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Kernfragen des Glaubens - Evangelische Akademikerschaft in ...

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‘wegbitten’ will, ist nicht ohne Gott zu denken. Wenn wir beten, verlassen wir uns auf Gott.<br />

Vielleicht können wir sowohl die Erfüllung der Bitte als auch die Nichterfüllung als Aufgabe<br />

im Leben annehmen. Das Gebet hat uns dann dabei gestärkt und die Richtung für unser<br />

Denken und Handeln gezeigt.<br />

Im Gebet suchen wir die persönliche Nähe zu Gott beispielsweise <strong>in</strong> den Worten <strong>des</strong><br />

Vaterunsers. Hier wird Gott als der Schöpfer, der Vater <strong>des</strong> Lebens angesprochen. Wir<br />

können aber auch zu Jesus beten. In ihm, dem Sohn, zeigt sich die menschliche Seite<br />

Gottes. In beiden Fällen ist jedoch die direkte Beziehung zu Gott entscheidend für den<br />

Glauben.<br />

Arten und Formen <strong>des</strong> Gebets<br />

Arten <strong>des</strong> Gebets<br />

Es gibt beim Gebet die Bitte, den Dank, die Fürbitte und das Lob, die Anbetung, aber<br />

auch die Klage..<br />

Die Bitte setzt (mehr oder weniger selbstverständlich) voraus, dass Gott daraufh<strong>in</strong> etwas<br />

tut, <strong>in</strong> den Geschehensablauf e<strong>in</strong>greift, etwas ändert. Es wird nach Erklärungen gesucht,<br />

wenn das nicht der Fall ist oder zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t. Wer nicht mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>greifen Gottes<br />

rechnet wird sich eher selbst etwas wünschen als Gott darum zu bitten.<br />

Das Dankgebet br<strong>in</strong>gt zum Ausdruck, dass viele Ereignisse, Lebens<strong>in</strong>halte, Menschen<br />

und D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> ihrem Dase<strong>in</strong> und Wert Gabe und Geschenk Gottes s<strong>in</strong>d, aus e<strong>in</strong>er größeren<br />

Wirklichkeit heraus entstanden und ke<strong>in</strong>eswegs vom Betenden selbst gemacht oder<br />

geschaffen.<br />

Fürbitte ist e<strong>in</strong> mitfühlen<strong>des</strong> Gedenken an andere Menschen mit dem Wunsch, dass ihnen<br />

aus dem größeren Zusammenhang <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> heraus Hilfe, Hoffnung und Gutes<br />

zukommt und zuteil wird.<br />

Das Gebet wird zur Klage über verme<strong>in</strong>tlich oder tatsächlich als unzumutbar erfahrenes<br />

Leid <strong>in</strong> der Zuversicht, dass auch im Leiden die Verb<strong>in</strong>dung zur größeren Wirklichkeit, zu<br />

Gott nicht abreißen muss (wie es vor allem auch Jesus selbst gezeigt hat.).<br />

Anbetung ist Wahrnehmung und Anerkennung der Größe und Macht Gottes, aber auch<br />

se<strong>in</strong>er Schöpfung und se<strong>in</strong>er Liebe. Dank für eigenes Wohlergehen und Schicksal, Bitte,<br />

eigene Wünsche und Fürbitte treten dabei <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund.<br />

Das Gebet hat Rückwirkungen auf die Betenden. So zeigt sich z.B. an den Gebeten e<strong>in</strong>er<br />

Geme<strong>in</strong>schaft, worauf es ihr ankommt, was ihr wichtig ist.<br />

Zum Beispiel wird beim Tischgebet bewusst, erkannt und anerkannt, dass Essen und<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen von weiter her kommen und durch e<strong>in</strong>en größeren Zusammenhang<br />

bed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d (vielleicht fällt dann auch manche Kritik am Essen oder am Personal anders<br />

aus).<br />

Außerdem wird angedeutet, dass Essen, Aufnehmen und Annehmen auch e<strong>in</strong>en Zweck<br />

haben: Kraft zu bekommen für die eigenen Aufgaben und dazu auch e<strong>in</strong>en Beitrag zur<br />

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