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Bilder in Lehrmitteln

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Schweden nur das Psalmenbuch, den Katechismus und die Bibel. Die ersten Unterrichtsbilder<br />

erschienen während der 1820er Jahre. Die Motive entsprachen traditioneller kirchlicher Kunst mit<br />

biblischen Vorlagen. Früh tauchen schon ABC- und Rechenbilder auf.<br />

Schulwandbilder<br />

Als das Lesebuch für die Volksschule („Läsebok för folkskolan“) im Verlag Norstedt & Söner 1868<br />

erschien be<strong>in</strong>haltete dieses e<strong>in</strong>e Neuerung für Schweden. Das Buch war mit dreißig <strong>Bilder</strong>n<br />

illustriert, viele davon zeigten schwedische Tiere. Die <strong>Bilder</strong> aus dem Buch wurden auch als<br />

Schulwandbilder publiziert. Die Schulwandbilder wurden e<strong>in</strong> Erfolg und verbreiteten sich um die<br />

Wende zum 20. Jahrhundert. Norstedts wurde zum wichtigsten Herausgeber von<br />

Schulwandbildern <strong>in</strong> Schweden. Brehms Buch Das Leben der Tiere („Djurens liv“) erschien<br />

zwischen 1863 und 1869. Es war reich bebildert und fand große Beachtung. In Schweden<br />

dauerte das goldene Zeitalter des Schulwandbildes von 1920 bis 1950 28 .<br />

Das Schulwandbild Elefant wurde Ende des 19. Jahrhunderts <strong>in</strong> Deutschland hergestellt und <strong>in</strong><br />

Schweden von Frans Svanström & Co <strong>in</strong> Stockholm vertrieben. Die Schautafel ist 80x105 cm<br />

groß und e<strong>in</strong>e der frühesten Farblithografien.<br />

Viele der <strong>Bilder</strong> auf den Schulwandbildern waren erzählend und ausgesprochen reich an<br />

E<strong>in</strong>zelheiten. Auch wenn der Lehrer über den pädagogisch beabsichtigen Inhalt der <strong>Bilder</strong><br />

berichtete, so blieb doch immer noch genug für die SchülerInnen übrig für e<strong>in</strong> eigenes Erleben<br />

auf emotionaler Ebene. Zweifellos hatten die Schulwandbilder für LehrerInnen wie SchülerInnen<br />

e<strong>in</strong>e große Bedeutung.<br />

Im Buch Die Welt der Schulwandbilder („Skolplanschernas värld“) erzählt die pensionierte<br />

Lehrer<strong>in</strong> Herthi Johannesson wie sie die Schulwandbilder <strong>in</strong> ihrem Unterricht verwendete 29 : „Ja,<br />

ich habe wohl Er<strong>in</strong>nerungsbilder. Das stärkste, ja das stärkste ist, wie ich manchmal e<strong>in</strong><br />

Schulwandbild aufhängte und es mucksmäuschenstill <strong>in</strong> der Klasse wurde: sie sitzen da vor mir<br />

und warten lange, lange Sekunden, mit großen Augen; die Fantasie beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> ihnen zu arbeiten<br />

– um dann <strong>in</strong> ihren Augen zu sprechen und sie gefangen sehen von me<strong>in</strong>en Geschichten, von<br />

me<strong>in</strong>em alten Fachwissen, das wieder zu Fleisch und Blut wird – das war die Belohnung für<br />

me<strong>in</strong>e Lehrerarbeit.“<br />

Herthi Johannesson war Lehrer<strong>in</strong>, als man <strong>in</strong> Schweden während der 1950er anf<strong>in</strong>g,<br />

audiovisuelles Material <strong>in</strong> der Schule zu verwenden. Im H<strong>in</strong>blick auf die modernen „Filmstrips“ 30<br />

me<strong>in</strong>t sie, dass sich die Schautafeln durchaus behaupten konnten und sagt 31 : „Und sie lernten<br />

von e<strong>in</strong>em langen Filmstrip nicht mehr als von e<strong>in</strong> paar Schulwandbildern. Aber das schlimmste<br />

war, dass die Klasse nach aller Vorbereitung nie die Ruhe bekam, <strong>in</strong> e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Bild zu<br />

vers<strong>in</strong>ken. Bei den Strips kamen dauernd neue und legten sich über das vorherige <strong>in</strong>s<br />

Gedächtnis. Nächstes Bild, nächstes Bild – es entstand e<strong>in</strong>e Art Ungeduld, die dauernd mehr<br />

haben wollte“.<br />

Schulwandbilder waren e<strong>in</strong>e sehr schöne Ergänzung zu den Lehrbüchern. Mittlerweile<br />

wurden Schulwandbilder durch Diabilder, Filmstrips und OH-Folien ersetzt, welche ihrerseits<br />

wiederum durch Bilddatenbanken im Internet ersetzen werden können.<br />

28 Ekegren, 1988, S. 118.<br />

29 Ekegren, 1988, S. 40.<br />

30 Dies bezeichnet Rollen mit ungerahmten Diabildern, die mit speziellen Projektoren im Unterricht vorgeführt wurden.<br />

Verglichen mit den <strong>in</strong> Deutschland verwendeten Diabildmagaz<strong>in</strong>en waren die „Filmstrips“ billiger und platzsparender <strong>in</strong><br />

der Lagerung. (Anm. d. Übersetzers.)<br />

31 Ekegren, 1988, S. 37.<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: end<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: r Schautafel<br />

Gelöscht: Die<br />

SchautafelSkolplanschen Elefant<br />

är producerad i Tyskland i slutet<br />

av 1800-talet och den var<br />

distribuerad i Sverige av Frans<br />

Svanström & Co i Stockholm.<br />

Planschen, som är 80x105 cm,<br />

är en av de tidigaste<br />

färglitografierna.<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: selbst auf<br />

emotionaler Ebene zu erleben<br />

Gelöscht: autaufeln<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: e Schautafel<br />

Kommentar [franz bil4]: Bild<br />

bänder? Bildstreifen ergibt ke<strong>in</strong>en<br />

wirklichen S<strong>in</strong>n, man müsste Rune<br />

fragen, was das damals war.<br />

Gelöscht: Bildstreifen<br />

Gelöscht: m<br />

Gelöscht: Bildstreifen<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: Auf dem Streifen<br />

Gelöscht:<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: autafeln<br />

Gelöscht: Bildstreifen

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