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Le Monastere Beselich bei Schupbach

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Säkularisierung kamen auch Patres aus der Umgegend und suchten zwischen 1759 und 1793 Zuflucht in<br />

der Heimat. Zu ihnen gehörten die Franziskaner Arsenius Daub und Bartholomäus Kremer, sowie die<br />

Patres Valens Abel, Sebatianus Horn, Bertrandus Wagner, Constantinus Wagner, Marcellus Henninger,<br />

Patritius Bill, Eleutharius Bill, Raimundus Wagner, Aloysius Meilinger, Placidus Giersch, Johannes<br />

Schneider und Antonius Scherer.<br />

Ein großer Gönner dieser Wallfahrtsstätte war der Limburger Bischof Peter Joseph Blum, der <strong>Beselich</strong> vor<br />

seinem Werdegang ins Exil noch einmal besucht hatte und dort gesagt haben soll: "Erhaltet mir <strong>Beselich</strong>"!<br />

Delikat wird die Angelegenheit der vorkommenden Margarete von Wilnsdorf, sie war die Aebtissin des<br />

Klosters <strong>Beselich</strong>, das nicht unweit von dem obengenannten Ort Bissenberg alias Bischofsberg lag. Ihr<br />

Todestag wurde in einem Katalog des Klosters <strong>Beselich</strong> auf den 23. März 1461 gelegt und plötzlich wurde<br />

sie auch im Kloster Keppel vermerkt, aber mit dem Todestag am 31. März. Zu erklären wäre es so, alle<br />

Frauenklöster in dieser Gegend wurden genau in jener Zeit dem Erdboden gleichgemacht, die verstorbene<br />

oder ermordete Aebtissin des Nachbarklosters <strong>Beselich</strong> „Margarete von Wilnsdorf bzw. Wilsenroth",<br />

wurde an den neuen Standort mitgenommen und eben an diesem 31. März dort beerdigt. Der Begriff<br />

Necrolog = Cerenley kommt von „Körper ablegen"! Eine weitere Aebtissin von <strong>Beselich</strong> war Gertrud von<br />

Wilepurgk = Weilburg sie stand dem Kloster vor, von ad 1380 bis sie am 19. Juli 1402 verstarb. Eine<br />

weitere Aebtissin von <strong>Beselich</strong>, trug den Namen Catharina, es war die Catharina von Schwalbach, deren<br />

Memorie unter dem 27. October eingetragen ist. Wann die Aebtissin Catharina, deren Gedächtnis man<br />

auch im Kloster Arnstein am 25. Juli feierte, im Kloster <strong>Beselich</strong> fungierte, war nicht zu ermitteln. Die<br />

Aebtissin Gertrud Winter von Herschbach fungierte im Kloster <strong>Beselich</strong> von ad 1461 bis 1478, sie starb<br />

am 01. Juni 1478.<br />

( Q.: Prämonstratenserabtey Arnstein v. Dr. Becker, 1881, Seite 143 u. 205 u. das Kloster Arnstein von Manfred Fay Reg.-Nr. 309/a<br />

-- © )<br />

In einer anderen Überlieferung lesen wir: Margarete Kolbe von Wilnsdorf kam vom Kloster Ceppel zu Bissenberg<br />

nach Gomersheim, einem weiteren Filialkloster des Arnsteiner Verbands. Schon 1448 konnte sie dann zusammen mit<br />

Schwestern aus Gomersheim das bis auf eine Schwester ausgestorbene Kloster <strong>Beselich</strong> neu besetzen. Dort wurde<br />

sie auch bald Meisterin. In ihrer Memorie im <strong>Beselich</strong>er Nekrolog wurde sie als »Reformatorin des Ordenslebens in<br />

<strong>Beselich</strong> und Gomersheim« bezeichnet. Die andere Keppeler Schwester, Irmgard von Selbach-Lohe = Lahre, wurde<br />

nach 1445 als Meisterin zur Reform des Benediktinerinnenklosters Schoenau berufen.<br />

Wagner schreibt: Spärlich fließen die Nachrichten über die Einführung der lutherischen <strong>Le</strong>hre in der<br />

Graveschaft Runkel, doch nimmt man wie Professor Nebe in seiner Denkschrift über das Seminar zu<br />

Herborn im Jahr 1867 darlegt, an dass gegen 1560 an allen Orten der Graveschaft nach dem neuen<br />

Bekenntnis gepredigt wurde. Im Kloster <strong>Beselich</strong>, das der Landesheer von Wied-Runkel damals “visitieren<br />

und reformieren lassen” wollte, fanden aber die Neuerungsbestrebungen, vor allem <strong>bei</strong> der klarblickenden<br />

und äußerst pflichtbewußten Abbtissin = Baptissin = Täuferin Anna von Brambach, energischen<br />

Widerstand. Noch im Jahr 1567 schickte sie im Namen des gesamten Conventes dem Vaterabt Heinrich<br />

Schupp zu Arnstein als Zeichen der Ergebung und Gehorsams mit entsprechenden Begleitschreiben einen<br />

Kuchen und ein Waschtüchelchen. Als aber die Meisterin am 02. April 1568 starb, trat an ihrer Stelle als<br />

Verweserin des Klosters Schwester Sophie von Runkel. Vermutlich konnte durch die Einmischung des<br />

Graven von Runkel die Wahl einer neuen Meisterin nicht erfolgen. Ebenso finden wir im Jahr 1577 die<br />

Schwester Ida von Wied, die zunächst als Nachfolgerin der Anna von Brambach in Frage gekommen war,<br />

nur als vorläufige Verweserin tätig. Die ReFormaZionsbestrebungen des Graven von runkel mehrten sich<br />

aber derart, dass die Stellung von dem Arnsteiner Abt mit der Seelsorge zu <strong>Beselich</strong> betrauten Priors<br />

Johann von Lahnstein so unhaltbar wurde, dass er im Jahr 1580 nach Arnstein zurückberufen werden<br />

musste. Der als Nachfolger von Lahnstein ernannte Pater Markus von Weilnau konnt aus dem genannten<br />

Grund nicht mehr in <strong>Beselich</strong> residieren. Nur an hohen Festtagen durfte vorläufig noch ein Pater von<br />

Arnstein nach <strong>Beselich</strong> kommen, um die Beichte der Schwestern zu hören und ihnen die heilige<br />

Communion zu reichen. Als die religiösen Wirren im Reich ihren Fortgang nahmen und dedr Calvinismus<br />

in den anssauischen Landen Eingang fand, wurde auch Grave Wilhelm von Runkel für diese Richtung<br />

gewonnen. Infolgedessen hielt er im Jahr 1587 für seinen <strong>bei</strong>den Ämter Dier- oder Driedorf und Runkel<br />

eine Synode = Zusammenführung der Geistlichen zur Wortfügung, an der 21 Prediger teinahmen, damit<br />

man neuerdings über <strong>Le</strong>hr und Zeremonie beschließe. Um nicht sein Gewissen zu überlasten, verließ<br />

unter anderen der Pfarrer von <strong>Schupbach</strong> freiwillig seine Stelle und auch Pfarrer Wolff, der etwa 20 Jahre<br />

in <strong>Beselich</strong> tätig war, gab sein Ampt zu Ober-Tiefenbach und <strong>Beselich</strong> auf.<br />

Hieronymus Wolff wurde ad 1516 als Nachkomme eines verarmten Adelsgeschlechts in Coedingen <strong>bei</strong> Obershausen<br />

geboren, er lebte u. a. auch in Merenberg und starb im Jahr 1580.<br />

In jenern Tagen regierte im Kloster Arnstein der Abbe Emmerich Teufel von Nassau, er war Abt von 1574<br />

Manfred Fay – Kloster <strong>Beselich</strong> - © 0611 – Dillenburg<br />

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