Menschen Macher Märkte - Schwäbische Post
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S<br />
29. NOVEMBER 2006 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
eit 36 Jahren machen sich die<br />
Ingenieure und Techniker des<br />
Mutlanger Büros Lackner, Köder &<br />
Partner für ihre Auftraggeber auf<br />
die Suche nach der besten, individuellen<br />
Lösung in Sachen Straßenbau,<br />
Wasserversorgung, Kläranlagen<br />
und vielem mehr. Über 20<br />
Städte und Gemeinden aus der Region<br />
arbeiten seit Jahrzehnten mit<br />
LK&P zusammen.<br />
Architekt Peter Lackner gründete<br />
1970 das Büro in Mutlangen.<br />
Bereits 1977 schloss er mit Ingenieur<br />
Peter Köder eine Partnerschaft.<br />
Seit 1994 gehört Ingenieur<br />
Stefan Kalmus zum Führungsteam,<br />
und nach dem Ausscheiden<br />
des Gründers realisierte man eine<br />
Partnerschaft zwischen Köder und<br />
Kalmus (Foto). Mittlerweile beschäftigt<br />
das Ingenieurbüro einen<br />
20köpfigen Mitarbeiterstab.<br />
Zahlreiche Baugebiete tragen<br />
die Handschrift des Büros ebenso<br />
wie Kläranlagen, sowie zahlreiche<br />
gewerbliche und Industrieanlagen.<br />
„Wir wollen Partner in der<br />
Region sein“, unterstreichen die<br />
Ingenieure Stefan Kalmus und Peter<br />
Köder ihren Bezug zum Ostalbsowie<br />
Rems-Murr-Kreis. Dadurch,<br />
dass das Ingenieurbüro quasi vor<br />
der Haustür agiert, wird es immer<br />
wieder mit Folgeaufträgen, etwa<br />
beiFirmenerweiterungenoder Bebauungsplänen<br />
beauftragt.<br />
Individuelle Lösungen<br />
Ingenieurbüro Lackner, Köder &Partner, Mutlangen<br />
plant seit 36Jahren in der Region<br />
Pläne werden archiviert, besonderer<br />
Wert wird im Büro auf modernste<br />
Technik gelegt. Insgesamt<br />
15 CAD-Arbeitsplätze und die Anwendung<br />
des Geographischen Informationssystems<br />
(GIS) sowie<br />
moderne Visualisierungstechnik<br />
(Fotomontagen) ermöglichen<br />
fundierte Planungen. Ob es nun<br />
um Kanaldimensionen oder Erschließungsstraßen<br />
samt Wasserund<br />
Abwasserversorgung geht,<br />
per Mausklick werden in Sekundenschnelle<br />
die nötigen Daten auf<br />
dem Computer sichtbar.<br />
Bei Bauleitplanungen, Bauleitungen<br />
und kompletten Projektabwicklungen,<br />
also von der ersten<br />
Skizze bis zur Übergabe, sind sie<br />
Ansprechpartner für den Auftraggeber.<br />
Und nicht nur für ihn, sondern<br />
natürlich auch für die Fachbehörden<br />
wie das Amt für Umweltschutz<br />
oder auch das Wasserwirtschaftsamt.<br />
Individuelle Lösungen, etwa bei<br />
Kläranlagen-Sanierungen, sind die<br />
Stärke des Ingenieurbüros. Was<br />
sich erst kürzlich bei der Anlage in<br />
Lorch-Waldhausen zeigte. Hier<br />
konnte durch den Einsatz von Spezialtauchern<br />
die Belüftung in einem<br />
Klärbecken trotz laufenden<br />
Betriebs ausgetauscht werden.<br />
„Die Spezialtaucher sind normalerweise<br />
bei Schleusen, in Häfen,<br />
oder auch bei Schiffsbergungen<br />
im Einsatz“, erklärt Peter Köder.<br />
Deren Arbeit unter Wasser ersparte<br />
der Gemeinde große Summen<br />
für ansonsten nötig gewordeneAbwasserbeseitigungsprovisorien.<br />
Denn solche hätten installiert<br />
werden müssen, um das Klärbecken<br />
für die Sanierung entleeren<br />
undaußer Betriebnehmen zu können.<br />
Ein von der Bundeswehr ausrangiertes<br />
Ponton kam als Arbeitsplatz<br />
auf dem Wasser zum Einsatz.<br />
Unter Wasser schweißten und<br />
bohrten die Taucher, zuvor sorgten<br />
sie für die Reinigung des Beckens.<br />
Schließlich demontierten<br />
sie die alte und installierten die<br />
neue Belüftung. Anja Jantschik<br />
Redaktion<br />
Anzeigen<br />
Layout<br />
Herstellung<br />
und Druck<br />
IMPRESSUM<br />
Rainer Wiese<br />
Andrea Reinhardt,<br />
Franz Wenzl<br />
Marion Haberstroh<br />
SDZ.Druck und Medien<br />
M<br />
ichael Jast hat als ausgebildeter<br />
Ergotherapeut 1995 seine erste<br />
Praxis eröffnet. Nach knapp zehn<br />
Jahren ist daraus ein Unternehmen<br />
mit drei Praxen, einem Tochterunternehmen<br />
für Unternehmensberatung<br />
sowie dem dritten Geschäftszweig„Gesundheitsmanagement<br />
am Arbeitsplatz“ entstanden.<br />
Eine ungewöhnliche Entwicklung,<br />
denn bundesweit haben<br />
es die Ergotherapiepraxen<br />
schwer bei Umsatzrückgängen<br />
von bis zu60Prozent.<br />
Michael Jast reagierte in seiner<br />
Praxis auf Veränderungen der Gesellschaft<br />
und hat damit frühzeitig,<br />
noch vor dem heutigen Massensterben<br />
von Ergotherapiepraxen,<br />
seiner persönlichen Rezession vorgebeugt.<br />
So hat Jast zunächst bei<br />
seinen Patienten die Prävention in<br />
den Vordergrund gerückt und dies<br />
dann auf die Führung seiner Praxis<br />
übertragen.<br />
Die Behandlung bestehender<br />
körperlicher Störungen ist nunmehr<br />
der zweite Ansatzpunkt, erklärt<br />
Jast. Wer die demografische<br />
Entwicklung sieht, der wird erkennen<br />
müssen, dass in Zukunft<br />
nicht nur der Kranke, sondern gerade<br />
auch der Gesunde zum Arzt<br />
oder Therapeuten gehen muss.<br />
Der Staat ziehe sich aus Gesundheitsfragen<br />
weiter zurück - mehr<br />
und mehr sei die Eigenverantwor-<br />
Gegen den Trend<br />
Wie der Ergotherapeut Michael Jast in Bopfingen,<br />
Dinkelsbühl und Lauchheim der Rezession trotzt<br />
tung des Einzelnen gefragt. Zudem<br />
bietet Jast seine Erkenntnisse heute<br />
auch den Unternehmen der Region<br />
als Beratungsleistung an.<br />
Denn nur ein gesunder Mitarbeiter<br />
kann produktiv wirken. „Und gesund<br />
ist, wer sich auch an seinem<br />
Arbeitsplatz wohl fühlt“, sagt Jast.<br />
Diese Erkenntnis hat der Ergotherapeut<br />
zuerst an seinen eigenen<br />
Mitarbeitern praktiziert. Somit ist<br />
auch schon die Frage beantwortet,<br />
wie ein Ergotherapeut zum Unternehmensberater<br />
wird.<br />
„Führe ich meine Praxis richtig?“.<br />
Mit dieser Frage hat sich Jast<br />
2002 zu einer zweijährigen Fortbildung<br />
für Unternehmensberater<br />
angemeldet. Inmitten von knapp<br />
20 hochrangigen Managern und<br />
Betriebswirten war Jast allein<br />
schon an seiner Kleidung als Sonderling<br />
erkennbar. Am Ende des<br />
Kurses wurde er durch die Teilnehmer,<br />
gerade wegen seiner therapeutischen<br />
Ausbildung, an<br />
zweiter Stelle als beliebtester Geschäftspartner<br />
gewählt.<br />
Im richtigen Leben ergaben sich<br />
daraus tatsächliche Synergien. Sein<br />
drittes Tochterunternehmen<br />
ERGO, aus Therapiepraxis und<br />
Unternehmensberatung heraus<br />
entstanden, führt zusammen, was<br />
bisher in dieser Form nur wenige<br />
bieten. „Der freie Markt liefert alles,<br />
was dazu nötig ist“, sagt Jast. So<br />
Eleganz vereint mit Kraft.<br />
Das neue BMW 3er Coupé fasziniert mit inneren und äußeren Werten.<br />
analysiert ERGO Arbeitsplätze wie<br />
auch die Gewohnheiten der Mitarbeiter<br />
und stellt in Folge die richtigen<br />
Tische, Bürostühle oder Beleuchtungen<br />
zusammen. Immer<br />
den einzelnen <strong>Menschen</strong> und<br />
seine Gesundheit im Blick: „Es<br />
muss nicht der teuerste Stuhl auch<br />
der Beste sein - es muss einfach nur<br />
der Richtige sein“, sagt Jast. Bundesweit<br />
agieren heute gerade einmal<br />
15 von 4500 niedergelassenen<br />
Ergotherapeuten in ähnlicher<br />
Form. Jast kennt diese Zahlen nicht<br />
nur durch seine Leistungen als<br />
Existenzgründungsberater. Jast ist,<br />
wie er nebenbei noch erwähnt,<br />
auch Landesvorsitzender des Verbands<br />
der Ergotherapeuten.<br />
Mit Rückgängen von bis zu 60<br />
Prozent haben selbständige Therapeuten<br />
derzeit zu kämpfen und die<br />
Gesundheitsreform verspricht hier<br />
keine Genesung. Wenn Jast nach<br />
der künftigen Entwicklung seines<br />
eigenen Unternehmens gefragt<br />
wird, sagt er: „Ich bin noch nicht<br />
fertig“. So genau könne er die Entwicklung<br />
aber auch nicht vorhersehen,<br />
denn selbst die Fortschritte<br />
der vergangenen Jahre entstammen<br />
der Kombination unterschiedlichster<br />
Geschäftszweige.<br />
Zunächst aber will er sein visionäres<br />
Unternehmensgebilde weiter<br />
festigen, „dann erst geht’s weiter“.<br />
Gerold Wenzel<br />
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