VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE 1 Mitschriebe, SS 2002 ... - RealWWZ
VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE 1 Mitschriebe, SS 2002 ... - RealWWZ
VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE 1 Mitschriebe, SS 2002 ... - RealWWZ
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Öffentliche Güter:<br />
KEIN KONKURRENZPRINZIP: Ein Nutzer eines öffentl. Gutes nimmet einem anderen<br />
nicht die Möglichkeit, dieses Gut auch zu nutzen (KEINE KONSUMRIVALITÄT)<br />
KEIN AU<strong>SS</strong>CLHU<strong>SS</strong>PRINZIP: Von öffentlichen Gütern kann man niemanden ausschließen<br />
(Bsp.: Feuerwerk, Straßen ohne Stau, nationale Verteidigung...)<br />
Es besteht ein Anreiz zum Trittbrettfahren statt dafür zu zahlen. Daher kann man keinen<br />
Markt für diese Güter finden.Wenn der Gesamtnutzen die Kosten übersteigt, kann er Staat<br />
das Gut bereitstellen und Steuern dafür erheben (MINDESTAUFGABE VOM STAAT!!)<br />
• Nationale Verteidigung:<br />
Landesverteidigung gegen ausländische Angriffe<br />
Das teuerste öffentliche Gut, aber notwendig!<br />
• Grundlagenforschung:<br />
Erzeugung von Wissen (≠ technolog. Wissen!), welches dann jedermann kostenlos<br />
nutzen kann, z.B. Entwicklung einer neuen mathematischen Formel.<br />
Bereitstellung von Schulen, Universitäten, Instituten...<br />
=> Förderung von Privater Forschung durch Patente (sonst: Trittbrettfaherverhalten!)<br />
• Armutsbekämpfung:<br />
Ohne Staat würden hartherzige Menschen ohne Spendenbereitschaft als<br />
Trittbrettfahrer durchs Leben kommen. Hier greift der Staat ein: Hohe Steuern für<br />
einkommensstarke Gesellschaftsmitglieder unterstützen die Armen.<br />
Diese Methode stellt alle Beteiligten besser: den Armen geht es durch eine Erhöhung<br />
ihres Lebensstandards besser; den Steuerzahlern geht es besser, weil sie sich einer<br />
armutsfreien Gesellschaft erfreuen können.<br />
Trittbrettfahrerproblematik / Gefangenendilemma<br />
- Freifahrer will nicht zahlen, weil er erwarten, daß die anderen das öffentliche Gut schon<br />
bezahlen werden<br />
- wenn er zahlt, dann glaubt er, daß diese Zahlung die Menge de öffentlichen Angebots nicht<br />
beeinflußt (die Kosten übersteigen die Beiträge).<br />
=> Gefangenendilemma: Frage nach Kooperieren oder Nichtkooperieren (Defektieren)?<br />
Da keine Absprachen getroffen werden können, ist die Nutzenauszahlung für jeden so am<br />
besten, wenn jeder das tut, was er tun würde, wenn er davon ausgeht, daß der andere auch<br />
nur seinen eigenen Nutzen steigern will. Ergebnis: Nichtkooperation! Ziel ist also, nach<br />
Geeigneten Kooperationen zu suchen, die ein Versprechen glaubwürdig machen.<br />
Kosten-Nutzen-Analyse<br />
Vergleich von Gesamtnutzen der potentiellen Nutzer mit den Kosten von Erzeugung und<br />
Bereitstellung. Die effiziente Bereitstellung öffentlicher Güter ist wesentlich schwieriger als<br />
die effiziente Bereitstellung privater Güter. Letztere werden auf Märkten angeboten; die GG-<br />
Preise entwickeln sich aufgrund von Angebot und Nachfrage. Aber wie soll man die<br />
Bewertung von öffentlichen Gütern erreichen? Fragebogen würden Verzerrungen - je nach<br />
Interessenslage - ergeben! Bei der Kosten-Nutzen-Analyse können keine Preissignale<br />
empfangen werden.<br />
Außerdem problematische Bereiche: ”Wieviel ist ein Menschenleben wert?” Studie: 20 Mio. DM<br />
29