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Le Monastere Beselich bei Schupbach

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Die Loiner von Laurenburg hatten hier vor 1599 und schon 1440 einen Hof, der 1429 und 1430 noch den Holzappel<br />

bzw. Eppelmann von Vaitsberg = Vetzberg gehört hatte mit 45 Morgen Acker und einigen Wiesen. Er war 1511<br />

<strong>Le</strong>hen von Hessen und kam durch Kauf von 1599 an Heinrich Lahnstein und 1600 an die von Irmtraut, dann nach<br />

1617 an die von Langenbach und deren Erben, die von Stepprodt zu Faulbach, später die von Seraing, die den Hof<br />

1777 dem Hofprediger Winter in Oranienstein verkauften, der ihn noch 1809 besaß.<br />

Kleine Höfe mit weniger als 10 Morgen hatten hier 1599 Cuno Clöppel von Elkerhausen, Johann von Mollenark aus<br />

einer Westerburger Burgmannenfamilie, der zu Biel <strong>bei</strong> Mayenberg lebte und Daniel von Mudersbach, später 1637<br />

dessen Erben, die von Cronberg zu Hohlenfels. Die Frei von Dehrn, die 1612 Obermärker, Schutzherren des Waldes<br />

Geisen- bzw. Ziegenberg waren, kauften 1491 hier Hecken von Einwohnern. Sie hatten nach dem Jahr 1422 hier ein<br />

kleines Erbgut zusammen mit den von Hoenberg, dessen Pacht die von Hoenberg 1447 der Pfarrkirche in Hadamar<br />

verpfändeten. Diese Einkünfte hatte um 1500 ein Altar der Liebfrauenkirche zu Hadamar, 1573 jedoch als Erben<br />

wieder die von Langenbach. Einkünfte hatten hier im Jahr 1553 auch die von Obentraut. Das Stift Dietkirchen erhielt<br />

hier Güter von Heinrich von Dehrn (1226-34) und hatte um das Jahr 1300 von dieser und anderen Schenkungen hier<br />

Einkünfte. Das Kloster Dirstein <strong>bei</strong> Diez hatte hier Güter, die es ad 1245 vom Vogtrecht des Herren von Merenberg<br />

freimachte und noch 1465/67 Zinse. Das Kloster Seligenstatt <strong>bei</strong> Seck, dem ad 1301 Yda von Dautenberg und 1304<br />

Dietrich Herr zu Runkel hier Güter schenkten, hatte hier noch 1519 und um 1520 Einkünfte von einem Hof. Das<br />

Kloster <strong>Beselich</strong> wird hier zwar nicht erwähnt, dürfte aber auch Besitz gehabt haben. Der Hohlenfels war Burganlage<br />

in der Gemarkung Mudershausen bzw. Mudersbach. Um das Jahr 1360 von Daniel von Langenau bzw. von<br />

Mudersbach umgebaut auf steilem Kalkfelsen über dem ehemaligen Dorf Hohlenfels. Der zwangsumgesiedelte<br />

Neubau des Wohntraktes an seinem heutigen neuen Standort geschah im Jahr 1713, danach Zerfall der<br />

mittelalterlichen Bauteile zur Ruine. Unregelmäßiger Bering, nach Süden Halsgraben, Schildmauer, Zwinger, dahinter<br />

fünfeckiger Bergfried, nach Osten Wohnturm und Wohntrakt, Wehrmauern mit mehreren runden Ecktürmen. Heute in<br />

Privatbesitz. Keine Besichtigungsmöglichkeit, jedoch durch Schönheit der Burg und der Gesamtanlage<br />

beeindruckendes Objekt. Gastronomie in der jugendherbergsmäßig ausgebauten Hofanlage zu Füßen der Burg.<br />

Zinsen hatte hier im 14. und 15. Jahrhundert auch das Kloster Eberbach. Grävin Anna von Nassau-Hadamar kaufte<br />

hier Renten von den Scherre von Waldmannshausen und schenkte diese der Pfarrkirche in Hadamar, die noch in<br />

den Jahren 1465 und 1473 diese besaß. Eine Haferrente bezog hier ad 1612 auch der Pastor zu Lahr. Den Zehnten<br />

hatte 1328 Gottfried von Biccen von den Herren von Runkel zu <strong>Le</strong>hen. Die Graven von Wied-Runkel besaßen ihn<br />

wieder 1566 und 1599 und verkauften ihn 1613 an Johann Wilhelm von Welsch-Hengsten, genannt Berncott im<br />

Hofhaus zu Langendernbach. Eine Kornrente davon war noch 1616 und 1637 den von Waldmannshausen<br />

verpfändet. Berncotts Erbe, ein Herr von Quernheim mußte 1686 seinen Anteil dem Landesherren abtreten, als er<br />

den Westerburger Schultheiß Bilfinger ermordet hatte. Eine Hälfte, den Gralshofener Zehnten zu Hintermeilingen,<br />

hatten 1599 und 1612 die Riedesel zu Camberg, die 1519 und 1556 damit, wie vorher die Rübsame von Merenberg,<br />

von Wied-Runkel belehnt waren. Wied-Runkel beanspruchte dies noch einmal 1768, als der Anteil längst durch Kauf<br />

an die Familie von Meuser in Hadamar und 1768 an die von Schmitz gekommen war, die diese Hälfte vor 1789 auch<br />

an den Landesherrn verkauften.<br />

Recht spät erst wird Hintermeilingen im Jahr 1328 als Hynderen Meylingen, seltener 1585 als Lahrmeylingen durch<br />

den Zusatz in seinem Namen von Hangenmeilingen unterschieden, das zuerst 1333 Hangenmeylingen heißt. Das<br />

bedeutet also, es gab hier ein weiteres Meilingen und dies wurde verlegt und zwar ins heutige Möllingen. Eindeutig ist<br />

1301 Meylingen im Kirchspiel Lahr, jedoch Hintermeilingen nicht. Sicher nannte sich auch Anselm von Milingen 1244<br />

oder Meilinchin 1253, ein Niederadliger im Gefolge der Herren von Molsberg, nach Besitz in Hintermeilingen. Aus<br />

dieser Adelsfamilie, die 1270 zu den Dienstmannen der Herren von Runkel und Westerburg gehörte, kommen<br />

nachher noch Albert und Hildegund 1270, Conrad der Schwarze, vor 1300, Jutta 1358 und ihre Söhne Heinrich 1352<br />

-1358 und Kunz 1358 vor.<br />

Der Name Meilingen kommt von Stein und Meile = Meilenstein oder Grenze. Miles = Limes. Niedermeilingen 1138<br />

Milinc und Obermeilinchen, 1117 Milinchen. Das Dorf war <strong>bei</strong> dieser ersten zufälligen Erwähnung 1244 sicher bereits<br />

viele Jahrhunderte alt. Es gehörte zum Niederlahngau und zur Graveschaft Diez und schon 1301 zum Kirchspiel<br />

Lahr, das als Gericht oder Zent Lahr mit Burg und Tal Ellar 1337 und drei anderen Zenten an Nassau-Hadamar<br />

verpfändet wurde. Später kamen diese wieder eingelösten vier Zenten 1367 von den Graven von Diez als Heiratsgut<br />

an die Graven von Catzeneinbogen und 1479 an deren Erben, die Landgraven von Hessen. Ein Drittel der Herrschaft<br />

Ellar gehörte seit 1408 Nassau-Dillenburg, das 1557 auch den hessischen Teil erhielt. Mit dem Amt Ellar kam<br />

Hintermeilingen 1607 zur Graveschaft Nassau-Hadamar. Es blieb <strong>bei</strong> diesem Amt unter den Fürsten von Nassau-<br />

Hadamar bis 1711 und ihren Erben bis es 1717 an Nassau-Dillenburg zum Amt Mengerskirchen kam. Landesherren<br />

waren seit 1739 Nassau-Oranien, kurze Zeit 1742/1743 noch einmal Nassau-Siegen und danach Nassau-Oranien.<br />

Von 1744 bis 1775 war es dem Amtskollegium Hadamar, 1775 erneut dem Amt Mengerskirchen und seit 1790 erneut<br />

dem Amt Ellar unterstellt. Mit diesem gehörte es 1806 bis 1813 zum Großherzogturn Berg und danach 1813 erneut<br />

zu Nassau-Oranien. Unter französischer Herrschaft war seit 1809 eine Mairie Lahr für die Orte des Kirchspiels<br />

eingerichtet. Mit anderen oranischen Landsteilen kam es durch Tausch am 31.05.1815 an Preußen und am gleichen<br />

Tag ans Herzogtum Nassau. Mit dem aufgelösten Amt Ellar kam Hintermeilingen 1816 zum Amt Hadamar und mit<br />

diesem 1866 an Preußen. 1867 zum Oberlahnkreis in Weilburg und 1885 zum Kreis Limburg. Der Amtsitz Ellar war<br />

zugleich auch Sitz des für Hintermeilingen zuständigen Kirchspielgerichts, der Zent Ellar. An der Spitze der<br />

Gemeinde stand von 1490 ein Heimberger, der 1666 auch Herrnbürgermeister heißt. Als Heimberger werden<br />

Manfred Fay – Kloster <strong>Beselich</strong> - © 0611 – Dillenburg<br />

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