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Bilder in Lehrmitteln

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große Glaubwürdigkeit auf Empfängerseite. Informationsübermittler oder Sender s<strong>in</strong>d diejenigen,<br />

die etwas zu berichten haben. Sie bedienen sich oftmals verschiedener Personen, um ihre<br />

Aufgabe zu erfüllen. Diese Experten das Bedürfnis der angepeilten Empfänger nach<br />

verschiedenen Formen von Information. Sie planen die Arbeit, wählen die Medien, sammeln<br />

Fakten, bearbeiten und präsentieren ihre Botschaften <strong>in</strong> Wort, Bild und Form und produzieren<br />

und vertreiben fertige Informationsprodukte.<br />

Der Begriff Infologie me<strong>in</strong>t den theoretisch orientierten Teil des Informationsdesigns und<br />

umfasst Untersuchungen von Kommunikationsprozessen, verschiedenen Präsentationsformen<br />

und e<strong>in</strong>zelnen Informationsmaterialien. Wichtig auf diesem Gebiet s<strong>in</strong>d Studien von<br />

Erfahrungswerten zu Gestaltung und Verwendung von Informationsmaterial und von<br />

Voraussetzungen für ausreichend gute Kommunikation mit verschiedenen Darstellungen. Diese<br />

Studien bilden die Grundlage, um notwendige Begriffe, Überlegungen, theoretische Modelle und<br />

theoretische Perspektiven zu entwickeln, die dann zur Bildung von Richtl<strong>in</strong>ien herangezogen<br />

werden können; Richtl<strong>in</strong>ien für ausreichend gute Darstellungen und effektive Produktion<br />

<strong>in</strong>formativer Botschaften <strong>in</strong> verschiedenen Medien und für verschiedene Zielgruppen.<br />

Infologie (Theorie) und Infografie (Praxis) bilden e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit im Informationsdesign.<br />

Der Begriff Infografie me<strong>in</strong>t den angewandten Teil des Informationsdesigns und<br />

umfasst Prozesse zur Gestaltung und Darstellung von Information <strong>in</strong> relevanten<br />

Medien. Bei dieser Arbeit werden Wort, Bild, Ton, Licht, Bewegung und grafische<br />

Form aktiv zu fertigen Botschaften, <strong>in</strong> welcher die e<strong>in</strong>zelne Elemente zu e<strong>in</strong>em<br />

Gesamte<strong>in</strong>druck verschmelzen, zusammengefügt. Dies braucht ausgeprägte<br />

Kenntnisse und für gewöhnlich e<strong>in</strong>e aktive Zusammenarbeit zwischen Autoren,<br />

Illustratoren und Graphikdesignern. Welcher Laie schon e<strong>in</strong>mal versucht hat, e<strong>in</strong>en<br />

Computer mit Hilfe e<strong>in</strong>es mangelhaften Handbuches zu bedienen, versteht, wie<br />

schwer es auch für sehr gebildete Menschen se<strong>in</strong> kann, se<strong>in</strong> Wissen <strong>in</strong> Worte zu<br />

fassen und weiterzugeben. Produktion und Distribution s<strong>in</strong>d oftmals nicht Teil des<br />

Auftrages, Information zu gestalten und darzustellen.Absichten und Funktionen<br />

Professor Gert Z Nordström 85 unterscheidet zwischen vier bildsprachlichen Funktionen: (1)<br />

emotive Funktion, (2) <strong>in</strong>formative Funktion, (3) poetische Funktion und (4) konative Funktion.<br />

Bei der emotiven Funktion e<strong>in</strong>es Bildes liegt der gesamte funktionelle Schwerpunkt des<br />

Bildes auf Seiten des Senders. Das Bild ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Ausdruck für die Haltungen, Gefühle,<br />

Wünsche und Ansichten des Bildproduzenten. Das Thema wird dem seelischen und<br />

momentanen Zustand des Künstlers untergeordnet. Passende Beispiele s<strong>in</strong>d Edvard Munchs<br />

Malerei und Ingmar Bergmans Filme.<br />

Bei der <strong>in</strong>formativen Funktion e<strong>in</strong>es Bildes liegt der funktionelle Schwerpunkt des Bildes auf<br />

dem Thema. Das <strong>in</strong>formative Bild soll vermitteln, wie etwas funktioniert, wie etwas aussieht, wo<br />

etwas vorkommt und andere Sachverhalte. Zu dieser Gruppe zählt Nordström auch<br />

H<strong>in</strong>weisschilder und Verkehrszeichen. Informationsbilder werden manchmal auch Wissensbilder<br />

genannt 86 .<br />

Bei der poetischen Funktion e<strong>in</strong>es Bildes liegt der funktionelle Schwerpunkt des Bildes auf<br />

der Botschaft, auf dem <strong>in</strong>neren und äußeren Kontext des Bildes. Der Bildschöpfer arbeitet an der<br />

Ausführung von Inhalt und Ausdruck, experimentiert mit Materialien und Techniken und schafft<br />

85 Nordström, 1984, 1986, 1989.<br />

86 Lidman & Lund, 1972.<br />

Gelöscht: <br />

Beabsichtige Funktionen und<br />

Absichten

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