Um gegen die Konkurrenz durch unter anderem das Internet anzukommen, waren viele Lehrmittelverlage gezwungen, spannendere und <strong>in</strong>teressantere Lehrbücher zu produzieren. Die Bücher müssen die Aufmerksamkeit des Lesers fangen können und das ist wirklich nicht immer der Fall 63 . 21. Jahrhundert Während der letzten Jahrzehnte hat die Verwendung von Computern und Text- und Bildverarbeitungsprogrammen und Layoutsoftware die Möglichkeiten e<strong>in</strong>er pädagogisch durchdachten Präsentation des Inhalts entscheidend verbessert. Es ist sowohl ökonomisch, als auch technisch möglich geworden, mehr <strong>Bilder</strong>, vor allem Farbbilder, zu verwenden. E<strong>in</strong>e Studie 64 von Ausschnitten aus 14 Sozialkundelehrbüchern fürs Gymnasium zeigte e<strong>in</strong>e markante Steigerung der <strong>Bilder</strong>zahl <strong>in</strong> den Büchern zwischen 2003 und 2007. Der Frequenz<strong>in</strong>dex stieg von 20% auf fast 48%. Mittlerweile ist es ke<strong>in</strong>e Seltenheit mehr, dass sich <strong>in</strong> Lehrbüchern nur Farbbilder f<strong>in</strong>den lassen 65 . Dies wurde besonders deutlich bei der großen Lehrmittelausstellung im Zusammenhang mit dem Schulforum („Skolforum“) <strong>in</strong> Älvsjö im Oktober 2008. In der Ausstellung konnte man mühelos mehrere hundert Lehrbücher studieren und sich e<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung bilden über die Gestaltung von Lehrbüchern aller Klassenstufen – von der Vorschule bis zum Gymnasium. Wahrsche<strong>in</strong>lich gibt es nur sehr wenige neuerschienene Lehrmittel, die nur Schwarzweißbilder enthalten. Farbbilder s<strong>in</strong>d angesagt. Third Time 66 e<strong>in</strong> Lehrbuch für Englisch für die 9. Klasse, erschienen 2007. Der Vere<strong>in</strong> Schwedische Lehrmittel („Fören<strong>in</strong>gen Svenska Läromedel (FSL)“) präsentiert auf se<strong>in</strong>er Homepage Informationen aus e<strong>in</strong>er Reihe von Untersuchungen, aus denen unter anderem folgendes hervorgeht: • 71% der Schulleiter (88% der Reichstagsabgeordneten) me<strong>in</strong>en, dass Lehbücher benötigt werden, um den SchülerInnen e<strong>in</strong>e gute Lerntechnik zu vermitteln. • 73% der LehrerInnen s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, dass die Lehrmittel, die sie verwenden, die SchülerInnen <strong>in</strong> ihrem Lernen wesentlich unterstützen. • Knapp 2% der LehrerInnen behaupte von sich, nie gedruckte Lehrmittel zu verwenden. • SchülerInnen wollen zuerst mehr Lehrbücher, wenn der Schule mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. 63 Ahnell (2007) hat untersucht, ob sich die Rolle untersuchender Pädagogik <strong>in</strong> <strong>Lehrmitteln</strong> für den Mathematikkurs A im Gymnasium während dem Zeitraum 1980-2006 verändert hat. Er schreibt unter anderem (S. 35): „Ich muss sagen, dass das Material, das ich gelesen habe, bei mir E<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlassen hat. Text nach Text zeigt, wie falsch alles ist. Man sieht Schüler vor sich sitzen, wie sie da still sitzen (wahrsche<strong>in</strong>lich sogar ohne ihre Liebl<strong>in</strong>gsmusik) und sich an monotonen Aufgaben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zerrissenen Buch abarbeiten und versuchen, etwas zu verstehen.“ 64 Mel<strong>in</strong> Bandl<strong>in</strong>g & Sebbe, 2007. 65 Mel<strong>in</strong> & Pettersson (1991) analysierten wie Bildtexte und <strong>Bilder</strong> <strong>in</strong> drei Sozialkundelehrbüchern zusammenwirken. Die drei Bücher umfassten 986 Seiten und enthielten 1284 <strong>Bilder</strong>. Die Farbquote lag bei 68. Mel<strong>in</strong> Bandl<strong>in</strong>g & Sebbe (2007) untersuchten Abschnitte aus 14 Sozialkundelehrbüchern. Sie entdeckten, dass sämtliche Bücher, herausgegeben 1994, 1997, 2003 und 2005 nur Farbbilder enthielten. 66 Bermheden, C., W<strong>in</strong>blad, M., Watchyn-Jones, P. & Wahlgren S. (2007): Third Time engelska för år 9. Stockholm: Bonniers. Das Buch umfasst 176 Seiten im Format 23,9 x 19,5 cm, enthält 86 <strong>Bilder</strong> auf den ersten 98 Seiten (danach folgt e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>igrammatik und Wortlisten). Es handelt sich um 47 Farb- und 12 Schwarzweißfotografien, sowie 20 Zeichnungen <strong>in</strong> Farbe und 7 <strong>in</strong> Schwarzweiß.
Die nationale Evaluation der Pflichtschule im Jahr 2003 durch Skolverket (NU-03) deutet darauf h<strong>in</strong>, dass die Abhängigkeit vom Lehrbuch an der schwedischen Schule im Bereich Sozialkunde abgenommen hat. Aber allgeme<strong>in</strong> betrachtet hat das Lehrbuch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e starke Stellung, <strong>in</strong> manchen Fällen stieg deren Verwendung 67 . Wenn wir die schnelle Entwicklung der neuen Medien sehen, dürfen wir uns nicht verleiten lassen zu glauben, dass grafische Produkte nicht mehr verwendet werden könnten 68 . Lehrbücher werden auch <strong>in</strong> Zukunft bedeutungsvolle Lehrmittel se<strong>in</strong>. Im Gegensatz zu vielen neuen Medien s<strong>in</strong>d grafische Produkte leicht und ohne besondere Ausrüstung an die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen anzupassen. 67 Englund (2006, S. 10) stellte fest, dass Grundschullehrer Lehrbücher häufiger im Unterricht verwenden als früher. 68 Schiffman, 1995.
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debatt, 4, 41-53. Selander, S. (199
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