medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios
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Medtropole | Ausgabe 25 | April 2011<br />
Lässt sich <strong>der</strong> Tumor in fortgeschrittenen<br />
Stadien durch eine Vorbehandlung zur<br />
Rückbildung bringen, verbessert sich <strong>der</strong><br />
Erfolg <strong>der</strong> chirurgischen Therapie und da -<br />
mit die Prognose des Patienten dramatisch. [6]<br />
Folgerichtig zielen laufende Studien darauf<br />
ab, neue multimodale Therapieschemata<br />
zu entwickeln, die bei möglichst geringer<br />
Toxizität eine möglichst gute Rückbildung<br />
des Tumors erreichen. Von beson<strong>der</strong>em<br />
Interesse ist dabei die möglichst frühe Er -<br />
fassung <strong>der</strong> therapeutischen Wirksamkeit<br />
des gewählten Schemas. An dieser Stelle<br />
kommt eine mo<strong>der</strong>ne diagnostische Modalität<br />
ins Spiel: die Kombination von Positronen-Emissions-<br />
und Computer-Tomographie<br />
(PET/CT).<br />
902<br />
Abb. 3: Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens bei Rektumkarzinomen, stratifiziert nach <strong>der</strong> Tumorrückbildung<br />
unter neo-adjuvanter Radiochemotherapie (modifiziert nach Rödel et al., 2005). Die Tumor-Rückbildungs-Grade<br />
(TRG) sind dabei pathohistologisch definiert – mehr Regression ergibt einen höheren Zahlenwert. Die erwartete<br />
Überlebensrate ohne Radiochemotherapie ist durch den Erstautor geschätzt und durch das rote Feld markiert.<br />
Die PET/CT – eine interessante<br />
diagnostische Modalität <strong>für</strong> die Zukunft<br />
Da kleine Residuen eine solch elementare<br />
Bedeutung <strong>für</strong> die Therapie aufweisen,<br />
wird eine Methode benötigt, die das An -<br />
sprechen von Tumoren unter <strong>der</strong> Therapie<br />
o<strong>der</strong> das Wie<strong>der</strong>auftreten zum frühestmöglichen<br />
Zeitpunkt sichert. Hier bietet sich<br />
das PET/CT als neue diagnostische Modalität<br />
an. Ein Fallbeispiel <strong>aus</strong> dem eigenen<br />
H<strong>aus</strong> soll dies verdeutlichen:<br />
Die aktuelle Vorstellung <strong>der</strong> 67-jährigen<br />
Patientin erfolgte wegen des hochgradigen<br />
Verdachts auf pathologische Lymphknoten<br />
retrocrural, retroperitoneal und proximal<br />
links parailiacal in einem <strong>aus</strong>wärtigen<br />
Abdomen-CT. Vorangegangen war die Entfernung<br />
eines stenosierenden Sigmakarzinoms<br />
bei Dickdarmileus 11/2007 pT4, pN1<br />
(3/11), M0, V1, RX in einem <strong>aus</strong>wärtigen<br />
Krankenh<strong>aus</strong>. Die aktuelle Beurteilung <strong>der</strong><br />
Anastomosenregion mittels Sigmoidoskopie<br />
am 15.11.2010 ergab keinen Anhalt <strong>für</strong><br />
ein Anastomosenrezidiv.<br />
Die Einleitung einer Chemotherapie setzt<br />
die Sicherung <strong>der</strong> Metastasierung vor<strong>aus</strong>.<br />
Da kein klassisches Rezidivgeschehen<br />
paraanastomosal, im regionären Lymph -<br />
abstrom, in <strong>der</strong> Leber o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lunge<br />
vorliegt, ist die Gewinnung einer Gewebeprobe<br />
häufig frustran und – bei größerer<br />
chirurgischer Exploration – <strong>für</strong> den Patienten<br />
belastend. In diesen Fällen bietet sich<br />
die Lokalisation eines stoffwechselaktiven<br />
Herdes mithilfe des PET/CT an, <strong>der</strong> dann<br />
CT-gestützt punktiert wird. Gleichzeitig<br />
lassen sich wenig stoffwechselaktive<br />
Weichgewebsformationen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Suche<br />
<strong>aus</strong>schließen. Auf diesem Wege wird elegant<br />
und in geübten Händen <strong>für</strong> den Patienten<br />
wenig belastend Klarheit und diagnosti-