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Kernfragen des Glaubens - Evangelische Akademikerschaft in ...

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E<strong>in</strong>en grundlegenden Lebenss<strong>in</strong>n hat wohl jeder Mensch. Auch wenn dieser sich nicht <strong>in</strong><br />

Worten ausdrücken kann, zeigt er sich doch im Verhalten. „Woran de<strong>in</strong> Herz hängt, das ist<br />

de<strong>in</strong> Gott“ schreibt Luther. Der Glaubende f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>en Lebenss<strong>in</strong>n im Kontakt mit der<br />

größeren Wirklichkeit, mit Gott. Dadurch öffnet er sich auch anderen Menschen, für die er<br />

<strong>in</strong> liebender Zuwendung Verantwortung übernimmt: “Liebe De<strong>in</strong>en Nächsten wie Dich<br />

selbst“. Das Leben <strong>des</strong> e<strong>in</strong>zelnen, aber auch der Geme<strong>in</strong>schaft bekommt e<strong>in</strong>e neue<br />

Qualität.<br />

Inhalte und Formen <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> .<br />

Die heutigen Inhalte und die Formen <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> an Gott haben sich geschichtlich<br />

entwickelt. Sie beruhen auf E<strong>in</strong>sichten aus religiösen Erfahrungen, die Menschen gemacht<br />

und beschrieben haben. Persönlich s<strong>in</strong>d sie von sozialisationsbed<strong>in</strong>gtem Erleben und<br />

<strong>des</strong>sen deutender Verarbeitung <strong>in</strong> der jeweiligen Zeit geprägt.<br />

Neben dem Glauben existieren die im Laufe der Geschichte angesammelten religiösen<br />

Traditionen.<br />

Im christlichen Glauben gab es bei den Vorstellungen von Gott <strong>in</strong> den 2000 Jahren seit<br />

Jesus kaum Veränderungen. Die Entwicklung <strong>des</strong> zunehmend naturwissenschaftlich<br />

bestimmten Weltbilds beg<strong>in</strong>nt sich nur zögernd auf den Glauben auszuwirken. In letzter<br />

Zeit wird mit positiver Bewertung von e<strong>in</strong>er Evolution auch <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> gesprochen.<br />

Dazu schreibt G. Theißen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en „<strong>Glaubens</strong>sätzen“:<br />

Schon das Urchristentum kannte<br />

verschiedene Reflexionsstufen <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong>.<br />

Alle s<strong>in</strong>d gültig,<br />

ke<strong>in</strong>e ist endgültig.<br />

Alle nähern sich unvollkommen dem,<br />

was letztgültig ist.<br />

Wenn andere e<strong>in</strong>en anderen Glauben haben<br />

So gibt es <strong>in</strong> derselben (evangelischen oder katholischen) Kirche sehr verschiedene Arten<br />

<strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong>. In dem Buch „Der Junge, der aus dem Himmel zurückkehrte“ („E<strong>in</strong>e wahre<br />

Geschichte“ von Kev<strong>in</strong> und Alex Malarkey) wird die Wunderheilung e<strong>in</strong>es 10-jährien<br />

Knaben geschildert, der nach eigener detaillierter Aussage und Darstellung se<strong>in</strong>es Vaters<br />

nach e<strong>in</strong>em Autounfall während e<strong>in</strong>es zweimonatigen Komas und danach im Himmel war.<br />

Dort begegnete er Gott, Jesus und vielen Engeln und sprach mit ihnen (was sich auch <strong>in</strong><br />

der Rekonvaleszenz fortsetzte). Die Heilung der Trennung <strong>des</strong> Kopfes von der<br />

Wirbelsäule wurde als übernatürliches Wunder der Kraft vieler Gebete zugeschrieben, so<br />

wie auch erstaunliche Hilfen, die die Familie von anderen Menschen empf<strong>in</strong>g. Bibelstellen<br />

– wie etwa die Aussage Jesu: „bei Gott s<strong>in</strong>d alle D<strong>in</strong>ge möglich“ (Mit 19,26) – werden<br />

wörtlich verstanden und als Erklärung für viele unwahrsche<strong>in</strong>liche Ereignisse<br />

herangezogen. Auch <strong>in</strong> den Gebeten f<strong>in</strong>det der Glaube an die Allmacht und Güte <strong>des</strong><br />

persönlich erfahrenen Gottes se<strong>in</strong>en Ausdruck.<br />

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