem enthält die Direktionsverordnung über den Finanzhaushalt <strong>der</strong><br />

Gemeinden (vgl. Art. 21 ff) verbindliche Weisungen, was den erweiterten Vorbericht begründet.<br />

Antrag<br />

1. Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at nimmt den Finanz- und Investitionsplan 2011 – 2016 zur Kenntnis.<br />

Eintretensdebatte<br />

Das Eintreten ist zwingend.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist zwingend und somit beschlossen.<br />

Detailberatung<br />

Georg Karlaganis, FDP-Fraktion. Die FDP-Fraktion dankt dem Gemein<strong>der</strong>at, dem Finanzchef und <strong>der</strong><br />

Finanzkommission für die sorgfältige Arbeit. <strong>Münchenbuchsee</strong> hat trotz diversen Hin<strong>der</strong>nissen,<br />

Zusatzbelastungen und Altlasten in den letzten Jahren aufgeholt. Es ist <strong>der</strong> FDP-Fraktion auch klar, dass <strong>der</strong><br />

neue Lastenausgleich zu Mehrkosten führt und wir verstehen, dass die Situation für den Gemein<strong>der</strong>at nicht<br />

einfach ist. Trotzdem ist die FDP-Fraktion <strong>der</strong> Meinung, dass es für das Budget 2012 eine Lösung gegeben<br />

hätte, ohne Erhöhung <strong>des</strong> Steuerfusses. In einer Art und Weise, wie dies die Finanzkommission aufgezeigt hat.<br />

In dem Zusammenhang möchte ich erinnern, an die Steuerfüsse von Ittigen 1.14, Kirchlindach 1.30,<br />

Moosseedorf 1.32, Zollikofen 1.40, Urtenen-Schönbühl 1.45. Ich weiss, dass <strong>der</strong> Steuerfuss nicht <strong>der</strong> einzige<br />

Faktor für eine Lebensqualität in einer Gemeinde ist, doch ist es auch ein Faktor für eine<br />

159


Wohnortsentscheidung. Ein weiterer Punkt ist für die FDP-Fraktion wichtig, die Festsetzung <strong>des</strong> Steuerfusses<br />

ist eine von den wichtigsten politischen Entscheidungen in einer Gemeinde. Aus diesem Grund ist die FDP-<br />

Fraktion <strong>der</strong> Meinung, dass auch in diesem Fall ein neuer Steuerfuss einer Volksabstimmung unterbreitet<br />

werden sollte, auch wenn dies aus juristischen Gründen nicht unbedingt nötig wäre.<br />

Michael Ruefer, GFL-Fraktion. Die GFL begrüsst im Gegensatz zur FDP die Stossrichtung <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ats<br />

mit diesem Finanz und Investitionsplan grundsätzlich. Mit <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>aten Steuererhöhung für nächstes Jahr<br />

kann Buchsi schneller Schulden abbauen und ein Eigenkapitalpolster aufbauen und wird so wie<strong>der</strong><br />

handlungsfähig, dies ist unsere Meinung. Zwei Punkte gefallen <strong>der</strong> GFL trotz <strong>der</strong> allgemein guten Stossrichtung<br />

ein bisschen weniger, wir haben erstens festgestellt, dass mit <strong>der</strong> Spezialfinanzierung „Planungsmehrwerte“<br />

ziemlich sorglos hantiert wird. Wir konnten dies auch im Zeitungsartikel im Bund lesen. Geld das laut Reglement<br />

primär für die Deckung von Folgekosten von Einzonungen gedacht wäre, wird nun einfach <strong>der</strong> laufenden<br />

Rechnung zugefügt und somit unserer Meinung nach zweckentfremdet. Wir, von <strong>der</strong> GFL fragen uns, wo dies<br />

hinführen soll und was für Absichten hinter diesem Griff in fremde Kassen stecken. Nimmt man hier bewusst in<br />

Kauf, dass bei steuerfinanzierten Infrastrukturkosten im Zusammenhang mit Einzonungen kein Geld mehr<br />

vorhanden ist? Wir finden gerade <strong>der</strong> bürgerlichen Seite, welche unternehmerisch Rechnen sollte, müsste dies<br />

zu denken geben. Aus diesem Grund reichen wir von <strong>der</strong> GFL noch heute eine Motion ein, um dieser<br />

Zweckentfremdung zukünftig entgegen zu wirken. Sollte diese Motion keine Ergebnisse bringen, werden wir uns<br />

weitere Schritte überlegen. Zum zweiten Punkt: Im Investitionsplan ist uns aufgefallen, dass es bei den<br />

nichtbeschlossenen Projekten für die nächsten paar Jahre, zu viele Strassenbauprojekte hat. Der<br />

Investitionsplan ist uns darum klar zu einseitig. Wir fragen uns, gibt es ausser diesen Strassenbauprojekten<br />

eigentlich nichts, was auch noch anstehen würde? Uns fehlt eine Gesamtauslegeordnung. Es wäre Zeit den<br />

Investitionsplan auch an die realen Verhältnisse anzupassen.<br />

Jean-Pierre Vicari, SVP-Fraktion. Die SVP-Fraktion hat anlässlich ihrer Fraktionssitzung Kenntnis genommen<br />

vom Voranschlag 2012 und vom Finanz- und Investitionsplan 2011-2016. Die Fraktion hat sich entschieden, im<br />

Rahmen <strong>der</strong> heutigen GGR-<strong>Sitzung</strong> keine Stellungnahme zum Finanzplan und zum Budget abzugeben. Die<br />

Tatsache, dass das Budget 2012 we<strong>der</strong> dem Parlament, noch dem Stimmvolk zur Abstimmung vorgelegt<br />

werden soll, hat uns vielmehr bewogen, die Einberufung einer ausserordentlichen GGR-<strong>Sitzung</strong> zu verlangen.<br />

Dass das Stimmvolk in dieser zentralen Frage übergangen werden soll, können wir nicht hinnehmen, auch<br />

wenn die Gemeinden einmalig die Kompetenz für ein solches Vorgehen erhalten haben. Was rechtlich möglich<br />

ist, ist politisch nicht immer richtig und klug.<br />

In <strong>der</strong> ausserordentlichen GGR-<strong>Sitzung</strong> vom 17. November 2011 werden wir verlangen, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at<br />

auf seinen Entschluss zurückkommt und den Voranschlag 2012 dem Parlament und dem Volk vorlegt. Wir<br />

werden zudem aufzeigen, dass die FILAG-Mehrbelastung auch ohne Erhöhung <strong>der</strong> Steueranlage für die<br />

Gemeinde tragbar ist.<br />

Wir freuen uns auf eine konstruktive Auseinan<strong>der</strong>setzung am 17.11.2011 und hoffen, dass die betroffenen<br />

Entscheidungsträger die Chance, einen politischen Fehlentscheid rückgängig zu machen, auch ergreifen<br />

werden.<br />

Kathrin Morgenthaler, SP-Fraktion. Die SP-Fraktion dankt allen, die am Voranschlag 2011 mitgearbeitet<br />

haben. Beson<strong>der</strong>s danken will sie dem Gemein<strong>der</strong>at, <strong>der</strong> mit seiner Entscheidung Verantwortung übernommen<br />

hat und sich nicht davor gedrückt hat, einen unbequemen Entscheid zu fällen. Durch diese Führungsstärke und<br />

Führungsverantwortung kann <strong>der</strong> Bilanzfehlbetrag weiter abgebaut werden und wir bleiben auf dem Kurs, den<br />

die Finanzvorsteherin uns bei Präsentation <strong>der</strong> Rechnung vorgezeigt hat. Eine weitere Verschuldung <strong>der</strong><br />

Gemeinde könnte wahrscheinlich nicht innert den vorgeschriebenen 8 Jahren getilgt werden.<br />

Wie gross ist denn eigentlich die Zunahme <strong>der</strong> Steuerbelastung für den Bürger? Mit <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong><br />

Steueranlage kann die Gemeinde Mehreinnahmen von rund Fr. 600‘000.00 tätigen. Ich habe mit ungefähr 6‘000<br />

Steuerpflichtigen Personen in <strong>der</strong> Gemeinde gerechnet, also Fr. 100.00 pro Person pro Jahr. Das ergibt eine<br />

zusätzliche Steuerbelastung von 27 Rappen pro Tag. Durchschnittlich. Für die Meisten weniger, für Wenige<br />

mehr, aber die haben auch schon mehr. 27 Rappen im Tag, wenn man beispielsweise 70 Rappen pro<br />

gefahrenen Autokilometer rechnet, sind das ca. 400m mit dem Auto, o<strong>der</strong> das sind auch etwa 2/3 Zigarette.<br />

Man sollte auch bedenken, dass ein bürgerlich dominierter, demokratisch gewählter Grosser Rat, durch seine<br />

Übergangsbestimmungen dem Gemein<strong>der</strong>at freie Hand zur Erhöhung <strong>der</strong> Steuern ohne Volksabstimmung<br />

gegeben hat. Und dies fast einstimmig, mit einer Hand voll Gegenstimmen.<br />

Die SP-Fraktion hat einen Zeitungsartikel archiviert, in dem Peter Brand zitiert wird: Dort, wo es wirklich nötig<br />

sei, sagte Brand, müssten die Gemeinden ihre Steuern erhöhen.<br />

160


Es ist interessant, dass nun dieselbe Partei, sogar dieselbe Ortspartei, nun wie<strong>der</strong> gegen die schiesst, die die<br />

Situation wie<strong>der</strong> geradebiegen. Aber eben auch in Buchsi ist schon ein bisschen Wahlkampf. Auf nationaler<br />

Ebene werden die Kampfjets an <strong>der</strong> Volksabstimmung vorbeigeschleust, hier in Buchsi soll aber nun übers<br />

Budget abgestimmt werden, obwohl die Zuständigkeit <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Steueranlage dieses Jahr beim<br />

Gemein<strong>der</strong>at liegt.<br />

Sprichwort: wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht dasselbe.<br />

Renate Löffel, EVP-Fraktion. Beim Durchlesen <strong>des</strong> Finanzplanes fällt auf, dass vorsichtig gearbeitet wurde, im<br />

Bewusstsein, dass nicht alles abseh- und planbar ist. Es wird klar gezeigt, dass das oberste Ziel immer noch<br />

<strong>der</strong> Abbau <strong>des</strong> Bilanzfehlbetrages und <strong>der</strong> Aufbau von Eigenkapital ist. Dies muss auch zwingend so sein. Man<br />

hofft, dass <strong>Münchenbuchsee</strong> trotz kantonaler Steuergesetzrevision im Jahr 2011 und 2012 nicht zu viel<br />

Steuerertragsausfall haben wird. Hoffen darf man immer. Man ist sich bewusst, dass <strong>Münchenbuchsee</strong> sich<br />

immer noch in einer angespannten finanziellen Situation befindet.<br />

Die Finanzkennzahlen sehen zum Glück schon wie<strong>der</strong> etwas besser aus. Der ganze Investitionsplan ist<br />

übersichtlich und relativ verständlich dargestellt.<br />

Die EVP-Fraktion dankt allen Beteiligten für das umsichtige Planen und <strong>der</strong> damit verbundenen Arbeit und<br />

nimmt den Finanzplan zur Kenntnis.<br />

Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at fasst folgenden<br />

Beschluss<br />

1. Der Finanz- und Investitionsplan 2011 – 2016 wird zur Kenntnis genommen.<br />

Eröffnung<br />

1. Finanzverwaltung (zur Kenntnis)<br />

Beilagen<br />

1. Finanz- und Investitionsplan 2011 – 2016; Bericht<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

41.100 Gemein<strong>der</strong>echnung, Voranschlag, Finanzplan<br />

LNR 1728<br />

Voranschlag 2012; Kenntnisnahme BNR 44<br />

Zuständig für das Geschäft: Gemein<strong>der</strong>at<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Bruno Steiner<br />

Bericht<br />

Allgemeines: Der vorliegende Voranschlag 2012 zeigt die voraussichtlichen Erträge und Aufwände <strong>des</strong><br />

Voranschlagjahres 2012 <strong>der</strong> Einwohnergemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong> inklusive aller Nebenbetriebe auf.<br />

Grundlage: Der Voranschlag 2012 basiert auf den Grundlagen <strong>der</strong> Jahresrechnung 2010 und <strong>des</strong> laufenden<br />

Voranschlages 2011, und es liegen ihm die aktuellen Weisungen <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates aus den <strong>Sitzung</strong>en vom<br />

18. Juli, 22. August sowie 05. September 2011 zugrunde. Wie bereits im letztjährigen Finanzplan angekündigt,<br />

steht <strong>der</strong> Voranschlag 2012 ganz im Zeichen <strong>des</strong> Finanz- und Lastenausgleichs (FILAG) 2012 und <strong>des</strong>sen<br />

Auswirkungen. So wird die Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong> CHF 0.58 Mio. pro Jahr mehr belastet. Ebenfalls wird<br />

sich <strong>der</strong> Abschreibungssatz im Planjahr um 2% auf neu 8% erhöhen und damit das Budgetjahr entsprechend<br />

mit CHF 0.45 Mio. mehr belastet. Ab dem Planungsjahr 2014 wird die Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong><br />

voraussichtlich wie<strong>der</strong> den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Abschreibungssatz von 10% auf dem<br />

161


Restbuchwert <strong>des</strong> Verwaltungsvermögens anwenden müssen.<br />

Die Übergangsbestimmungen <strong>des</strong> revidierten FILAG sehen vor, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at für die Festlegung <strong>der</strong><br />

Steueranlage und <strong>des</strong> Voranschlages für das Jahr 2012 abschliessend zuständig sein kann, falls die Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Steueranlage den finanziellen Auswirkungen <strong>der</strong> FILAG-Reformen entspricht. Kurz erläutert bedeutet das,<br />

wenn <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die Mehrbelastung durch FILAG eins zu eins an die Steuerzahlenden weiter gibt, kann<br />

<strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die Steuererhöhung in eigener Kompetenz beschliessen.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at <strong>Münchenbuchsee</strong> macht daher von dieser einmaligen Kompetenz Gebrauch. So hat <strong>der</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>at am 05. September 2011 sowohl das Budget 2012 wie auch die damit verbundene Steuererhöhung<br />

verabschiedet. Der Gemein<strong>der</strong>at verzichtet darauf, das Budget 2012 mit <strong>der</strong> von 1.52 auf 1.56 erhöhten<br />

Steueranlage dem Parlament und dem Stimmvolk vorzulegen.<br />

Steueranlage: Der Grosse Rat <strong>des</strong> Kantons Bern hat am 01. Februar 2011 <strong>der</strong> Revision <strong>des</strong> Gesetzes über<br />

den Finanz- und Lastenausgleich (Projekt FILAG 2012) zugestimmt. Durch die ungünstigen<br />

Rahmenbedingungen <strong>des</strong> neuen FILAG 2012, Mehrbelastung von CHF 0.58 Mio., hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at<br />

beschlossen, die daraus entstehende Mehrbelastung von 0.04 Steueranlagezehntel dem Steuerpflichtigen<br />

weiter zu geben und damit die Steueranlage von aktuell 1.52 auf neu 1.56 per 01.01.2012 zu erhöhen.<br />

Bilanzfehlbetrag: Mit dem sehr positiven Rechnungsergebnis 2009 und 2010, Ertragsüberschuss von<br />

CHF 1‘614‘420.90 und CHF 642‘131.49, konnte <strong>der</strong> Bilanzfehlbetrag um 56 % auf einen aktuellen Bestand von<br />

aktuell CHF 1‘750‘777.64 abgeschrieben werden.<br />

Die kurzfristige Planung zeigt auf, dass mit dem aktuellen Budgetjahr 2011 sowie dem Voranschlag 2012 <strong>der</strong><br />

Bilanzfehlbetrag weiter reduziert werden kann. So beträgt er per Ende 2012 noch CHF 45‘000.00.<br />

Übersicht Artenglie<strong>der</strong>ung<br />

Personalaufwand: (Löhne, Behörden, Personal, Lehrkräfte, Sozial-, Personal- und Unfallversicherungsbeiträge, Kurse, Weiterbildung)<br />

Der Teuerungsausgleich für das Gemeindepersonal ist mit 1 % (+CHF 48'341.95) budgetiert. Für den<br />

individuellen Stufenanstieg wurde ein Betrag von CHF 51'155.30 veranschlagt. Es ist somit mit einem<br />

Kostenanstieg von CHF 99'497.25 gegenüber den aktuellen Lohnkosten (inkl. Spezialfinanzierungen) zu<br />

rechnen und im vorliegenden Voranschlag 2012 bereits enthalten.<br />

Übersicht Personalaufwand (ohne Spezialfinanzierungen):<br />

Jahr 2007 2008 2009 2010 Budget 2011 Budget 2012<br />

Betrag 5'254'763.00 5'666'60<strong>4.</strong>00 5'616'276.00 *5‘786'36<strong>4.</strong>00 5‘393'700.00 5'338'100.00<br />

*Im Rechnungsjahr 2010 ist die Rückstellung für Überzeit- und Ferienguthaben in <strong>der</strong> Höhe von<br />

CHF 158'000.00 enthalten.<br />

Sachaufwand: (Büro- und Schulmaterial, Drucksachen, Anschaffung von Mobilien, Maschinen und Fahrzeugen, Wasser, Energie,<br />

Heizung, baulicher Unterhalt, Dienstleistungen, Honorare, Mieten und Spesen)<br />

Im Bereich Sachaufwand ist eine wesentliche Zunahme <strong>des</strong> Aufwan<strong>des</strong> festzustellen. Die Aufwandzunahme ist<br />

im Wesentlichen auf den baulichen Unterhalt <strong>der</strong> Schulliegenschaften zurückzuführen. Im Budgetjahr 2012<br />

beträgt <strong>der</strong> bauliche Unterhalt CHF 1'764'300.00 gegenüber CHF 1'338'300.00 im Budgetjahr 2011.<br />

Übersicht Sachaufwand (ohne Spezialfinanzierungen):<br />

Jahr 2007 2008 2009 2010 Budget 2011 Budget 2012<br />

Betrag 5'135'315 5'384'658 5'219'345 5'723'621.52 5'447'000.00 5'901'400.00<br />

Passivzinsen: (Zinsen auf kurz-, mittel- und langfristigen Schulden und Son<strong>der</strong>rechnungen)<br />

Für die Passivzinsen gelten mehrheitlich feste Zinssätze, welche zwischen 2,00 % und 4,00 % liegen. Für<br />

Darlehen mit variablem Zinssatz wurde ein Zinssatz von 2.5 % berechnet. Es wird mit einem erhöhten<br />

Zinsniveau gerechnet. Die Liquiditätsplanung rechnet damit, dass im Budgetjahr 2012 keine kurzfristigen<br />

Darlehen abzuschliessen sind und daher lediglich Zinsaufwand bei längerfristigen Darlehen zu verbuchen sind.<br />

Abschreibungen: (Abschreibungen auf Finanzvermögen, harmonisierte / zusätzliche Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen)<br />

Im Budgetjahr 2012 liegt <strong>der</strong> Fokus <strong>der</strong> Abschreibungen auf Vermögenswerten, welche einerseits die<br />

technische Lebensdauer überschritten haben o<strong>der</strong> für dieselben Objekte neue Sanierungsprojekte bevorstehen.<br />

So kann gewährleistet werden, so lange keine umfassende Anlagenbuchhaltung betrieben wird, dass keine<br />

Vermischung zwischen alten und neuen Investitionsausgaben entsteht.<br />

Abschreibungen 2012 (8 % Restbuchwert)<br />

(voraussichtliches Verwaltungsvermögen per 31.12.12: CHF 24‘375‘000.00)<br />

162


Kin<strong>der</strong>garten Ursprung 115‘037.45<br />

Kin<strong>der</strong>garten Bodenacker 101‘035.40<br />

Kin<strong>der</strong>garten Allmend (Fensterersatz) 250‘620.85<br />

Dorfschulhaus 396‘315.70<br />

Schulanlage Bodenacker 798‘528.10 Zwischentotal 1‘661‘537.50<br />

Rest Abschreibungsaufwand auf Strassen 288‘462.50<br />

Total harmonisierte Abschreibungen 1‘950'000.00 (Kto. 990.331.10)<br />

Steuern: (Einkommens-, Vermögens-, Liegenschafts-, Vermögensgewinnsteuern)<br />

Die Steuererträge für das Jahr 2012 wurden auf einer um 0.04 Steueranlagezehntel erhöhten Steueranlage von<br />

1.56 berechnet. Bei den Einkommenssteuern <strong>der</strong> natürlichen Personen wird für das Steuerjahr 2011 mit einem<br />

Nettozuwachs von +2.6 % gerechnet. Für das Steuerjahr 2012 wird mit einem Bruttozuwachs<br />

(Wirtschaftswachstum und Progression) von +<strong>4.</strong>2 % gerechnet. Anschliessend wird für die Auswirkungen <strong>der</strong><br />

Steuergesetzrevision eine Reduktion von -3.0 % in Abzug gebracht. Bei den Vermögenssteuern wird mit einem<br />

Nettozuwachs für das Jahr 2011 von -6.4 % gerechnet (Sparquote, Entwicklung Finanz-/Kapitalmärkte und<br />

Progression). Für das Jahr 2012 ist ein Nettozuwachs von +<strong>4.</strong>0 % eingerechnet. Alle Prognosezahlen wurden<br />

von <strong>der</strong> kantonalen Planungsgruppe (KPG) übernommen.<br />

Die Erträge von juristischen Personen (Firmen, etc.) wurden gestützt auf die aktuellen Prognosedaten ermittelt<br />

und mit <strong>der</strong> Schätzung <strong>der</strong> zu erwartenden Gewinnabnahmen von Unternehmungen ergänzt.<br />

Vermögenserträge: (Aktivzinsen, Liegenschaftserträge, Buchgewinne auf Anlagen <strong>des</strong> Finanzvermögens)<br />

Die Erträge stammen insbeson<strong>der</strong>e aus den Mietzinsen für Wohnliegenschaften <strong>des</strong> Finanz- und<br />

Verwaltungsvermögens sowie aus Baurechts- und Pachtzinsen.<br />

Entgelte: (Ersatzabgaben, Gebühren für Amtshandlungen, Benützungsgebühren Wasser, Abwasser,<br />

Kehricht, TV-Antenne)<br />

Netznutzungstarif: Die Berechnungen haben ergeben, dass gegenüber den Netznutzungstarifen 2010 in den<br />

beiden Netzebenen 7 (Nie<strong>der</strong>spannung) und 5 (Mittelspannung) keine wesentlichen Preisverän<strong>der</strong>ungen zu<br />

erwarten sind, weshalb auf eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> reinen Netznutzungstarife verzichtet werden kann. Hingegen<br />

erhebt die Swissgrid ab 1.1.2012 neu den gesetzlich vorgeschriebenen Zuschlag zum „Schutz und Nutzung <strong>der</strong><br />

Gewässer“ von 0.1 Rp./kWh, welcher analog dem KEV-Zuschlag (KEV = kostendeckende Einspeisevergütung)<br />

und den Systemdienstleistungen auf die Endverbraucher überwälzt und auf <strong>der</strong> Rechnung mit einer eigenen<br />

Position ausgewiesen wird. Demgegenüber senkt die Swissgrid die Systemdienstleistungen von heute<br />

0.77 Rp./kWh auf neu 0.46 Rp./kWh (gültig ab 1.1.2012). Für unsere Kunden resultiert somit für einmal eine<br />

leichte Kostensenkung, vorausgesetzt dass die KEV (zurzeit 0.45 Rp./kWh) unverän<strong>der</strong>t bleibt.<br />

Kenntnisnahme Gebührenansätze<br />

Zudem nimmt <strong>der</strong> Grosse Gemein<strong>der</strong>at von den folgenden Gebührenansätzen und Ersatzabgaben, die für das<br />

Jahr 2012 gültig sein werden, Kenntnis:<br />

Feuerwehrpflichtersatz - 5,3 % <strong>des</strong> Staatssteuerbetrages, mind. Fr. 30.-- max. Fr. 300.00<br />

(unverän<strong>der</strong>t)<br />

Wassergebühren (exkl. MwSt.) - Fr. 12.00 Grundgebühr pro m 3 /h Nennbelastung <strong>des</strong> in einer<br />

(unverän<strong>der</strong>t) Liegenschaft eingebauten Wassermessers<br />

- Abgabepreis pro m 3 Frischwasser von Fr. 1.20<br />

- Fr. 0.60 pro m 3 Zuschlag für Klima- und Kühlanlagen<br />

- vorübergehende Wasserbezüge/Bauwasser<br />

Verbrauchsgebühr pro m 3 Frischwasser von Fr. 1.20 zuzüglich einer<br />

Grundgebühr von 20 % <strong>des</strong> Neuwertes <strong>des</strong> Wasserzählers<br />

- Grundgebühr Bezug ungemessenem Wasser<br />

Fr. 60.00 pro Tag<br />

Abwassergebühren (exkl. MwSt.) Fr. 30.00 Grundgebühr pro m 3 /h Nennbelastung <strong>des</strong> in einer<br />

(unverän<strong>der</strong>t) Liegenschaft eingebauten Wassermessers<br />

- Kanalisationsverbrauchsgebühr Fr. 2.40 pro m 3 Wasser-<br />

verbrauch<br />

+ Zuschläge bei beson<strong>der</strong>s grosser Verschmutzung<br />

- Regenabwassergebühr von Fr. 0.20/m 2 entwässerte Fläche<br />

163


Abfallgebühren Haushaltungen<br />

(unverän<strong>der</strong>t) - Grundgebühr pro Wohnung Fr. 161.40<br />

Grundgebühr pro Einfamilienhaus Fr. 172.15<br />

- Sackgebühr bis 17 l Fr. 0.95<br />

35 l Fr. 1.90<br />

60 l Fr. 3.30<br />

110 l Fr. 6.00<br />

Gewerbe<br />

- Grundgebühr bei Verwendung von Abfallsäcken<br />

Fr. 161.40 pro Tonne, jedoch mind. Fr. 161.40<br />

- Sackgebühr wie oben (Haushaltungen)<br />

- Container pro Leerung 600 l Fr. 2<strong>4.</strong>20<br />

- Container pro Leerung 800 l Fr. 32.25<br />

- Pauschale pro Jahr<br />

Leerung 1 x pro Woche 800 l Fr. 1‘612.50 / Jahr<br />

Leerung 2 x pro Woche 800 l Fr. 3‘225.00 / Jahr<br />

(alle Ansätze inkl. 8 % MwSt.)<br />

Gemeinschaftsantennenanlage - Benützungsgebühr von Fr. 9.-- pro Wohnung und Monat<br />

(unverän<strong>der</strong>t) Die Urheberrechts- und Nachbarrechtsgebühren sowie die MwSt. sind in<br />

<strong>der</strong> Benützungsgebühr nicht inbegriffen. Diese entsprechen den<br />

Ansätzen wie sie von den Verwertungsgesellschaften, resp. Eidg.<br />

Steuerverwaltung eingefor<strong>der</strong>t werden.<br />

(exkl. MwSt.)<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage GV Art.67 ff.<br />

Zuständigkeit<br />

BSG 631.1; Ziff 13<br />

Gemein<strong>der</strong>at FILAG; Übergangsbestimmungen<br />

(Gesetz über den Finanz- und Lastenausgleich)<br />

Ziff 13<br />

Sofern im Jahr <strong>des</strong> Inkrafttretens dieser Än<strong>der</strong>ung die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Steueranlage einer Gemeinde<br />

gegenüber dem Vorjahr den Wirkungen dieser Än<strong>der</strong>ung entspricht, ist <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at für die Festlegung <strong>der</strong><br />

Steueranlage und <strong>des</strong> Voranschlags zuständig.<br />

Antrag<br />

1. Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at nimmt den Voranschlag 2012 sowie die Festsetzung <strong>der</strong> Steueranlage von neu<br />

1.56 zur Kenntnis.<br />

Eintretensdebatte<br />

Das Eintreten ist zwingend.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist zwingend und somit beschlossen.<br />

Detailberatung<br />

Peter Stucki, GFL-Fraktion. Die GFL-Fraktion unterstützt das Vorgehen <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates im Vorgehen<br />

bezüglich <strong>des</strong> Voranschlages 2012. Wenn wir uns ärgern, dann tun wir dies nicht wegen <strong>des</strong> gewählten Weges<br />

<strong>der</strong> Exekutive, son<strong>der</strong>n wegen <strong>des</strong> bürgerlich geprägten <strong>Grossen</strong> Rates. Hier hat man uns diese Mehrbelastung<br />

eingebrockt. Wenn wir uns ärgern, dann ärgern wir uns darüber, dass wir die Suppe ausessen müssen, die man<br />

uns im Rathaus in Bern eingebrockt hat. Selbst Vertreter <strong>der</strong> SVP aus <strong>Münchenbuchsee</strong> haben im <strong>Grossen</strong> Rat<br />

164


gesagt, dass bei einer Steuersenkung auf Seiten <strong>des</strong> Kantons, dann die Gemeinden die Steuern erhöhen<br />

müssen. Die Aussage: „Die Letzten beissen die Hunde“ trifft hier wie<strong>der</strong> einmal zu. Wenn wir in den Kanton<br />

schauen, dann ist das Vorgehen <strong>des</strong> GR nichts Aussergewöhnliches: Lyss hat den gleichen Weg gewählt und<br />

erhöhte den Steuersatz von 1.65 auf 1.71 Hier sitzen 11 SVP-, 11 FDP- und 4 BDP-Vertreter im Parlament.<br />

Irgendwie haben die aber begriffen, dass eine Gemeinde nicht zu Tode gespart werden darf. In Münsingen<br />

wurde <strong>der</strong> Steuersatz von 1.56 auf 1.58 erhöht. Auch Interlaken hat eine bürgerliche Mehrheit. Hier hat man aus<br />

den selben Gründen den Steuersatz von 1.77 auf 1.81 angehoben. Es wurde bereits gesagt, dass die GFL nicht<br />

damit einverstanden ist, mit dem Geld, das man aus dem Topf <strong>des</strong> Mehrwertes genommen hat. Als<br />

reglementskonform erachten wir nur die Fr. 100‘000.00, die man für die Spielplätze einsetzen will. Wir<br />

begrüssen, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at einen Betrag gesprochen hat, um gemeinsam an einem Leitbild zu arbeiten.<br />

Wir denken, dass es höchste Zeit ist, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at an gemeinsamen Zielen arbeitet. Dafür kann eine<br />

Leitbilddiskussion einen wesentlichen Beitrag leisten. Wir können die positive Entwicklung bei den ordentlichen<br />

Steuererträgen nicht nachvollziehen. Überall spricht man von Krise. In <strong>Münchenbuchsee</strong> geht man aber davon<br />

aus, dass die Steuererträge zunehmen. Die Zunahme <strong>der</strong> Kosten für den ÖV stossen uns schon sehr sauer auf,<br />

vor allem im Hinblick auf die Verschlechterung <strong>des</strong> Angebotes ab Ende Jahr. Dann haben wir noch drei Fragen:<br />

Bei den Schulliegenschaften können wir nicht erkennen, wann <strong>der</strong> bauliche Unterhalt über das<br />

Investitionsbudget und wann über die laufende Rechnung läuft. Wir fragen uns, warum <strong>der</strong> Investitionsplan und<br />

<strong>der</strong> Voranschlag in <strong>der</strong> GPK kein Thema waren und wir möchten gerne wissen, welche Rolle die<br />

Finanzdirektorin in den letzten Monaten gespielt hat. Wir haben uns sehr darüber gewun<strong>der</strong>t, dass sie in den<br />

Medien nicht zu Wort gekommen ist.<br />

Renate Löffel, EVP-Fraktion. Die EVP nimmt zur Kenntnis, dass die Gemeinde ca. eine halbe Million Franken<br />

mehr in den Lastenausgleich zahlen muss und <strong>der</strong> Abschreibungssatz 2 % höher ist und die Gemeinde knapp<br />

eine halbe Million Franken mehr Abschreibungen machen muss. Das ergibt eine Mehrbelastung von einer<br />

Million Franken. Mehrlastungen, die wir absolut nicht beeinflussen können. Dazu kommt, dass immer noch ein<br />

Bilanzfehlbetrag abgebaut werden muss. <strong>Münchenbuchsee</strong> ist immer noch in einer angespannten finanziellen<br />

Situation. Der vorliegende Voranschlag ziehlt mit <strong>der</strong> Abschreibung von Fr. 705‘000.00 weiter auf einen Abbau<br />

vom Bilanzfehlbetrag und dann ist <strong>der</strong> Voranschlag ausgeglichen. Erfreulicherweise sind aufgeschobene<br />

Unterhaltungsarbeiten an Schulliegenschaften und Gel<strong>der</strong> für den Erhalt und die Sanierung von Spielplätzen<br />

budgetiert. Weniger erfreulich ist, dass Geld aus dem Planungsmehrwert zweckentfremdet wird. Der<br />

Voranschlag ist übersichtlich und verständlich dargestellt. Die EVP dankt allen Beteiligten für ihre Arbeit. Der<br />

Gemein<strong>der</strong>at hat seine Aufgaben gemacht und seine Verantwortung wahrgenommen. Wir danken auch dem<br />

Gemein<strong>der</strong>at für seine Arbeit und für die konsequente Haltung bei <strong>der</strong> Anpassung <strong>des</strong> Steuerfusses. Die EVP<br />

nimmt den Voranschlag zur Kenntnis.<br />

Jean-Pierre Vicari, gibt eine persönliche Erklärung ab. Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht dasselbe. Der<br />

Satz von Kathrin Morgenthaler würde er unterschreiben, <strong>der</strong> stimmt nämlich. Er fragt sich gelegentlich,<br />

nachdem er hier die Voten seiner Vorrednerinnen und Vorredner gehört hat und dass <strong>der</strong> SVP mangeln<strong>des</strong><br />

Demokratieverständnis vorgeworfen wird: für wen macht ihr eigentlich Politik? Macht ihr Politik für die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner von <strong>Münchenbuchsee</strong> o<strong>der</strong> für die Partei? Genau das, nämlich eben Politik für<br />

die Partei zu machen, verlangt ihr von uns. Je<strong>des</strong> Mal, wenn die SVP mit einem Vorschlag kommt, welcher<br />

vielleicht etwas speziell ist, wie z.B. eine ausserordentliche GGR-<strong>Sitzung</strong> einberufen zu lassen, werden uns<br />

irgendwelche Entscheide, die auf Kantons – o<strong>der</strong> sogar auf Bun<strong>des</strong>ebene getroffen wurden, um die Ohren<br />

geschlagen. Sollen wir wirklich wegen dieser Kampfjet-Auseinan<strong>der</strong>setzung auf Bun<strong>des</strong>ebene zu dem was hier<br />

läuft, nichts dazu sagen dürfen, weil sich auf nationaler Ebene das Volk in einer bestimmten Frage nicht dazu<br />

äussern kann. So geht das nicht. Wir machen Politik für unsere Bevölkerung, für diesen Teil <strong>der</strong> Bevölkerung,<br />

welchen wir als Partei vertreten. Die an<strong>der</strong>en Parteien dürfen den an<strong>der</strong>en Teil <strong>der</strong> Bevölkerung vertreten. Das<br />

hat doch nichts mit mangelndem Demokratieverständnis zu tun, auch nicht mit „ins Gilet gränne“, und es hat<br />

auch nichts damit zu tun, dass wir uns an<strong>der</strong>s verhalten, als es zum Beispiel unsere Nationalräte in einem<br />

bestimmten Punkt tun. Das muss hier seiner Meinung nach einmal gesagt werden.<br />

Sonja Bucher, Departementsvorsteherin Finanzen. Es geht um die Frage, welche Peter Stucki betr.<br />

Schulliegenschaften gestellt hat. Auf Seite 5 im Voranschlag ist aufgelistet und ersichtlich, was in die laufende<br />

Rechnung kommt und was Unterhalt ist. Diese sollte als Antwort genügen. Falls noch zusätzliche Fragen<br />

auftauchen sollten, werden diese gerne auf- resp. entgegengenommen und an <strong>der</strong> ausserordentlichen <strong>Sitzung</strong><br />

vom 17. November 2011 beantwortet.<br />

165


Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at fasst folgenden<br />

Beschluss<br />

1. Der Voranschlag 2012 sowie die Festsetzung <strong>der</strong> Steueranlage von neu 1.56 wird zur Kenntnis<br />

genommen.<br />

Eröffnung<br />

1. Finanzabteilung (zum Vollzug)<br />

Beilagen<br />

1. Voranschlag 2012; Bericht<br />

2. Voranschlag 2012, Detailunterlagen<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

1.61 Erlasse<br />

LNR 1969<br />

Teilrevision Feuerwehrreglement; Genehmigung BNR 45<br />

Zuständig für das Geschäft: Elsbeth Maring-Walther, Gemeindepräsidentin<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Bruno Steiner, Finanzverwalter<br />

Bericht<br />

Ausgangslage<br />

Das bestehende Feuerwehrreglement wurde durch den <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong><br />

am 09. Dezember 2004 genehmigt.<br />

Im Feuerwehrreglement <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong> wird die Finanzierung <strong>der</strong> Feuerwehr als einseitig<br />

geführte Spezialfinanzierung geregelt (Art. 16, Abs. 2), bei <strong>der</strong> allfällige Defizite von <strong>der</strong> Gemeinde<br />

<strong>Münchenbuchsee</strong> durch den steuerfinanzierten Haushalt übernommen werden müssen.<br />

Finanzierung<br />

Die Spezialfinanzierung Feuerwehr wird über Ersatzabgaben, Beiträge <strong>der</strong> Gebäudeversicherung und Einkünfte<br />

für Leistungen finanziert. Diese Einkünfte reichen für eine nachhaltig eigenständige Finanzierung <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

(Aufwand und Investitionen) aus. Damit kann das Rechnungsmodell für den Bereich Feuerwehr den bereits<br />

bestehenden zweiseitigen Spezialfinanzierungen (Elektrizitätsversorgung, Gemeinschaftsantennenanlage,<br />

usw.) angeglichen werden. Die Teilrevision <strong>des</strong> Feuerwehrreglements bewirkt keine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zuständigkeit<br />

in Bezug <strong>der</strong> Festsetzung <strong>des</strong> Feuerwehrpflichtersatzes. Die Höhe <strong>des</strong> Pflichtersatzes wird weiterhin durch die<br />

Urnenabstimmung zusammen mit dem Voranschlag beschlossen.<br />

Wirkung<br />

Mit <strong>der</strong> Schaffung einer zweiseitig geführten Spezialfinanzierung wird <strong>der</strong> Bereich Feuerwehr komplett vom<br />

steuerfinanzierten Haushalt getrennt, so dass <strong>der</strong> Bereich Feuerwehr in Bezug auf die rechtlichen und<br />

finanziellen Bestimmungen als eigenständig geführtes Unternehmen innerhalb <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>echnung geführt<br />

wird. So werden allfällige Investitionen und Betriebsdefizite den steuerfinanzierten Haushalt nicht mehr<br />

belasten. Im Gegenzug hat die Feuerwehr die Möglichkeit, Ertragsüberschüsse als „Eigenkapital“ innerhalb <strong>der</strong><br />

Bilanz ausweisen zu können um allfällige Defizite (Aufwandüberschüsse) aufzufangen. Die Feuerwehr ist somit<br />

für das finanzielle Handeln in Zukunft selber verantwortlich. So haben die Verantwortlichen <strong>der</strong> Feuerwehr die<br />

Möglichkeit, durch eine betriebswirtschaftliche Führung <strong>des</strong> Unternehmens die Mittel flexibler einsetzen zu<br />

können.<br />

166


Umfang <strong>der</strong> Teilrevision<br />

Die Teilrevision <strong>des</strong> Feuerwehrreglements beinhaltet die Än<strong>der</strong>ung von Art. 16 sowie die Ergänzung <strong>der</strong> Art. 17<br />

und 18. Die Nummerierung <strong>der</strong> nachstehend geführten Artikel wird sinngemäss ergänzt. Zusätzlich wird die<br />

bisherige Bezeichnung bei Art. 25 und 27 Bst l „Kommission für öffentliche Sicherheit“ in neu<br />

„Sicherheitskommission“ geän<strong>der</strong>t.<br />

Empfehlung Amt für Gemeinden und Raumordnung<br />

Im Handbuch Gemeindefinanzen <strong>des</strong> Kantons Bern empfiehlt das Amt für Gemeinden und Raumordnung<br />

bereits seit einigen Jahren, die Spezialfinanzierung Feuerwehr als zweiseitige Spezialfinanzierung zu führen<br />

und eine entsprechende Reglementsbestimmung zu erlassen.<br />

Umsetzung und Inkrafttreten<br />

Die Teilrevision <strong>des</strong> Feuerwehrreglements tritt per 01. Januar 2012 in Kraft.<br />

Finanzielles<br />

Die Teilrevision <strong>des</strong> Feuerwehrreglements bewirkt, dass <strong>der</strong> steuerfinanzierte Haushalt in Zukunft we<strong>der</strong><br />

innerhalb <strong>der</strong> Investitionsrechnung noch <strong>der</strong> Laufenden Rechnung belastet wird.<br />

Finanzkommission<br />

Die Finanzkommission hat an ihrer <strong>Sitzung</strong> vom 09. August 2011 die Teilrevision <strong>des</strong> Feuerwehrreglements<br />

geprüft und unterstützt die Än<strong>der</strong>ung von einer einseitigen zur zweiseitig geführten Spezialfinanzierung<br />

Feuerwehr.<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage GV Art. 46<br />

Zuständigkeit GGR OgR Art. 29 Bst a<br />

Gemeindeverordnung<br />

Art. 46<br />

Än<strong>der</strong>ung und Aufhebung von Vorschriften<br />

Gemeindevorschriften werden im gleichen Verfahren geän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> aufgehoben wie sie erlassen werden.<br />

Antrag<br />

1. Die Teilrevision <strong>des</strong> Feuerwehreglements in Bezug auf eine zweiseitig geführte Spezialfinanzierung wird<br />

genehmigt.<br />

2. Die Inkraftsetzung <strong>der</strong> neuen Reglementsbestimmungen <strong>der</strong> Teilrevision Feuerwehreglement erfolgt per<br />

1. Januar 2012.<br />

Eintretensdebatte<br />

Arudino Lavina, GPK-Sprecher. Als Berater sind den GPK-Mitglie<strong>der</strong>n Elsbeth Maring-Walther,<br />

Gemeindepräsidentin sowie Bruno Steiner, Finanzverwalter zur Verfügung gestanden.<br />

Von den Beratern haben wir folgende zusätzliche Informationen erhalten:<br />

Der Anstoss zur Teilrevision wurde im GGR gegeben, anlässlich <strong>der</strong> Beratungen <strong>des</strong> Geschäftes<br />

„Anschaffung TLF“ (Behandlung am 31. März 2011).<br />

Die Feuerwehr wird nun zu einer zweiseitigen Spezialfinanzierung analog wie die Spezialfinanzierungen<br />

Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Gemeinschaftsantennenanlage, Abfallbeseitigung und<br />

Elektrizitätsversorgung.<br />

Die GPK hat auf ihre Fragen folgende Antworten erhalten:<br />

Unterschied zwischen ein- und zweiseitigen Spezialfinanzierung:<br />

Einseitige: ein Überschuss geht in die allgemeine laufende Rechnung und ein Defizit wird über den<br />

steuerfinanzierten Haushalt abgedeckt.<br />

167


Zweiseitige: Aufwand und Ertrag sind immer gleich gross; entwe<strong>der</strong> wird mit dem Überschuss<br />

Eigenkapital gebildet o<strong>der</strong> es ergibt sich ein Vorschuss („eigenes Kässeli“).<br />

Die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Finanzierung hat grundsätzlich keine Auswirkungen auf die Feuerwehr. Diese hat jetzt<br />

den Vorteil, dass sie Überschüsse erzielen und damit Eigenkapital aufbauen kann, welches sie für allfällige<br />

Investitionen verwenden kann. Die Feuerwehr finanziert sich damit inskünftig selbst.<br />

Bei anhaltenden Defiziten müsste dann die Feuerwehrersatzabgabe angepasst werden. Heute ist sie in<br />

<strong>Münchenbuchsee</strong> tiefer als gesetzlich möglich wäre. Im Moment besteht gemäss Aussagen unserer<br />

Berater kein Anlass die Abgabe anzupassen.<br />

Die Verzinsung<br />

Überschüsse bzw. Eigenkapital <strong>der</strong> Spezialfinanzierungen werden heute mit 0.75% verzinst. Defizite bzw.<br />

Vorschüsse hat die Gemeinde keine.<br />

Der Abbau von allfälligen Vorschüssen hat innerhalb von acht Jahren seit <strong>der</strong> erstmaligen Bilanzierung zu<br />

erfolgen. Dies entspricht den Vorgaben <strong>der</strong> Gemeindeverordnung und ist damit gleich geregelt wie <strong>der</strong><br />

Abbau eines Bilanzfehlbetrages <strong>der</strong> Gemeinde.<br />

Die GPK hat anlässlich ihrer Detailberatung folgende Punkte herausgestrichen:<br />

Die Überführung <strong>der</strong> Feuerwehr in eine zweiseitige Spezialfinanzierung macht Sinn; dies erhöht u.a. die<br />

finanzielle Eigenverantwortung <strong>der</strong> Feuerwehr.<br />

Das Amt für Gemeinden und Raumordnung empfiehlt, für die Feuerwehr eine zweiseitige<br />

Spezialfinanzierung zu führen.<br />

Die GPK hat den Bericht und den Antrag geprüft. GPK ist einstimmig <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong> Bericht und Antrag<br />

– mit den Ergänzungen <strong>des</strong> GPK-Sprechers und <strong>der</strong> neuen Beilage 1 – korrekt und vollständig dargestellt ist<br />

und damit genügend Informationen für eine Verabschiedung durch den GGR vorliegen.<br />

Rolf Sieber, SP-Fraktion. Die SP Fraktion befürwortet den Systemwechsel zu einer zweiseitigen<br />

Spezialfinanzierung. Er bringt eine Entlastung unseres Haushaltes und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite nimmt er den<br />

Rechtfertigungsdruck von <strong>der</strong> Feuerwehr; ein Druck <strong>der</strong> gegenüber dem Parlament immer bestanden hat, wenn<br />

es um Anschaffungen ging. Aber ob einseitige o<strong>der</strong> zweiseitige Spezialfinanzierung; die Hauptaufgabe <strong>der</strong><br />

Feuerwehr ist Menschen und Tiere zu retten sowie Sach- und Umweltschäden zu vermeiden. Die Feuerwehr<br />

kann nicht wie ein gewinnorientierter Betrieb geführt werden. Gewinnmaximierung kann und darf nicht oberstes<br />

Ziel einer Feuerwehr sein. Wenn unsere Feuerwehr allerdings weiterhin so gut geführt wird und auch in Zukunft<br />

mit einem motivierten Ka<strong>der</strong> weitermacht, betriebswirtschaftliche Grundsätze anwendet, so wird es sehr wohl<br />

möglich sein Eigenkapital aufzubauen. Die SP Fraktion stimmt <strong>der</strong> Teilrevision <strong>des</strong> Feuerwehrreglements zu.<br />

Joseph Ballaman, SVP-Fraktion. Die SVP-Fraktion hat den Vorschlag <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates überprüft und<br />

findet ihn sehr gut. Der Wechsel gibt <strong>der</strong> Feuerwehr eine grössere Selbständigkeit. Aber es ist auch wichtig,<br />

dass regelmässig eine Kontrolle/Controlling stattfinden muss. Die SVP unterstützt die Vorschläge und ist für<br />

Genehmigung <strong>der</strong> Teilrevision.<br />

Delaja Messerli, EVP-Fraktion. Die EVP-Fraktion bedankt sich bei allen, welche an dieser Vorlage gearbeitet<br />

haben. Die zweiseitige Spezialfinanzierung ist positiv zu werten. Die Selbständigkeit, welche <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

zugestanden wird, sowie die Lösung aus dem steuerfinanzierten Haushalt, befürwortet die EVP-Fraktion. So hat<br />

die Feuerwehr die Möglichkeit, Ertragsüberschüsse als Eigenkapital auszuweisen und für allfällige Defizite<br />

einzusetzen. Die EVP-Fraktion ist für Genehmigung <strong>der</strong> Teilrevision.<br />

Thomas Scheurer, GFL-Fraktion. Die GFL-Fraktion findet diese eine sinnvolle Anpassung. Die Anpassung<br />

erfolgt nun aufgrund <strong>des</strong> Inputs <strong>der</strong> GFL-Fraktion beim Geschäft, indem <strong>der</strong> Kauf <strong>des</strong> TLF behandelt wurde. Die<br />

GFL-Fraktion dankt <strong>der</strong> Verwaltung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Finanzabteilung für die schnelle Ausführung. So stellt sie<br />

sich die Zusammenarbeit zwischen Parlament und Verwaltung vor. Die GFL-Fraktion ist für Eintreten und<br />

Genehmigung <strong>des</strong> Geschäfts.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist nicht bestritten und damit beschlossen.<br />

Detailberatung<br />

Bericht<br />

Keine Wortmeldungen.<br />

168


Reglement<br />

Art. 16 – 18<br />

Keine Wortmeldungen.<br />

Art. 25<br />

Keine Wortmeldungen.<br />

Kapitel 5<br />

Keine Wortmeldungen.<br />

Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at fasst einstimmig folgenden<br />

Beschluss<br />

1. Die Teilrevision <strong>des</strong> Feuerwehreglements in Bezug auf eine zweiseitig geführte Spezialfinanzierung wird<br />

genehmigt.<br />

2. Die Inkraftsetzung <strong>der</strong> neuen Reglementsbestimmungen <strong>der</strong> Teilrevision Feuerwehreglement erfolgt per<br />

1. Januar 2012.<br />

Eröffnung<br />

1. Finanzabteilung (zur Kenntnis)<br />

2. Abteilung öffentliche Sicherheit (zur Kenntnis)<br />

3. Präsidialabteilung, GS-Stv. (zum Vollzug: Anpassung Reglement, Publikation Teilrevision)<br />

<strong>4.</strong> Präsidialabteilung, Verantwortliche Erlasssammlung (zum Vollzug: Aktualisierung Erlasssammlung<br />

gemäss Checkliste)<br />

Beilagen<br />

1. Feuerwehrreglement (mit Än<strong>der</strong>ungen)<br />

2. Feuerwehrreglement (Genehmigungsexemplar)<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

Dieser Beschluss unterliegt gemäss Art. 29 <strong>des</strong> Organisationsreglements vom 28. November 2010 dem<br />

fakultativen Referendum.<br />

1.391 Interpellationen / Einfache Anfragen / Postulate / Motionen<br />

Motion Peter Stucki; GFL; Beitritt zum Komitee zur Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Beschwerdeführenden gegen den unbefristeten Betrieb <strong>des</strong><br />

AKW Mühleberg vor dem Bun<strong>des</strong>verwaltungsgericht; Behandlung<br />

Zuständig für das Geschäft: Elsbeth Maring-Walther, Gemeindepräsidentin<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Olivier A. Gerig, Gemein<strong>des</strong>chreiber<br />

Bericht<br />

LNR 1806<br />

BNR 46<br />

Am 31. März 2011 wurde anlässlich <strong>der</strong> GGR <strong>Sitzung</strong> die folgende Motion durch Peter Stucki, GFL, eingereicht.<br />

169


Motionstext<br />

Stellungnahme Gemein<strong>der</strong>at<br />

Beim Entscheid um einen Beitritt zum Komitee „Mühleberg-ver-fahren“ handelt es sich nicht nur um eine rein<br />

politische Frage. Es ist eine Diskussion, welche durch die Ereignisse in Japan nicht einfacher zu führen wurde.<br />

Bisher sind dem Komitee tausende von natürlichen Personen beigetreten. Dazu kommen eine Vielzahl von<br />

Körperschaften wie zB die Grüne Partei <strong>der</strong> Schweiz, die Grünen Parteien <strong>der</strong> Kantone Bern und Solothurn<br />

o<strong>der</strong> die Grüne Partei <strong>der</strong> Gemeinde Wohlen. Auch die JUSO Schweiz, die SP Schweiz und die SP Bern<br />

werden als Mitglie<strong>der</strong> aufgeführt. Die schweizerische Energie-Stiftung, die Stadt Genf o<strong>der</strong> <strong>der</strong> WWF Bern sind<br />

weitere Beispiele beigetretener Körperschaften. Es ist somit ein breites Bündnis von Organisationen, Parteien<br />

und Einzelpersonen, welches sich gegen den Weiterbetrieb <strong>des</strong> AKW Mühleberg wehrt.<br />

Bis auf die Gemeinde Villarepos und <strong>der</strong> Stadt Genf ist bisher keine Gemeinde o<strong>der</strong> Stadt als Gesamtheit dem<br />

Komitee beigetreten resp. lässt dies publizieren. Der Gemein<strong>der</strong>at vertritt die Meinung, dass <strong>Münchenbuchsee</strong><br />

als Gemeinde dem Bündnis beitreten kann und soll und dass ein Beitritt auch durch das Komitee publiziert<br />

werden kann (Erwähnung auf <strong>der</strong> Homepage und in <strong>der</strong> Korrespondenz <strong>des</strong> Komitees).<br />

Die durch den Motionär erwähnte Abstimmung vom 13. Februar 2011 fiel mit 1'834 Ja zu 1'847 Nein sehr knapp<br />

aus und wäre nach den Vorkommnissen in Japan vermutlich deutlicher ausgefallen.<br />

170


Der Gemein<strong>der</strong>at beantragt dem Parlament aus den vorgenannten Überlegungen die Motion anzunehmen.<br />

Finanzielles<br />

Es wird kein Mitglie<strong>der</strong>beitrag erhoben. Auf einen finanziellen Beitrag an das Komitee wird verzichtet.<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage OgR Art. 30<br />

Zuständigkeit GGR GO GGR Art. 24/27<br />

Finanzkompetenz -<br />

Verfahren -<br />

Antrag<br />

1. Die Motion ist anzunehmen, dem Komitee ist baldmöglichst beizutreten.<br />

Eintretensdebatte<br />

Peter Stucki, GFL-Fraktion. Dass ich mit dem Entscheid <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates sehr zufrieden bin, können hier<br />

im Saal wohl sehr viele verstehen. Der Gemein<strong>der</strong>at hat mit <strong>der</strong> Annahme <strong>der</strong> Motion ein Zeichen gesetzt.<br />

Dabei kann er sich auf eine Mehrheit in <strong>der</strong> Bevölkerung stützen. Das Komitee ist auch weiterhin sehr wichtig.<br />

Es vertritt die Anliegen und die Ängste <strong>der</strong> Bevölkerung gegen aussen und auch vor dem Gericht.<br />

<strong>Münchenbuchsee</strong> liegt nur 15 Kilometer Luftdistanz vom Kernkraft Mühleberg entfernt. Die Ereignisse in Japan<br />

haben sehr deutlich aufgezeigt, wie gefährlich solche Kraftwerke sind und wie unberechenbar die Natur ist.<br />

Selbst die Hochwasser im Kan<strong>der</strong>tal vor 10 Tagen zeigen, wie schnell das Unerwartete und Unvorstellbare<br />

eintreten kann. Unter dem Druck <strong>der</strong> Vorkommnisse im Frühling hat die BKW husch, husch einige<br />

Verbesserungen getätigt. Vieles liegt aber weiterhin im Argen. Bei einem massiven Hochwasser ist das Werk<br />

ungenügend geschützt. Ich wun<strong>der</strong>e mich schon, dass man, wenn alle Stricke reissen sollten, dann noch die<br />

Feuerwehr einsetzen möchte, um die Reaktoren zu kühlen. Wie das gehen soll bei Hochwasser, kann ich mir<br />

nicht vorstellen. Keine Versicherung ist bereit, eine Versicherung für die Risiken abzuschliessen. 17 Notsysteme<br />

unter an<strong>der</strong>em die Brennelementbeckenkühlung sind nicht gegen Erdbeben ausgelegt. Trotzdem hat das Ensi<br />

die Freigabe für die Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme erteilt. Auch das UVEK kommt seiner Verantwortung nicht nach und<br />

zögert wichtige Entscheide weiterhin hinaus. Das AKW Mühleberg ist angesichts seines Alters, seiner<br />

technischen Mängel und seiner Risikosituation im Verhältnis zu den an<strong>der</strong>en Kernkraftwerken beson<strong>der</strong>s<br />

gefährdet. Das Komitee Mühleberg-Verfahren setzt sich für mehr Transparenz, für das Schliessen <strong>des</strong><br />

Sicherheitsrisikos und damit letztlich für die Sicherheit <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger von <strong>Münchenbuchsee</strong> ein.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist nicht bestritten und somit beschlossen.<br />

Detailberatung<br />

Kathrin Melliger, SVP-Fraktion. Bei <strong>der</strong> Abstimmung zum Energiegesetz vom 15. Mai 2011 war das<br />

Stimmenverhältnis mit 1‘833 Ja-Stimmen zu 1‘847 Nein-Stimmen knapp. Damit kann nicht gesagt werden, dass<br />

die meisten <strong>der</strong> Bevölkerung von Buchsi auch dieser Meinung sind. Es kann nicht die Aufgabe einer Gemeinde<br />

sein einem Verein beizutreten, <strong>der</strong> sich so engagiert. Der Zweck <strong>des</strong> Vereins lautet gemäss Statuten wie folgt:<br />

„Der Verein unterstützt die Beschwerdeführenden gegen die unbefristete Betriebsbewilligung <strong>des</strong> AKW<br />

Mühleberg mit allen ihm zur Verfügung stehenden politischen und gewaltfreien, sowie materiellen und<br />

rechtlichen Mitteln.“<br />

Für die Gemeinde hat <strong>der</strong> Beitritt materielle und rechtliche Pflichten. Davon spricht momentan niemand. Die<br />

SVP-Fraktion kann diese Motion so nicht unterstützen. Es gehört nicht zu einer Gemeindeaufgabe Mitglied von<br />

171


Vereinen und Komitees zu werden. Die Gemeinde vertritt alle Bevölkerungsgruppen und –schichten. Parteien<br />

wie auch Einzelpersonen können sich Privat engagierten und Vereinen und Komitees beitreten.<br />

Elsbeth Maring-Walther, Gemeindepräsidentin. Ein finanzieller Beitrag an den Verein zu leisten liegt im<br />

Ermessen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>. Somit muss kein finanzieller Beitrag geleistet werden.<br />

Abstimmung über Annahme und damit Beitritt zum Komitee<br />

Die Motion wird mit 16 zu 18 angenommen.<br />

Demnach ergibt sich folgen<strong>der</strong><br />

Beschluss<br />

1. Die Motion wird angenommen und damit dem Komitee beigetreten.<br />

Eröffnung<br />

1. Präsidialabteilung, GS (zum Vollzug: Beitrittserklärung an Komitee)<br />

2. Finanzabteilung (zur Kenntnis)<br />

3. Präsidialabteilung, GS-Stv. (zum Vollzug: Nachführen Register „Parlament“)<br />

Beilagen<br />

1. Es wird auf die Vereinsseite unter www.muehleberg-ver-fahren.ch verwiesen.<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

1.391 Interpellationen / Einfache Anfragen / Postulate / Motionen<br />

Postulat Peter Stucki; GFL; Klimaneutraler Postversand;<br />

Behandlung<br />

Zuständig für das Geschäft: Elsbeth Maring-Walther, Gemeindepräsidentin<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Olivier A. Gerig, Gemein<strong>des</strong>chreiber<br />

Bericht<br />

Am 31. März 2011 wurde anlässlich <strong>der</strong> GGR <strong>Sitzung</strong> das folgende Postulat durch Peter Stucki, GFL,<br />

eingereicht.<br />

LNR 1801<br />

TNR 117<br />

172


Postulatstext<br />

Stellungnahme Gemein<strong>der</strong>at<br />

In seinen Legislaturzielen gibt sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at unter an<strong>der</strong>em auch das Ziel <strong>des</strong> „nachhaltig Denken und<br />

Handeln“. In seinen Massnahmen dazu erwähnt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at „Massnahmen für ökologisches Verhalten<br />

nach Innen und Aussen“ und schreibt von „<strong>der</strong> Übernahme einer Vorbildfunktion durch die Gemeinde“.<br />

Vor diesem Hintergrund liess <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at das Postulat prüfen und kommt zu folgendem Schluss:<br />

Als Energiestadt soll <strong>Münchenbuchsee</strong> Verantwortung übernehmen. Der klimaneutrale Versand <strong>der</strong><br />

Verwaltungspost scheint dem Gemein<strong>der</strong>at eine geeignete Massnahme diese Verantwortung zu übernehmen,<br />

seine Legislaturziele im Bereich <strong>der</strong> Nachhaltigkeit umzusetzen und zu kommunizieren.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> <strong>der</strong> Postversandzahlen von 2010 wurde in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Post berechnet, um wie<br />

viel Mehrkosten sich die Gemein<strong>der</strong>echnung bei Annahme <strong>des</strong> Postulates verän<strong>der</strong>n würde. Bei gesamthaft<br />

54'624 Postversendungen wäre <strong>der</strong> Zuschlag für den klimaneutralen Versand mit CHF 599.87 zu beziffern.<br />

173


Zuschlag pro Sendung Inland<br />

Dienstleistungen Zuschlag<br />

Briefe Inland CHF 0.01<br />

PostPac Priority und PostPac Economy inkl. Sperrgut Priority und Sperrgut Economy PostPac<br />

Promo<br />

CHF 0.10<br />

Swiss-Express Mond inkl. Sperrgut CHF 0.10<br />

VinoLog-Sendungen CHF 0.10<br />

Stückgut-Transporte CHF 1.00<br />

(Berechnungsbeispiel: 15‘120 B-Post Briefe bis zu 100gr wurden 2010 versendet. Multipliziert mit dem pro clima<br />

Zuschlag von CHF 0.01 ergibt dies ein Total von CHF 151.20.)<br />

Für einen vergleichsweise geringen Beitrag von ca. CHF 600.00 (ca. 1.8% <strong>der</strong> Portospesen) kann<br />

<strong>Münchenbuchsee</strong> so zur Nachhaltigkeit beitragen, Vorbildfunktion übernehmen und aktiv etwas für ein positives<br />

Image tun.<br />

Detaillierte Informationen zur Strategie, Idee und Umsetzung <strong>des</strong> „pro clima“ Konzeptes <strong>der</strong> Post sind <strong>der</strong><br />

Beilage zu entnehmen o<strong>der</strong> unter www.post.ch/klima abrufbar.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at empfiehlt dem Parlament das Postulat anzunehmen, den Gemein<strong>der</strong>at mit <strong>der</strong> Umsetzung zu<br />

beauftragen und das Postulat gleichzeitig abzuschreiben.<br />

Finanzielles<br />

Bei Annahme <strong>des</strong> Postulates ist mit jährlichen Mehrkosten von ca. CHF 600.00 zu rechnen, Kto 029.318.10<br />

(Porti und Frachten).<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage OgR Art. 30<br />

Zuständigkeit GGR GO GGR Art. 25/27<br />

Finanzkompetenz GR; OgR Art. 33<br />

Verfahren -<br />

Antrag<br />

1. Das Postulat ist anzunehmen und gleichzeitig abzuschreiben.<br />

2. Der Gemein<strong>der</strong>at wird mit <strong>der</strong> Umsetzung beauftragt.<br />

Eintretensdebatte<br />

Peter Stucki, GFL-Fraktion. Ich möchte dem Gemein<strong>der</strong>at, <strong>der</strong> mir sein Argumentarium geschickt hat, danken.<br />

Dazu will nur folgen<strong>des</strong> sagen: Es steht hier „Bei <strong>der</strong> Annahme <strong>des</strong> Postulates ist mit jährlichen Mehrkosten von<br />

ca. CHF 600.00 zu rechnen“. Die Post verpflichtet sich, das Geld einzusetzen für folgende und ähnliche<br />

Projekte, wie sie sie schon verwirklicht hat. Ich habe gelesen, dass die Post zwischen 1998 und 2006 ihre<br />

gesamte Umweltbelastung um 22 Prozent senken konnte. Weiter konnte sie zwischen 2000 und 2007 ihren<br />

Strombedarf um 10 Prozent verringern. Die Post probiert wirklich, ihre Verantwortung als Grossbetrieb in <strong>der</strong><br />

Schweiz im Bereich Biodiversität und Umweltschutz wahrzunehmen. Die CHF 600.00 werden bei <strong>der</strong> Post für<br />

174


solche Projekte eingesetzt, welche uns und unserem Klima zugute kommen. Darum danke ich dem<br />

Gemein<strong>der</strong>at für die Annahme und für die Umsetzung <strong>des</strong> Postulats danken.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist nicht bestritten und somit beschlossen.<br />

Detailberatung<br />

Abstimmung über Annahme und Abschreibung<br />

Das Postulat wird mit 24 zu 4 Stimmen angenommen und gleichzeitig abgeschrieben.<br />

Demnach ergibt sich folgen<strong>der</strong><br />

Beschluss<br />

1. Das Postulat wird angenommen und gleichzeitig abgeschrieben.<br />

2. Der Gemein<strong>der</strong>at wird mit <strong>der</strong> Umsetzung beauftragt.<br />

Eröffnung<br />

1. Präsidialabteilung, GS (zum Vollzug)<br />

2. Präsidialabteilung, GS-Stv. (zum Vollzug: Nachführen Register „Parlament“)<br />

Beilagen<br />

1. Broschüre von „Die Post“, Kleiner Beitrag. Grosse Wirkung. (Kopie)<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

1.391 Interpellationen / Einfache Anfragen / Postulate / Motionen<br />

Postulat Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser; SP; Sprachliche<br />

Frühför<strong>der</strong>ung von fremdsprachigen Kin<strong>der</strong>n im Vorschulalter;<br />

Behandlung<br />

Zuständig für das Geschäft: Charlotte Bühlmann, Departementsvorsteherin Soziales<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Michael Haldemann, Ressortleiter Soziales<br />

Bericht<br />

LNR 1802<br />

An <strong>der</strong> GGR-<strong>Sitzung</strong> vom 31.03.2011 wurde das Postulat von Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser; SP; Sprachliche<br />

Frühför<strong>der</strong>ung von fremdsprachigen Kin<strong>der</strong>n im Vorschulalter, eingereicht.<br />

BNR 48<br />

175


Postulatstext:<br />

Stellungnahme Gemein<strong>der</strong>at<br />

Strategie <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ats:<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at hat als Legislaturziel formuliert: „Es werden Anstrengungen zur Partizipation, Integration und<br />

Prävention unternommen.“ (Leitsatz 3.2).<br />

In <strong>der</strong> Bildungsstrategie ist unter dem Titel „Integrationsmassnahmen für die fremdsprachigen Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen“ das Ziel enthalten, dass diese Kin<strong>der</strong> im Schulwesen <strong>der</strong> Gemeinde optimal integriert sind und<br />

sich in <strong>der</strong> deutschen Sprache mündlich und schriftlich ausdrücken können. Die schulische För<strong>der</strong>ung muss mit<br />

weiteren Integrationsmassnahmen <strong>der</strong> Gemeinde über alle Politikbereiche hinweg verknüpft werden.<br />

Ebenfalls in <strong>der</strong> Bildungsstrategie wird im Abschnitt „Deutsch im Vorschulalter“ als Ziel festgehalten, dass<br />

fremdsprachige Kin<strong>der</strong> und ihre Eltern Deutsch als Zweitsprache erlernen und sich beim Eintritt in den<br />

Kin<strong>der</strong>garten im Alltag in deutscher Sprache verständigen können.<br />

Die Strategie <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ats zielt somit in die gleiche Richtung wie das Postulat.<br />

Sprachliche Frühför<strong>der</strong>ung<br />

Wann beginnt die sprachliche Frühför<strong>der</strong>ung? Wenn Eltern mit ihrem Baby sprechen, dient dies bereits dem<br />

Spracherwerb <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>. Von sprachlicher Frühför<strong>der</strong>ung sprechen wir jedoch erst dann, wenn gezielte<br />

Massnahmen zum Erst- o<strong>der</strong> Zweitsprachenerwerb vorliegen. Rein altersmässig sind dies beginnt dies in <strong>der</strong><br />

Regel erst, wenn die Kin<strong>der</strong> sich in einer Gruppe bewegen können (ab ca. 2,5- 3 Jahren).<br />

176


Wer profitiert von <strong>der</strong> sprachlichen Frühför<strong>der</strong>ung?<br />

Die Kin<strong>der</strong>: Sie beginnen ihre Schullaufbahn ohne Bildungsrückstand und verfügen damit über bessere<br />

schulische Chancen. Sie können ihre Gedanken und ihre Bedürfnisse ausdrücken und dem Unterricht besser<br />

folgen.<br />

Die Eltern: Sie wissen, wie wichtig ihre Rolle im Bildungsprozess ihrer Kin<strong>der</strong> ist. Sie fühlen sich erzieherisch<br />

sicherer und können das erworbene Wissen auch bei den Geschwistern anwenden. Im gemeinsamen<br />

Austausch mit an<strong>der</strong>en Familien können sie aus ihrer Isolation herauskommen.<br />

Die Schule: Sie muss ihre Mittel weniger für das Aufholen von Entwicklungsrückständen einsetzen und kann<br />

sich auf das Unterrichten konzentrieren.<br />

Welche Massnahmen <strong>der</strong> sprachlichen Frühför<strong>der</strong>ung gibt es?<br />

Im Kanton Bern wird <strong>der</strong>zeit ein Frühför<strong>der</strong>ungskonzept erarbeitet. Es soll im Herbst/Winter 2011 <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit präsentiert werden und das Angebot <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung, die Bedeutung dieses<br />

Präventionsinstruments und die notwendigen Entwicklungen aufzeigen.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> sprachlichen För<strong>der</strong>ung kann bei den Angeboten von an<strong>der</strong>en Gemeinden o<strong>der</strong> Kantonen geprüft<br />

werden, was auf unsere Verhältnisse sinnvoll übertragen werden kann. Dabei können wir auch von den dort<br />

gemachten Erfahrungen profitieren.<br />

Bestehende Angebote:<br />

- MuKi-Deutsch: Kurse für Einsteigerinnen und Fortgeschrittene und ihre Kin<strong>der</strong> im Vorschulalter (ab 3<br />

Jahren). Die Kurse finden seit 2009 im Schulhaus und Kin<strong>der</strong>garten Allmend statt. Die Kurse dienen<br />

auch dazu, das Angebot für Familien in <strong>Münchenbuchsee</strong> (z.B. Freispielpark, Ludothek)<br />

kennenzulernen. Die MuKi-Kurse werden durch die Erziehungsdirektion finanziell stark unterstützt. Die<br />

Kurse finden in Kleingruppen statt. In den laufenden Kursen können, an<strong>der</strong>s als im Postulatstext<br />

dargestellt, noch Interessentinnen aufgenommen werden.<br />

- KARIBU: Der interkulturelle regionale Frauentreff an <strong>der</strong> Schäfereistrasse 43 in Zollikofen bietet ein<br />

reichhaltiges Angebot an Kursen an: beispielsweise zu Bewegung, Nähen, Alltagsthemen wie Schule,<br />

Politik, Steuern, Versicherungen und auch Sprache an. Die Gemeinde ist Mitglied in <strong>der</strong><br />

Trägerorganisation <strong>des</strong> KARIBU.<br />

- Mütter- und Väterberatung: Die Mütter- und Väterberatung gilt neben den Kin<strong>der</strong>ärzten als das wichtige<br />

Beratungsangebot für die Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in den ersten Lebensjahren. Die qualifizierten<br />

Beraterinnen unterstützen die Eltern bei Fragen zur körperlichen und geistigen Entwicklung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>.<br />

Zusätzliche Angebote<br />

- Spielgruppen: Spielgruppen helfen den Kin<strong>der</strong>n, sich in Gruppen zurechtzufinden. Dem Spracherwerb<br />

dienen sowohl mehrsprachige wie rein muttersprachliche Spielgruppen. Die Gemeinde kann<br />

Spielgruppen finanziell o<strong>der</strong> durch zur Verfügung stellen von Räumen för<strong>der</strong>n.<br />

- Hausbesuchsprogramme: Damit Frühför<strong>der</strong>ung tatsächlich früh einsetzt, d.h. in <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> sich die<br />

Kin<strong>der</strong> vorwiegend zu Hause aufhalten, wurden Hausbesuchsprogramme entwickelt. Hierfür geschulte<br />

Personen <strong>der</strong> jeweiligen Nationalität besuchen Familien zu Hause, regen zum Spielen und an<strong>der</strong>en<br />

Beschäftigungen an. Dieses Programm ist in <strong>der</strong> Stadt Bern unter dem Begriff „Primano“-Projekt<br />

bekannt.<br />

- Bei Kursen „Von Mutter zu Mutter“ (oft auch von Personen <strong>der</strong> jeweiligen Nationalität geleitet) liegt <strong>der</strong><br />

inhaltliche Schwerpunkt ähnlich wie bei den Hausbesuchen, allerdings führt man hier mehrere<br />

Kursteilnehmerinnen bewusst zusammen, um Kontakte unter den Eltern zu för<strong>der</strong>n.<br />

- Elternkurse: Mit speziellen Kursangeboten für fremdsprachige Eltern können diese besser erreicht<br />

werden.<br />

- Angebote für Familien: Die Angebote wie Kitas, Tagesbetreuung, Freispielpark, Vereine tragen<br />

wesentlich zur sprachlichen Integration <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> bei. Ihr Bekanntheitsgrad ist zu för<strong>der</strong>n. .<br />

- Der fachliche Austausch <strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung Tätigen dient zur Vernetzung. Wo Bedarf an<br />

speziellen Ausbildungen (z.B. Spielgruppen-Leiterinnen aus verschiedenen Nationalitäten) besteht, sind<br />

diese zu för<strong>der</strong>n.<br />

Schwierigkeiten:<br />

Ein grosses Problem bei <strong>der</strong> sprachlichen Frühför<strong>der</strong>ung liegt darin, die betreffenden Eltern zu erreichen.<br />

Während die Kin<strong>der</strong> ab dem Kin<strong>der</strong>garten den Schritt von zu Hause in eine Institution machen, betritt man mit<br />

<strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung quasi den familiären Raum.<br />

Den Sprachstand <strong>der</strong> dreijährigen Kin<strong>der</strong> kennt die Gemeinde nicht, son<strong>der</strong>n erst wenn sie in den Kin<strong>der</strong>garten<br />

kommen. Es gilt <strong>des</strong>halb einerseits För<strong>der</strong>programme zu erarbeiten, die möglichst gut auf die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

177


Zielgruppe angepasst sind und an<strong>der</strong>erseits muss versucht werden, sie möglichst vollständig und wirksam<br />

anzusprechen. Erfahrungsgemäss sind dabei persönliche Kontakte nützlicher als grosse PR-Kampagnen.<br />

Im Integrationsgesetz, das auf kantonaler Ebene diskutiert wird, ist vorgesehen, dass mit den NeuzuzügerInnen<br />

sogenannte „Integrationsvereinbarungen“ abgeschlossen werden, die die Eltern o<strong>der</strong> die Kin<strong>der</strong> zum Besuch<br />

von Sprachkursen verpflichten.<br />

Fazit:<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at verfolgt die gleichen Ziele wie das Postulat. Der Gemein<strong>der</strong>at ist bereit, das Postulat<br />

anzunehmen und die Einführung weiterer Angebote neben dem MuKi-Deutsch zu prüfen. Als konkreter<br />

nächster Schritt soll die Realisierung einer Spielgruppe im Allmendquartier angegangen werden.<br />

Finanzielles<br />

Die finanziellen Auswirkungen von einzelnen Massnahmen können zum heutigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt<br />

werden. Zusätzliche Massnahmen werden auf dem ordentlichen Weg budgetiert.<br />

Für viele Angebote im Bereich <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung und Integration bestehen finanziellen För<strong>der</strong>mittel <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />

o<strong>der</strong> <strong>des</strong> Kantons.<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage Auslän<strong>der</strong>gesetz Art. 53<br />

Zuständigkeit GR OgR Art. 31.6<br />

Finanzkompetenz OgR Art.28, 33<br />

Verfahren -- --<br />

Antrag<br />

1. Das Postulat ist anzunehmen.<br />

Eintretensdebatte<br />

Erika Gasser-Nie<strong>der</strong>hauser, SP-Fraktion. Ich danke dem Gemein<strong>der</strong>at für die ausführliche und auch<br />

informative Antwort auf mein Postulat und natürlich auch, dass er dieses Annehmen will. Mit Interesse werde<br />

ich weiterverfolgen, was in diesem Verein passieren wird. Vom Kanton aus wird voraussichtlich in diesem<br />

Herbst ein Frühför<strong>der</strong>ungskonzept vorgestellt werden. Ich hoffe und wünsche, dass Buchsi von diesem Konzept<br />

profitieren und die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Massnahme übernehmen kann. Vor allem aber <strong>der</strong> konkrete in <strong>der</strong> Antwort<br />

erwähnte nächste Schritt, nämlich die Realisierung einer Spielgruppe in <strong>der</strong> Allmend ist nötig und ich bin froh,<br />

wenn die Gemeinde Unterstützung geben kann. Danke für die Aufmerksamkeit.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist nicht bestritten und somit beschlossen.<br />

Detailberatung<br />

Jean-Pierre Vicari, SVP-Fraktion. Art. 25 <strong>der</strong> Geschäftsordnung <strong>des</strong> GGR lautet folgen<strong>der</strong>massen: Postulate<br />

sind selbständige Anträge, die den Gemein<strong>der</strong>at beauftragen, bestimmte Fragen aus dem<br />

Zuständigkeitsbereich <strong>der</strong> Stimmberechtigten, <strong>des</strong> <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>ats o<strong>der</strong> <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ats zu prüfen,<br />

darüber zu berichten und gegebenenfalls Antrag zu stellen.<br />

Folgerichtig hat Erika Gasser in ihrem Postulat den Gemein<strong>der</strong>at aufgefor<strong>der</strong>t, geeignete Massnahmen zur<br />

sprachlichen Frühför<strong>der</strong>ung von fremdsprachigen Kin<strong>der</strong>n im Vorschulalter zu prüfen. Dagegen ist nichts<br />

einzuwenden. Nicht nachvollziehbar für uns ist nun aber in <strong>der</strong> Stellungnahme <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates das von<br />

diesem gezogene Fazit. Der Gemein<strong>der</strong>at ist bereit, das Postulat anzunehmen und die Einführung weiterer<br />

Angebote zu prüfen. Damit wird das Anliegen von Erika Gasser erfüllt. Weshalb <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at in seinem<br />

178


Fazit schon den nächsten konkreten Schritt, nämlich die Realisierung einer Spielgruppe im Allmendquartier in<br />

Aussicht stellt, ohne das die von Erika Gasser verlangte Prüfung überhaupt stattgefunden hat, begreifen wir<br />

nicht. Sinnvoll ist, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at, bevor er ein Einzelprojekt angeht, eine gesamtheitliche Prüfung <strong>der</strong><br />

Bedürfnisse und möglichen Lösungen dazu vornimmt und die Resultate dieser Prüfung dann präsentiert. Wir<br />

unterstützen mehrheitlich das Postulat von Erika Gasser, allerdings nur, wenn <strong>der</strong> letzte Satz im Fazit <strong>des</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>ates gestrichen wird.<br />

Abstimmung über Annahme<br />

Das Postulat wird mit 18 zu 0 Stimmen angenommen.<br />

Demnach ergibt sich folgen<strong>der</strong><br />

Beschluss<br />

1. Das Postulat wird angenommen.<br />

Eröffnung<br />

1. Präsidialabteilung, Ressort Soziales (zum Vollzug)<br />

2. Präsidialabteilung, GS-Stv. (zum Vollzug: Nachführen Register „Parlament“)<br />

Beilagen<br />

--<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

1.391 Interpellationen / Einfache Anfragen / Postulate / Motionen<br />

Interpellation Pascal Lerch, EVP; Arbeitsintegration von Menschen<br />

mit einer Behin<strong>der</strong>ung; Beantwortung<br />

Zuständig für das Geschäft: Elsbeth Maring-Walther, Gemeindepräsidentin<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Olivier A. Gerig, Gemein<strong>des</strong>chreiber<br />

Bericht<br />

Am 26.5.2011 wurde anlässlich <strong>der</strong> GGR <strong>Sitzung</strong> die folgende Interpellation von Pascal Lerch, EVP,<br />

eingereicht:<br />

LNR 1889<br />

BNR 49<br />

179


Interpellationstext<br />

Beantwortung durch den Gemein<strong>der</strong>at<br />

1. Ja. Mittels Leistungsvertrag zwischen <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong> und dem Fürsorgeverband mit <strong>der</strong><br />

GAD Stiftung Schüpfen werden im Näh- und Waschatelier am Höheweg sechs nie<strong>der</strong>schwellige<br />

Arbeitsstellen à 50 Stellenprozente angeboten. Im Näh- und Waschatelier arbeitet gegenwärtig eine von<br />

<strong>der</strong> IV zugewiesene Frau. Das Näh- und Waschatelier ist ein Angebot zur sozialen Integration und dient<br />

nicht vorab <strong>der</strong> Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Es können auch Frauen mit<br />

gesundheitlichen/psychischen Problemen beschäftigt werden. Zurzeit wird eine Angebotserweiterung<br />

geprüft, dies vor allem auch, um mehr von <strong>der</strong> IV zugewiesene (vorläufig nur) Frauen zu beschäftigen.<br />

2. Im April/Mai 2011 wurde zusammen mit <strong>der</strong> SUVA eine Anstellung einer behin<strong>der</strong>ten Person geprüft, um<br />

die vakanten 50% <strong>des</strong> Bausekretariates zu besetzen. Es fanden sowohl ein Gespräch wie auch ein<br />

Schnuppertag statt, bedauerlicherweise kam es zu keiner Anstellung.<br />

3. Der Gemein<strong>der</strong>at ist bereit, Massnahmen für die Arbeitsintegration von Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung<br />

zu prüfen und wird dem HR-Dienst einen entsprechenden Auftrag erteilen.<br />

Finanzielles<br />

Dieses Geschäft hat keine direkten finanziellen Auswirkungen. Sollte es zu einer Integration von einer Person<br />

mit Behin<strong>der</strong>ung kommen, hätte dies finanzielle Auswirkungen.<br />

180


Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage OgR Art. 30<br />

Zuständigkeit GGR GO GGR Art. 29<br />

Finanzkompetenz - -<br />

Verfahren - -<br />

Antrag<br />

1. Von <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Interpellation wird Kenntnis genommen.<br />

Eintretensdebatte<br />

Keine Wortmeldungen.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist nicht bestritten und somit beschlossen.<br />

Detailberatung<br />

Keine Wortmeldungen.<br />

Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at fasst folgenden<br />

Beschluss<br />

1. Von <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Interpellation wird Kenntnis genommen.<br />

Eröffnung<br />

1. HR-Dienst (zum Vollzug)<br />

2. Präsidialabteilung, GS-Stv. (zum Vollzug: Nachführen Register „Parlament“)<br />

Beilagen<br />

--<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

181


1.391 Interpellationen / Einfache Anfragen / Postulate / Motionen<br />

Interpellation Pascal Lerch; EVP; Subventionierte Plätze Kita<br />

Läbihus; Behandlung<br />

Zuständig für das Geschäft: Charlotte Bühlmann, Departementsvorsteherin Soziales<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Michael Haldemann, Ressortleiter Soziales<br />

Bericht<br />

LNR 1890<br />

BNR 50<br />

An <strong>der</strong> GGR-<strong>Sitzung</strong> vom 26. Mai 2011 wurde die Interpellation von Pascal Lerch, EVP, Subventionierte Plätze<br />

KITA Läbihus, eingereicht.<br />

Interpellationstext:<br />

182


Antwort <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ats:<br />

Stehen die subventionierten Plätze grundsätzlich auch Eltern mit Wohnsitz ausserhalb <strong>der</strong> Gemeinde<br />

<strong>Münchenbuchsee</strong> zur Verfügung?<br />

Gemäss <strong>der</strong> Verordnung über die Angebote zur sozialen Integration (ASIV) stehen die Angebote <strong>der</strong> öffentlich<br />

subventionierten Kin<strong>der</strong>tagesstätten „grundsätzlich allen Kin<strong>der</strong>n mit Wohnsitz und Aufenthalt im Kanton Bern<br />

offen“. Falls nicht genügend Plätze zur Verfügung stehen, kann die Standortgemeinde den eigenen Kin<strong>der</strong>n<br />

Vorrang einräumen (ASIV Art. 32). Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion hat angekündigt, dass die ASIV im<br />

Herbst 2011 überarbeitet wird. Neu müssen die Gemeinden einen Selbstbehalt von 20% auf dem<br />

lastenausgleichsberechtigten Betrag übernehmen. Kin<strong>der</strong> aus Gemeinden, die diesen Selbstbehalt nicht<br />

übernehmen, dürfen künftig ausgeschlossen werden.<br />

Wie viele Eltern mit Wohnsitz ausserhalb <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong> bringen ihre Kin<strong>der</strong> ins<br />

Läbihus?<br />

Am Stichtag <strong>der</strong> Interpellation (15.9.2011) werden in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte Läbihus 4 Kin<strong>der</strong> (1.2 Plätze) aus<br />

externen Gemeinden betreut.<br />

Wie viele Familien mit Wohnsitz in <strong>Münchenbuchsee</strong> mit Kin<strong>der</strong>n im Vorschulalter werden vom<br />

Sozialdienst unterstützt? Wie viele Kin<strong>der</strong> davon haben einen Platz in <strong>der</strong> Kita Läbihus? Wie viele davon<br />

haben einen Betreuungsplatz ausserhalb <strong>des</strong> Läbihus?<br />

Der Sozialdienst <strong>Münchenbuchsee</strong> unterstützt 30 Familien (insgesamt 138 Personen) mit Kin<strong>der</strong>n im<br />

Vorschulalter. Aus Datenschutzgründen kann nicht bekannt gegeben werden, wie viele davon einen Platz in <strong>der</strong><br />

Kita Läbihus und in an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>tagesstätten belegen.<br />

Wie viele Eltern von <strong>der</strong> Kita Läbihus erreichen den Maximaltarif?<br />

Am Stichtag werden 19 Kin<strong>der</strong> (5.8 Plätze) betreut, <strong>der</strong>en Eltern den Maximaltarif bezahlen.<br />

Hat sich die Gemeinde Gedanken gemacht, diese Plätze in einer privaten Kita im Leistungsauftrag<br />

betreiben zu lassen (analog den zwei Plätzen in <strong>der</strong> Kita Sunneschyn)?<br />

Seit Jahren ist die Nachfrage nach Kin<strong>der</strong>tagesstättenplätzen im Kanton Bern grösser als das Angebot. Der<br />

Gemein<strong>der</strong>at ist bestrebt, beim Kanton die Ermächtigung für ein genügend grosses Angebot an<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten in unserer Gemeinde zu erhalten. Die Eltern wählen die Kin<strong>der</strong>tagesstätten aufgrund von<br />

verschiedenen Kriterien aus (Verfügbarkeit <strong>der</strong> Plätze, Personal, Betriebskonzept, Erreichbarkeit, Preis) und<br />

schliessen mit den Kitas Verträge ab. Die Eltern sind bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Institution ihrer Kin<strong>der</strong> frei. Der<br />

Gemein<strong>der</strong>at hat keine Möglichkeit, die Nachfrage zu steuern.<br />

Finanzielles<br />

--<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage Verordnung über die Angebote zur sozialen<br />

Integration (ASIV)<br />

Art. 15ff<br />

Zuständigkeit GR OgR Art. 31.6<br />

Finanzkompetenz -- --<br />

Verfahren -- --<br />

Antrag<br />

1. Von <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Interpellation wird Kenntnis genommen.<br />

Eintretensdebatte<br />

Keine Wortmeldungen.<br />

183


Eintreten<br />

Das Eintreten ist nicht bestritten und somit beschlossen.<br />

Detailberatung<br />

Pascal Lerch, GFL-Fraktion. Er dankt für die Beantwortung seiner Interpellation.<br />

Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at fasst folgenden<br />

Beschluss<br />

1. Von <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Interpellation wird Kenntnis genommen.<br />

Eröffnung<br />

1. Präsidialabteilung, Ressort Soziales (zum Vollzug)<br />

2. Präsidialabteilung, GS-Stv. (zum Vollzug: Nachführen Register „Parlament“)<br />

Beilagen<br />

--<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

184


1.391 Interpellationen / Einfache Anfragen / Postulate / Motionen<br />

Postulat (dringlich) Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser, SP; Buchsi Info<br />

soll bleiben; Behandlung<br />

Zuständig für das Geschäft: Elsbeth Maring-Walther, Gemeindepräsidentin<br />

Ansprechpartner Verwaltung: Olivier A. Gerig, Gemein<strong>des</strong>chreiber<br />

Bericht<br />

LNR 2085<br />

BNR 51<br />

Am 1<strong>4.</strong> Oktober 2011 ist bei <strong>der</strong> Präsidialabteilung folgen<strong>des</strong> dringliches Postulat Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser,<br />

SP, eingegangen:<br />

185


Stellungnahme Gemein<strong>der</strong>at:<br />

Die Motivation zum grundlegenden Überdenken <strong>des</strong> bestehenden Mitteilungsblattes <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates wurde<br />

2007 anlässlich <strong>der</strong> Aufgabenüberprüfung gegeben. Die Finanzkommission hat im Nachgang zur<br />

Aufgabenüberprüfung den Gemein<strong>der</strong>at dazu angeregt, eine günstigere Variante auszuarbeiten. Der<br />

Gemein<strong>der</strong>at hat sich anlässlich von fünf <strong>Sitzung</strong>en mit diesem Traktandum beschäftigt und sich die<br />

Entscheidfindung alles An<strong>der</strong>e als einfach gemacht. Es wurden Varianten geprüft, Vor- und Nachteile<br />

abgewogen und sich kommunikationstechnische und finanzielle Überlegungen gegenübergestellt. In<br />

ausführlichen Debatten wurden sämtliche Aspekte abgewogen und diese führten schlussendlich zum neuen<br />

vorliegenden Konzept. Ziele: schlankere Struktur, aktuellere Erscheinungsweise und mögliche<br />

Kosteneinsparungen. Das Konzept basiert auf zwei Säulen.<br />

Die erste Säule stellt sicher, dass weiterhin sämtliche Haushalte von <strong>Münchenbuchsee</strong> alle zwei Monate auf<br />

dem Papierweg mit Informationen aus Politik und Verwaltung versorgt werden. Mit einer Erhöhung von heute<br />

vier auf neu sechs Ausgaben ist dies betreffend Aktualität ein klarer Mehrwert. Dieser „Buchsi-Flyer“ informiert<br />

zB kurz und prägnant über Aktuelles aus <strong>der</strong> Verwaltung, Häckseldienste, Pilzkontrollen, Baustellen und vieles<br />

mehr. Auch die beliebten Gratulationen <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ats an Jubilarinnen und Jubilare sind weiterhin dabei.<br />

Auf dem Flyer wird zudem auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, dass bei Interesse nach mehr<br />

Informationen sowohl die Homepage wie auch die Präsidialabteilung zur Verfügung stehen. Letztere versorgt<br />

auf Anfrage den immer kleiner werdenden Teil <strong>der</strong> Bevölkerung ohne Internetzugang.<br />

Die zweite Säule deckt die tagesaktuellen Informationen ab. Mit dem Newsletter, welcher ab sofort auf <strong>der</strong><br />

Homepage abonniert werden kann, erhält <strong>der</strong> interessierte Leser / die interessierte Leserin täglich die<br />

Schlagzeilen <strong>der</strong> neu aufgeschalteten Beiträge und kann durch einen einfachen „Klick“ das gesamte Spektrum<br />

an weiteren Informationen zum Thema abrufen. Die Informationen müssen demnach nicht auf dem Netz<br />

gesucht werden, die Informationen finden uns.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at sieht seinen Flyer und den Newsletter als Informationsquelle für interessierte Bürgerinnen und<br />

Bürger zu Verwaltungsinformationen und Informationen aus dem Gemein<strong>der</strong>at und nicht als Plattform für<br />

Vereinsinformationen. Er hat sich daher bewusst entschieden, die Vereine bei <strong>der</strong> Neukonzeptionierung nicht zu<br />

berücksichtigen. Den Vereinen steht als Plattform zB das Komitee <strong>der</strong> Dorfvereine zur Verfügung, wo die<br />

Möglichkeit gegeben ist sich neu zu organisieren.<br />

Am Buchsi Märit 2011 wurde die Bevölkerung ein erstes Mal auf den Newsletter aufmerksam gemacht<br />

(wetterbedingt mit wenig Streuungserfolg). Mit dem Buchsi Info vom August 2011 wurde ein weiteres Mal darauf<br />

hingewiesen und im Buchsi Info vom Dezember wird die Titelstory unter an<strong>der</strong>em dieser Möglichkeit gewidmet<br />

sein. Die Registrierungen für den Newsletter laufen sehr gut an und <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at ist klar <strong>der</strong> Meinung, dass<br />

den beiden neuen Formen jetzt die Möglichkeit gegeben werden soll zu bestehen. Der Gemein<strong>der</strong>at ist<br />

überzeugt, mit den beiden neuen Formen eine zeitgemässe, informative und leserliche Kommunikation<br />

sicherzustellen und er ist zuversichtlich, die Bevölkerung bald als begeisterte Leserinnen und Leser <strong>des</strong> Buchsi-<br />

Flyers und <strong>des</strong> Newsletters zu gewinnen.<br />

Erfreulicherweise dürften sich, trotz regelmässiger, zeitgemässer und (beim Newsletter) tagesaktueller<br />

Erscheinung, Einsparungen im Umfang von bis zu CHF 15‘000.00 im Jahr ergeben.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at vertritt den Standpunkt, dass mit den beiden neuen Produkten in die Zukunft gestartet werden<br />

soll. Er wird die Reaktionen <strong>der</strong> Leserinnen und Leser aufmerksam verfolgen und gegebenenfalls Korrekturen<br />

vornehmen.<br />

Er stellt daher den Antrag zur Ablehnung <strong>des</strong> Postulats.<br />

Finanzielles<br />

Dieses Geschäft hat keine direkten finanziellen Auswirkungen.<br />

186


Rechtliche Grundlagen<br />

Dem <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird dieser Antrag gestützt auf folgende rechtlichen Grundlagen unterbreitet:<br />

Grundlage Artikel<br />

Materielle Grundlage OgR Art. 30<br />

Zuständigkeit GGR GO GGR Art. 25<br />

Finanzkompetenz - -<br />

Verfahren GO GGR Art. 30<br />

Antrag<br />

1. Das Postulat ist abzulehnen.<br />

Eintretensdebatte<br />

Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser, SP-Fraktion. Der Grund für mein Postulat ist, dass die Vereinsinfos, die heute<br />

einen grossen und wichtigen Teil <strong>des</strong> Buchsi-Infos ausmachen wegfallen. Der geplante Flyer ist gut, ich habe<br />

diesen auch schon gesehen und er gefiel mir gar nicht schlecht, aber er erfüllt nicht die Ansprüche an ein<br />

Infoblatt für eine Gemeinde <strong>der</strong> Grösse von <strong>Münchenbuchsee</strong>. Dass die Infos alle auf dem Netz geholt werden<br />

können, stimmt für mich nicht ganz. Es gibt immer noch viele Leute, die im Netz nicht präsent sind, vor allem<br />

auch ältere Leute. Aber ich habe den Verdacht, dass auch die Jungen nicht in erster Linie auf Gemeindeinfos<br />

aus sind, wenn sie vor dem PC sitzen. Wenn aber die Infos mittels einem „Heftli“ im Haushalt verfügbar sind,<br />

schauen auch sie zwischendurch mal rein und bekommen mit, was in <strong>der</strong> Gemeinde läuft. Wahrscheinlich sind<br />

es eher die Informationen aus den Vereinen, die auch die Jungen interessieren. Ich finde, dass die Ersparnis<br />

die <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at erwähnt von Fr. 12‘000.00 bis Fr. 15‘000.00 nicht so wahnsinnig viel ist. Wenn das<br />

Komitee <strong>der</strong> Dorfvereine die Aufgabe selber übernimmt, über ihre Sachen zu berichten, dann sind die Kosten<br />

unter Umständen höher. So könnte es dann eine Konsequenz sein, dass <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mitglie<strong>der</strong>beitrag<br />

eines Vereins steigt. Ich finde, dass sich die Gemeinde etwas vergibt, wenn sie nicht mehr für die Vereine wirbt,<br />

denn diese tragen schliesslich auch etwas zum aktiven Leben in einer Gemeinde bei. Weiter möchte ich sagen,<br />

dass bei vielen Vereinen im Dorf Unterschriften gesammelt wurden und in den nächsten Tagen wird <strong>der</strong><br />

Gemeindepräsidentin Elsbeth Maring-Walther eine Petition übergeben auf <strong>der</strong> ca. 750 Personen unterschrieben<br />

haben. Ich finde, dies zeigt, dass das Interesse an einem Buchsi-Info mit Vereinsinfo da ist. Um die Personen,<br />

welche unterschrieben haben, auch von Seiten <strong>des</strong> GGRs zu unterstützen, möchte ich euch bitten, mir<br />

zuzustimmen.<br />

Jean-Pierre Vicari, SVP-Fraktion. Er stellt einen Ordnungsantrag für einen <strong>Sitzung</strong>sunterbruch von fünf<br />

Minuten.<br />

Der Ordnungsantrag wird genehmigt. Es wird eine Pause von fünf Minuten gemacht.<br />

Eintreten<br />

Das Eintreten ist nicht bestritten und somit beschlossen<br />

Detailberatung<br />

Renate Löffel, EVP-Fraktion. Besten Dank an Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser für das Einreichen <strong>des</strong> Postulats.<br />

Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass es gut ist, wenn wir sparen können. Aber manchmal spart man wirklich am<br />

falschen Ort. Ein grosser Teil <strong>der</strong> Bevölkerung freut sich immer auf die neue Ausgabe <strong>des</strong> Buchsi-Infos und liest<br />

dieses auch. Wenn man diese Infos auf das Internet stellt, haben viele Leute keine Chance, diese Informationen<br />

zu bekommen. Vielleicht in 20 Jahren, wenn eine an<strong>der</strong>e Generation herangewachsen ist und alle auf Ihrem<br />

Nachttisch einen PC o<strong>der</strong> ein iPad haben und als Startseite schon www.muenchenbuchsee.ch eingerichtet ist,<br />

vielleicht ist es dann zeitgemäss. Ich glaube, im Moment nehmen wir vor allem den älteren Leuten die<br />

Möglichkeit Informationen <strong>der</strong> Gemeinde zu bekommen.<br />

Christian Bärtschi, SVP-Fraktion. Wir unterstützen das Postulat von Erika Gasser. Wir wollen aber Wert auf<br />

die Klarstellung legen, dass <strong>der</strong> Vorstoss, das Buchsi-Info abzuschaffen, nicht, wie in einem Infoblatt von <strong>der</strong><br />

SP dargestellt worden ist, vom Departementschef K-F-S ausgegangen ist, son<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> Präsidialabteilung.<br />

187


Erika Gasser Nie<strong>der</strong>hauser, SP-Fraktion. Ich möchte dazu sagen, ich habe den Artikel geschrieben und ich<br />

habe lediglich geschrieben, dass die Leute, die im Vereinskonvent sind, durch Andreas Luginbühl über diesen<br />

Wandel informiert wurden. Dies stimmte, resp. Andreas Luginbühl hat informiert. Ich habe nirgends<br />

geschrieben, dass es von seiner Seite gekommen ist.<br />

Georg Karlaganis, FDP-Fraktion. Ich finde auch, dass man dieses Postulat annehmen sollte. Hingegen bin ich<br />

<strong>der</strong> Ansicht, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at mit diesem Traktandum in einem o<strong>der</strong> zwei Jahren wie<strong>der</strong> kommen sollte.<br />

Vielleicht hat dann auch je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> Vereins Forum 60Plus ein iPad o<strong>der</strong> iPhone.<br />

Abstimmung über Annahme<br />

Das Postulat wird mit 28 zu 4 Stimmen angenommen.<br />

Demnach ergibt sich folgen<strong>der</strong><br />

Beschluss<br />

1. Das Postulat wird angenommen.<br />

Eröffnung<br />

1. Präsidialabteilung (zum Vollzug)<br />

2. Präsidialabteilung, GS-Stv. (zum Vollzug: Nachführen Register „Parlament“)<br />

Beilagen<br />

--<br />

Sofern dieser Beschluss nicht angefochten wird, tritt er 30 Tage nach <strong>der</strong> Veröffentlichung, d.h. mit<br />

Wirkung ab 28. November 2011, in Kraft.<br />

1.300 Grosser Gemein<strong>der</strong>at<br />

Mitteilungen<br />

Zuständig für das Geschäft: Büro GGR<br />

Diskussion / Erwägung<br />

Elsbeth Maring-Walther, Gemeindepräsidentin informiert über Folgen<strong>des</strong>:<br />

LNR 95<br />

BNR 52<br />

Projekt Drillinge<br />

Fünf Interessente haben ein Angebot für das Kästli-Areal eingereicht. Die Angebote waren sehr unterschiedlich.<br />

Mit einem von den Grundeigentümern und dem Gemein<strong>der</strong>at auserwählten Investor wird nun ein Kaufvertrag<br />

abgeschlossen. Da <strong>der</strong> Vertrag in Ausarbeitung und somit noch nicht unterschrieben ist, kann ich noch keinen<br />

Namen nennen. Zur Zeit kann ich nur soviel sagen: Das Verkaufsergebnis fällt um einiges besser aus als<br />

ursprünglich erwartet. Bei diesem Verkauf kann mit grosser Freude ein Erfolg verbucht werden.<br />

Bis Geld fliessen wird, wird es noch eine Weile dauern. Die Zahlung wird erst bei Erhalt <strong>der</strong> Baubewilligung<br />

fällig. Ziel <strong>des</strong> Investors ist, das Bauprojekt Ende 2012 bewilligt zu haben.<br />

Ortsplanungsrevision 3. Revisionspaket<br />

Der Mitwirkungsbericht ist erstellt. Dieser wird nun dem Gemein<strong>der</strong>at zur Genehmigung vorgelegt.<br />

Nach <strong>der</strong> Genehmigung <strong>des</strong> Mitwirkungsberichts und <strong>der</strong> Zonenpläne durch den Gemein<strong>der</strong>at wird das<br />

gesamte Dossier Zentrumsplanung dem Amt für Gemeinden und Raumordnung zur Vorprüfung zugestellt.<br />

188


Ziel ist nach wie vor, dass dieses Geschäft den Stimmberechtigten Mitte 2012 zur Abstimmung vorgelegt<br />

werden kann.<br />

Betriebs- und Gestaltungsprojekt Bernstrasse / Oberdorfstrasse<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at hat an <strong>der</strong> <strong>Sitzung</strong> vom <strong>4.</strong> Juli beschlossen, das Projekt weiterzubearbeiten.<br />

Der Kanton schliesst mit <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong> eine Zielvereinbarung ab.<br />

In dieser werden ebenfalls die Bedingungen <strong>der</strong> Gemeinde festgelegt. Eine überarbeitete Version wird an einer<br />

<strong>der</strong> nächsten <strong>Sitzung</strong>en in <strong>der</strong> Planungskommission behandelt und anschliessend dem Gemein<strong>der</strong>at zur<br />

Genehmigung vorgelegt. Bei <strong>der</strong> Weiterbearbeitung <strong>des</strong> Projekts wird die Begleitgruppe wie<strong>der</strong> miteinbezogen.<br />

Die kleineren Teilprojekte <strong>des</strong> Betriebs- und Gestaltungskonzepts Einmündung Kirchlindachstrasse, und<br />

Häuslimoosstrasse/Oberdorfstrasse sollen nach den Unterhaltsarbeiten <strong>der</strong> WAGRA und anschliessenden<br />

Belagsarbeiten durch den Kanton ausgeführt werden.<br />

Überbauungsordnung Riedli<br />

Die sieben Einsprachen zur Überbauungsordnung Riedli die durch die Einsprecher an den Kanton<br />

weitergezogen wurden, sind abgewiesen worden. Die Rechtsmittelfristen sind am 6. Oktober abgelaufen. Am<br />

17. Oktober erhielten wir durch unseren Rechtsvertreter die Mitteilung, dass <strong>der</strong> Entscheid <strong>der</strong> Justiz-,<br />

Gemeinde- und Kirchendirektion rechtskräftig ist. Die formelle Rechtskraftbescheinigung <strong>der</strong> JGK liegt heute in<br />

schriftlicher Form noch nicht vor.<br />

Zivilschutzorganisation <strong>Münchenbuchsee</strong> / Zollikofen<br />

Zurzeit steht die ZSO <strong>Münchenbuchsee</strong>/Zollikofen ohne Kommandanten und ohne Stellvertreter da. Die<br />

Neuschaffung einer Stelle in Personalunion mit <strong>der</strong> Geschäftsstelle konnte aus logistischen Gründen nicht<br />

umgesetzt werden. Diese Situation hat die Gemein<strong>der</strong>äte <strong>der</strong> beiden Gemeinden auf <strong>der</strong> Suche und nach<br />

Abklärung verschiedener Möglichkeiten veranlasst, mit <strong>der</strong> Zivilschutzorganisation Bern plus Verhandlungen<br />

über einen Anschluss aufzunehmen.<br />

Ein Lenkungsausschuss, eine Projektleitung und ein Projektteam werden die Arbeiten im November 2011 in<br />

Angriff nehmen.<br />

Die Vertragsunterlagen werden dem Stadtrat Bern und den Parlamenten <strong>der</strong> Gemeinden <strong>Münchenbuchsee</strong> und<br />

Zollikofen zu gegebener Zeit zur Genehmigung unterbreitet.<br />

Der Zivilschutz ist weiterhin gewährleistet. Die Geschäftsstelle ist noch zu 20% besetzt. Der Ersteinsatz bei<br />

einem Grossereignis wird durch die Feuerwehr wahrgenommen. Erst in <strong>der</strong> zweiten Phase kommt <strong>der</strong><br />

Zivilschutz zum Einsatz und löst die Feuerwehr ab.<br />

Personelles<br />

In <strong>der</strong> Bauverwaltung konnte auf anfangs Oktober die noch einzige vakante Stelle „Umwelt/Energie und<br />

Planung“ zu 100% besetzt werden.<br />

60% werden seit 1. Juli durch Frau Erika Loser, ehem. wissenschaftl. Mitarbeiterin Fachbereich Oekologie,<br />

Bun<strong>des</strong>amt für Landwirtschaft und 40% durch Frau Katharina Wüthrich, Biologin, abgedeckt.<br />

Die Aufgabengebiete <strong>der</strong> zwei neuen Mitarbeiterinnen sind klar definiert. Frau Erika Loser betreut zudem die<br />

Planungskommission, Frau Katharina Wüthrich die Kommission für Umweltfragen.<br />

Lehrstellen ab dem Jahr 2013<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at hat am 3. Oktober 2011 beschlossen, für das Jahr 2013 nur eine Lehrstelle in <strong>der</strong><br />

Gemeindeverwaltung auszuschreiben und somit ab diesem Zeitpunkt total noch fünf Lernende anstatt wie<br />

bisher sechs auszubilden.<br />

Das bedeutet, dass in einem Jahr lediglich ein/e Lernende/r und in zwei darauffolgenden Jahren jeweils zwei<br />

Lernende ausgebildet werden.<br />

Dies, weil es insbeson<strong>der</strong>e im Bereich Steuern schwierig geworden ist, über eine Ausbildungszeit von sechs<br />

Monaten (Ausbildungszeit in den einzelnen Bereichen) genügend Arbeitsaufträge vorzubereiten, um dem<br />

Lernenden sinnvolle und för<strong>der</strong>nde Arbeiten zur Erledigung in Auftrag geben zu können. Wir wollen unseren<br />

Lernenden eine solide, den Lernzielen entsprechende Ausbildung anbieten und sie in allen Bereichen möglichst<br />

gut auf das spätere Berufsleben vorbereiten.<br />

Cesar Lopez, Departementsvorsteher Werke und Tiefbau informiert über Folgen<strong>des</strong>:<br />

Buchsi-INFRA 2020<br />

Am 17. Februar 2011 hat <strong>der</strong> GGR ein Geschäft zurückgewiesen, dass nun neu aufgegleist wird. Es geht um<br />

die Gemeinschaftsantennenanlage resp. unser Netz. Wir haben die Zeit genutzt, um Erfahrungen zu sammeln,<br />

189


die an<strong>der</strong>e Gemeinden gemacht haben, ihre Projekte besichtigt und haben nachher den Startschuss für einen<br />

neuen Anlauf hier in unserer Gemeinde mit unserer Gemeinschaftsantennenanlage gegeben. Der Gemein<strong>der</strong>at<br />

hat am <strong>4.</strong> Juli 2011 das Projekt vorgängig verabschiedet. Wir haben von <strong>der</strong> Projektorganisation her ein<br />

Projektteam bestehend aus mir als Vorsteher, Bruno Steiner, Finanzverwalter, Rolf Schmid, Ressortleiter<br />

Gemeindebetriebe, Barbara Moser, Stv. Ressortleiterin und einem externen Berater, <strong>der</strong> noch bestimmt wird,<br />

gebildet. Dieser externe Berater, wird vom Gemein<strong>der</strong>at bestimmt. Anschliessend wird eine Spezialkommission<br />

GPA ins Leben grufen. Die Partei-Präsidien wurden gebeten, entsprechende Wahlvorschläge einzureichen und<br />

<strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at hat am 17. Oktober 2011 Wahlvorschläge bestätigt resp. die Mitglie<strong>der</strong> gewählt. Die<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Kommission ist auf <strong>der</strong> Gemeindewebsite ersichtlich. Die Spezialkommission wird eine<br />

wichtige Aufgabe haben, nämlich, das Geschäft von Anfang an politisch breit abzustützen. Dies einerseits in<br />

fachlicher Hinsicht, weil sie dort auf wesentliche Fragen Antworten liefern kann, denn sie wird vorberatende<br />

Kommission <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates sein. Weiter werden wir im Rahmen dieser Spezialkommission gewisse<br />

Verhandlungen führen, also eigentlich die entscheidenden Anträge zuhanden <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates<br />

verabschieden. Der Schwerpunkt ist, den wir uns gesetzt haben, dass wir die Vorgaben nehmen die <strong>der</strong> Grosse<br />

Gemein<strong>der</strong>at machte. Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at hat damals gesagt, was er vom Gemein<strong>der</strong>at erwartet und dies<br />

wird so auch kommen. Wir werden verschiedene Anbieter entsprechend berücksichtigen und dem <strong>Grossen</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>at die Möglichkeit geben, wenn es im Gemein<strong>der</strong>at genehmigt wurde, zu einem breiten Paket<br />

Stellung nehmen zu können. Ein weiterer Aspekt <strong>der</strong> uns sehr wichtig war, ist die Information <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Dies wird sicherlich im Rahmen von Informationsveranstaltungen sein. Das heisst diejenigen Anbieter, die in<br />

den engeren Kreis kommen, werden die Möglichkeit haben, sich zu präsentieren, da es ja auch zu einer<br />

Volksabstimmung kommen wird. Nachher werden selbstverständlich die Parteien die Möglichkeit haben, im<br />

Rahmen einer terminlich grosszügig angelegten Vernehmlassung, sich zu diesem Projekt zu äussern.<br />

Zusammenfassend wird dies also folgen<strong>der</strong>massen aussehen: Wir starten mit dem Projektteam. In diesem<br />

Projektteam werden wir entsprechende Fakten und Unterlagen vorbereiten und <strong>der</strong> Spezialkommission<br />

vorlegen. Die Spezialkommission ist wie gesagt, die vorbehandelnde Kommission <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates und wird<br />

danach auch mit den entsprechenden Ergebnissen <strong>des</strong> Projektteams bedient und hat dort massgeblichen<br />

Einfluss auf dieses Geschäft. Die Spezialkommission wird danach Antrag an den Gemein<strong>der</strong>at stellen und <strong>der</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>at wird eine Entscheidung zu Handen <strong>des</strong> <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>ates fällen müssen. Wie ich schon<br />

sagte, werden die Parteien die Möglichkeit haben, Vernehmlassungen abzugeben. Es wird öffentliche<br />

Veranstaltungen geben, bei denen sich die Leute präsentieren o<strong>der</strong> auch Fragen stellen können und Antworten<br />

bekommen. Der zweitletzte Schritt wird sein, die Entscheidung <strong>des</strong> <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>ates und diese<br />

Entscheidung wird dann zu einer Volksabstimmung führen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben das<br />

letzte Wort! Ich hoffe, dass das Geschäft erfolgreich wird und wir einen Kompromiss finden. Es wird ein<br />

Kompromiss sein müssen, denn die Lösung wird sicher nicht allen gefallen. Dies ist klar und wie gesagt, gibt es<br />

schlussendlich eine Volksabstimmung. Trotzdem hoffe ich, auch wenn wir ein Wahljahr vor uns haben, dass wir<br />

trotzdem das Sachliche für sich betrachten und wir eine Lösung finden die im Sinne <strong>der</strong> Gemeinde ist.<br />

Oberdorfstrasse<br />

Wer heute über die Oberdorfstrasse ins Kirchgemeindehaus gekommen ist, konnte feststellen, dass die Strasse<br />

wie<strong>der</strong> befahrbar ist. Es ging länger als geplant, es gab Verzögerungen aus technischen Gründen. Dies wurde<br />

mit dem Baumeister auch entsprechend kommuniziert. Die Arbeiten die noch stattfinden, sind elektrische<br />

Arbeiten auf dem Trottoir.<br />

Strassenunterhalt<br />

Ich habe heute von <strong>der</strong> GFL-Fraktion gehört, dass wir offenbar zu viel Strassenunterhaltsprojekte im<br />

Investitionsplan haben. Wir haben nun mal Strassen und auf diesen fahren nicht nur Fahrrä<strong>der</strong>, man glaubt es<br />

kaum, da fahren auch Autos und Lastwagen! Diese Strassen werden benützt. Wir sind verpflichtet, diese<br />

Strassen zu unterhalten. Einerseits aus finanziellen Gründen, wenn wir Schäden entstehen lassen wird es<br />

immer teurer und zweitens gibt es den Aspekt <strong>der</strong> Sicherheit. Unsere Strassen, das ist nicht nur <strong>der</strong> Deckbelag,<br />

man konnte bei <strong>der</strong> Oberdorfstrasse das Innenleben dieser Strassen gut sehen. Es hat viele Leitungen. Das<br />

Wasser, welches am heutigen Abend getrunken wird, kommt auch aus einer Wasserleitung <strong>der</strong><br />

Oberdorfstrasse. Weiter hat es auch Trottoirs, die unterhalten werden o<strong>der</strong> wenn nötig, gebaut werden müssen.<br />

Solange ich im Gemein<strong>der</strong>at bin, wird es keine renaturierten Strassen geben.<br />

Sonja Bucher, Departementsvorsteherin Finanzen informiert über Folgen<strong>des</strong>:<br />

Information an Thomas Scheurer<br />

Wir werden weiterhin transparent informieren und die Aufgabenprüfung weiterverfolgen.<br />

190


Andreas Luginbühl, Departementsvorsteher Kultur-Freizeit-Sport informiert über Folgen<strong>des</strong>:<br />

Hirzenfeld – Wintersaisoneröffnung<br />

Am letzten Dienstag wurde im Hirzi die Wintersaison eröffnet. Dies ist also genau die Hälfte <strong>des</strong> ersten<br />

Vereinsjahres. Morgen wird die neue Gar<strong>der</strong>obe <strong>des</strong> Hockey-Clubs eingeweiht. Es gibt ein neues Angebot,<br />

sogenannte Pakete (Benützung <strong>der</strong> Infrastruktur <strong>des</strong> Hirzis und gleichzeitig Verpflegung im Restaurant Hirzi).<br />

Mit diesem neuen Angebot möchte man Firmen, Vereine aber auch Geburtstagspartys ins Hirzenfeld holen.<br />

Details sind auf <strong>der</strong> Website www.hirzi.ch zu finden.<br />

Saal- und Freizeitanlage – weiteres Vorgehen<br />

Nach dem To<strong>des</strong>fall von Felix Müller sind wir in <strong>der</strong> Zwischenzeit mit <strong>der</strong> Familie Müller in Kontakt. Wir sind an<br />

<strong>der</strong> Erarbeitung von Lösungen. Als Sofortmassnahme stellen wir momentan sicher, dass die Vereine nach wie<br />

vor Zugang zu den Räumen haben. Eventuell werden wir nun als Zwischenlösung ein reduziertes Angebot<br />

anbieten, indem auf die Gastronomie ganz verzichtet werden müsste o<strong>der</strong> diese lediglich reduziert angeboten<br />

würde. Die Vereine werden in <strong>der</strong> nächsten Zeit detailliert orientiert, was im Moment möglich ist und was nicht.<br />

Kulturverein<br />

Am 11.11.11 wird <strong>der</strong> Kulturverein gegründet. Die Vorbereitungsarbeiten laufen auf Hochtouren, sodass wir ab<br />

1. Januar 2012 operativ arbeiten und die Aufgaben innerhalb <strong>des</strong> Vereins vergeben können.<br />

Hans-Jörg Moser, Departementsvorsteher Hochbau informiert über Folgen<strong>des</strong>:<br />

Rücktritt als Gemein<strong>der</strong>at<br />

Über meinen Rücktritt als Gemein<strong>der</strong>at, dies konnten sie bereits <strong>der</strong> Presse entnehmen, dazu möchte ich nichts<br />

mehr sagen.<br />

Ich möchte mich aber zu etwas an<strong>der</strong>em äussern: Die Berner Zeitung hat am 8. September 2011 ein<br />

anwesen<strong>des</strong> Ratsmitglied zitiert, dass im Gemein<strong>der</strong>at im Zusammenhang mit dem Budget und dem Steuersatz<br />

2012 von DDR-Methoden Gebrauch gemacht wurde. Ich möchte denjenigen, welche in <strong>der</strong> Schule einen<br />

Fensterplatz hatten o<strong>der</strong> sonst abwesend waren als dieses Thema behandelt wurde, ein paar Gedanken zur<br />

DDR und zur Geschichte weitergeben. DDR-Methoden würden bedeuten, dass ihr als Politbüro-Mitglie<strong>der</strong>, so<br />

wurden die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Exekutive bezeichnet, mir zuhören müsstet, wenn ich euch etwas erzähle, was euch<br />

trotzdem nicht interessiert. DDR-Methoden würden aber auch bedeuten, dass <strong>der</strong> Betreffende für seine<br />

Aussage von <strong>der</strong> Stasi abgeholt würde und für einen längeren Aufenthalt in einem Gefängnis verknurrt worden<br />

wäre. Der Generalsekretär <strong>der</strong> Sozialistischen Einheitspartei Deutschland, <strong>der</strong> regierenden Partei in <strong>der</strong> DDR,<br />

Erich Honecker, hätte sich sicherlich nicht damit gebrüstet wenn sie einen gleichen, von einem gewählten<br />

Parlament grossmehrheitlich vorgegebenen Weg hätten einschlagen können bei Ihren Entscheiden.<br />

Verhältnisse wie in <strong>der</strong> DDR bedeuten aber auch, Überwachung, willkürliche Verhaftungen und<br />

Gefängnisaufenthalte die an <strong>der</strong> Tagesordnung wären. Die Mitsprache <strong>des</strong> Volkes zeigte sich in <strong>der</strong> DDR durch<br />

Abwinken von vorgegebenen Wahlvorschlägen. Richtigerweise konnten sie damals auch nichts zu Budget und<br />

Steuersätzen sagen. Zur Ergänzung, we<strong>der</strong> im Vorgängerstaat <strong>der</strong> DDR, dem dritten Reich noch im heutigen<br />

Deutschland hat das Volk etwas zu Budget und Steuersatz zu sagen. Dies läuft dort in eigener Regie. Ich bitte<br />

Sie, wenn Sie sich äussern gegen aussen, zu überlegen was Sie sagen, was es für Auswirkungen hat und was<br />

eigentlich dahinter steckt.<br />

Charlotte Bühlmann, Departementsvorsteherin Soziales informiert über Folgen<strong>des</strong>:<br />

Start Projekt Win3<br />

Gestern wurde in <strong>der</strong> Aula Paul-Klee das Projekt Win3 gestartet. Win3 ist ein Projekt, das heisst 3 Generationen<br />

im Klassenzimmer. Dieses Projekt wurde durch den Fachausschuss Altersplanung in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Schule realisiert und wird von <strong>der</strong> Pro Senectute unterstützt. Ich war an diesem Anlass, habe zugehört und mich<br />

sehr gefreut, dass elf hochmotivierte Seniorinnen und Senioren kamen und sagten, dass sie uns gerne in <strong>der</strong><br />

Schule unterstützen möchten. Es waren neunzehn Lehrkräfte, nicht alle haben jemanden gesucht. Die Idee ist,<br />

dass diese Senioren wöchentlich stundenweise die Klassen besuchen und den Kin<strong>der</strong>n Zeit widmen, mit ihnen<br />

spielen o<strong>der</strong> lesen lernen. Ich habe einmal mehr gesehen, wenn man eine gute Idee hat, geht man immer<br />

wie<strong>der</strong> mit Freude an ein solches Projekt.<br />

191


Katja Nilsen, Departementsvorsteherin Bildung informiert über Folgen<strong>des</strong>:<br />

Rücktritt als Gemein<strong>der</strong>ätin<br />

Ähnlich wie bei Hans-Jörg Moser konnte man auch von mir in <strong>der</strong> Presse lesen. Auch ich demissioniere auf<br />

Ende dieses Jahr, nach nur drei Jahren im Gemein<strong>der</strong>at und vorher fünf Jahren im Parlament. Der Entscheid<br />

dazu ist mir nicht leicht gefallen. Im Gegensatz zu dem was die Presse schrieb, dass ich mich verdeckt halte mit<br />

meinen Gründen, möchte ich euch nun über meine Gründe informieren. Ich habe diesen Sommer einen<br />

norwegischen Hochseeoffizier geheiratet, <strong>der</strong> sein Arbeitsfeld in Südamerika hat, im Moment in Kolumbien. Ab<br />

2012 werde ich trotz Wohnsitz <strong>Münchenbuchsee</strong>, etwas vermehrt im Ausland sein. Wo auch immer, das weiss<br />

ich noch nicht. Ich finde, dass eine Departementsvorsteherin, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Bildung, ihr Departement<br />

konstant führen sollte. Das Herzblut wäre noch da, die Konstanz lei<strong>der</strong> momentan nicht. Ich musste meine<br />

Konsequenzen ziehen und habe somit demissioniert. Ich bin 31 Jahre alt, man weiss nie, eventuell werde ich<br />

irgendwann wie<strong>der</strong> einsteigen. Vielleicht in eine Kommission, vielleicht in den <strong>Grossen</strong> Gemein<strong>der</strong>at, wo auch<br />

immer. Ich möchte euch in <strong>der</strong> Dezember-<strong>Sitzung</strong> etwas genauer informieren, was im Moment noch ansteht,<br />

was ich definitiv nicht machen konnte und was mein Nachfolger, Pascal Lerch übernehmen wird.<br />

1.391 Interpellationen / Einfache Anfragen / Postulate / Motionen<br />

Entgegennahme parlamentarischer Vorstösse<br />

Zuständig für das Geschäft: Büro GGR<br />

Detailberatung<br />

Folgende parlamentarische Vorstösse werden entgegengenommen:<br />

LNR 94<br />

BNR 53<br />

Motion Kathrin Morgenthaler, SP; Schaffung einer ZPP zur Erweiterung <strong>des</strong> Altersheim und <strong>der</strong> Neubauten<br />

für betreutes Wohnen „Weiermatt“<br />

Motion Thomas Scheurer, GFL; Erträge aus Planungsmehrwerten für Investition<br />

Interpellation Peter Kast, SP; Altersplanung<br />

Interpellation Arduino Lavina, SVP; Steueraufkommen von Juristischen Personen<br />

Interpellation Jean-Pierre Vicari, SVP; Fragen rund um die öffentliche Nutzung von Räumlichkeiten<br />

Einfache Anfrage Renate Löffel, EVP; Altersheim Weiermatt und Projekt „Betreutes Wohnen Moosgasse“<br />

Einfache Anfrage Joseph Ballamann, SVP; Buchsi-Info<br />

192


Beantwortung Einfache Anfrage Joseph Ballamann, SVP; Buchsi-Info (LNR 2086) durch Elsbeth Maring-<br />

Walther, Gemeindepräsidentin:<br />

1. Der Ursprung liegt in <strong>der</strong> Aufgabenüberprüfung von 2007. Hier wurden die ersten Schritte eingeleitet. Die<br />

Finanzkommission (Fiko) hat im Nachgang zur Aufgabenüberprüfung am 26.05.2009 dem GR angeregt,<br />

eine günstigere Variante zum bestehenden Buchsi Info auszuarbeiten. Der Auftrag wurde dem<br />

Departement Präsidiales im Juni 2009 zugeteilt. Das bedeutet, vorbereitet und dem GR vorgelegt wurde<br />

das Geschäft jeweils vom Departement Präsidiales.<br />

Gesamthaft war das Geschäft fünf Mal im GR, <strong>der</strong> Beschluss hat sich <strong>der</strong> GR alles An<strong>der</strong>e als leicht<br />

gemacht und Varianten geprüft.<br />

2. Dem Departement Präsidiales steht die Gemeindepräsidentin, Elsbeth Maring-Walther, vor.<br />

3. Die Kommunikation gegen aussen ist in <strong>der</strong> VVorg <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Münchenbuchsee</strong> geregelt. Diese legt<br />

das Gemeindepräsidium o<strong>der</strong> bei <strong>des</strong>sen Abwesenheit das Gemeindevizepräsidium als<br />

kommunikationsverantwortliche Stelle fest (Art. 8.1). Die jeweilige Departementsvorsteherschaft informiert<br />

über <strong>der</strong>en Tätigkeiten und Geschäfte selbständig, muss jedoch den Gesamtgemein<strong>der</strong>at spätestens im<br />

Nachgang dazu informieren (Art. 8.2). Im vorliegenden Beispiel zum Buchsi Info wurde durch den<br />

Gemein<strong>der</strong>at im Buchsi Info vom August 2011 die Gesamtbevölkerung informiert. Der Text wurde durch<br />

die Verwaltung verfasst und, wie in <strong>der</strong> VVorg vorgeschrieben, vorgängig durch die<br />

Kommunikationsverantwortliche freigegeben. Zudem wurden die vom neuen Konzept stark betroffenen<br />

Vereine anlässlich <strong>des</strong> Vereinskonvents vom 15.8.2011 durch den Departementsvorsteher Kultur-Freizeit-<br />

Sport, Res Luginbühl, direkt und aus erster Hand informiert. Mit dem letzten Buchsi Info vom Dezember<br />

2011 wird ein weiteres Mal informiert werden (inkl. Titeltext). Die bisherigen Registrierungen für den<br />

Newsletter sind erfreulich. Beantwortung Einfache Anfrage Rolf Sieber, SP; Buchsi-Info durch Elsbeth<br />

Maring-Walther, Gemeindepräsidentin; anl. GGR vom 26. Mai 2011:<br />

Die Än<strong>der</strong>ungen und die Kommunikation dazu sind am 9. Mai 2011 vom Gemein<strong>der</strong>at beschlossen<br />

worden. Momentan können wir noch keine Informationen geben. Zuerst müssen wir die<br />

Direktbetroffenen, insbeson<strong>der</strong>e die Vereine, informieren. Sie werden am 15. August 2011 anlässlich<br />

<strong>der</strong> Delegiertenversammlung <strong>des</strong> Komitees <strong>der</strong> Dorfvereine durch Andreas Luginbühl informiert. Im<br />

Buchsi-Info vom 25. August 2011 wird die Bevölkerung informiert.<br />

<strong>4.</strong> Buchsi Info Buchsi Flyer und Newsletter<br />

CHF 6‘300.00 je Ausgabe CHF 1‘300.00 je Ausgabe<br />

Es sind neu 6 statt 4 Ausgaben geplant und ein elektronischer Newsletter informiert zusätzlich tagesaktuell<br />

über das Neuste aus Politik und Verwaltung.<br />

Es werden je Ausgabe Einsparungen von CHF 5‘000.00 erwartet (Druck- und Versandkosten). Auf die<br />

193


Verwaltungskosten hat <strong>der</strong> neue Auftritt keinen nennenswerten Einfluss, da mehr Ausgaben geplant sind<br />

und das Redigieren und Zusammenstellen <strong>der</strong> Kurztexte weiterhin Ressourcen bindet.<br />

Der budgetierte Betrag für den Newsletter, das zeigen erste Gehversuche im vergangenen Monat, wird<br />

nicht ausgeschöpft werden. Die bestehende Technik erlaubt eine kostengünstigere Aktualisierung.<br />

Effektiv eingespart werden voraussichtlich CHF 12‘000 bis 15‘000 im Jahr.<br />

5. Anmerkung<br />

Was eine politische Partei, Vereine o<strong>der</strong> Privatpersonen zu irgendeinem Thema kommunizieren liegt nicht<br />

im Verantwortungsbereich <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ats.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at ist überzeugt, mit den beiden neuen Formen eine zeitgemässe, informative und<br />

leserliche Kommunikation sicherzustellen. Man muss jedoch dem Flyer und dem Newsletter eine Chance<br />

geben.<br />

Der Grosse Gemein<strong>der</strong>at fasst folgenden<br />

Beschluss<br />

1. Die vorgenannten Vorstösse werden zur Bearbeitung an den Gemein<strong>der</strong>at überwiesen.<br />

Eröffnung<br />

1. Präsidialabteilung, Sekretariat GGR (zum Vollzug: Erfassung <strong>der</strong> eingegangen Vorstösse im Axioma,<br />

Register „Parlament“ nachführen)<br />

2. Präsidialabteilung, Sekretariat GR (zum Vollzug: Zuweisungen z. H. GR-<strong>Sitzung</strong> vom 07.11.2011<br />

vorbereiten)<br />

Eröffnung<br />

1. Parlamentarische Vorstösse<br />

GROSSER GEMEINDERAT MÜNCHENBUCHSEE<br />

Präsident Sekretär <strong>Protokoll</strong>führerin<br />

Eva Häberli Vogelsang Olivier A. Gerig Michaela Stal<strong>der</strong><br />

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