1993 - Adalbert Stifter Gymnasium

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Studientag der K12 "Medien" lautete das Thema des diesjährigen Studientages der K12 am 11. Mai 1993. Alle Beteiligten waren sich von Anfang an darüber im klaren, daß diese Thematik an einem einzigen Tag nicht erschöpfend abzuhandeln war. Deshalb wählte man spezielle Schwerpunkte, vergaß dabei aber nicht, besonders auf die örtlichen Passauer Medien einzugehen. Am Vormittag stand zunächst eine Exkursion zum Druckzentrum der Passauer Neuen Presse auf dem Programm. Dem stellvertretenden Chefredakteur Gerd Brunner gelang es in seinem außerordentlich interessanten Einführungsvortrag, den Schülerinnen und Schülern einerseits einen umfassenden Überblick über die Stellung der Verlagsgruppe Passau in der Medienlandschaft zu geben, andererseits die Aufgaben und Ziele einer Regionalzeitung näherzubringen. Ein Rundgang durch das neuerstellte Druckzentrum rundete diese gelungene Veranstaltung ab. Im Mittelpunkt des theoretischen Teils standen Referate zu folgenden Themen: - Definition der Massenmedien (Karin Koller) - Grundlagen und Rechtsstellung von Rundfunk und Fernsehen (Elisabeth Dangl) - Die Struktur der Presse (Jochen Löseken) - Gewalt in den Medien; Auszüge aus einer Fernssehdiskussion (Simone Schmid) - Tabu- und Aggressionsthemen in der PaWo und ihre Darstellung (Christian Worlitschek) - Die Berichterstattung der PNP über ein aktuelles Thema: Einsatz der Bundeswehr in Somalia (Michael Neumann) - Programmvergleiche: Öffentlich-rechtliches Fernsehen/Privatsender (Barbara Schmid, Franziska Thanner, Thomas Zacharias) - Tele-Regional: Struktur, Finanzierung, Selbstverständnis; Ergebnisse eines Besuches beim Sender (Manuel Wenzel, Bernhard Stegmaier) -56- B. Raczek
Schulpartnerschaft ASG - Gymnasium Budweis Seit 1990 besteht die Schulpartnerschaft zwischen unserer Schule und dem Gymnasium in der Ceskä ulice in Budweis. Dabei gibt es einen wesentlichen Gegensatz zu den Partnerschaften mit Frankreich und Großbritannien. Während nämlich nur alle zwei Jahre eine Schülergruppe nach Schottland oder ins Elsaß fährt, erlaubt die Nähe zur Tschechischen Republik eine wesentlich intensivere Kontaktpflege. So besuchen sich in unregelmäßigen Abständen Lehrer, Klassen, Sport- und Musikgruppen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Dieses Schuljahr organisierten die Klassen 6d und 7a einen gemeinsamen Wandertag mit gleichaltrigen Budweiser Schülern und die 9. Klassen verbrachten die letzten drei Tage des tschechischen Schuljahres an der Partnerschule. Seit dem letzten Jahr wird den Budweiser Schülern die Möglichkeit geboten, einige Tage bei den deutschen Gastfamilien zu verbringen, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Heuer waren insgesamt 15 tschechische Schüler für einige Tage bei bayerischen Gastgebern untergebracht. Dieser Austausch vollzieht sich auf privater Basis, es wird also so verfahren, daß die Gäste von den Eltern nach Passau gebracht und von hier wieder abgeholt werden. Für die Schüler des ASG ergibt sich so auch die Möglichkeit eines privaten Gegenbesuches. Ein großes Lob gebührt in diesem Zu- -57- sammenhang allen deutschen Gastgebern, denn sie haben den Schülern aus Budweis einen großen Dienst erwiesen, indem sie ihnen halfen, Anschluß an eine Welt zu finden, von der sie lange Zeit aus politischen Gründen abgeschottet waren. Wir glauben aber, daß die Begegnung mit jungen Tschechen auch unseren Schülern nur Vorteile bringen kann: Zum einen können sie bei den Kontakten erkennen, daß sie es mit Angehörigen eines Nachbarvolkes zu tun haben, mit dem Bayern jahrhundertealte Beziehungen verbinden, die sich auch in manchen Gemeinsamkeiten des Alltagslebens zeigen. Zum anderen aber bedeutet die Begegnung mit tschechischen Schülern auch einen Kontakt mit slawischer Sprache und Kultur, also mit einem Raum, der zwar auf Grund unseres westlich orientierten Sprachenunterrichts zur Zeit nur eine untergeordnete Bedeutung hat, der aber vom Bayerischen Wald bis zum Pazifik reicht. Es wäre wünschenswert, wenn die Begegnung mit Budweiser Kindern und Jugendlichen in einen Tschechisch-Wahlkurs münden könnte. Kenntnisse in slawischen Sprachen werden im Europa der Zukunft sicher eine nützliche Zusatzqualifikation darstellen. G. Fuchs
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