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Le Monastere Beselich bei Schupbach

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Gelbhaar meint: "Die Räuber genossen <strong>bei</strong> der noch immer lei<strong>bei</strong>genen Landbevölkerung viele<br />

Sympathien und galten als Repräsentanten der Freiheit". Und wenn sie nicht gestorben sind, so regieren<br />

sie noch heute.<br />

Das Kloster <strong>Beselich</strong> erwarb angeblich von Crafft von Beilstein das von Volpert von Meyenburg<br />

verpfändete Gut zu = Finstern und ad 1595 gab es ein Schätzung in der zum Kloster gehörenden Finstern-<br />

Mühle. In dieser Finster-Mühle soll es im August 1799 den oben genannten Räuberkongress gegeben<br />

haben. Die <strong>Schupbach</strong>er Bürger wagten sich angeblich wegen der Räubergesellen, darunter<br />

Räuberhauptmänner und ein Bandenchef aus dem reinischen Francen, nicht aus ihren Häusern. Diese<br />

Geschichte widerspricht sich zwar, aber fand scheinbar die Tagung zur Fortsetzung der Bundschuh =<br />

Schubundes bzw. der sogenannten französischen Revolution <strong>bei</strong> Schupach statt.<br />

Die alte Kirche und die Gerichtslinde beweisen, dass <strong>Schupbach</strong> mehr zu erzählen hat als<br />

Räubergeschichten. Die alte Kirche wird ad 1276 in einer Urkunde des Kloster Lorch erwähnt, aber der<br />

Turm scheint viel älter und soll bis ins 11. Jahrhundert zurückgehen. Durch die Schießscharten ist hier ein<br />

Wehrturm oder ähnliches zu vermuten. An der Nordseite ist in etwa acht Meter Höhe ein Einstieg oder<br />

Fenster zu sehen. Die kleine romanische Kirche ist Ende des 17. Jahrhunderts angeblich barock<br />

umgebaut worden und erhielt einen Chor und große Fenster. Das Innere wurde mit einer hölzernen<br />

Empore zugestellt. Diese nun protestantische Predigtkirche musste nun der evangelischen Bevölkerung<br />

des Kirchspiels, also neben <strong>Schupbach</strong>, die Dörfer Wirbelau, Gaw Dernbach und Eschenau, Sitzplätze<br />

bieten und wurde deshalb einfach gehalten. Mit den alten Fresken vor dem 13. und 14. Jahrhundert, unter<br />

der Empore, die Kreuzwegstationen, die mit den Wandmalereien der alten Kirche von Hayern, heute<br />

Pfarrkirche zu Haiger und der in Breidenbach, heute Wüstung <strong>bei</strong> Lahr sehr eng verwandt sind oder gar<br />

von der gleichen Hand stammen, distanziert sich die Kirche von dem späteren Umbau.<br />

Im mittelrheinischen Urkundenbuch auf Seite 697 unter Nr. 638 aus dem Jahr 1163 bestätigt Erzbischof<br />

Hillin die Schenkung des Hartrad von Merenberg über sein Allod zu Obertiefenbach bzw. <strong>Beselich</strong> an das<br />

Kloster Arnstein:<br />

I.n.s.e.i.t. ego Hillinus dei gratia Trevirorum humilis minister et servus, apostolice sedis legatus, dilecto in<br />

Christo filio Eustachio abbati de Arestein/Harenstein, omnisbusque successoribus eius ibidem ex<br />

proposito,deo famulantibus in perpetuum. Notum fieri volumus omnibus tam futuris quam presentibus.<br />

quod Hartradus de Merenberch et uxor eius Ermengardis consensu liberorum et heredum suorum<br />

allodium de Overdieffenbach in Eynricha cum ecclesia et viris ad ecclesiam pertinentibus cum integritate<br />

decime eiusdem ville, omnibusque ad cam spectantibus appendiciis tam in agris quam in pratis, totamque<br />

decinam de Phettendorf et mediam partem decime de Schowa et quandam foresten que dicitur<br />

Chamervorst. que spectat ad eandem villam. et silvan totam que Vorstenbach = Westernohe dicitur preter<br />

quintam Arboren. que pertinet ad Catzeneleboche. ecclesie de Arenstein bzw. Haarenhaus pro salute<br />

anime sue contulit. et ad maiorem facti firmitatem predicta omnia in manus nostras resignavit. eo scilicet<br />

tenore. ne aliquis deinceps advocatus predicte ville preter archiepiscopum Trevirensem preponatur. Nos<br />

etiam auctoritate nobis a deo concessa quicquid iuris in predicta ecclesia habvimus. Archidiacono nostro<br />

Allessandro ius suum in eadem ecclesia predictis fratribus concedente. ad commodum et utilitatem<br />

ecclesie et honorem s. dei genitricis contulimus. Nosse etiam volumus omnes posteros et presentes. quod<br />

Godefridus sacerdos ecclesiam de <strong>Beselich</strong>quam in parrochia de Dietkirchen bzw. Diezchurch ab omni<br />

iure liberatam edificauerat. consensu dominorum de Cazeneleboche quondam eiusdem loci advocatorum.<br />

non audem mode. Eo iure quo ipse eam possidebat cum omni decima totius curie tam animalium quam<br />

ceterorum fructuum infra curiam existentium consensu domini Alessandri archidiaconi. in cuius<br />

archidiaconatu predicta ecclesia constructa est. ecclesie in Arenstein contulit. eo scilicet pacto. ut denarius<br />

aureus vel duodecim argentei confluentine monete nobis et successoribus nostri archiepiscopis<br />

Treverensibus quotannis inde solvantur. sicque statvimus. ut ipse locus ab abbate de Arenstein legitime<br />

electo in dei servicio ordinetur. nec aliquis preter cos quos ipse statverit ibi maneat vel dominetur. si qua<br />

ichitur ecclesiastica secularisue persona huic nostre confirmationis pachine sciens temere contraire<br />

attemptaverit. indignationem dei<br />

omnipotentis incurrat. et nisi condigne penitendo satisfecerit in extremo examine districte ultioni subiaceat.<br />

quam et<br />

mairoem sui firmitatem munimento sigilli nostri et testibus idoneis adnotatis fecimus corroborari. quorum<br />

hec sunt nomina: Alessander. Bruno/Buron. Ioannis. Vulmarus. Archidiaconi. Phaldericus magister<br />

scolarum. Sifridus prepositus s. Castoris. Siccerus s. Maritimini. Chernicus s. Eucharii. Chenardus<br />

Epternacensis. Reinhaldus s. Marien. Codephreidus = Godefridus s. Martini. Adelelmuth Medeolarencis.<br />

Gregorius Theolochus. Vulpertus Larensis. Volmarus Rutilensis. Richardus Sprencirbacensis.<br />

Richmandus <strong>Le</strong>uneca. Henricus de Waldegozen abbates. Simon comes de Sharenbrughe .Everhardus<br />

Manfred Fay – Kloster <strong>Beselich</strong> - © 0611 – Dillenburg<br />

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