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GUV-R 190 - GUV-Regel „Benutzung von Atemschutzgeräten

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<strong>GUV</strong>-R <strong>190</strong><br />

3.5.5.1.2 Behältergeräte mit Druckluft mit Haube (Druckluftselbstretter mit Haube)<br />

Druckluftselbstretter mit Haube nach E DIN EN 1146 „Atemschutzgeräte für Selbstrettung;<br />

Behältergeräte mit Druckluft mit Haube (Druckluftselbstretter mit Haube); Anforderungen,<br />

Prüfung, Kennzeichnung“ werden nach ihrer nominellen Haltezeit in Stufen<br />

<strong>von</strong> 5 min eingeteilt.<br />

Sie ermöglichen dem Benutzer die Atmung aus einer mit einem kontinuierlichen Luftvolumenstrom<br />

versorgten Atemschutzhaube. Die Atemluft wird einer oder mehreren<br />

Druckluftflasche(n) entnommen. Ausatem- und Überschussluft entweichen aus der<br />

Haube durch ein Ausatemventil (falls vorhanden) oder an den Begrenzungen der Haube<br />

direkt in die Umgebungsatmosphäre. Die Druckluftflasche wird entweder durch ein<br />

Schnellöffnungsventil oder eine gleichartige Einrichtung geöffnet. Die Haube darf erst<br />

angelegt werden, wenn vorher die Druckluftflasche(n) geöffnet ist (sind). Unter Hauben<br />

ohne Luftzufuhr besteht Erstickungsgefahr.<br />

Das Gerät ist mit einem Druckanzeiger ausgerüstet, an welchem der Füllzustand der<br />

Druckluftflasche(n) abgelesen werden kann.<br />

Geräte, die längere Zeit mitgeführt werden müssen, dürfen einschließlich Tragebehälter<br />

nicht mehr als 5 kg wiegen.<br />

3.5.5.2 Drucksauerstoffselbstretter<br />

Ein Regenerationsgerät mit Drucksauerstoff für Selbstrettung (Drucksauerstoffselbstretter)<br />

nach DIN EN 400 „Atemschutzgeräte für Selbstrettung; Regenerationsgeräte;<br />

Drucksauerstoffselbstretter; Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung“ besteht aus<br />

den in Bild 21 dargestellten Bauteilen. Der zur Atmung notwendige Sauerstoff wird in<br />

einer Sauerstoff-Flasche mit einem maximalen Fülldruck bis zu 300 bar mitgeführt.<br />

Bei Drucksauerstoffselbstrettern gelangt das Ausatemgas vom Atemanschluss über<br />

einen Atemschlauch und eine Regenerationspatrone in den Atembeutel, der zur Speicherung<br />

des Atemgases dient. Die Regenerationspatrone enthält ein CO2-Absorptionsmittel,<br />

z.B. Atemkalk, welches das in der Ausatemluft enthaltene Kohlendioxid bindet.<br />

Das regenerierte Atemgas gelangt aus dem Atembeutel über den Atemschlauch wieder<br />

zum Atemanschluss. Im Atemschlauch herrscht Pendelatmung. Als Atemanschluss<br />

wird eine Vollmaske oder eine Mundstückgarnitur mit Schutzbrille verwendet.<br />

Zum Ersatz des vom Gerätträger verbrauchten Sauerstoffs wird durch Konstantdosierung<br />

oder durch atemgesteuerte Dosierung, oder eine geeignete Kombination beider,<br />

Sauerstoff aus dem Vorrat dem Atemkreislauf zugeführt. Überschüssiges Atemgas<br />

kann über ein selbsttätig wirkendes Überdruckventil in die Umgebungsatmosphäre<br />

entweichen.<br />

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