1993 - Adalbert Stifter Gymnasium

dere Mitglieder des Ensembles kurzfristig für ihn einspringen. Die
durchschnittliche Probenzeit für ein Stück beträgt drei bis sechs
Wochen. Wenn man bedenkt, daß dann auch noch das ständige
Pendeln zwischen Passau, Landshut und Straubing hinzukommt,
so haben gerade die Schauspieler des Südostbayerischen Städtetheaters
einen äußerst strapaziösen Beruf, der, wie wir erfahren,
nicht einmal brillant bezahlt ist.
Zum Abschluß gab uns Herr Uhl noch einen kleinen Ausblick auf
die kommende Spielsaison. Für das neue Stück "Midas" von Dürrenmatt,
das er erst kurz vor seinem Tod geschrieben hatte, konnte
das Südostbayerische Städtetheater die Rechte zu einer Welturaufführung
erwerben, wie uns der Dramaturg stolz mitteilte. Mittlerweile
konnte man jedoch erfahren, daß diese leider aufgrund eines
Einspruchs der Witwe des Autors nicht realisiert werden konnte.
Ich persönlich habe mich nach dem Gespräch mit Herrn Uhl nicht
gerade für eine Bühnenkarriere begeistern lassen, aber ich habe
mir doch fest vorgenommen, öfter ins Theater zu gehen. Auf jeden
Fall haben die Erläuterungen Herrn Uhls zum besseren Verständnis
für den Theaterbesuch beigetragen und vielleicht sogar beim
einen oder anderen das Interesse für die darstellende Kunst geweckt.
Claudia ten Hoevel
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Schulspiel
In diesem Schuljahr konnte erfreulicherweise eine zweite AG
Schulspiel ins Leben gerufen werden, mit der StR Carl vor allem
Neulinge und weniger Erfahrene ansprechen wollte. Nach längerer
Suche nach einem geeigneten Termin trafen sich insgesamt
zwölf Mädchen und Jungen der Klassen 5-10 regelmäßig am
Mittwoch nachmittag.
Zum SMV-Tag vor Weihnachten steuerte die Gruppe Sketche mit
kritischen Überlegungen zum Thema "Advent und Weihnachten"
bei und startete im neuen Jahr 1993 ein größeres Projekt, das alle
Mitglieder integrieren sollte. Das geplante Stück - der Titel wird
noch nicht verraten - konnte aber nicht mehr, wie ursprünglich beabsichtigt,
gegen Schuljahresende aufgeführt werden, da die Probenarbeiten
durch andere Aktivitäten der Mitglieder immer wieder
verzögert und belastet waren. So bleibt die Hoffnung, daß sich
im nächsten Schuljahr das Team wieder findet und die Arbeit fortsetzen
kann, um im Herbst mit dem Stück erstmals an die Öffentlichkeit
zu gehen.
Th. Carl