Report - EVM Berlin eG

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informiert
Genossenschaften –
ein traditionsreiches Wirtschaftsmodell
Es ist doch sehr bemerkenswert,
dass sich ein Unternehmen wie
unsere Genossenschaft nun schon
seit über 100 Jahren erfolgreich
am Markt behauptet und die in
sie gesetzten Erwartungen und
Aufgaben gut erfüllt hat.
Ein Grund dafür ist sicher die Forderung
der Mitglieder unserer Genossenschaft, dass
ihre Wünsche und Bedürfnisse auf Dauer
bestmöglich erfüllt und die erwirtschafteten
Werte nachhaltig gepflegt und weiter
entwickelt werden.
Somit ist eine Genossenschaft ein nicht
an kurzfristigen Renditeerwartungen orientiertes
Geschäftsmodell, sondern generationsübergreifend
bewahrend und damit
natürlich auch weniger anfällig gegenüber
Krisen und Konjunkturschwankungen.
Wie schön wäre es, wenn Politik und andere
Wirtschaftsunternehmungen ähnlich
denken und Werte für unsere Kinder und
Enkelkinder schaffen würden, statt ihnen
Schulden, Schulden und nochmals Schulden
zu hinterlassen.
Das Genossenschaftsmodell mit seinem demokratischen
Element, dass alle Mitglieder
ein gleichberechtigtes Stimmrecht haben
und nicht einzelne Geldgeber oder Ideologen
im Unternehmen bestimmen, seinem
auf Nachhaltigkeit festgelegten Handeln
und der Sicherheit, dass kein Kapital von
Dritten entzogen wird, sollte deshalb in der
Internationales Jahr der Kooperativen
Offizielles Logo der „Vereinten Nationen“
Öffentlichkeit sehr viel mehr Aufmerksamkeit
bekommen!
Aber es gibt noch einen weiteren Grund,
warum das Genossenschaftsmodell in der
heutigen Zeit immer wichtiger wird. Wegen
der hohen Verschuldung muss sich
der Staat zunehmend aus zahlreichen Leistungsbereichen
zurückziehen und auch
die Familien erfüllen nicht mehr die Erwartungen
und Selbstverständlichkeiten
früherer Jahre.
Somit vergrößert sich die Eigenverantwortung
jedes Einzelnen und hier können Genossenschaften
– einst aus der Not bzw.
einem Defizit entstanden – heute dazu
beitragen, unterschiedlichste Bedürfnisse
der Menschen zu befriedigen.
Die EVM Berlin eG bietet rund um das Wohnen
einen umfangreichen Service an. Dazu
gehören die EVM-Infobüros, ebenso wie die
EVM-Mitgliedertreffs, die den Bewohnern
als Begegnungsstätten dienen und Möglichkeiten
zur Freizeitgestaltung direkt in den
Wohnanlagen eröffnen. Hilfe zur Selbsthilfe,
die Unterstützung und der Ausbau von
Netzwerken vor Ort ist Ziel der sozialen
Arbeit, die immer mehr eingefordert wird.
Schuldnerberatung, Kooperationen mit anderen
Dienstleistern, Gästewohnungen,
Feste und Infoveranstaltungen dienen der
Förderung unserer Mitglieder ebenso wie
die engagierte Arbeit der 40 Hauswarte und
der ehrenamtlichen Vertreter und Hausgruppenberater.
Logo des „Genossenschaftsverbandes e. V.“
Aber auch die EVM-Altersvorsorge, die ab
2012 mit dem Erwerb von zusätzlichen freiwilligen
Geschäftsanteilen hilft, im Rentenalter
leichter die möglichen finanziellen
Probleme zu lösen, und die Gemeinnützige
Stiftung EVM Berlin seien an dieser
Stelle erwähnt.
Genossenschaften sind in Deutschland vor
allem aus der Kreditwirtschaft (Volksbanken
und Raiffeisenbanken), aus dem Agrarsektor,
als Winzergenossenschaften und als
Konsumgenossenschaften (REWE, EDEKA)
bekannt.
Darüber hinaus haben die Genossenschaften
außerhalb ihrer traditionellen Felder in
vielen Wirtschaftsbereichen bereits innovative
Lösungen gefunden. Dazu gehören
beispielsweise die Energieversorgung, Aufgaben
in sozialen Diensten und die Übernahme
ehemals kommunaler Aufgaben.
Dies zeigt, Genossenschaften sind
zukunftsfähig!
Die Vollversammlung der UN hat deshalb
das Jahr 2012 zum „Internationalen Jahr
der Genossenschaften“ deklariert und damit
ihre Bedeutung für die wirtschaftliche
und soziale Entwicklung gewürdigt.
Jörg Dresdner
Vorstand der EVM Berlin eG
Logo der „Marketinginitiative der
Wohnungsbaugenossenschaften“