DER NEUE - firmenflotte.at
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Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1200 Wien | P.b.b. | Einzelverkaufspreis Euro 4,– | GZ 08Z037683 M<br />
2011 TRAKTUELL<br />
PICK-UP<br />
A W ARD<br />
INTERNATIONALE TRANSPORT REVUE<br />
Ein Magazin vom WEKA-Verlag | www.weka.<strong>at</strong> WWW.FIRMENFLOTTE.AT<br />
COMTRANS 2011<br />
Die russische Messe<br />
etabliert sich nachhaltig<br />
als IAA des Ostens S. 16<br />
DAS INTERVIEW<br />
Helmut Spiegel, neuer<br />
Volvo Trucks Chef,<br />
im Gespräch S. 14<br />
<strong>DER</strong> <strong>NEUE</strong><br />
BUSWORLD 2011<br />
10 | 2011<br />
Zur Busworld Kortrijk<br />
gibts ein Spezial inklusive<br />
IBC 2011 ab S. 35
Öko? Logisch!<br />
Kein Wunder. Denn Scania setzt mal wieder Maßstäbe in Sachen Umwelt. Mit einer Lösung, von der alle etwas haben.<br />
Ihr Name: Ecolution by Scania. Ihr Vorteil: Gut für Ihr Geschäft und gut für die N<strong>at</strong>ur. Denn Ecolution by Scania reduziert<br />
den Kraftstoffverbrauch und senkt die CO -Emissionen.<br />
2<br />
Durch vier Bausteine, die perfekt aufeinander abgestimmt sind:<br />
Die CO 2 -optimierte Fahr zeug spezifik<strong>at</strong>ion. Ihr Scania<br />
Partner berät Sie individuell, welche Ausst<strong>at</strong>tung und welche<br />
Kraftstoffe Kosten und Emissionen am wirkungsvollsten<br />
reduzieren.<br />
Im Scania Fahrertraining ler nen Ihre Fahrer alles, was dazu<br />
beiträgt, den Kraftstoffverbrauch nachweislich zu reduzieren.<br />
Alles Öko? Logisch! Weil der Profit stimmt und die Umwelt geschont wird.<br />
Scania. Der Maßstab.<br />
by Scania<br />
Der Scania Fahrtraining Kontrakt gibt Ihnen und Ihren<br />
Fahr ern im Austausch mit dem Scania Fleet Management und<br />
dem Fahrtrainer laufend aktu elle Inform<strong>at</strong>ionen sowie Em-<br />
pfehlungen zur Optimierung von Verbrauch und Emissionen.<br />
Die Eco-Wartung nimmt Ihr Fahrzeug gezielt unter dem<br />
Aspekt der Kraftstoffoptimierung unter die Lupe.<br />
www.scania.de<br />
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IMPRESSUM EDItORIal<br />
I<br />
17. Jahrgang,<br />
Druckauflage 1. Halbjahr 2011: 12.500 Exemplare<br />
Medieninhaber und Verleger:<br />
WEKA-Verlag Gesellschaft m.b.H., Dresdner Straße 45,<br />
1200 Wien, Tel +43.1.97000-0, Fax +43.1.97000-5100<br />
www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong><br />
Herausgeber: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.<br />
Geschäftsführer: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.,<br />
Dipl.-Bw. Reiner Gebers, B.A., M.B.A., Dipl.-Kfm. Werner Pehland<br />
Verlagsleiterin: Mag. Marina Colombini<br />
TRAKTUELL ist offizielles Mitglied der LogCom.<br />
Chefredakteur: Florian Engel (CvD), +43.1.97000-180,<br />
florian.engel@weka.<strong>at</strong><br />
Redaktion: Egon Allgäuer, Eckhard Boecker, Mag. Sabine<br />
Gruber, Dr. Werner Loos, Johannes Mautner-Markhof,<br />
Ernst F. Müller, Karlheinz Mutz, Dr. Helmut Tober,<br />
Mag. Karin Tober, Wolfgang Tschakert, Andreas Übelbacher<br />
Objektleitung: Mag. Karin Tober, 43.1.97000-159,<br />
karin.tober@weka.<strong>at</strong><br />
Ber<strong>at</strong>ung und Verkauf: Andreas Übelbacher, 43.1.97000-169,<br />
andreas.uebelbacher@weka.<strong>at</strong>, Sonja Mach, 43.1.97000-300,<br />
sonja.mach@weka.<strong>at</strong><br />
Anzeigenverrechnung: Monika Berger, +43.1.97000-265,<br />
Irene Skala, +43.1.97000-225, anzeigenverrechnung@weka.<strong>at</strong><br />
Produktion: Gerhard Schartmüller, Tel +43.1.97000-226,<br />
gerhard.schartmueller@weka.<strong>at</strong><br />
Art Direction: Karl Peherstorfer<br />
Grafik: Gaby Tully<br />
Lektor<strong>at</strong>: Monika Maurer<br />
Fotos: Falls nicht anders angegeben, WEKA-Verlag GmbH<br />
Druck: Berger,<br />
3580 Horn<br />
unser cOver Zeigt Den neuen ivecO DailY<br />
10 | 2011<br />
INTERNATIONALE TRANSPORT REVUE<br />
2011<br />
PICK-UP<br />
A W ARD TRAKTUELL<br />
Ein Magazin vom WEKA-Verlag | www.weka.<strong>at</strong> WWW.FIRMENFLOTTE.AT<br />
Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1200 Wien | P.b.b. | Einzelverkaufspreis Euro 4,– | GZ 08Z037683 M<br />
COMTRANS 2011<br />
Die russische Messe<br />
etabliert sich nachhaltig<br />
als IAA des Ostens S. 16<br />
DAS INTERVIEW<br />
Helmut Spiegel, neuer<br />
Volvo Trucks Chef,<br />
im Gespräch S. 14<br />
<strong>DER</strong> <strong>NEUE</strong><br />
Das Österreichische Umweltzeichen<br />
für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686<br />
Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />
Abonnements: Kundenservice, Tel +43.1.97000-100,<br />
kundenservice@weka.<strong>at</strong><br />
Erscheinungsweise: 10 x pro Jahr<br />
Erscheinungsort: Wien<br />
Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die<br />
Allgemeinen Geschäfts bedingungen des Österreichischen<br />
Zeitungsherausgeberverbandes.<br />
Einzelpreis Inland: € 4,– inkl. 10 % MwSt.<br />
Jahresbezugspreis Inland (10 Ausgaben):<br />
€ 30,– inkl. Porto und 10 % MwSt.<br />
Jahresbezugspreis Ausland (10 Ausgaben):<br />
€ 45,– inkl. Porto<br />
Allgemeines: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Fotos wird keine Haftung übernommen. Gast kommentare geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck,<br />
auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.<br />
Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach<br />
§ 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz, sind vorbehalten.<br />
Bankverbindung: Bank Austria<br />
BLZ 12000, Konto 109-146652/00<br />
Firmenbuchnummer: FN82687 z, Handelsgericht Wien<br />
UID-Nr.: ATU 14921708<br />
Gerichtsstand: Wien<br />
Verlagspostamt: 1200 Wien<br />
BUSWORLD 2011<br />
Zur Busworld Kortrijk<br />
gibts ein Spezial inklusive<br />
IBC 2011 ab S. 35<br />
trak10_11_S01.indd 1 05.10.2011 15:25:21<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Dieser unglaubliche Herbst<br />
2011 bringt nicht nur fantastisches<br />
Wetter mit sich, sondern<br />
auch jede Menge spannende<br />
Themen. Besonderen Dank<br />
möchte ich all jenen Lesern<br />
aussprechen, die sich so zahlreich<br />
zur heiß diskutierten Traktor<br />
Story in der September Ausgabe<br />
gemeldet haben. Dies<br />
zeigt, wie brisant dieses Thema<br />
ist und wie viele Transportunternehmer<br />
sich bereits damit<br />
auseinandergesetzt haben. Im<br />
November greifen wir die Geschichte<br />
nochmals auf und zeigen<br />
wie heimische Transporteure<br />
damit umgehen und werden<br />
nochmals die finanziellen Hintergründe,<br />
gesetzliche Vorteile<br />
aber auch die Sicherheitsaspekte<br />
diskutieren.<br />
Auch im Osten gibt es viel Neues.<br />
Die russische Leitmesse<br />
Comtrans in Moskau entwickelt<br />
sich, vielleicht weil 2011 die<br />
sonst alternierend zur IAA st<strong>at</strong>tfindende<br />
RAI in Amsterdam wieder<br />
nicht st<strong>at</strong>tfindet, zusehends<br />
besser und ist nach unseren Erfahrungen<br />
eine Art Schmelztiegel<br />
aus westlicher und östlicher Nutzfahrzeugszene.<br />
So sind genauso<br />
unsere angestammten Marken<br />
vertreten wie die jüngeren chinesischen<br />
oder auch indischen Lkw-<br />
Produzenten. Die ganze Story lesen<br />
Sie ab Seite 16.<br />
Damit aber noch nicht genug<br />
der Messen in Europa. Mit der<br />
Busworld in Kortrijk steht die<br />
Der neue iveco Daily<br />
Bis zu 4,7 Tonnen Nutzlast, bis zu 17,2 m3 Ladevolumen<br />
und Motorleistungen bis 205 PS: Das sind einige<br />
Merkmale des neuen Daily, der einmal mehr seine<br />
herausragenden Qualitäten als echter Transportprofi<br />
beweist. Agil und wendig in der Stadt, überzeugt<br />
er auch auf langen Strecken mit Wirtschaftlichkeit,<br />
Zuverlässigkeit, Komfort und Sicherheit.<br />
einzig wirklich intern<strong>at</strong>ionale<br />
Messe in Westeuropa vor der<br />
Türe, der wir diesmal – genauso<br />
wie die Hersteller – besonderes<br />
Augenmerk schenken.<br />
Passend zum Bus-Thema bringen<br />
wir erstmals den großen<br />
Vegleichstest Intern<strong>at</strong>ional Bus<br />
Challenge, in dem sich fünf<br />
Kandid<strong>at</strong>en dem strengen Urteil<br />
unseres neu gewonnenen<br />
Bus-Experten Wolfgang Tschakert<br />
stellen. Ab Seite 36 beleuchtet<br />
er auf acht Seiten jedes<br />
kleinste Detail der Probanden,<br />
um dann einen Sieger der<br />
IBC 2011 zu küren.<br />
Damit aber noch längst nicht<br />
genug des umweltfreundlichsten<br />
Transportmittels Bus, Sie<br />
werden gut vorbereitet auf die<br />
Messe gehen.<br />
Außerdem haben wir für Sie die<br />
„jüngste“ Ausprägung des Jubilars<br />
Renault Magnum auf die<br />
Österreich-Test-Runde geschickt,<br />
sind zum ersten Mal<br />
die neuen T<strong>at</strong>ra Trucks gefahren<br />
und auch rein elektrisch mit<br />
dem Renault Kangoo Z.E. durch<br />
die Städte gesurrt.<br />
Herzlich willkommen zurück in<br />
Österreich heißen wir im traditionellen<br />
Einstands-Interview ab<br />
Seite 14 den neuen Volvo<br />
Trucks Geschäftsführer Herbert<br />
Spiegel, der die Nachfolge von<br />
Otto C. Frommelt antritt.<br />
Folgen Sie uns tagesaktuell<br />
auch auf Facebook, Ihr<br />
Florian Engel<br />
Weitere Inform<strong>at</strong>ionen: www.iveco.<strong>at</strong><br />
Florian engel<br />
chefredakteur<br />
Iveco Austria Ges.m.b.H.<br />
Hetmanekgasse 14<br />
1231 Wien<br />
Tel. 01/690 11-0, Fax 01/690 11-119<br />
info.<strong>at</strong>@iveco.com<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 3
Inhalt<br />
renault MagnuM OptirOll. Zum 20. Geburtstag<br />
spendieren die Renault Ingenieure ihrem Design-<br />
Flaggschiff noch einmal die neuesten Komponenten und<br />
machen ihn damit erstaunlich fit.<br />
22<br />
14<br />
18<br />
Das interview.<br />
Herbert Spiegel ist<br />
zurück in Österreich<br />
und übernimmt die<br />
Geschäftsführung<br />
der Volvo Trucks<br />
Austria von Otto C.<br />
Frommelt, der nach<br />
Göteborg in die<br />
schwedische<br />
Konzernzentrale<br />
wechselt.<br />
t<strong>at</strong>ra is Back. Nach einer sehr bewegten<br />
Geschichte scheint sich nun mit der Kooper<strong>at</strong>ion mit<br />
Paccar/DAF bei T<strong>at</strong>ra einiges zum Positiven zu verändern.<br />
Wir sind den neuen Phoenix aus Tschechien<br />
bereits gefahren.<br />
news<br />
06 die kolumne von Dr. Helmut Tober<br />
06 urlaubsgrüsse von der insel schickt Liqui Moly<br />
mit dem neuen Werkst<strong>at</strong>tkalender<br />
07 auszeichnung Berger Truck Service ist erneut<br />
„Workshop of the Year“<br />
07 gelandet Der neue Actros h<strong>at</strong>te kurz vor Redaktionsschluss<br />
seine Österreich-Premiere<br />
08 oö transporteure Fachgruppentagung in Gmunden<br />
08 kundenorientierung MAN zeichnet wieder die besten<br />
Servicebetriebe weltweit aus<br />
09 alexander klacska fordert weitere Anreize für<br />
umweltfreundlicheren Wirtschaftsverkehr<br />
10 transporteure wien Zur Fachgruppentagung wurde<br />
Grün-Politiker Christoph Chorherr eingeladen<br />
12 allgäuer hört auf Er und sein Team verabschieden<br />
sich vom Truck Racing<br />
FaHrZeuge<br />
14 „wir werden das kundenunternehmen sein“<br />
Der neue Geschäftsführer von Volvo Trucks, Herbert Spiegel,<br />
und Marketingleiter Frederik Klevenfeldt im Interview<br />
16 „die iaa des ostens“ Ein Besuch auf der Comtrans 2011<br />
in Russland<br />
18 österreich-test Der Renault Magnum wurde für den<br />
Wettbewerb noch einmal fit gemacht<br />
21 spar fährt mit vollhybrid Der Volvo FE Hybrid wurde<br />
erstmals ausgeliefert<br />
22 t<strong>at</strong>ra ist wieder da Das Unternehmen feiert mit der<br />
neuen Phoenix-Reihe ein Comeback in Österreich<br />
24 angebot für die baubranche erweitert Scania<br />
wartet mit neuen Modellen der Baureihen P und G auf<br />
24 750 ps Der Volvo FH16 wird jetzt mit mehr PS angeboten<br />
25 rewe setzt auf hybrid und fährt mit Iveco Hybrid-Lkw<br />
26 gebrüder weiss mit gas unterwegs Die Volvo-Lkw sind<br />
auf Dual Fuel System umgerüstet<br />
28 der neue canter Fuso startet mit der nächsten<br />
Gener<strong>at</strong>ion<br />
29 das letzte rennen Der Ford Transit wurde noch einmal<br />
kräftig aufgewertet<br />
30 leise Der neue Iveco Daily ist ein absoluter Leisetreter<br />
31 sicher Wie man mit Pritschen unfallfrei unterwegs ist<br />
32 elektrisch Renault setzt mit seinem Kangoo auf<br />
Elektromobilität<br />
4 10 | 2011
33 erdgas Unternehmen nützen diesen Treibstoff stärker<br />
34 sparmeister Der VW T 5 Blue Motion im Test<br />
36 bus-vergleichstest Die Intern<strong>at</strong>ional Bus & Coach<br />
Competition blieb bis zuletzt spannend<br />
44 drei sprinter Wir machten mit den Mercedes-Benz<br />
Sprinter-Modellen eine Testfahrt<br />
46 für jede gelegenheit der richtige Daimler Buses stellt<br />
auf der Busworld sein vielfältiges Angebot vor<br />
48 the way people travel Unter diesem Motto präsentiert<br />
sich MAN Truck & Bus in Kortrijk<br />
49 auch wieder am start TS Fahrzeugtechnik ist bereits<br />
Stammgast auf der Busworld<br />
50 20 jahre leidenschaft für trailer Fliegl feierte seinen<br />
Geburtstag mit einem Riesen-Programm<br />
52 innov<strong>at</strong>iv Berger beweist mit einem neuen Stabilitätsprogramm<br />
wieder einen Fortschritt in der Krantechnologie<br />
53 anhänger für die baubranche Humbaur bietet 50<br />
verschiedene Anhängervarianten<br />
FuHrparkManageMent<br />
54 die rechts-kolumne von Eckhard Boecker<br />
55 alexander schmidecker zu raiffeisen-leasing<br />
Er ist seit 1. Oktober Sprecher der Geschäftsführung<br />
56 alles laster Buchbinder gründete ein Lkw Kompetenzzentrum<br />
57 komplett aufgestellt Continental präsentierte bei der<br />
Roadshow die aktuelle Winterreifen-Gener<strong>at</strong>ion<br />
58 „grüne reifen“ Lanxess ist für den Boom gerüstet<br />
60 optimiert Aeolus Tyres verbesserte seine Winterreifen<br />
61 auf hochglanz Christ sorgt bei Pfleger Reisen für<br />
perfekte Fahrzeugwäsche<br />
partner<br />
62 paradeunternehmen Die Walser GmbH ist einer der<br />
größten und traditionsreichsten Kfz-Betriebe in Vorarlberg<br />
63 talente Würth sponsert die World Skills-Teilnehmer aus<br />
Österreich<br />
63 kompakt Das neue Berner Videoskop ist auch für schwer<br />
zugängliche Stellen geeignet<br />
46 langjährige tOpgeBraucHte partnerschaft Der F<br />
64 die gebrauchtwagenbörse<br />
intern<strong>at</strong>iOnal Bus cHallenge 2011. Nirgends<br />
tobt der Wettbewerb härter, jetzt verschärft auch noch<br />
der VDL Futura in der preissensiblen Businessklasse<br />
die Gangart, aber kann er sich im Test gegen vier renommierte<br />
Gegenspieler durchsetzen?<br />
20 JaHre Fliegl. Das traditionsreiche Familienunternehmen<br />
aus Bayern feiert sein 20-jähriges Jubiläum am<br />
Fahrzeugbau- und Trailer-Standort Triptis in Thüringen.<br />
62<br />
Inhalt<br />
unterneHMenspOrtrÄt. Die Firma Walser GmbH<br />
in Rankweil gehört wohl zu den größten und traditionsreichsten<br />
Kfz-Betrieben in Vorarlberg. Bereits<br />
1903 gegründet wurde aus der kleinen Karosseriewerkstätte<br />
Schritt für Schritt ein Vorzeigebetrieb.<br />
10 | 2011 5<br />
36<br />
50
news l kurz & aktuell<br />
Kommentar<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
bei der letzten Fachgruppentagung der<br />
Wiener Transporteure war ein gewisser<br />
Christoph Chorherr eingeladen, um mit<br />
Komm.-R<strong>at</strong> Wolfgang Herzer über verschiedene<br />
Aspekte der Verkehrspolitik<br />
hinsichtlich des Lkw-Verkehrs zu<br />
diskutieren. Bei der Veranstaltung h<strong>at</strong><br />
sich der Grün-Politiker wieder einmal<br />
ausgezeichnet. Er ist nämlich viel zu<br />
spät gekommen und die Veranstalter<br />
haben sich schon überlegt, das Pro-<br />
Dr. Helmut tober<br />
gramm zu ändern. Aber da ist er dann<br />
doch aufgetaucht. Nach der Diskussion, die eigentlich keine war, ist er<br />
flugs vom Podium gehüpft und h<strong>at</strong> sich ohne irgendwelche Verabschiedungsworte<br />
bei der Tür hinausgeschlichen, da er offenbar fürchtete,<br />
dass ihn das Publikum dann doch ein wenig zerlegen würde wegen<br />
seiner Äußerungen hinsichtlich Radwegebau etc. Auch zeigte er sich<br />
völlig uneinsichtig, dass für die Anschaffung von neuen Euro 5- und<br />
Euro 6-Lkw eigentlich Förderungen seitens des Sta<strong>at</strong>es zugesagt werden<br />
müssten. Er konst<strong>at</strong>ierte einfach, dass dafür in Wien kein Geld dazu<br />
vorhanden ist und sich die Transportunternehmer gefälligst selbst<br />
darum kümmern müssen, wie sie die Anschaffung von modernen Lkw<br />
finanzieren.<br />
Ganz gleich, was er auch gesagt h<strong>at</strong>, ist festzuhalten, dass ihm offenbar<br />
die gute Kinderstube fehlt und er sich äußerst unhöflich benommen<br />
h<strong>at</strong>, was er eigentlich nicht nötig h<strong>at</strong>te. Aber wahrscheinlich war<br />
er übel gelaunt, dass er die Vertretung seiner Chefin h<strong>at</strong> übernehmen<br />
müssen, anst<strong>at</strong>t bei so einem schönen Wetter auf den Bergen sein zu<br />
können. Wie er sich ausdrückte. Na ja, kann man da nur sagen, dann<br />
hätte er eben kein Politiker werden dürfen, denn jeder weiß, dass in<br />
diesem Job viel Freizeit draufgeht. Näheres zu der Veranstaltung lesen<br />
Sie bitte im Inneren des Bl<strong>at</strong>tes.<br />
Jetzt noch ganz was anderes. Ich war kürzlich bei Renault in Frankreich<br />
und Portugal, um näheren Einblick in die Welt des Elektroautos zu gewinnen.<br />
Und das war interessant. Es ist ganz klar, dass der Weg zur<br />
Elektromobilität ein steiniger ist, schon allein wegen der nach wie vor<br />
sehr beschränkten Kapazität der B<strong>at</strong>terien. Aber die Industrie wird den<br />
Weg weitergehen. Und er beginnt in erster Linie im Transportwesen<br />
nämlich mit den Kleintransportern, die im Stadtverkehr eine wichtige<br />
Rolle spielen. Hier in diesem Bereich können Elektroautos am ehesten<br />
Boden gewinnen, denn da h<strong>at</strong> die Reichweite nicht diese Bedeutung<br />
wie bei Pkw, mit dem längere Strecken Überland gefahren werden.<br />
Hier im urbanen Bereich wird laut verschiedenen Studien ein Transporter<br />
täglich nicht weiter als 80 Kilometer gefahren. Und da sieht<br />
es beim Renault Kangoo schon sehr gut aus. Denn dessen B<strong>at</strong>terie<br />
h<strong>at</strong> eine Reichweite von 180 km. Da ist also noch Spielraum drinnen,<br />
wenn alle Stromverbraucher wie Klimaanlage und Heizung bzw. Licht<br />
eingeschaltet werden. Da wird man wahrscheinlich auch noch 100 km<br />
Reichweite haben, wie sich bei den Testfahrten herausstellte.<br />
Es muss also im Transportwesen ein gewisses Umdenken st<strong>at</strong>tfinden,<br />
man wird auf Umweltbelange mehr Wert legen müssen und auf diese<br />
Weise zu neuen Antriebstechniken kommen. Wobei das n<strong>at</strong>ürlich nur<br />
für kleinere Transporter gilt. Bei den dicken Brummern h<strong>at</strong> man ohnedies<br />
schon viel weitergebracht und bei einem Euro 6 kommt heute<br />
schon eine wahrscheinlich bessere Luft heraus als der Motor angesaugt<br />
h<strong>at</strong>. Der Anfang ist also gemacht.<br />
Dr. Helmut Tober<br />
Urlaubsgrüße von der Insel<br />
Sommer, Sonne und viel nackte Haut – das ist das Motto<br />
des neuen Erotikkalenders von Liqui Moly. Mit geschmackvollen<br />
Bildern will der Ulmer Motoröl- und Additivexperte<br />
den Arbeitsalltag in den Werkstätten versüßen.<br />
Das aufwendige Fotoshooting<br />
fand auf Mallorca st<strong>at</strong>t,<br />
schließlich soll das Urlaubsgefühl<br />
auch gut rüberkommen.<br />
Die Erotik entfaltet<br />
sich am Hafen, am Strand,<br />
in der Finca und am Pool. Im Vordergrund<br />
bieten die Aufnahmen<br />
großartige Einblicke und im Hintergrund<br />
großartige Ausblicke.<br />
Bekommen können diese Kunstwerke<br />
nicht nur Firmenkunden<br />
von Liqui Moly, sondern mit ein<br />
wenig Glück jeder. Der Vorjahres-<br />
kalender ging erstmals in den<br />
freien Verkauf „Das große Interesse<br />
h<strong>at</strong> uns überrascht und<br />
deshalb bieten wir den Kalender<br />
2012 auch wieder über Amazon<br />
an“, erklärt Ernst Prost, Geschäftsführer<br />
und Inhaber von<br />
Liqui Moly.<br />
Von den 150.000 Exemplaren<br />
gehen aber nur wenige Hundert<br />
in den Verkauf. „Wir wollen<br />
schließlich den Charakter des<br />
Exklusiven erhalten“, so Prost.<br />
www.liqui-moly.de<br />
Viel nackte Haut in exotischem ambiente: der Liqui moly-Werkst<strong>at</strong>tkalender<br />
2012 Foto: Liqui Moly<br />
6 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011<br />
Kalender<br />
offene tür<br />
Pappas Gruppe präsentiert actros<br />
neu mit roadshow<br />
Die Pappas Gruppe feiert die Markteinführung des neuen<br />
Mercedes-Benz Actros für den Fernverkehr mit vier Roadshow-Terminen<br />
in Salzburg, der Steiermark sowie Nieder- und Oberösterreich.<br />
An allen Nutzfahrzeug-Standorten haben Kunden und Interessenten<br />
die Möglichkeit, den unglaublichen Komfort, die Wirtschaftlichkeit und<br />
die Fahrdynamik des neuen Actros zu erleben.<br />
Tage der offenen Tür bei der Pappas Gruppe:<br />
n 15. 10. 2011 Retterwerk Hall, Löfflerweg 2 (Frächtertagung)<br />
n 22. 10. 2011 Pappas Eugendorf, Gewerbestraße 34<br />
n 05. 11. 2011 Wittwar Zettling, Industriestraße 31<br />
n 12. 11. 2011 Pappas Wiener Neudorf, IZ-NÖ-Süd Straße 4<br />
n 19. 11. 2011 Pappas Linz, Mayrhoferstraße 36<br />
www.pappas.<strong>at</strong>
erneut auszeichnung für<br />
Berger truck Service<br />
Die Auszeichnung „Workshop of the Year“ wird von der<br />
Volvo-Organis<strong>at</strong>ion an Werkstätten verliehen, die sich<br />
durch besondere Serviceleistungen auszeichnen. Zum<br />
vierten Mal nun h<strong>at</strong> der im österreichischen Wörgl<br />
ansässige Berger Truck Service das Zertifik<strong>at</strong> als beste<br />
Werkst<strong>at</strong>t überreicht bekommen.<br />
Pünktlich zur Eröffnung des<br />
neuen Serviceterminals erhielt<br />
das Unternehmen die<br />
Auszeichnung. Göran<br />
Simonsson, Volvo Europa-<br />
Vertriebschef, überreichte<br />
die Urkunde anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeit<br />
des neuen<br />
Standortes, der direkt an der<br />
Inntal-Autobahn A 12 liegt. Mit<br />
WerKst<strong>at</strong>t<br />
(v.l.) Dr. otto frommelt/Volvo<br />
Österreich, Berger truck Service<br />
Geschäftsführer Dr. David Gulda,<br />
Betriebsleiter manfred mohn,<br />
Göran Simonsson Volvo europa-<br />
Vertriebschef und andreas<br />
färber, Projektleiter Berger truck<br />
Service Foto: Berger Truck Service<br />
dem neuen Standort konnte<br />
auch die Erreichbarkeit des Service-Terminals<br />
optimiert werden,<br />
denn es liegt unmittelbar neben<br />
der Autobahn und kann auf kurzem<br />
Weg über die Ausfahrt Wörgl<br />
West angefahren werden.<br />
Auf einem 22.000 m² großen<br />
Areal h<strong>at</strong> Berger in einen hochmodernen<br />
Werkst<strong>at</strong>tbetrieb investiert.<br />
Hier wird alles geboten,<br />
was das Transportgewerbe benötigt,<br />
um mobil zu bleiben, vom<br />
Service bis zur Großrepar<strong>at</strong>ur<br />
und vom Ölfilter bis zur kompletten<br />
Vorderachse. Der Servicebetrieb<br />
ist einer der modernsten in<br />
Europa. Denn nicht nur für<br />
das rollende „Equipment“<br />
ist bestens gesorgt, auch<br />
für die Fahrer hält Berger<br />
Truck Service einiges bereit:<br />
vom Fahrer-Ruheraum,<br />
über modernste Sanitäranlagen<br />
bis zum Truck<br />
Shop, der mit einem breiten<br />
Angebot dem Fahrer<br />
sinnvolle Utensilien für unterwegs<br />
bereithält.<br />
Manfred Mohn, Leiter des Truck-<br />
Service-Betriebs, ist besonders<br />
stolz auf die erneute Auszeichnung.<br />
„Wir haben mit unserer<br />
top-motivierten Mannschaft die<br />
hohen Anforderungen erfüllt, die<br />
notwendig sind, um den Titel zu<br />
gewinnen“, unterstreicht Mohn<br />
und ist sich sicher, dass es noch<br />
nicht die letzte Auszeichnung gewesen<br />
sein wird.<br />
www.berger-truckservice.com<br />
.com<br />
anKünDIGUnG<br />
Konzern<br />
kurz & aktuell l news<br />
Der neue actros ist gelandet<br />
Kurz vor Redaktionsschluss h<strong>at</strong> der neue Mercedes Benz Actros<br />
seine Österreich Premiere im Rahmen einer großen Show auf dem<br />
Werksgelände der Voest in Linz gefeiert.<br />
Rund 800 geladene Gäste durften an zwei Abenden eine fulminante<br />
Show miterleben. Im Musicalstil wurde die Geschichte des Mercedes<br />
Benz Lkw aufgerollt, an deren krönendem Abschluss der neue Actros<br />
begleitet von einer einmaligen Feuershow in die Halle schwebte.<br />
Die ganze Geschichte folgt in der November Ausgabe. Bis dahin können<br />
Sie sich gerne durch die Bildergalerie auf www.facebook.<strong>at</strong>/traktuell<br />
klicken. fe www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />
Der neue mercedes Benz actros feiert seine Österreich Premiere<br />
VW stockt Beteiligung an man auf<br />
Der Volkswagen Konzern h<strong>at</strong> einen weiteren Meilenstein auf dem Weg<br />
zum integrierten Nutzfahrzeugkonzern aus MAN, Scania und Volkswagen<br />
erreicht. Die EU-Kommission h<strong>at</strong> die Aufstockung des Anteils an<br />
der MAN SE im Rahmen des Pflichtangebots durch die Volkswagen AG<br />
genehmigt. Der Volkswagen Konzern geht davon aus, dass die noch<br />
ausstehenden Vollzugsbedingungen im Laufe der kommenden Wochen<br />
erfüllt werden. Nach Vorliegen aller erforderlichen regul<strong>at</strong>orischen Freigaben<br />
und dem nachfolgenden Vollzug des Pflichtangebots wird Volkswagen<br />
insgesamt 55,90 % der Stimmrechte und 53,71 % des Grundkapitals<br />
an der MAN SE halten. www.volkswagenag.com<br />
BESTE QUALITÄT IN PRODUKTION UND SERVICE<br />
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Bereichen Kipper, Tieflader, Pl<strong>at</strong>eau, Kühl/Koffer, Tank,<br />
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10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 7<br />
Foto: mmotors
news l kurz & aktuell | die transporteure<br />
reIfenSPezIaLISten<br />
Mit der neuen Reifenfibel für Lkw und<br />
Busse bietet der VRÖ eine Orientierungshilfe,<br />
wertvolle Tipps und Hinweise rund<br />
um Lkw- und Omnibus-Reifen.<br />
Die permanente Entwicklung der Kfz- und<br />
Reifentechnik, sowie der intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Normen bringen die Änderung vieler gesetzlicher<br />
Bestimmungen mit sich. Es ist<br />
oft nahezu unmöglich, sich schnell und<br />
einfach einen Überblick über Regeln speziell<br />
für Lkw- und Omnibusreifen zu verschaffen.<br />
Die Reifenfibel des Verbands<br />
der Reifenspezialisten Österreichs für Lkw<br />
und Bus informiert über Reifendruck, richtige<br />
Lagerung, Winterreifen- und Schnee-<br />
nachschlagewerk<br />
zum thema Lkw- und<br />
Busreifen: die VrÖ<br />
reifenfi bel für Lkw<br />
kettenpflicht, die erforderliche Profiltiefe<br />
und vieles andere mehr. Sie steht auf der<br />
und Busse Foto: VRÖ<br />
VRÖ-Website in der Rubrik „Wissenswertes“ – „Reifenfibel für Lkw“ als<br />
PDF-D<strong>at</strong>ei zum Download gr<strong>at</strong>is zur Verfügung. www.vroe.<strong>at</strong><br />
fokus Kundenorientierung<br />
MAN Truck & Bus zeichnet mit dem MAN ServiceQuality-<br />
Award die besten Servicebetriebe weltweit aus.<br />
20 MAN-Werkstätten und Servicepartner aus 14 Ländern<br />
haben sich für das Finale qualifiziert.<br />
Der Award wird in diesem<br />
Jahr nach 2008 und 2010<br />
zum dritten Mal verliehen.<br />
Damit werden Betriebe ausgezeichnet,<br />
die in puncto<br />
Qualität und Kundenorientierung<br />
herausragende Leistungen<br />
nachweisen. „Unser Ziel ist es,<br />
die Kompetenz und damit Qualität<br />
in unseren Servicebetrieben<br />
immer weiter zu verbessern und<br />
unseren Service täglich optimal<br />
am Kundenbedarf auszurichten“,<br />
so Lars Essmann, Senior Vice<br />
President After Sales bei MAN<br />
Truck & Bus AG.<br />
Erstmalig nahmen in diesem<br />
Jahr auch Servicebetriebe aus<br />
der GUS-Region, Afrika und dem<br />
Mittleren Osten teil. Fast 400<br />
Werkstätten h<strong>at</strong>ten sich für die<br />
Teilnahme in 2011 angemeldet.<br />
Die Bewerber für den Service-<br />
QualityAward durchliefen ein anspruchsvolles<br />
Auswahlverfahren.<br />
In den ersten drei Runden wurden<br />
die Teilnehmer per Online-<br />
Fragebogen einem umfangrei-<br />
chen Wissens-Test unterzogen.<br />
Darunter Fragen zur Technik und<br />
Fehlerbehebung sowie zu Prozessen,<br />
Abläufen im Werkst<strong>at</strong>tbetrieb,<br />
Ers<strong>at</strong>zteilen und Serviceprodukten.<br />
In Zusammenarbeit<br />
mit der Dekra wurden in der<br />
zweiten Stufe die Professionalität<br />
und Kundenorientierung der<br />
Betriebe anhand von „Testkunden“<br />
geprüft.<br />
Für die finale Runde im Oktober<br />
haben sich 20 Servicebetriebe<br />
qualifiziert. Die Finalisten müssen<br />
sich dann theoretischen und<br />
praktischen Aufgaben stellen,<br />
wie zum Beispiel der Fehler-Diagnose,<br />
Systemanwendung und<br />
allgemeinem Wissen zum After<br />
Sales.<br />
„Durch die hohe Beteiligung am<br />
MAN ServiceQualityAward stellen<br />
wir einen hohen Trainingsgrad<br />
in unseren Servicebetrieben<br />
sicher und davon profitieren<br />
vor allem unsere Kunden“, ergänzt<br />
Lars Essmann.<br />
www.sqa.man-mn.com<br />
aWard VrÖ Lkw-fibel neu erschienen<br />
Lkw für Wirtschaft und<br />
Wohlstand unverzichtbar<br />
Verkehrsprognosen zufolge ist in den nächsten 20 Jahren<br />
mit einem Ansteigen des Güterverkehrs um rund 50 % zu<br />
rechnen, wobei – dem derzeitigen Trend folgend – die Zuwächse<br />
im Stra ßen güterverkehr deutlich stärker ausfallen<br />
werden als bei den anderen Verkehrsträgern.<br />
Parallel dazu strebt die EU<br />
aber in ihrem Weißbuch eine<br />
Reduktion des Straßengütertransports<br />
über 300 km Distanz<br />
von 30 % bis 2030 bzw.<br />
50 % bis 2050 an.<br />
„Wie soll das möglich sein?“,<br />
schrillen da beim Fachgruppenobmann<br />
der oö. Transporteure,<br />
Komm.-R<strong>at</strong> Franz Wolfsgruber, die<br />
Alarmglocken. Bei der Fachgruppentagung<br />
im Toskana Kongresszentrum<br />
Gmunden warnte<br />
deshalb der Branchenvertreter<br />
eindringlich davor, die Transportwirtschaft<br />
bei der Erfüllung ihrer<br />
Aufgaben durch überbordendes<br />
und realitätsfernes Gesetzesregelwerk<br />
zu behindern.<br />
Forderung nach<br />
Förderung<br />
Etwa 2.200 oberösterreichische<br />
Trans portunternehmen (inklusive<br />
der Kleintransporteure) tragen<br />
nicht nur dafür Sorge, „dass<br />
wir bekommen, was wir täglich<br />
brauchen“, sondern ebenso,<br />
dass die Erzeugnisse heimischer<br />
Unternehmen termingerecht bei<br />
ihren Abnehmern sind. Über<br />
12.000 leistungsfähige Fahrzeuge<br />
stehen dafür im Eins<strong>at</strong>z, rund<br />
die Hälfte davon mit kraftstoffsparender<br />
und emissionsarmer<br />
Euro 5- und Euro 6-Technologie.<br />
„Unsere teuren Investitionen<br />
in moderne Fahrzeuge<br />
sind ein entscheidender Beitrag<br />
zu mehr Energieeffizienz, Nachhaltigkeit<br />
und Klimaschutz“, erwartet<br />
sich Wolfsgruber, dass<br />
dies von der Politik endlich auch<br />
respektiert und honoriert wird –<br />
beispielsweise mit der längst fälligen<br />
Förderung für die Anschaffung<br />
moderner, sparsamer Lkw.<br />
Diese erscheint umso mehr erforderlich,<br />
als die wirtschaftliche<br />
Situ<strong>at</strong>ion der Transportwirtschaft<br />
nach wie vor angespannt ist.<br />
Wolfsgruber: „Im Fernverkehr war<br />
die Auftragslage in den letzten<br />
Mon<strong>at</strong>en akzeptabel, Prognosen<br />
über die weitere Entwicklung sind<br />
allerdings schwer zu machen. Im<br />
Nahverkehr bekommen die Transporteure<br />
die prekäre Situ<strong>at</strong>ion<br />
der Gemeinden zu spüren.“ Und<br />
bei der Preisgestaltung motiviert<br />
Wolfsgruber seine Branchenkollegen,<br />
durchaus mehr Selbstvertrauen<br />
für den Wert der eigenen<br />
Leistungen und Entschlossenheit<br />
zu zeigen.<br />
starKe stimme<br />
„pro lKW“ erForderlich<br />
Entschlossenheit ist auch erforderlich,<br />
um das Image der Transporteure<br />
auf das Niveau ihrer<br />
Leistung und Bedeutung für die<br />
Wirtschaft zu heben. In diesem<br />
Zusammenhang lädt Wolfsgruber<br />
auch Verladerschaft und Industrie<br />
als Allianzpartner für ihren<br />
Kampf „pro Lkw“ ein, denn<br />
letztendlich seien sie als Auftraggeber<br />
ebenso Betroffene von<br />
mutwillig verhängten Lkw-Fahrverboten<br />
und zeitaufwendigen<br />
Kontrollmechanismen. Derartige<br />
Schikanen haben auch personelle<br />
Konsequenzen. „Uns gehen<br />
sukzessive die Lenker aus, wir<br />
haben keinen Lenkernachwuchs<br />
mehr“, beklagt Wolfsgruber einen<br />
zunehmenden Fachkräftemangel<br />
in der Transportbranche.<br />
„Ein unflexibles Lenkzeitenrecht<br />
mit starren Pausenregelungen,<br />
vorgeschriebenen Urlaubsscheinen<br />
usw. verschärft die Situ<strong>at</strong>ion<br />
zusehends“, votiert Wolfsgruber<br />
im Sinne praktikabler Lösungen<br />
für gewisse Toleranzen,<br />
ebenso aber auch für Augenmaß<br />
bei Kontrollvorschriften.<br />
www.wko.<strong>at</strong>/ooe/<br />
transporteure<br />
8 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011<br />
oö
(v.l.) Christian Strasser, Geschäftsführer Sparte transport und Verkehr oÖ, asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl,<br />
Gott fried Schrabacher, Vizebürgermeister Stadt Gmunden und WKo-Gmunden-obmann, oÖ Verkehrs-<br />
Spartenobmann Johan nes Hödlmayr, trans porteure-fachgruppen obmann franz Wolfs gruber sowie Verkehrs-<br />
Bundesspartenobmann alexander Klacska Foto: WK OÖ<br />
„anreize für umweltfreundlicheren<br />
Wirtschaftsverkehr weiter stärken“<br />
Bei den heimischen Beförderungsunternehmen ist die Flottenumstellung auf<br />
umweltfreundlichere Fahrzeuge voll im Gange.<br />
Praktisch sämtliche Schwere<br />
Lkw und Busse, die derzeit<br />
erstmals zum Verkehr<br />
zugelassen werden, erfüllen<br />
den umweltfreundlichen Abgasstandard<br />
EEV. „Dieser ist<br />
der strengste am Markt verfügbare“,<br />
bestätigt Alexander<br />
Klacska, Obmann der WKÖ-Bundessparte<br />
Transport und Ver-<br />
KlacsKa<br />
alexander Klacska<br />
kehr, die Feststellung von Verkehrsministerin<br />
Doris Bures, wonach<br />
die Ökologisierung der Lkw-<br />
Maut die Umstellung von schadstoffreichen<br />
auf umweltfreundlichere<br />
Lkw beschleunigt. Der<br />
EEV-Abgasstandard wird von den<br />
Güterbeförderungsunternehmen<br />
freiwillig erfüllt, weist um ein<br />
Drittel geringere Feinstaubemissionen<br />
aus und geht damit über<br />
die gesetzlich vorgeschriebene<br />
EU-Norm EURO 5 hinaus.<br />
Vorziehkäufe von Fahrzeugen mit<br />
der modernsten Abgastechnologie<br />
bedingen jedoch beachtliche<br />
Mehrkosten. „Damit die Fuhrpark-Modernisierung<br />
weiterhin<br />
prioritäre Angelegenheit bei den<br />
heimischen Güter- und Personenbeförderungsunternehmen<br />
bleibt, sind auch in Zukunft wirksame<br />
finanzielle Anreize erforderlich.<br />
Unternehmen, die derzeit<br />
ihren Fuhrpark mit EEV-Fahrzeugen<br />
auf den neuesten Stand<br />
bringen, sollten auch nach der<br />
nächsten Anpassung der Mautökologisierung<br />
einen <strong>at</strong>traktiven<br />
Tarif lukrieren können“, so der<br />
Bundesspartenobmann. Jede<br />
ungebührliche Verteuerung wäre<br />
ein Signal in die falsche Richtung<br />
und verlangsame die Fuhrpark-Modernisierungösterreichischer<br />
Fahrzeuge. „Zudem müssen<br />
Busse bei der Maut bessergestellt<br />
werden, wir brauchen Anreize<br />
für umweltfreundliche<br />
die transporteure l news<br />
The Trailer<br />
The Trailer<br />
Transportmittel in der gewerblichen<br />
Personenbeförderung“, hält<br />
Klacska fest.<br />
Sowohl der Bund als auch einige<br />
Bundesländer stellten Ende<br />
2010 die Förderung der Anschaffung<br />
von Einzelfahrzeugen ein.<br />
Die Wiedereinführung von Prämienmodellen<br />
und die Gewährung<br />
von Zuschüssen brächten eine<br />
wichtige Hilfestellung, Flotten<br />
rasch zu erneuern und heimische<br />
Unternehmen im intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Wettbewerb gegenüber<br />
der ausländischen Konkurrenz<br />
zu stärken.<br />
Der Trend bei den Erstzulassungen<br />
im Jahr 2011 gegenüber<br />
den Krisenjahren 2009 und<br />
2010 ist zwar sehr positiv, das<br />
Niveau der Zulassung von S<strong>at</strong>telzugfahrzeugen<br />
bewegt sich jedoch<br />
noch um 15 % unter Vorkrisenniveau<br />
2008. Die Zulassungen<br />
von schweren Lkw liegen<br />
sogar noch um 30 % darunter.<br />
Gefördert werde derzeit lediglich<br />
die Umstellung auf altern<strong>at</strong>ive<br />
Antriebe und Treibstoffe durch<br />
das Programm klima:aktiv mobil<br />
des Umweltministeriums, so<br />
Klacska.<br />
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news l die transporteure<br />
Grün sein ist ein Problem<br />
Der Wiener Fachgruppenobmann KommR<strong>at</strong> Wofgang Herzer<br />
zeigte Mut und lud zur diesjährigen Fachgruppentagung<br />
nach Perchtoldsdorf auch den Grünen Wiener Stadtr<strong>at</strong><br />
Christoph Chorherr ein.<br />
Abgesehen von nichts sagenden<br />
politischen Phrasen<br />
zeichnete er sich dadurch<br />
aus, dass er erstens schon<br />
viel zu spät angereist kam.<br />
Aber nicht mit dem Radl, wie<br />
manche Teilnehmer ulkten, sondern<br />
erstaunlicherweise mit dem<br />
Auto. Und dann verabschiedete<br />
er sich nach einer eher kurzen<br />
Diskussion mit Herrn KommR<strong>at</strong><br />
Wolfgang Herzer auf Französisch<br />
und ward so schnell verschwunden,<br />
wie er auch gekommen war.<br />
In einer späteren Stellungnahme<br />
bedauerte Herr Mag. Alexander<br />
Klacska den abrupten Abgang<br />
des Grün Mand<strong>at</strong>ars, der also für<br />
keine weiteren Gespräche zur<br />
Fgt Wien<br />
Komm.-r<strong>at</strong> Wolfgang Herzer diskutiert<br />
mit Grünen-Gemeinder<strong>at</strong><br />
Christoph Chorherr<br />
Verfügung stand. Wahrscheinlich<br />
fühlte sich dieser in der Höhle<br />
des Löwen nicht so recht wohl<br />
und suchte daher zeitgerecht das<br />
Weite. Na ja, da sieht man wieder,<br />
wie es um die Benimmregeln<br />
von Grünpolitikern steht.<br />
Insgesamt gab sich Chorherr<br />
aber ziemlich zurückhaltend und<br />
meinte, dass es bei seiner Partei<br />
kein Programm gebe, um den<br />
Lkw aus der Stadt zu drängen,<br />
da der Wirtschaftsverkehr unerlässlich<br />
ist. Vielmehr will man<br />
den priv<strong>at</strong>en Autoverkehr deutlich<br />
einschränken. Aber man<br />
sieht ein, dass der Lkw zur modernen<br />
Gesellschaft gehört und<br />
nimmt daher keine prinzipielle<br />
Feindstellung ein.<br />
Keine Förderungen<br />
Und n<strong>at</strong>ürlich sprach sich Chorherr<br />
deutlich gegen die Förderungen<br />
beim Kauf abgasarmer Lkw<br />
aus, da dafür einfach kein Geld<br />
vorhanden ist. Für Radwege aber<br />
schon. Aber die kosten ja nicht<br />
so viel. Und so wollen die Grünen<br />
den Radverkehr in Wien verdoppeln.<br />
Er versteht auch nicht,<br />
dass in Kärnten ein Budget von<br />
400.000 Euro für den Ankauf<br />
abgasarmer Lkw vorhanden ist.<br />
Wolfgang Herzer h<strong>at</strong> nämlich zuvor<br />
auf das Thema Umstieg von<br />
Euro 3-Lastern auf Euro 5 oder<br />
6 hingewiesen, das den Transporteuren<br />
in den nächsten Jahren<br />
viel Geld kosten wird. Und<br />
schließlich sind 4 oder 5 Jahre<br />
alte Euro 3-Lkw auch keine Stinker.<br />
Aber mit solchen Kleinigkeiten<br />
gab sich Chorherr überhaupt<br />
nicht ab. Er will grundsätzlich<br />
nur abgasarme Lkw in Wien haben.<br />
Basta!<br />
So ist also keine sehr rege Diskussion<br />
herausgekommen. Die<br />
Zeit dafür war auch zu kurz und<br />
es wäre nur nachher noch spannend<br />
gewesen, mit ihm zu diskutieren.<br />
Aber da war er schon<br />
wieder weg.<br />
Friends on the road<br />
Für diesen Part war n<strong>at</strong>ürlich<br />
KommR<strong>at</strong> Nikolaus Glisic verantwortlich<br />
als Präsident von Log-<br />
Die „neue“ Burg Perchtoldsdorf bot den perfekten rahmen für die<br />
Wiener fachgruppentagung<br />
Com. Die Marke h<strong>at</strong> sich an sich<br />
durchgesetzt und eine gewisse<br />
Aufmerksamkeit im Straßenverkehr<br />
erreicht, zumal auch immer<br />
mehr Frächter mittun. Und für<br />
einen Mitgliedsbeitrag ab 100<br />
Euro ist man je nach Fuhrparkgröße<br />
dabei. Das dürfte sich jeder<br />
Transporteur leisten können.<br />
VerKehrsplanung Fehlt<br />
Mag. Klacska stellte fest, dass<br />
eine umfassende Verkehrsplanung<br />
fehlt und verlangte auch<br />
nach Förderungen für abgasarme<br />
Laster. Ihm geht es auch um<br />
die Aus- und Weiterbildung von<br />
Truckern, da steckt man mehr<br />
oder weniger noch immer in den<br />
Kinderschuhen. Der Lkw-Fahrer<br />
soll ein Facharbeiter werden, der<br />
dann auch entsprechendes An-<br />
sehen genießt. Nach der angelaufenen<br />
Grundqualifik<strong>at</strong>ion soll<br />
es auch eine rechtzeitige Weiterqualifik<strong>at</strong>ion<br />
geben. Schließlich<br />
wird die gesetzliche Weiterbildung<br />
vom AMS mit 60 bis 70 %<br />
gefördert.<br />
Der Leiter des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum<br />
Teesdorf Gerhard<br />
Blümel berichtete von den Schulungen<br />
des Clubs, bei dem bisher<br />
in zwei Jahren 24.000 Len-<br />
ker geschult worden sind. Insgesamt<br />
gibt es in Österreich<br />
75.000 Lkw-Lenker.<br />
Ein Problem ist auch der Facharbeitermangel<br />
allgemein und der<br />
Mangel an guten Lkw-Lenkern.<br />
Und so wurde gefordert, dass<br />
man verstärkt junge Leute in<br />
Richtung des Lkw-Fahrers ansprechen<br />
sollte. Auch muss die<br />
Aus- und Weiterbildung in Kooper<strong>at</strong>ion<br />
mit den Fahrschulen intensiviert<br />
werden.<br />
Letztlich befassten sich Mag<br />
Tropper und Mag. Weinberger<br />
von MAN mit dem Thema Spritsparen.<br />
Die Fahrzeugindustrie ist<br />
da sehr hilfreich. Mithilfe der Telem<strong>at</strong>ik<br />
kann man da schöne<br />
Einsparungen machen. Auch<br />
Franz Weinberger, MAN, bedauerte<br />
den frühen Abgang von<br />
Chorherr und verwies gleichzei-<br />
mag. Ing. alexander Klacska diskutierte mit (v.l.) regina mayer, Christian Liedauer, beide obmann-Stv.<br />
fachgruppe Wien, (2.v.r.) mmag. (fH) anja Lasofsky-Blahut/ÖSB Consulting GmbH und Gerhard Blümel/<br />
ÖamtC, über die Lenkerausbildung. Durch die tagung führte Bettina Kerschbaumer (3.v.r.)<br />
tig auf das (Lkw-und autofeindliche)<br />
VCÖ, mit dem es einfach<br />
seitens der Importeure keine Gesprächsbasis<br />
gibt, da sich dieses<br />
stets verweigert.<br />
Nicht zuletzt fiel noch der Hinweis<br />
auf den neuen digitalen Tachografen,<br />
der ab 1. Oktober<br />
kommt und bei dem eine Umrüstung<br />
von Alt auf Neu unproblem<strong>at</strong>isch<br />
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10 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011<br />
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10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11
news l truck race<br />
allerletzte zielflagge für das truck race team allgäuer<br />
Truck Race Team Allgäuer und Egon Allgäuer sagen ihren Fans beim Fallen der letzten Zielflagge<br />
in Le Mans am 9. Oktober 2011 Lebewohl.<br />
Truck Race Team Allgäuer<br />
engagiert sich seit der Saison<br />
2000, also seit zwölf<br />
Jahren, in der FIA European<br />
Truck Racing Championship.<br />
Egon Allgäuer war Europameister,<br />
mehrfach Vize-Europameister,<br />
sein letztes Rennen gewann<br />
er 2009 im spanischen Jarama.<br />
Nach diesem Sieg hängte<br />
er den Truckrace-Helm an den<br />
Nagel. Mehr als ein Jahrzehnt<br />
prägte das Team aus Vorarlberg<br />
den werblichen Auftritt der Meis-<br />
abschied<br />
terschaft. Die Corpor<strong>at</strong>e Identity<br />
seiner langjährigen Sponsoren<br />
war Dreh- und Angelpunkt<br />
des Fahrerlagers. Die zwei,<br />
manchmal drei gelben MAN und<br />
deren Piloten sorgten immer wieder<br />
für Sens<strong>at</strong>ionen: Gastfahrer<br />
von höchstem intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Niveau aus anderen Renn-Serien,<br />
Sportwagen-Weltmeister wie<br />
Hans Joachim „Strietzel“ Stuck<br />
und Mitglieder königlicher Familien<br />
wie Prinz Leopold „Poldi“<br />
von Bayern und der Neffe des<br />
spanischen Königs, Prinz Alfonso<br />
de Orléans-Bourbon, waren<br />
Garant dafür, dass die Zuschauer<br />
immer wieder aufs Neue begeistert<br />
wurden, die FIA European<br />
Truck Racing Champion-<br />
ship auf außergewöhnlich hohes<br />
Interesse der Medien rechnen<br />
konnte und so Truck Racing als<br />
Ganzes an Profil gewann.<br />
Sorgfältige Öffentlichkeitsarbeit<br />
und ein perfekter Auftritt in den<br />
„Neuen Medien“, also in den sozialen<br />
Netzwerken und im Internet<br />
(die Website truckrace.<strong>at</strong> registrierte<br />
weit über 5 Millionen<br />
Zugriffe zwischen März und Oktober<br />
2011) trugen dazu bei,<br />
dass die Partner und Sponsoren<br />
des Truck Race Team Allgäuer<br />
mittlerweile omnipräsent sind.<br />
Aktionen wie beim Truck Grand<br />
Prix Nürburgring, beispielsweise<br />
die Einsätze von Hans Joachim<br />
„Strietzel“ Stuck und neuerdings<br />
seines Sohnes Johannes, die<br />
schon legendären Duelle zwischen<br />
dem Renn-Tourenwagen<br />
von Audi oder dem Lamborghini<br />
Superleggero gegen die Trucks<br />
von Allgäuer zahlten sich aus in<br />
weitreichender Presse- und Fernseh-Berichterst<strong>at</strong>tung<br />
und sorgten<br />
für stehende Ov<strong>at</strong>ionen der<br />
Zuschauer.<br />
Truck Race Team Allgäuer und<br />
Egon Allgäuer selbst waren maßgeblich<br />
mit daran beteiligt, die<br />
Meisterschaft in neuen Ländern<br />
zu etablieren. Bereits im Jahr<br />
2008 wurde aus Marketinggründen<br />
der erste russische Fahrer<br />
verpflichtet, dies galt als Einleitung<br />
für die ersten FIA Rennen,<br />
welche je in Russland st<strong>at</strong>tgefunden<br />
haben. Die Pressekonferenzen<br />
mit den Renntrucks auf<br />
dem Roten Pl<strong>at</strong>z in Moskau<br />
2010 und in Sankt Petersburg<br />
2011 waren die absoluten Highlights<br />
in der Truck Race Geschichte.<br />
Neben zahlreichen anderen<br />
Kanälen berichtete auch<br />
die Nummer 1 des russischen<br />
Der legendäre Sambaman – hier am nürburgring 2011 im Duell gegen den Lamborghini Superleggero<br />
von eve Scheer und „Strietzel“ Stuck Fotos: Truck Race Team Allgäuer<br />
Fernsehens mit einstündigen Reportagen<br />
von den Rennen in<br />
Smolensk. Allein die Reichweite<br />
dieses Senders umfasst 80 Millionen<br />
Haushalte.<br />
Teil der Marketing-Str<strong>at</strong>egie waren<br />
auch die Einsätze von Egon<br />
Allgäuer auf dem südamerikanischen<br />
Kontinent. Dort vertr<strong>at</strong> er<br />
in der intern<strong>at</strong>ionalen brasilianischen<br />
Meisterschaft Formula<br />
Truck die Farben seines Partners<br />
MAN mit seinem legendären Villiger<br />
– SambaMAN. Diesen stellte<br />
er 2011 auf dem Nürburgring<br />
im Rahmenprogramm zur Schau,<br />
pilotierte ihn in spektakulären<br />
Duellen gegen den Lamborghini<br />
Superleggero von Eve Scheer<br />
und „Strietzel“ Stuck.<br />
Jetzt, nachdem so viel erreicht<br />
und ein so hoher Standard gesetzt<br />
ist, wird es Zeit, neue Ziele<br />
ins Auge zu fassen. Egon Allgäuer<br />
h<strong>at</strong> sich entschlossen,<br />
den Blick nach vorn zu richten.<br />
Fahrerisch sind seine Trucks<br />
schon seit Langem keine Herausforderung<br />
mehr für ihn. Auch<br />
für sein von keinem seiner Mitbewerber<br />
und Konkurrenten infrage<br />
gestelltes Know-how im<br />
Marketing braucht er ein neues<br />
Betätigungsfeld.<br />
egon allgäuer war europameister,<br />
mehrfach Vize-europameister.<br />
Das truck race team<br />
allgäuer engagierte sich seit<br />
zwölf Jahren bei der fIa european<br />
truck racing Championship<br />
Befragen wir doch Egon Allgäuer<br />
zu den Gründen seines Abschieds<br />
aus der FIA European<br />
Truck Racing Championship, zu<br />
seinen persönlichen Highlights<br />
in diesen zwölf Jahren und zu<br />
seinen Plänen für die Zukunft:<br />
Egon, dein Resümee all dieser<br />
Jahre?<br />
Als Nobody fing ich an. Ich habe<br />
bittere Niederlagen erlebt und<br />
grandiose Siege gefeiert, Höhen<br />
und Tiefen, nichts verläuft gradlinig<br />
im Sport. Du musst lernen,<br />
damit umzugehen. Am besten<br />
gefallen mir immer wieder die<br />
12 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
zwischenmenschlichen Emotionen!<br />
Als Team miteinander all<br />
das zu erleben, Niederlagen zu<br />
verkraften, Siege zu feiern.<br />
Was liegt dir heute am Herzen,<br />
wenn du den Trucksport verlässt?<br />
Ganz besonders und als Erstes,<br />
Danke zu sagen: Den Sponsoren,<br />
die mir und meinem Team diesen<br />
Sport durch ihre Unterstützung<br />
überhaupt erst ermöglicht haben.<br />
Danke dafür, dass sie Jahr für<br />
Jahr Vertrauen in mein Team und<br />
mich h<strong>at</strong>ten! Bei meinen Mechanikern<br />
und meiner ganzen Mannschaft<br />
möchte ich mich ebenso<br />
bedanken wie bei den freiwilligen<br />
Helfern, die mich überall hin begleitet<br />
und immer wieder ihren Urlaub<br />
geopfert haben, nur um mich<br />
zu unterstützen! Und Dank an<br />
meine Fans, die mir so oft geschrieben<br />
und uns so oft an der<br />
Rennstrecke besucht haben. Ich<br />
möchte mich bei den Medien bedanken,<br />
bei den Journalisten, den<br />
Fotografen. Aber ich glaube, größte<br />
Dankbarkeit schulde ich meiner<br />
ganzen Familie, die so oft auf<br />
mich verzichten musste und mich<br />
trotz allem unterstützt und ermutigt<br />
h<strong>at</strong>. Ohne den bedingungslosen<br />
Rückhalt meiner Familie hätte<br />
ich das alles nicht geschafft.<br />
Was waren die ganz persönlichen<br />
Highlights des Rennfahrers Egon<br />
Allgäuer?<br />
Da fällt mir spontan das Jahr<br />
2001 ein, mein erster Sieg auf<br />
dem von meinem Team aufgebauten<br />
MAN TGA, der erste Sieg eines<br />
solchen Fahrzeugs überhaupt,<br />
und das auf dem A1 Ring, bei meinem<br />
Heim-Grand Prix! Erst in der<br />
allerletzten Kurve habe ich den<br />
dreifachen Europameister Heinz<br />
Werner Lenz auf seinem Mercedes<br />
überholt und gewonnen.<br />
Dann 2002, der Kampf um den<br />
Titel war offen bis zum letzten<br />
Lauf auf dem Lausitzring. Runde<br />
um Runde habe ich neue<br />
Streckenrekorde gefahren und<br />
schlussendlich nicht nur das<br />
Rennen, sondern auch die Europameisterschaft<br />
gewonnen.<br />
Und ein drittes Rennen werde ich<br />
nie vergessen, weil es eins der<br />
besten Rennen meiner Karriere<br />
ist: Das war im belgischen Zolder,<br />
im 1. Lauf war ich ausgefallen, ich<br />
musste vom 29. Pl<strong>at</strong>z starten und<br />
habe trotzdem gewonnen.<br />
Was machst du in der Zukunft,<br />
sicher hast du große Pläne?<br />
Meine Aktivitäten als Markenbotschafter<br />
von Villiger bleiben in<br />
2012 aufrecht und der Samba-<br />
MAN wird auch im nächsten Jahr<br />
wieder auf diversen Events zu<br />
sehen sein. Ansonsten muss ich<br />
erst einmal durch<strong>at</strong>men, Pause<br />
5 GRÜNDE FÜR EINEN KRONE<br />
www.krone-values.com<br />
truck race l news<br />
Europas Berufskraftfahrern gefällt das.<br />
Hand drauf.<br />
Das Werthaltigkeits-Konzept:<br />
KTL plus Pulver. Die umweltfreundliche<br />
k<strong>at</strong>hodische Tauchlackierung<br />
mit anschließender<br />
Pulverbeschichtung ist unsere<br />
dauerhafte Antwort auf Korrosion<br />
und Steinschlag. Mit 10 Jahren<br />
Garantie gegen Durchrostung.<br />
Das sind nur fünf von unzähligen Gründen, warum es<br />
immer mehr Krone-Fans unter den Berufskraftfahrern<br />
gibt. Praxisgerechte Entwicklungen und einfaches<br />
Handling helfen Zeit zu sparen und das Verletzungsrisiko<br />
für den Fahrer zu minimieren.<br />
Mehr erfahren Sie unter:<br />
www.krone-values.com<br />
machen, mich besinnen und neu<br />
ordnen. Mit Sicherheit finde ich<br />
auch wieder ein interessantes<br />
Projekt, bei dem ich mich marketingmäßig<br />
engagieren kann.<br />
In so vielen Jahren gab es sicher<br />
auch schlechte Erfahrungen. Was<br />
waren die Enttäuschungen und<br />
Tiefpunkte?<br />
Wir wissen doch alle: Wo viel<br />
Licht ist, ist auch viel Sch<strong>at</strong>ten.<br />
Klar, ich musste auch viel einstecken<br />
und habe neg<strong>at</strong>ive Erfahrun-<br />
Das Effi zienz-Steigerungs-Konzept:<br />
Minimale LifeCycleCosts.<br />
Alles, was unser Haus verlässt,<br />
verfolgt die gleichen Ziele. Ihre<br />
Kosten zu senken, Ihre Effi zienz<br />
zu steigern und Werte für Sie zu<br />
erhalten.<br />
Das Sicherheits-Konzept: Jeder<br />
Krone Trailer ist ladungsunabhängig<br />
zertifi ziert. Mit Krone Multi<br />
Lock können Sie fl exibel handeln<br />
und laden. Egal ob Stückgut,<br />
Stahl, Getränke (-fässer), etc. Diesen<br />
Vorteil suchen Sie bei vielen<br />
anderen Anbietern vergeblich. Wie<br />
so vieles andere auch.<br />
Das Aufbaufestigkeits-Konzept:<br />
Stabile Stirnwand, vollfl ächig, dreiteilig,<br />
mit hochgezogener Chassisfrontschiene<br />
verschraubt und serienmäßigem Gummirammschutz<br />
zum Schutz der vorderen<br />
Trailer-Anschlüsse.Darüber hinaus mit<br />
stabilen Seitenrungen und original<br />
Edscha-Schiebeverdeck.<br />
Das Premium-Komponenten-<br />
Konzept: Achsen und Fahrwerk<br />
unserer Trailer sind ausschließlich<br />
Serienkomponenten namhafter<br />
Qualitätshersteller. Alles aus einer<br />
Hand, kein Teilemix und dadurch<br />
geringere Betriebskosten.<br />
gen gemacht. Aber solche Dinge<br />
versuche ich möglichst schnell<br />
zu vergessen. Ich habe schon damit<br />
angefangen; im Moment fällt<br />
mir gar nichts mehr ein.<br />
Das TRAKTUELL-Team bedauert<br />
den Abschied des Truck Race<br />
Team Allgäuer und von Egon Allgäuer<br />
aus dem Trucksport und bedankt<br />
sich für das außerordentliche<br />
motorsportliche Engagement,<br />
das maßgeblich zum Interesse<br />
der Öffentlichkeit und Erfolg des<br />
Trucksports beigetragen h<strong>at</strong>!<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong><br />
Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH • Tel.: +49 (0)5951 2 09-0 • info.nfz@krone.de<br />
13<br />
QR-Code scannen<br />
und Details erfahren
fahrzeuge l interview<br />
Herbert Spiegel, neuer Geschäftsführer<br />
der Volvo trucks austria<br />
Herbert Spiegel ist seit 1. September<br />
2011 neuer Geschäftsführer<br />
der Volvo Trucks Austria<br />
mit Sitz in Tribuswinkel. Er folgt<br />
damit Dr. Otto C. Frommelt nach,<br />
einem der längst dienenden<br />
Geschäftsführer in diesem Geschäft,<br />
der in die Volvo Zentrale<br />
in Göteborg berufen wurde. Mit<br />
Herbert Spiegel und Marketingleiter<br />
Frederik Klevenfeldt sprach<br />
Florian Engel.<br />
Wir werden das Kundenu<br />
Herr Spiegel, herzlich willkommen zurück in<br />
Österreich als Geschäftsführer von Volvo<br />
Trucks. Auch wenn Sie in der österreichischen<br />
Nutzfahrzeug-Szene kein Unbekannter sind,<br />
könnten Sie trotzdem kurz Ihren Werdegang<br />
skizzieren?<br />
HS: Ich bin schon seit über 20 Jahren im<br />
Volvo Konzern, zum dem ich über die Busschiene<br />
gekommen bin. Von der Ausbildung<br />
her bin ich Techniker und habe meine Laufbahn<br />
bei Steyr Daimler Puch in Wien begonnen,<br />
wo wir unter anderem auch Busse produziert<br />
haben. 1990 h<strong>at</strong> dann Volvo diese<br />
Bussparte übernommen und ich bin 1992<br />
von Steyr Daimler Puch zur Volvo Bussparte<br />
gewechselt. Für Volvo Bus Intern<strong>at</strong>ional war<br />
ich dann bedingt durch meine technische<br />
Ausbildung als Aufbauspezialist in intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Märkten unterwegs, wo ich den Verkauf<br />
in technischen Fragen unterstützt habe.<br />
Danach bin ich wieder nach Österreich zurückgekommen.<br />
Das war in der Zeit, wo man<br />
die Fertigung von Wien nach Breslau verlagert<br />
h<strong>at</strong> und in Österreich eine reine Vertriebs-<br />
und Aftermarket-Organis<strong>at</strong>ion übriggeblieben<br />
ist, in der ich die Vertriebsleitung für<br />
Volvo Bus übernommen habe. Bis letztendlich<br />
2004 Göran Simonsson, der für Volvo<br />
Trucks in Österreich und der Schweiz verantwortlich<br />
war, die Regionsverantwortung übernommen<br />
h<strong>at</strong>. Er war es auch, der mich dann<br />
nach Deutschland in die Truckwelt geholt h<strong>at</strong>,<br />
als Verantwortlicher für den Aftermarketbereich<br />
des Truck Center Süd. Kurz darauf<br />
stand mit der Verantwortung für Retail Development<br />
für Europa Zentral die nächste Herausforderung<br />
an. Da wir Deutschland etwas<br />
anders strukturiert haben, wurde ich nur wenig<br />
später zum Geschäftsführer Volvo Trucks<br />
Center Süd berufen, das mit der Vertriebs-<br />
und Aftermarket Verantwortung genauso wie<br />
das Truck Center hier in Österreich funktioniert.<br />
Ich bin sehr stolz, dass Volvo Trucks<br />
mir die Verantwortung für die Aktivitäten in<br />
Österreich übertragen h<strong>at</strong>. Auch freuen mich<br />
die ersten Rückmeldungen von Kunden, die<br />
es sehr positiv sehen wieder einen Österreicher<br />
als Volvo Ansprechpartner im eigenen<br />
Land zu haben.<br />
Herr Klevenfeldt, Sie sind in der glücklichen<br />
Position Österreich nach der Krise zu übernehmen.<br />
Wie h<strong>at</strong> sich Volvo Trucks in Österreich<br />
während und nach der Krise entwickelt?<br />
FK: In der Krise h<strong>at</strong>ten wir Positionen verloren,<br />
sind zurückgerutscht an die vierte oder<br />
fünfte Stelle. Das war aber eine bewusste<br />
europaweite Str<strong>at</strong>egie von Volvo. Wir haben<br />
sehr früh erkannt, dass der Markt einbricht,<br />
bereits im April, Mai 2008 gab es dafür die<br />
ersten Signale. Wir haben daraufhin jeden<br />
einzelnen Auftrag durchforstet um herauszufinden,<br />
was echte Kunden-Orders sind und<br />
wo es Spekul<strong>at</strong>ionen gibt. Daraufhin h<strong>at</strong> man<br />
begonnen die Produktion zu drosseln, um die<br />
Lagerbestände möglichst gering zu halten,<br />
außerdem haben wir am Ausverkauf der Läger<br />
nicht teilgenommen und dadurch kurzfristig<br />
Marktanteile verloren, um dann mit Kraft<br />
wieder loszulegen.<br />
Was heißt das konkret? Wo liegt Volvo derzeit<br />
in Österreich?<br />
HS: Aktuell sind wir Nummer 2 in Österreich<br />
mit 13,66 Prozent Marktanteil (in der schweren<br />
Klasse) hinter MAN und haben derzeit<br />
eine recht stabile Entwicklung. Unser erklärtes<br />
Ziel ist es n<strong>at</strong>ürlich die Position am Markt<br />
zu stabilisieren. Wobei Marktanteil nicht alles<br />
ist. Für uns ist Marktanteil eine Messgröße,<br />
die extern n<strong>at</strong>ürlich sehr stark wahrgenommen<br />
wird, aber wir wollen mit zufriedenen<br />
Kunden wachsen. Wenn sich das nicht unmittelbar<br />
in jeder St<strong>at</strong>istik niederschlägt, werden<br />
wir an unserem Weg trotzdem festhalten<br />
und diesen fortführen. Wir werden das Kundenunternehmen<br />
sein. Wir wollen die Ansprechpartner<br />
für unsere Kunden in allen Fragen<br />
des Transportgeschäfts rund um das<br />
Thema Lkw, gemeinsam mit der kompletten<br />
Dienstleistung und über den gesamten<br />
Lebenszyklus, sein.<br />
Außerdem möchten wir Kunden Wege vorzeigen,<br />
die wir gerne mit ihnen gehen wollen<br />
hinsichtlich Umweltverträglichkeit. Wir reden<br />
von ökologischer Logistik und grünem Transport,<br />
wobei sich das für uns ja nicht nur auf<br />
einen abgasarmen Lkw beschränkt, sondern<br />
die Volvo-Philosophie ist eine ganz andere.<br />
Neben den bekannten Kernwerten, die das<br />
Unternehmen schon seit der Firmengründung<br />
h<strong>at</strong> – Qualität und Sicherheit –, gibt es seit<br />
40 Jahren mit Umweltverträglichkeit einen<br />
dritten. Diese Umweltverträglichkeit leben wir<br />
nicht nur am Produkt selbst, die beginnt bei<br />
Volvo in der Produktentwicklung und hört<br />
letztendlich in der Wiederverwertung des Lkw<br />
auf, der zu über 90 Prozent recycelbar ist.<br />
Passend zu dem Umweltthema bieten Sie ja<br />
zahlreiche altern<strong>at</strong>ive Antriebskonfigur<strong>at</strong>ionen,<br />
in erster Linie altern<strong>at</strong>ive Treibstoffkonzepte<br />
an. Was erwartet uns hier in Zukunft noch?<br />
Wie marktreif sind diese Technologien? Denn<br />
einen Paradekunden mit einem Versuchsfahr-<br />
14 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 4 | 2011
nternehmen sein<br />
zeug auszust<strong>at</strong>ten ist ja gut und schön, die Alltagstauglichkeit<br />
ist meist ein ganz anderes<br />
Thema. Welche Antriebsformen haben Zukunft<br />
und sind auf breiter Ebene realisierbar?<br />
HS: Sie wissen ja, dass Volvo für nahezu alle<br />
gängigen altern<strong>at</strong>iven Treibstoffe Lösungen<br />
anbietet, allerdings immer auf dem Prinzip<br />
der Dieselverbrennung. Wir haben schon<br />
vor Jahren unsere sieben Fahrzeuge vorgestellt,<br />
egal ob das jetzt Biodiesel oder DME<br />
ist, die Technik ist vorhanden, die grundsätzlich<br />
so weit aufbereitet ist, dass man sie serienmäßig<br />
einsetzen kann. Um ganz konkret<br />
auf ihre Frage zurückzukommen – ja, im Augenblick<br />
sieht es danach aus, dass wir hier<br />
in Österreich eine Lösung mit ein paar Kunden<br />
auf die Beine stellen. Wir haben ja bereits<br />
seit eineinhalb Jahren sehr positive Erfahrungen<br />
mit einer Biogas Lösung, die wir<br />
mit einem Kunden realisiert haben, wo vielleicht<br />
noch weitere folgen könnten. Wobei es<br />
sicher noch nicht die breite Masse sein wird.<br />
Die Technik funktioniert jedenfalls einwandfrei.<br />
Ideal ist hier die Kombin<strong>at</strong>ion bei Kunden,<br />
die aufgrund ihres Geschäftsprozesses<br />
Biogas aus einem Abfallprodukt erzeugen,<br />
das wieder selbst verwendet wird.<br />
Wir bringen jedenfalls noch weitere Gasfahrzeuge<br />
auf den Markt, eine Kooper<strong>at</strong>ion läuft<br />
hier mit der Salzburg AG, die als Lieferant<br />
von biogenem Gas auftritt und wir so in der<br />
Lage sind unseren Kunden eine Lösung anzubieten.<br />
Außerdem haben wir auch eine Lösung<br />
für den Betrieb mit komprimiertem, flüssigem<br />
Methangas. Von Seiten der Legisl<strong>at</strong>ive<br />
wird leider noch keine konkrete Richtung<br />
vorgegeben, deshalb werden diese altern<strong>at</strong>iven<br />
Lösungen erst schrittweise zu großen<br />
Stückzahlen führen.<br />
Ein wesentlicher Punkt für Volvo ist n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch die ökologisch sinnvolle Gewinnung der<br />
Treibstoffe. Es macht n<strong>at</strong>ürlich keinen Sinn<br />
Lösungen anzubieten, die darauf beruhen,<br />
dass irgendwo Tropenhölzer gerodet werden,<br />
nur um dort Palmöl zu produzieren, das man<br />
dann mit Schiffen nach Europa transportieren<br />
muss und damit die Gesamtökologiebilanz<br />
ad absurdum führt.<br />
Wie sehen Sie die (langsam) voranschreitende<br />
Hybridisierungstendenz?<br />
Wir bieten eine Parallel-Hybrid-Lösung an, mit<br />
der wir die Einzigen sind. Mit dem Volvo FE<br />
können wir als einziger Hersteller Fahrzeuge<br />
in der schweren Klasse bis 26 Tonnen anbieten<br />
und auch verkaufen. Unsere Kollegen von<br />
Volvo Bus rühmen sich zu Recht, dass sie in<br />
Europa und Südamerika bereits 200 Hybrid<br />
Stadtbusse an Kunden verkauft haben. Gerade<br />
erst wurden 25 Stück an die Schweiz<br />
geliefert. Auch in Österreich fahren zwei Hybrid-Busse,<br />
einer in Graz, der zweite in Wien,<br />
mit der gleichen Technologie. Es ist eine Lösung,<br />
die aus unserer Sicht ein weiterer<br />
Schritt in die richtige Richtung ist. Es ist kein<br />
reines Elektrofahrzeug, das den Dieselmotor<br />
komplett ersetzt, aber im Busbereich sprechen<br />
wir in der Stadt von 30 bis 35 Prozent<br />
Treibstoffersparnis. Im Lkw-Bereich gehen wir<br />
davon aus, dass je nach Eins<strong>at</strong>zbereich zwischen<br />
20 und 30 Prozent Ersparnis möglich<br />
sind. Die Vorteile liegen aber nicht nur im geringeren<br />
Treibstoffverbrauch, sondern auch<br />
bei geringeren Lärmemissionen. Wir haben<br />
hier ein Fahrzeug, das für den innerstädtischen<br />
Verteilerverkehr konzipiert ist, wo letztendlich<br />
die Lieferung in der Nacht ein Thema<br />
ist – Spar ist hier schon aufgesprungen (siehe<br />
Seite 21) und h<strong>at</strong> den ersten Hybrid-Volvo<br />
Österreichs in Betrieb genommen.<br />
Aber hier sind noch gewaltige Technologiesprünge<br />
notwendig, denn die B<strong>at</strong>terien kosten<br />
nicht nur Geld, sondern auch Nutzlast?<br />
HS: Wir bei Volvo sind schon so realistisch,<br />
dass das Konzept des Dieselmotors in den<br />
nächsten Jahren durch nichts anderes ersetzt<br />
werden kann. Aber der Hybrid ist ein<br />
Mittel zur weiteren Verbrauchssenkung. Und<br />
es werden mehr und mehr altern<strong>at</strong>ive Lösungen<br />
hinzukommen, die den Diesel punktuell<br />
ergänzen bzw. ablösen werden.<br />
Nachdem es bei Volvo in letzter Zeit so verdächtig<br />
ruhig geworden ist, drängt sich n<strong>at</strong>ürlich<br />
die Frage auf, wann denn Euro 6 präsentiert<br />
wird, in welcher Form und ob es ein<br />
neues Fahrerhaus geben wird?<br />
HS: Wenn wir über den Atlantik schauen, gibt<br />
es US Abgasemissionen, die nahezu auf gleichen<br />
oder sogar niedrigeren Werten als Euro<br />
6 liegen, für die wir Lösungen verkaufen.<br />
Das heißt, Volvo h<strong>at</strong> in der Entwicklung eine<br />
Euro 6-Lösung, die auch funktioniert und serienmäßig<br />
hergestellt wird. Auch kein Geheimnis<br />
ist, dass wir weltweit die gleichen<br />
Antriebs- und Motorentechnologien verwenden,<br />
und so wie wir es in den USA ausliefern,<br />
ist es eine Kombin<strong>at</strong>ion aus Abgasrückführung<br />
und Abgasnachbehandlung. Also die<br />
Technik ist fertig. Wir werden sie rechtzeitig,<br />
sobald die Nachfrage da ist, unseren Kunden<br />
zur Verfügung stellen.<br />
FK: Bei diesem Thema gibt es auch eine bewusste<br />
Zurückhaltung bei Volvo. Man h<strong>at</strong> gesehen,<br />
welche Auswirkungen die Euro 5-Ein-<br />
interview l fahrzeuge<br />
führungen auf unsere Kunden gehabt h<strong>at</strong>, wo<br />
deren Fuhrpark praktisch über Nacht devaluiert<br />
worden ist. Es gibt heute keine finanziellen<br />
Anreize Euro 6 in Anspruch zu nehmen,<br />
es sind auch die gesetzlichen Parameter<br />
noch nicht zu 100 Prozent gegeben. Es<br />
macht also keinen Sinn vorzupreschen. Wir<br />
wollen, dass unsere Kunden in Ruhe mit ihren<br />
gut funktionierenden Euro 5- und EEV-<br />
Fahrzeugen arbeiten können.<br />
Jetzt zu einem etwas emotionaleren Thema,<br />
mit 750 PS ist im Leistungskampf die Krone<br />
wieder zurück bei Volvo. N<strong>at</strong>ürlich, nach dem<br />
Euro 6- und Ökologie-Thema ist das eine vollkommen<br />
andere Geschichte.<br />
HS: Wir h<strong>at</strong>ten unseren 16-Liter-Motor ausschließlich<br />
in Euro 5-Versionen verfügbar, das<br />
h<strong>at</strong> uns wehgetan und wir haben jetzt in der<br />
Produktweiterentwicklung den Schritt gemacht,<br />
dass wir auch EEV-Varianten als Zwischenschritt<br />
zu Euro 6 anbieten können. Und<br />
wir, die auch Image transportieren, nehmen<br />
parallel sehr erfreut zur Kenntnis, dass Leistung<br />
und Drehmoment noch etwas perfektioniert<br />
worden sind. Trotz Mehrleistung und<br />
einem Drehmoment von 3.550 Nm erzielt<br />
das Fahrzeug die gleichen Verbrauchswerte<br />
wie die 700 PS-Version. Und das macht mich<br />
besonders stolz, da wir keine ökologischen<br />
Kompromisse eingehen müssen.<br />
Nachdem Sie aus dem Busbereich kommen<br />
und die Busworld in Kortrijk ansteht – wie<br />
läuft das Busgeschäft in Österreich?<br />
HS: Wir haben uns sehr stark auf das Reisebussegment<br />
fokussiert und sind sehr erfolgreich.<br />
Wir sind Zweiter am Markt mit 20 Prozent<br />
Marktanteil. Das Segment wird auch weiterhin<br />
verstärkt fokussiert. In einem weiteren<br />
Schritt werden die traditionellen Segmente<br />
im Linienverkehr, die Volvo von Steyr übernommen<br />
h<strong>at</strong> und die in den letzten Jahren<br />
eher brach gelegen sind, aufgrund der großen<br />
Erfolge der Hybridtechnik wieder verstärkt<br />
bearbeitet. Auf der Busworld in Kortrijk<br />
werden einige Neuheiten zu sehen sein. Im<br />
Stadtbusbereich wird das der 7900 sein.Ein<br />
neues Konzept mit nochmals reduziertem<br />
Gewicht, sprich mehr Nutzlast bzw. weniger<br />
Treibstoffverbrauch. Dieses Konzept wird<br />
dann auch im Hybridbus zur Anwendung kommen,<br />
da es hier besonders wichtig ist mehr<br />
B<strong>at</strong>teriekapazität zu transportieren bzw. die<br />
Kapazität für die zu transportierenden Personen<br />
zu erhöhen.<br />
Herzlichen Dank für das Gespräch.<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 15
fahrzeuge l schwere klasse l Messe<br />
Weltpremiere in moskau – mit 750 PS und 3.550 nm ist der Volvo fH16 der stärkste Serientruck europas<br />
Die ganze Welt der nutzfahrzeuge<br />
Die Nutzfahrzeugmesse in Moskau findet jetzt im Zweijahresrhythmus st<strong>at</strong>t und gilt neuerdings als<br />
kommende Größe. Die Experten sprechen von der „IAA des Ostens“, man sieht dort nicht nur heimische<br />
und europäische Produkte, sondern auch chinesische, japanische, amerikanische und koreanische<br />
Fahrzeuge. Hier unsere Eindrücke aus Moskau.<br />
Noch vor Jahren krähte in den großen<br />
Konzernzentralen kaum ein Hahn nach<br />
ihr. Die Comtrans galt bei den Str<strong>at</strong>egen<br />
als regionales Ereignis, das von den<br />
Händlern vor Ort bedient wurde. Doch<br />
der russische Markt wird heute als weltweit<br />
eine der Wachstumszonen gehandelt,<br />
in einem Atemzug mit China und Brasilien.<br />
Fakt ist: Der Fahrzeugbestand der russischen<br />
Flotten ist mehr als alt, der Bedarf<br />
an modernen Nutzfahrzeugen scheint hierzulande<br />
unerschöpflich.<br />
Mehr als 320 Aussteller aus 12 Ländern nutzen<br />
2011 die Pl<strong>at</strong>tform der Comtrans. Fünf<br />
Tage dauert die Comtrans, sie wird als wichtigste<br />
intern<strong>at</strong>ionale Nutzfahrzeugmesse in<br />
diesem Jahr gehandelt. Am Veranstaltungsende<br />
wird der Veranstalter Media Globe von<br />
20.227 registrierten Besuchern sprechen,<br />
immerhin fast 62 % mehr als noch 2010. Es<br />
comtrans 2011<br />
ist die elfte Ausgabe der Comtrans, die stets<br />
die modernen Anlagen des Crocus Messeareals<br />
nutzt. „Mehr als 45.000 Quadr<strong>at</strong>meter“,<br />
erklärt Messedirektor Aleey Striganov,<br />
man könne auch noch zulegen. In Zukunft<br />
soll die Comtrans nur noch im Zweijahresrhythmus<br />
st<strong>at</strong>tfinden, jeweils im nutzfahrzeugfreien<br />
Jahr des IAA-Fahrplans. Dafür steht sie<br />
im offiziellen intern<strong>at</strong>ionalen Messekalender<br />
des OICA, der intern<strong>at</strong>ionalen Organis<strong>at</strong>ion<br />
der Automobilhersteller.<br />
der auFtritt der hersteller<br />
auF der iaa des ostens<br />
Drei Hallen voller Trucks, Transporter und Omnibusse<br />
erwarten die Besucher, vor dem Eingang<br />
lockt ein Dutzend <strong>at</strong>traktiver Fahrzeuge<br />
die Besucher an. Ein MAZ aus Belarus wird<br />
von fachkundigen Besuchern umringt – ein<br />
Dreiachser, der dem Scania T wie aus dem<br />
Gesicht geschnitten scheint. Er imponiert mit<br />
langer Haube, modernem Cockpit und komfortabler<br />
Schlafkabine, der Euro 4-Achtzylinder<br />
soll 600 PS leisten und 2.500 Newtonmeter<br />
auf die Welle stemmen.<br />
Die Poleposition h<strong>at</strong> sich Volvo gesichert. Die<br />
Schweden, die in Russland FM- und FH-Modelle<br />
montieren, bringen mit einem Showpart<br />
etwas Glamour ins Messegeschehen. Immerhin<br />
erfährt der brandneue FH als weltstärkster<br />
Serientruck mit 750 PS und 3.550 Newtonmeter<br />
in Moskau seine Messepremiere.<br />
Seine Markenkollegen erfüllen nur das in<br />
Russland übliche Euro 3-Abgaslimit. Beim<br />
Weltmarktführer gibt man sich sachlich nüchtern,<br />
der neue Actros spielt hier keine Rolle.<br />
Im Scheinwerferlicht sonnen sich Black- und<br />
Whiteliner, Sondereditionen des noch aktuellen<br />
Modells mit Euro 5-Motoren für den intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Verkehr. Der Axor nebenan<br />
16 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
stammt aus lokaler Montage, die ausgestellten<br />
Sprinter-Modelle werden noch mit dem<br />
alten Motor verkauft.<br />
Die Marke mit dem Stern spielt noch auf einem<br />
anderen Stand eine wichtige Rolle. Ein<br />
Blickfang der Messe ist der neue Kamaz<br />
5490, der sich mit seiner modernen Axor-Kabine<br />
von den Kamaz-Klassikern abhebt. Das<br />
neue Modell des Joint-Venture-Partners tritt<br />
mit Mercedes-Kabine und -Motor an, Getriebe-Lieferant<br />
ist das Joint-Venture von ZF und<br />
Kamaz. Serienanlauf soll Mitte 2012 erfolgen,<br />
gleich daneben zieht eine Lkw-Konzeptstudie<br />
einige Aufmerksamkeit auf sich. Das<br />
deutlich größere Fernverkehrshaus soll von<br />
koreanischen Entwicklern stammen und frühestens<br />
2014 in Serie gehen, die Motoren<br />
und das AS-Tronic-Getriebe sollen in Russland<br />
gefertigt werden.<br />
Mit rund 3.200 verkauften Einheiten spielt<br />
MAN die erste Geige unter den Importmarken.<br />
Die Münchner planen mittelfristig mit 6.000<br />
Verkäufen, dazu starten sie im Februar 2012<br />
den Produktionsanlauf für ihr Werk in St. Petersburg.<br />
MAN sucht noch heimische Zulieferer,<br />
um die Produkte weiter zu lokalisieren.<br />
Auch um beim Einfuhrzoll zu sparen, was der<br />
Marge dient. MAN-Markenspuren sind auch<br />
an Ständen heimischer Anbieter zu finden, beispielsweise<br />
bei Zil, wo die alte L2000-Kabine<br />
das mittelschwere Programm aktualisiert. Das<br />
F2000-Fahrerhaus wird bei Kraz montiert, so<br />
sparen russische Hersteller Entwicklungskosten<br />
und wahren den Abstand.<br />
Mag es Zufall sein oder nicht: Scania und<br />
Volkswagen stehen sich gegenüber. Die<br />
Schweden zeigen ihr 730 PS-Flaggschiff,<br />
gleich daneben im Besucherstrom wird der<br />
Reisebus gezeigt, den Scania gemeinsam<br />
mit dem chinesischen Hersteller Higer fertigt.<br />
In diesem Jahr möchte die schwedische<br />
Lkw-Marke des VW-Konzerns 4.000 Trucks<br />
verkaufen und dabei MAN überholen. 39 Verkaufsstellen<br />
sind dafür aktiv, bis nächstes<br />
Jahr sollen es 50 werden. Das mittelfristige<br />
Ziel, das genannt wird, liegt bei 8.000 Trucks<br />
und klingt ziemlich ehrgeizig. Bei VW, wo man<br />
den neuen Crafter mit Vierzylinder-Maschine<br />
Bildreihe v.o.n.u.:<br />
Hingucker am eingang: Dreiachsige maz-zugmaschine<br />
im Scania-Look – unter der Haube<br />
ein V8 aus heimischer fertigung mit 600 PS<br />
Stärkste Importmarke in russland ist man<br />
– nächsten februar beginnt die fertigung im<br />
neuen Werk in St. Petersburg<br />
Paccar schickt neben europäischen Dafauch<br />
amerikanische Kenworth-fahrzeuge ins<br />
rennen<br />
mit neuem Crafter auf erfolgskurs – VW setzt<br />
in russland schon auf euro 5<br />
aus China für russlands Straßen: schwere<br />
faW-zugmaschine mit Cummins-Sechszylinder<br />
Messe | schwere klasse l fahrzeuge<br />
präsentiert, liegt die Messl<strong>at</strong>te höher. 2010<br />
wurden mehr als 7.000 Transporter verkauft,<br />
in diesem Jahr sollen es mindestens 12 %<br />
mehr werden.<br />
Der amerikanische Paccar-Konzern ist in Moskau<br />
gleich zweimal vertreten – mit Kenworth<br />
und Peterbilt, eine Halle weiter mit DAF. Die<br />
Niederländer erklären ziemlich selbstbewusst,<br />
dass auch in den USA immer mehr<br />
MX-Motoren aus Eindhoven zum Eins<strong>at</strong>z kommen,<br />
die dort schon nach EPA 10, vergleichbar<br />
mit Euro 6 zertifiziert sind. „Die erste eigene<br />
Niederlassung in Russland ist der erste<br />
Schritt“, sagt Ron Bonsen, Verkaufs- und<br />
Marketingvorstand bei DAF, man denkt über<br />
eine Montagelinie nach. Bei Iveco muss die<br />
Pressekonferenz verschoben werden, die<br />
Messebauer werden nicht fertig. Dort feiert<br />
man eine Weltpremiere, den absolut ersten<br />
Auftritt der neuen Daily-Gener<strong>at</strong>ion, der aber<br />
wirkungslos verpufft.<br />
Bei Renault Trucks gleich nebenan herrscht<br />
schon Partystimmung, man feiert mit französischem<br />
Bistroflair. Der Grund: Das schwere<br />
Baufahrzeug Kerax wurde zum Truck of the<br />
Year in Russland gewählt. 2011 werden rund<br />
1.500 Trucks verkauft, das Werk in Kaluga<br />
fertigt die Modelle Premium, Lander und Kerax<br />
vor Ort. Neun Fahrzeuge pro Tag verlassen<br />
das Montageband, ein n<strong>at</strong>ionales Netz<br />
mit 30 Händlern verkauft die Produktion.<br />
Dongfeng aus China zeigt schwere Kipper, in<br />
Russland haben Baufahrzeuge Konjunktur. Die<br />
massiven Dreiachser sind besonders niedrig<br />
eingepreist, für einen West-Lkw bekommt man<br />
zwei China-Trucks. Sie gelten nicht als besonders<br />
zuverlässig, auch wenn unter dem Fahrerhaus<br />
eine Cummins-Maschine sitzt. Auch<br />
FAW und Foton, letztere werben gezielt mit europäischen<br />
Komponenten. Eine Ecke weiter<br />
residiert Hyundai – der koreanische Anbieter,<br />
weltweit der fünftgrößte Automobilhersteller,<br />
bringt sich mit einem riesigen Stand in Position.<br />
Sein Produktportfolio reicht von Transporter<br />
über leichte Lkw bis zum schweren<br />
Fernverkehrs-Truck und bis zu den in Russland<br />
populären Reisebussen.<br />
auFbauer nützen die chance<br />
Selbst die zuletzt schwer gebeutelten Anhängerhersteller<br />
Schmitz, Krone und Kögel zeigen<br />
in Erwartung guter Geschäfte mit Stand<br />
und Produkten Flagge. Im Vergleich zu anderen<br />
Messen findet man nur wenige Aufbau-<br />
und Anhängerspezialisten. Den Burtenbachern<br />
(Kögel) ist es nur recht, für sie ist<br />
Russland als wichtigster Einzelmarkt ein lohnendes<br />
Pflaster. „Hier geht es richtig zur Sache“,<br />
freut sich Wolfgang Schuster, der Export-Chef<br />
von Kögel, „die Comtrans ist für<br />
uns die IAA des Ostens“. wt<br />
http://comtrans.auto-fairs.com<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 17
fahrzeuge l schwere klasse<br />
Letzter frühling<br />
für den magnum?<br />
Renault feiert 20 Jahre Magnum und macht ihn vermutlich<br />
ein letztes Mal fit für den Wettbewerb.<br />
Für den Renault Magnum ist der Traktuell<br />
Österreich-Test längst kein Neuland<br />
mehr. Zu oft h<strong>at</strong> er die Strecke schon unter<br />
die Räder genommen. Die Ergebnisse,<br />
die er dabei geliefert h<strong>at</strong>, lagen dabei<br />
in der Regel im Mittelfeld. Einer der<br />
Gründe dafür war zumeist die gewählte Hinterachsübersetzung.<br />
Zuletzt war es der Renault<br />
Premium Optifuel, der uns einen Besuch<br />
abgest<strong>at</strong>tet h<strong>at</strong>te und für seine Darbietung<br />
nur durchschnittliche Noten erhalten h<strong>at</strong>te.<br />
Dass der Magnum und damit das Flaggschiff<br />
nun nochmals in den Testbetrieb zurückkehrt,<br />
dafür ist die Implementierung von Optiroll verantwortlich.<br />
Dabei handelt es sich um ein<br />
System, das Rollphasen möglichst lange ausnützt,<br />
indem es den Antriebsstrang in den<br />
Leerlauf schickt und dadurch Treibstoff spart.<br />
Kombiniert wird Optiroll mit dem voll automa-<br />
ö-test<br />
an der zapfsäule zeigt sich die nackte Wahrheit:<br />
29,15 Liter Diesel und 1,78 Liter adBlue<br />
im Durchschnitt sind absolut passabel für<br />
einen 520 PS truck auf unserer teststrecke<br />
tisierten Optidrive 12-Gang-Getriebe. Um die<br />
Optiroll-Einsparungen abrufen zu können, bedarf<br />
es einer insgesamt leicht hügeligen Strecke<br />
und die Nutzung des „Soft Cruise Control“<br />
genannten Tempom<strong>at</strong>, da im manuellen<br />
Fahrbetrieb Optiroll immer deaktiviert ist. Die<br />
angesprochenen Wunsch-Bedingungen kann<br />
die Traktuell-Teststrecke nicht oder nur an<br />
einzelnen Stellen wie auf der Verbindung vom<br />
Knoten Vösendorf bis nach Wiener Neustadt<br />
oder auf Teilen der Westautobahn bieten.<br />
Überall anders geht es entweder bergauf<br />
oder bergab.<br />
Um der allmorgendlichen Verkehrslawine zu<br />
entgehen, beginnt der Testtag schon sehr<br />
Früh. Kurz vor sechs in Auhof, so wie immer,<br />
wenn es auf die 535 Testkilometer geht. Bei<br />
strahlendem Sonnenschein empfängt mich<br />
ein schwarz glänzender Truck, dessen Design<br />
immer noch eine Fangruppe vorweisen kann.<br />
Modern ist die zerklüftete Front aber aus keiner<br />
Perspektive mehr, was sich n<strong>at</strong>ürlich auch<br />
im nicht mehr zeitgemäßen Luftwiderstand<br />
bemerkbar macht.<br />
Bei aller Gewohnheit ist der Aufstieg in die<br />
Magnum-Fahrerkabine in aller Früh immer<br />
noch kein Vergnügen. Vor 20 Jahren war das<br />
eine kre<strong>at</strong>ive Idee, die leider nicht weiterentwickelt<br />
wurde, heute ist das nur noch mühsam<br />
und erinnert speziell bei widrigen Wetterbedingungen<br />
an die Flucht aus einem<br />
Schwimmbad, in das man gerade reingefallen<br />
ist. Hoch droben in der Kabine angekommen<br />
scheint alles Wesentliche unverändert<br />
zu sein. Ein ordentliches Raumgefühl, ein<br />
ebener Fahrzeugboden, ein bequemer Fahrersitz<br />
und rundum eine Plastikwüste, die einfach<br />
nicht mehr in die heutige Zeit passen<br />
will. Ein Handy abzulegen war vor 20 Jahren<br />
sicher kein Thema, heute aber umso mehr.<br />
Gleiches gilt für die mitgebrachte Kompaktkamera.<br />
Auch bei den leicht – während der<br />
Fahrt – zugänglichen Ablagen zeigt sich der<br />
Magnum bescheiden, während die Zahl der<br />
Staufächer insgesamt in Ordnung geht. Der<br />
Prospekt spricht hier gar von mehr als 1.000<br />
Liter Stauraum, nachgemessen haben wir<br />
das nicht.<br />
Vorbei auch die Zeiten, in denen man sich<br />
über ein 520 PS-Aggreg<strong>at</strong> in allererster Linie<br />
deswegen gefreut h<strong>at</strong>, weil man damit ein<br />
paar Minuten schneller auf der Strecke und<br />
somit auch wieder früher zu Hause war. Heute<br />
gilt es für Renault einfach, das Topmodell<br />
zu zeigen. Altern<strong>at</strong>iv wird der 12,8 Liter<br />
Sechszylindermotor auch mit 440 oder<br />
480 PS offeriert.<br />
Der Blick von oben auf das Verkehrsgeschehen<br />
ist immer noch eindrucksvoll, und begleitet<br />
von den konzeptionsbedingten Schwankbewegungen<br />
geht es von der Tankstelle Auhof<br />
los in Richtung Knoten Steinhäusl. Optiroll<br />
hin oder her, an dieser schier endlosen<br />
Steigung geht es darum, jede Pferdestärke<br />
zum Leben zu erwecken und ein vernünftiges<br />
Tempo zu erreichen. Gas gibt dabei nicht der<br />
rechte Fuß, sondern der Tempom<strong>at</strong>, der auf<br />
moder<strong>at</strong>e 85 km/h eingestellt ist, was dank<br />
der 520 PS auch vielerorts erreicht wird. Das<br />
neue Optiroll, in alten Worten ausgedrückt<br />
ein Freilauf, der die Rollphase verlängern und<br />
damit Sprit sparen soll, ist dabei immer auf<br />
Abruf, wenngleich man davon im Prinzip kaum<br />
etwas mitbekommt. Nur beim in der Regel<br />
vermeidbaren Kickdown schaltet es sich ab.<br />
Renault h<strong>at</strong> den Wechsel zwischen Schub-<br />
und Zugbetrieb sanft abgestimmt, wodurch<br />
beim Verbrauch, nicht aber beim Komfort ge-<br />
18 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
spart wird. Die Gefälle zwischen Klausenleopoldsdorf<br />
und Brunn am Gebirge werden in<br />
weiterer Folge recht sparsam, weil größtenteils<br />
rollend, in Angriff genommen. Wenig<br />
überraschend kann Optiroll hier nicht besonders<br />
punkten, da das Gefälle auch ohne Freilauf<br />
sparsam durchfahren bzw. um es genau<br />
zu sagen, durchschoben werden kann. Öfter<br />
zum Eins<strong>at</strong>z kommt Optiroll dann zwischen<br />
Vösendorf und Wiener Neustadt, um sich<br />
dann erst nach dem Semmering wieder fallweise<br />
zu Wort zu melden. An Bord des vor<br />
sich hin rollenden Magnum wird es dabei zusehends<br />
langweiliger, daran können auch die<br />
unterschiedlichen Geschwindigkeiten, für die<br />
sich der Renault bei unverändert auf Tempo<br />
83 eingestelltem Tempom<strong>at</strong> entscheidet,<br />
nichts ändern. Dank des geringen Verkehrsaufkommens<br />
läuft aber alles nach Plan des<br />
Tempom<strong>at</strong>en.<br />
teCHnISCHe D<strong>at</strong>en<br />
renault magnum 520.19<br />
4x2 Szm euro 5<br />
schwere klasse l fahrzeuge<br />
Der renault magnum ist der längst dienende truck<br />
am heimischen markt und zeigt dank optiroll noch<br />
einmal was t<strong>at</strong>sächlich in ihm steckt<br />
Während die Gedanken also in der Geschichte<br />
der Truckszene schweifen, passiert mir<br />
dann ein Fehler, für den der Renault nichts<br />
kann. Ich stoppe bei der Zahlstelle zur Pyhrnautobahn,<br />
um die Maut zu bezahlen, so wie<br />
wir das ganz früher auch gemacht haben.<br />
Kein Gedanke an die montierte Gobox, die<br />
diesen Stopp unnötig macht, da hier n<strong>at</strong>ürlich<br />
elektronisch abgebucht wird. Und ich h<strong>at</strong>te<br />
mich schon gewundert, warum der franzö-<br />
Kabine: Ganzstahl Fahrerhaus aus galvanisch verzinktem Blech – 4 Punkt Lagerung<br />
Motor: DXi13-Motor, 6 Zylinder Reihenmotor, 12,8 Liter Hubraum, 24 Ventile,<br />
maximale Leistung 382 kW (520 PS) bei 1.450 bis 1.900 U/min.,<br />
maximales Drehmoment 2.550 Nm von 1.050 bis 1.400 U/min.<br />
Getriebe: Optidriver+ Getriebe, 12 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgänge, Übersetzung 14,94:1<br />
Achsübersetzung: i = 2,64<br />
Bremsen: Scheibenbremsen rundum, Voll EBS<br />
Gewicht: 7.838 kg<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 19
fahrzeuge l schwere klasse<br />
Der aufstieg des magnum ist absolut einzigartig.<br />
Seine Schuhe muss der fahrer allerdings<br />
immer mit an Bord nehmen. Sie würden<br />
auf den frei liegenden Stufen früher oder<br />
später das Weite suchen<br />
Schön zu sehen, wie die Drehzahl bei aktivem<br />
optiroll auf Leerlauf-maß zurück fällt während<br />
der retarder die 89 km/h bergab hält<br />
sische Werksfahrer meiner Bitte nach der<br />
Kreditkarte so gar nicht nachkommen wollte.<br />
Die verschenkten Liter werden aus der<br />
Aufzeichnung gelöscht, und so kann fortan<br />
fröhlich weitergemessen werden. Ungeachtet<br />
seiner Lebensjahre marschiert der Magnum<br />
zügig den Pyhrn hinauf und recht sicher<br />
wieder runter.<br />
Ein positives Zwischenspiel liefert sich der<br />
Magnum dann beim an die vorgeschriebene<br />
Pause angehängten Fotoshooting. Auf den<br />
gut ausgebauten Landstraßen saugt er Steigungen<br />
regelrecht in sich auf, hängt kräftig<br />
am Gas und verlangt nach einem aktiven Fahrer.<br />
Hier macht es richtig Spaß, den Renault<br />
zu bewegen. Der Kraftstoffverbrauch wird dabei<br />
ausgeklammert, da bedingt durch die Fotostrecken<br />
oft gehalten und gewendet werden<br />
muss und die Strecke auch nicht im Österreich-Test<br />
aufscheint. Begleitet, um nicht<br />
zu sagen behindert, von allen Rasenmähern<br />
dieser Welt und den damit unwiderruflich verbundenen<br />
starken Bremsungen folgen wir<br />
der Autobahn bis S<strong>at</strong>tledt. Die Westautobahn<br />
VerBraUCHSWerte UnD DUrCHSCHnIttSGeSCHWInDIGKeIt<br />
km Verbrauch in l/100 km km/h<br />
Etappe 1<br />
Rastst<strong>at</strong>ion Auhof (A1) – Knoten Vösendorf 60 km 39,43 75,00<br />
Etappe 2<br />
Knoten Vösendorf – Knoten Seebenstein 53 km 29,00 82,11<br />
Etappe 3<br />
Knoten Seebenstein – Knoten St. Michael 104 km 35,59 80,00<br />
Etappe 4<br />
Knoten St. Michael – Knoten Voralpenkreuz 132 km 26,00 82,50<br />
Etappe 5<br />
Knoten Voralpenkreuz – Rastst<strong>at</strong>ion Auhof 186 km 24,53 83,11<br />
Gesamte Strecke: 535 km 29,15 81,26<br />
AdBlue: Hinzu kommt ein AdBlue-Verbrauch von 1,78 l/100 km<br />
Wetter: Anfangs angenehm kühl – bei Halbzeit bereits rund 27 Grad<br />
Verkehr: Fallweise Baustellen ohne große Verzögerungen (Ausnahme Knoten Steinhäusl bei der Rückfahrt)<br />
Mäharbeiten entlang der Strecke – immer nur an Bergabstellen und damit nicht relevant<br />
für den Verbrauch<br />
und damit die Strecke, die Optiroll vielleicht<br />
am besten zur Geltung bringen könnte, hält<br />
anst<strong>at</strong>t der Rasenmäher verschiedenste Bagger<br />
als Behinderung par<strong>at</strong>. Rollen ist somit<br />
nur ganz selten möglich, am schon in der<br />
Früh passierten Knoten Steinhäusl empfängt<br />
uns noch eine fast zugeparkte Baustelle. Das<br />
Ziel erreichen wir schlussendlich doch noch<br />
ohne großartige Zeitverluste.<br />
zWischentitel<br />
Zeit, die Fakten auf den Tisch zu legen. Eine<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit von<br />
81,26 km/h ist in Anbetracht dessen, dass<br />
der Tempom<strong>at</strong> ständig auf 83 km/h eingestellt<br />
war, ein sehr guter Wert, der auch verdeutlicht,<br />
dass sich 520 PS immer noch in<br />
Geschwindigkeit umsetzen lassen. Noch<br />
deutlich größer ist die Überraschung über<br />
den Verbrauch, der im Gesamtschnitt unter<br />
der 30 Liter-Marke, exakt bei 29,15 Liter Diesel<br />
lag und damit auch deutlich unter dem<br />
Wert des kleinen Bruders Premium Optifuel<br />
blieb. Ob es am Optiroll gelegen h<strong>at</strong> oder ob<br />
das exakt arbeitende Getriebe diesen Erfolg<br />
für sich verbuchen kann, bleibt ungeklärt.<br />
fazIt<br />
renault magnum 520.19 4x2 Szm euro 5<br />
Plus: n überraschend sparsam<br />
n leicht zu kontrollieren in schwierigen Verkehrssitu<strong>at</strong>ionen<br />
n gute Übersicht<br />
n Raumangebot in der Kabine<br />
Minus: n altmodische Optik<br />
n die Kunststoffauswahl im Innenraum<br />
n das Fehlen kleiner Ablagen im Bereich des Fahrers<br />
n der unbequeme Zustieg<br />
Fakt aber ist, dass der Wert nicht nur deutlich<br />
besser als erwartet war und damit auch<br />
mit Blick auf den moderneren Mitbewerb absolut<br />
zeitgemäß ist.<br />
Mit dem Start von Euro 6 wird Renault den<br />
Magnum in die Pension schicken. Ein erster<br />
Blick auf einen Nachfolger wird vermutlich<br />
die IAA 2012 bringen, Details dazu sind im<br />
Augenblick noch nicht bekannt. Im direkten<br />
Vergleich mit den Mitbewerbern, allen voran<br />
mit jenen aus deutscher Fertigung, kann sich<br />
der Magnum hinsichtlich des Cockpits, der<br />
Haptik der Kunststoffteile und des unbequemen<br />
Zustiegs nicht mehr messen, bei der<br />
Wirtschaftlichkeit kann er aber sogar in der<br />
Topmotorisierung noch einmal richtig aufzeigen.<br />
Kein anderer Lkw h<strong>at</strong> sich so lange am<br />
Markt gehalten wie der große Renault, wodurch<br />
auch die bei anderen Herstellern them<strong>at</strong>isierten<br />
Kinderkrankheiten hier definitiv<br />
kein Thema mehr sind. Auf der anderen Seite<br />
ist eine Altersgebrechlichkeit auch nicht<br />
gegeben. Der Magnum bereitet sich topfit<br />
auf die Pension vor, das h<strong>at</strong> er beim Traktuell-Österreich<br />
Test bewiesen. jmm<br />
www.renault-trucks.<strong>at</strong><br />
20 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
Spar fährt mit erstem Vollhybrid-Lkw<br />
schwere klasse l fahrzeuge<br />
Der Volvo FE Hybrid Lkw ist die modernste Innov<strong>at</strong>ion auf dem Nutzfahrzeug-Sektor: Als erster Lkw-Hersteller<br />
liefert Volvo bis 2013 insgesamt 100 Vollhybrid-Lkw in 13 ausgewählte europäische Länder aus.<br />
Den ersten in der D-A-CH-Region setzt<br />
Spar für die Belieferung der Wiener Filialen<br />
ein. „Ich finde es ganz sens<strong>at</strong>ionell,<br />
dass der Vollhybrid-Lkw im Gegens<strong>at</strong>z zu<br />
E-Bikes und E-Cars nicht an die Steckdose<br />
muss, sondern die B<strong>at</strong>terie durch die<br />
eigene Bremskraft wieder auflädt. Deswegen<br />
wird der Lkw hauptsächlich in Wien unterwegs<br />
sein, wo wiederholtes, kurzes Anfahren und<br />
Bremsen nicht zu vermeiden sind“, so Drexel.<br />
Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen sind<br />
beim Hightech-Lkw um bis zu 20 % geringer<br />
als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Zusätzlich<br />
verursacht er um bis zu 50 % weniger Geräusche<br />
beim Beschleunigen und im Leerlauf.<br />
Die hohe elektromotorische Leistung macht<br />
den Lkw zu einem Vollhybrid, der sich dadurch<br />
auszeichnet, bis zu 50 km/h rein elektromotorisch<br />
– und damit vollkommen emissionsfrei<br />
und somit ohne Motorengeräusch – fahren<br />
zu können. Das unterscheidet ihn von anderen<br />
Hybrid-Nutzfahrzeugen, die den Dieselmotor<br />
auch im reinen Elektrobetrieb benöti-<br />
emissionsFrei<br />
gen und folglich zu keiner Zeit völlig emissionsfrei<br />
unterwegs sind.<br />
umWeltFreundliche übergabe<br />
Am 28. September 2011 übergab Volvo beim<br />
Wiener Lusthaus den ersten Vollhybrid im<br />
deutschsprachigen Raum an Spar Österreich.<br />
Spar Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard<br />
Drexel, nahm bei der feierlichen Übergabe<br />
den Vollhybrid Lkw von Herbert Spiegel, Geschäftsführer<br />
der Volvo Austria GmbH, und<br />
Anz._Tracktuell_A_210_148_alle_Anlagen_neutral:Layout 1 12.07.2010 8:38 Uhr Seite 1<br />
We know XXL Wash!<br />
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für Busse, Oberleitungsbusse, LKW, Sprinter,<br />
Wohnmobile und sämtliche Schienenfahrzeuge.<br />
(v.l.) mag. alois Huber, Geschäftsführer<br />
Spar Wien/nÖ,/<br />
Bgld., Herbert Spiegel, Geschäftsführer<br />
Volvo austria, mag.<br />
fritz Poppmeier, Vorstandvorsitzender<br />
Spar <strong>at</strong>, tommy Kohle,<br />
Vice President Volvo trucks<br />
Corp., und Dr. Gerhard Drexel,<br />
Vorstandsvorsitzender Spar <strong>at</strong>,<br />
bei der übergabe des ersten<br />
Vollhybrid Lkw im deutschsprachigen<br />
raum Foto: Spar/Rambauske<br />
Tommy Kohle, Senior Vice President Corpor<strong>at</strong>e<br />
Communic<strong>at</strong>ions, entgegen.<br />
Die Teilnehmer der Veranstaltung reisten mit<br />
den öffentlichen Verkehrsmitteln umweltschonend<br />
an und wurden mit dem Volvo Hybrid-<br />
Bus von der Sammelst<strong>at</strong>ion U2 Stadion bis<br />
zum Lusthaus im Pr<strong>at</strong>er gebracht. Nach ihrem<br />
Eintreffen startete die Spar Clim<strong>at</strong>e Parade<br />
mit E-Bikes, E-Cars sowie dem Volvo FE<br />
Hybrid. www.spar.<strong>at</strong><br />
www.volvotrucks.<strong>at</strong><br />
Christ Ges.m.b.H.<br />
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Tel. 06 62/87 13 92<br />
Tel.: +49/83 31/857-0 • www.christ-ag.com<br />
10 | 2011 E-Mail: export@christ-ag.com<br />
www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> W A S H S Y S T E M S<br />
21
fahrzeuge l schwere klasse<br />
t<strong>at</strong>ra ist wieder da!<br />
In Österreich ist T<strong>at</strong>ra an sich noch immer eine ziemlich bekannte<br />
Marke trotz ihrer Absenz während der letzten Jahre. Alles begann ja<br />
mit dem Österreicher DI Hans Ledwinka, der schon 1923 den<br />
Zentralrohrrahmen inklusive Einzelradaufhängung mit Pendelachsen<br />
zuerst für die T<strong>at</strong>ra-Pkw erfunden h<strong>at</strong>te. Diese Idee wurde dann auch<br />
auf die Lkw übertragen und wird bis heute weitergeführt. Sie ist nach<br />
wie vor exklusives Markenzeichen.<br />
Ab Mitte der 60er-Jahre, als der T<strong>at</strong>ra-Importeur<br />
in Österreich noch Tarbuk hieß,<br />
wurden unter dessen legendären Verkaufsleiter<br />
Leo de Arnoldi rel<strong>at</strong>iv viele T<strong>at</strong>ra-Lkw<br />
in Österreich verkauft. Die meisten<br />
damals auf Großbaustellen wie Kaprun<br />
oder des Donaukraftwerks Wallsee. Die<br />
liefen dort im härtesten Eins<strong>at</strong>z in Konkurrenz<br />
zu den Dumpern. Und erregten großes<br />
Aufsehen. Das waren noch die bulligen Hauber<br />
mit den luftgekühlten 8-Zylindern. Da wurden<br />
schon einige Hundert Stück am österreichischen<br />
Markt untergebracht. Da war die<br />
Welt für T<strong>at</strong>ra aber auch insofern in Ordnung,<br />
dass es faktisch noch keine kompakten Dumper<br />
gab, die sich dann im schweren Baustellengeschäft<br />
zusehends durchsetzten.<br />
Dann fungierte in den 70er- und 80er-Jahren<br />
die Firma Trandex aus Wien als T<strong>at</strong>ra Gene-<br />
comebacK<br />
ein texaner in Koprivnice: t<strong>at</strong>ra Vorstandsvorsitzender<br />
ronald a. adams erhebt das Glas<br />
bei der enthüllung des Phoenix<br />
ralimporteur. Deren Inhaber Ing. Georg Reinwart<br />
brachte es bei einer übermächtigen Konkurrenz<br />
immerhin zu einem Achtungserfolg.<br />
Denn die schweren Laster der tschechischen<br />
Marke waren nur in Nischen unterzubringen,<br />
wo es wirklich um härteste Einsätze ging.<br />
Und da war und ist der Bedarf in Österreich<br />
rel<strong>at</strong>iv gering. Zumal, wie gesagt, die Dumper<br />
das Baustellengeschäft zu dominieren<br />
begannen.<br />
Im Zuge der Wende um 1990 h<strong>at</strong> auch Reinwart<br />
den Import von T<strong>at</strong>ra eingestellt und<br />
sich anderen Interessen im Nutzfahrzeugbusiness<br />
zugewandt.<br />
auF und ab<br />
Als dann 1990 die Wende kam, ging es mit<br />
T<strong>at</strong>ra bergab und der Import nach Österreich<br />
wurde eingestellt. Das Werk selbst wanderte<br />
an einem sehr schmalen Grad der Existenzberechtigung.<br />
Der Sta<strong>at</strong> stieg aus und<br />
eine Reihe US-amerikanischer „Investoren“<br />
– zuerst eine Gruppe, die Chrysler zu sanieren<br />
versucht h<strong>at</strong> und das nicht schaffte – gab<br />
sich die Klinke in Koprivnice in die Hand. Weiterentwickelt<br />
wurde n<strong>at</strong>ürlich nichts, verkauft<br />
wurde faktisch auch nichts. Außer ein wenig<br />
an diverse Militärs, die auch heute noch<br />
Hauptkunden für T<strong>at</strong>ra in verschiedenen Ländern<br />
zu sein scheinen. Doch da hält man<br />
sich ziemlich bedeckt mit Aussagen.<br />
Erst im Jahr 2006 fand dann eine weitere<br />
Wende zum Besseren st<strong>at</strong>t. Es waren wieder<br />
amerikanische Investoren unter der Führung<br />
von Ronald A. Adams, die rund 28 Millionen<br />
US Dollar in die Hand nahmen und zumindest<br />
dringendste Investitionen ins Werk, in die Entwicklung<br />
und in die Produkte tätigten. Dazu<br />
kamen dann noch weitere Investoren aus Indien,<br />
Belgien usw. und neuerdings ist auch<br />
Paccar mit 19 % bei T<strong>at</strong>ra eingestiegen.<br />
Insgesamt ist das Beteiligungskonstrukt bei<br />
T<strong>at</strong>ra unübersichtlich und es scheint auch,<br />
dass der riesige Werkskomplex in Koprivnice<br />
in Einzelfirmen filetiert worden ist, die sich<br />
gegenseitig zuliefern und auch für außenstehende<br />
Firmen gewisse Teile produzieren. Einer<br />
der Kunden soll angeblich auch VW<br />
sein.<br />
Nichtsdestoweniger wurde mit der Beteiligung<br />
von Paccar ein weiteres interessantes<br />
Kapitel aufgeschlagen. Denn ab sofort werden<br />
in Koprivnice in die T<strong>at</strong>ra Laster der neuen<br />
Serie Phoenix Paccar Motoren und DAF<br />
Kabinen eingebaut sowie mechanische und<br />
autom<strong>at</strong>isierte Getriebe von ZF. Das ist jetzt<br />
n<strong>at</strong>ürlich eine interessante Konstell<strong>at</strong>ion, die<br />
neue Chancen ermöglicht. Freilich verabschiedet<br />
man sich damit vom Prinzip der Luftkühlung,<br />
die bei der Klientel von T<strong>at</strong>ra nicht<br />
unwichtig ist. Nämlich jene, die in unwirtlichen<br />
Regionen dieser Welt zu Hause ist. Wie<br />
z.B. in Sibirien, wo Permafrost herrscht und<br />
Kein Gelände ist dem Phoenix zu schwer<br />
Temper<strong>at</strong>uren von –50° C keine Seltenheit<br />
sind. Da sind die Luftgekühlten gefragt. Und<br />
die werden in der alten Version laut Vertriebsvorstand<br />
Frank Farsky auch weiter gebaut.<br />
So lange, bis man weiß, ob das mit den DAF-<br />
Motoren funktioniert. Die Stückzahlen dieser<br />
Fahrzeuge dürften in etwa auch auf einem Niveau<br />
von 2.000 Jahreseinheiten liegen.<br />
daF händler Werden t<strong>at</strong>ra-partner<br />
Bekanntlich h<strong>at</strong> sich T<strong>at</strong>ra in der kommunistischen<br />
Zeit auf das kommunistische Imperium<br />
fokussiert. Also Russland und China sowie<br />
deren S<strong>at</strong>elliten. Der Rest der Welt wurde<br />
nebenbei bedient. Schließlich h<strong>at</strong>te das<br />
Werk auch nie eine besonders hohe Kapazität.<br />
Es liefen in den besten Jahren nur an die<br />
Der t<strong>at</strong>ra Phoenix im testeins<strong>at</strong>z<br />
3.000 Lkw von den Bändern, jetzt sind es<br />
rund 2.000. Und von dem neuen Kooper<strong>at</strong>ionsprojekt<br />
sollen 2012 vorerst auch nur<br />
1.200 Einheiten produziert werden. Läuft das<br />
Geschäft an, dann sollen es rund 2.000 werden.<br />
Damit holt man keine K<strong>at</strong>ze hinter dem<br />
Ofen hervor. Aber auch die neue Phoenix-Reihe<br />
ist eher ein Nischenprodukt für wirklich<br />
schwere Einsätze. Es gibt nur Allradantrieb<br />
vom 4 x 4 bis hinauf zum 8 x 8 oder wenn`s<br />
sein muss zum 12 x 12. Da ist alles möglich.<br />
Es sind faktisch keine Grenzen gesetzt.<br />
Durch den Zentralrohrrahmen gewinnt man<br />
an Höhe und so h<strong>at</strong> ein 6 x 4 die gleiche<br />
Chassishöhe wie ein 4 x 4.<br />
22 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
Daher wird man sich auch auf Gebiete bzw.<br />
Märkte spezialisieren, die so schweres Gerät<br />
benötigen und wo man schon eigene Vertriebsstrukturen<br />
h<strong>at</strong>. Also Russland, China,<br />
Indien u.Ä.<br />
In Europa will T<strong>at</strong>ra auf die DAF Organis<strong>at</strong>ion<br />
zurückgreifen und sucht hier Händler, die vor<br />
allem in gebirgigen Gegenden zu Hause sind<br />
oder Zugriff auf Kunden haben, die ganz<br />
schwere Lkw brauchen. Das wird sich n<strong>at</strong>ürlich<br />
in einem überschaubaren Rahmen halten<br />
und wird noch eine spannende Sache<br />
werden. Der österreichische DAF-Importeur<br />
kann oder will in dieser Richtung überhaupt<br />
noch nichts sagen.<br />
Insgesamt h<strong>at</strong> T<strong>at</strong>ra weltweit laut eigenen Angaben<br />
nur 35 Händler, über DAF rechnet man<br />
auffahrt der testflotte – der Daf Cf lässt grüßen<br />
sich zusätzliche 150 Vertriebs- und Servicestellen<br />
aus. N<strong>at</strong>ürlich wäre T<strong>at</strong>ra für DAF eine<br />
gute Ergänzung, da sich DAF selbst trotz<br />
vieler Bemühungen mit seinen eigenen Baustellen<br />
Lkw bis d<strong>at</strong>o nirgends wirklich nachhaltig<br />
durchsetzen konnte.<br />
Neben der EU stehen n<strong>at</strong>ürlich der Mittlere<br />
Osten und Brasilien wegen seiner vielen Minenbetriebe<br />
im Fokus der T<strong>at</strong>ra Manager. Und<br />
nach wie vor ist, wie zuvor angedeutet, der<br />
Militärbereich ein wichtiger Sektor.<br />
Was die Preisgestaltung betrifft, gibt man<br />
sich bei T<strong>at</strong>ra selbstbewusst und meint, dass<br />
die Preise am oberen Ende der Skala der<br />
Konkurrenz angesiedelt sein werden. Einfach<br />
deshalb, weil T<strong>at</strong>ra laut eigener Meinung<br />
mehr kann als die Konkurrenz. Also hinsichtlich<br />
verschiedenster Antriebskonfigur<strong>at</strong>ionen<br />
und vor allem der Nutzlast, da die T<strong>at</strong>ra dank<br />
ihrer Fahrgestellkonzeption deutlich leichter<br />
als die Konkurrenz sind. Aber da wird noch<br />
nicht das letzte Wort gesprochen worden<br />
sein, denn T<strong>at</strong>ra war in der Vergangenheit<br />
eher ein Billiganbieter.<br />
neue techniK, KomFort<br />
und breite palette<br />
T<strong>at</strong>ra h<strong>at</strong> die neue Phoenix-Reihe seit zwei<br />
Jahren in Erprobung gehabt und h<strong>at</strong> mit neun<br />
Prototypen mehrere hunderttausend Kilometer<br />
in schwierigem Gelände abgespult. Wir<br />
konnten bei Testfahrten auf dem riesigen Ta-<br />
tra-Testareal in Koprivnice erste Eindrücke<br />
mit den neuen Fahrzeugen gewinnen. Es ist<br />
ein völlig neues T<strong>at</strong>ra-Gefühl. Denn erstmals<br />
gibt es eine komfortable, gut gedämpfte und<br />
abgefederte Kabine, auch schlechteste Rumpelpisten<br />
werden wie auf der Autobahn gemeistert.<br />
Dank neuerdings luftgefederter Hinterachsen<br />
stehen die Pendelachsen jetzt<br />
auch bei nicht ganz ausgelastetem Fahrzeug<br />
waagrecht und nicht einmal positiv und dann<br />
wieder neg<strong>at</strong>iv auf dem Boden, wodurch die<br />
Fahrstabilität erhöht und der Reifenverschleiß<br />
vermindert wird. Dank den ZF 16-Gang-Getrieben<br />
ist auch die Bedienung leichter geworden,<br />
vor allem mit der AS Tronic.<br />
schwere klasse l fahrzeuge<br />
typisches Bild für die anpassung der Pendelachsen an schweres Gelände<br />
Von 4 x 4 über 6 x 6 bis 8 x 8 ist alles zu haben,<br />
was man braucht.<br />
An Euro 5 Motoren stehen folgende Leistungsstufen<br />
der Paccar MX Reihe mit 12,9 l<br />
Hubraum zur Verfügung:<br />
n 265 kW/360 PS<br />
n 300 kW/409 PS<br />
n 340 kW/462 PS<br />
n 375 kW/510 PS.<br />
Die drei schwächeren Motoren gibt es auch<br />
als Euro 3 im Programm.<br />
Damit ist also einmal ein Anfang gemacht<br />
und man darf gespannt sein, wie die verschiedenen<br />
Märkte reagieren.<br />
Jedenfalls setzt T<strong>at</strong>ra wieder ein deutliches<br />
Lebenszeichen im 161. Jahr des Bestehens<br />
der Marke. ht www.t<strong>at</strong>ra.cz<br />
t<strong>at</strong>ra Im üBerBLICK<br />
Das Unternehmen blickt heute auf eine mehr<br />
als 160-jährige Geschichte zurück.<br />
Im Folgenden ein kurzer Abriss der wichtigsten<br />
Ereignisse:<br />
1850 startet Ignaz Sustala mit der<br />
Produktion von Pferdewagen<br />
1897 erster T<strong>at</strong>ra Pkw<br />
1898 erster T<strong>at</strong>ra Lkw<br />
1923 T<strong>at</strong>ra 11 Pkw mit Zentralrohrrahmen<br />
und unabhängiger Hinterachse von<br />
Hans Ledwinka<br />
1926 T<strong>at</strong>ra 24 Lkw auch mit Zentralrohrrahmen<br />
1942 erster luftgekühlter Motor T<strong>at</strong>ra 111<br />
1959 T<strong>at</strong>ra 138 Hauber<br />
1967 T<strong>at</strong>ra 813 8 x 8<br />
1983 T<strong>at</strong>ra 815 Frontlenker<br />
1986 erstmals bei der Rallye Paris-<br />
Dakar Sieger, danach weitere<br />
sechsmal Erster<br />
1997 King Frame-Aufhängung mit<br />
Luftfederung<br />
2010 T<strong>at</strong>ra Norgren mit elektronischer<br />
Getriebeschaltung<br />
2011 T<strong>at</strong>ra Phoenix<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 23
fahrzeuge l schwere klasse<br />
neue robuste Lkw für den schweren eins<strong>at</strong>z<br />
Scania erweitert sein Angebot durch neue Modelle der Baureihen P und G, die auf die härtesten<br />
Arbeitsbedingungen der Baubranche zugeschnitten sind. Mit einem neuem Styling der Front sowie<br />
verstärkten Komponenten setzen diese Lkw Maßstäbe und beeindrucken durch höchste Verfügbarkeit.<br />
Die neuen Lkw für den Eins<strong>at</strong>z in schwierigem<br />
Gelände basieren auf den bewährten<br />
und geräumigen Modellen der Scania<br />
G-Baureihe. Sie profitieren von sämtlichen<br />
Verbesserungen, neuen Merkmalen<br />
und Funktionen, die Scania in der<br />
letzten Zeit eingeführt h<strong>at</strong>. Dazu zählen zum<br />
Beispiel Scania Opticruise mit Off-Road-Modus,<br />
ein neues Traktionspanel im Arm<strong>at</strong>urenbrett<br />
sowie der neue Scania Retarder, leis-<br />
scania<br />
Scania wartet mit neuen modellen der Baureihen<br />
P und G speziell für die Baubranche auf<br />
tungsoptimiert für niedrige Geschwindigkeiten.<br />
Hinzu kommen zahlreiche Neuheiten am<br />
Fahrgestell.<br />
sehr stabile stossFängerstruKtur<br />
Der stabile Stahlstoßfänger steht um<br />
135 mm hervor und schützt damit das Fahrerhaus<br />
vor kleineren Schäden. Mit dem neuen<br />
Stoßfänger wird ein Böschungswinkel von<br />
bis zu 25 Grad erreicht. Zusammen mit dem<br />
großzügigen Rampenwinkel sowie weiteren<br />
relevanten Abmessungen verfügt das Fahrzeug<br />
über hervorragende Geländeeigenschaften.<br />
Durch die erreichte Einstufung als Geländefahrzeug<br />
ist ein vorderer Unterfahrschutz<br />
nicht erforderlich. Der Stoßfänger ist<br />
sehr stabil und widersteht ohne Verformung<br />
hohen Belastungen. Die Konstruktion ist außerdem<br />
separ<strong>at</strong> aufgehängt, ohne Verbindung<br />
mit anderen Komponenten, die bei einem<br />
Aufprall Schaden nehmen könnten, was wiederum<br />
den Repar<strong>at</strong>urbedarf reduziert.<br />
In den Stoßfänger ist eine starke Abschleppöse<br />
integriert, ausgelegt für 35 Tonnen<br />
(10 Tonnen mehr als die Standardvariante),<br />
sodass das Fahrzeug in entsprechenden Situ<strong>at</strong>ionen<br />
geborgen und abgeschleppt werden<br />
kann, ohne es vorher zu entladen.<br />
zWecKmässiges styling<br />
Das neue Styling der Baufahrzeuge unterstreicht<br />
schon auf den ersten Blick den Eins<strong>at</strong>zzweck.<br />
Der schwarze Grill und die schwarzen<br />
Stoßfänger verstärken den kraftvollen<br />
Eindruck und führen die Scania T-Designlinie<br />
fort. Zusätzlich sorgen das Off-Road-Design<br />
und der Komfort dieser Fahrzeuge dafür, dass<br />
sich diese auf den ersten Blick von anderen<br />
unterscheiden.<br />
Hauptscheinwerfer und Blinker sind separ<strong>at</strong><br />
eingebaut. Beide sind weiter weg pl<strong>at</strong>ziert<br />
vom Stoßfänger, um die Beleuchtungsanlage<br />
vor möglichen Schäden zu schützen. Um<br />
die Scheinwerfer herum ist ein Schutzgitter<br />
montiert. Die optional verfügbaren Nebel- und<br />
Fernscheinwerfer sind ebenfalls durch ein<br />
Gitter geschützt, das in die Stoßfängerstruktur<br />
integriert ist. Eine robuste fest montierte<br />
Scheinwerferwaschanlage ist auf Wunsch<br />
verfügbar. www.scania.com<br />
flaggschiff von Volvo trucks jetzt mit 750 PS<br />
Der Volvo FH16 wird jetzt mit 750 PS und 3.550 Nm angeboten, was ihn für schwerste und<br />
anspruchsvollste Transportaufgaben qualifiziert. Er wird gerade rechtzeitig auf den Markt kommen,<br />
um den 25. Geburtstag des 16-Liter-Motors zu feiern.<br />
Der neue Motor basiert auf derselben<br />
Technologie wie der aktuelle 16-Liter-Dieselmotor<br />
mit 700 PS und ist ein Reihen-<br />
6-Zylinder-Dieselmotor mit oben liegender<br />
Nockenwelle, vier Ventilen pro Zylinder<br />
und Pumpe-Düse-Elementen. Er wurde<br />
für mehr Leistung und ein höheres Drehmoment<br />
bei unverändertem Kraftstoffverbrauch<br />
optimiert. Der Motor 750 ist in zwei<br />
Versionen erhältlich, eine als Euro 5, die andere<br />
als EEV, die noch weniger Partikelemissionen<br />
h<strong>at</strong> und weniger Abgase ausstößt.<br />
Das autom<strong>at</strong>isierte Schaltgetriebe I-Shift gehört<br />
zur Standardausst<strong>at</strong>tung und wurde für<br />
das hohe Drehmoment des Motors modifiziert.<br />
Das Angebot an Hinterachsen umfasst,<br />
je nach Topografie, Achsen für Gesamtzuggewichte<br />
von bis zu 250 Tonnen. Für schnelle<br />
Ferntransporte ist die kürzlich eingeführte<br />
Einzelachse RS1360 eine kraftstoffsparende<br />
Altern<strong>at</strong>ive.<br />
Fh16<br />
Foto: Scania<br />
Der neue Motor mit 750 PS erreicht ein Drehmoment<br />
von 2.800 Nm bei 900 U/min. Die<br />
Drehmomentkurve erreicht bei 1.050 U/min<br />
den Höchstwert von 3.550 Nm und hält diesen<br />
bis 1.400 U/min. Dadurch kann selbst<br />
bei starken Steigungen eine kontinuierlich<br />
hohe Geschwindigkeit gehalten werden. „Je<br />
mehr Leistung bei niedrigen Drehzahlen abgerufen<br />
werden kann, um schwere Lasten in<br />
Bewegung zu bringen, umso weniger wird der<br />
Motor belastet und umso kraftstoffsparender<br />
ist der Transport. Dies wiederum führt zu<br />
hervorragenden Fahreigenschaften”, erklärt<br />
Hayder Wokil, Produktmanager bei Volvo<br />
Trucks.<br />
Der FH16 750 ist sowohl für äußerst schwere<br />
Transportaufgaben als auch für Einsätze<br />
ausgelegt, bei denen hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
auf Straßen mit starken oder<br />
sehr starken Steigungen erforderlich sind.<br />
Die Produktion der ersten FH16-Lkw mit hö-<br />
Volvo fH16 jetzt mit 750 PS Foto: Volvo Trucks<br />
herer Leistung für den europäischen Markt<br />
wird Anfang 2012 beginnen. Zusätzlich zur<br />
750 PS-Version ist der 16-Liter-Motor auch<br />
mit einer Leistung von 540, 600 und 700 PS<br />
erhältlich. www.volvotrucks.<strong>at</strong><br />
24 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
ewe Group setzt auf<br />
Hybrid-Lkw von Iveco<br />
Gemeinsam mit Bundesminister Nikolaus<br />
Berlakovich h<strong>at</strong> die Rewe Group den ersten Lkw<br />
mit Diesel-Vollhybrid-Antrieb offiziell in Betrieb<br />
genommen.<br />
Der Eins<strong>at</strong>z des ressourcenschonenden Iveco Lkw spart bis zu<br />
25 % des Treibstoffes, verursacht somit geringere CO2-Emissi onen und leistet damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Das zahlt wiederum in eines der ambitionierten Nachhaltigkeits-<br />
Ziele der Rewe Intern<strong>at</strong>ional AG ein, sie will ihre spezifischen<br />
Treibhausgas-Emissionen bis 2015 um 30 % senken.<br />
„Ökonomie und Ökologie sind kein Widerspruch – dies beweisen immer<br />
mehr Unternehmen, wie die Firma Rewe Group mit der Anschaffung<br />
von Hybrid-Lkw. In der Mobilität ist kein Verbot gefragt, sondern<br />
ein Aufzeigen von Altern<strong>at</strong>iven für einen gemeinsamen Klimaschutz!“,<br />
betonte Umweltminister Niki Berlakovich. „Altern<strong>at</strong>ive Mobilitätsformen<br />
und -dienstleistungen – von E-Tankstellen bis zum Eins<strong>at</strong>z von<br />
hybrid<br />
E-Autos – sind ein spannender Zukunftsmarkt, den wir gemeinsam<br />
mit unseren Partnern im Sinne der Umwelt gerne mit entwickeln und<br />
forcieren“, erklärt Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der Rewe Intern<strong>at</strong>ional<br />
AG.<br />
Bereits 2009 testete die Rewe Group Hy brid-Lkw, von denen insgesamt<br />
drei bis Ende des Jahres in den regulären Betrieb genommen<br />
werden. „Derartige Innov<strong>at</strong>ionen in der Logistik leisten durch Einsparung<br />
von CO 2-Emissionen einen wesentlichen Beitrag zum verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Ressourcen. Dem haben wir uns verschrieben,<br />
deshalb werden heuer etwa zehn Prozent der Neuanschaffungen<br />
Hybridfahrzeuge sein“, kündigte Franz Nebel, Vorstand der<br />
Rewe Intern<strong>at</strong>ional AG, bei der offiziellen Inbetriebnahme des Fahrzeugs<br />
an.<br />
Als einer der weltweit größten Hersteller von Nutzfahrzeugen aller<br />
Gewichtsklassen h<strong>at</strong> sich Iveco schon sehr früh dem Thema Nachhaltigkeit<br />
gewidmet. Derzeit rangiert Fi<strong>at</strong> Industrial, dessen Lastwagensparte<br />
Iveco bildet, an erster Stelle im „Dow Jones Sustainability<br />
World Index“ für Industrieunternehmen, einem Index für Nachhaltigkeit.<br />
„Nachhaltigkeit in der M<strong>at</strong>erialbeschaffung sowie ressourcenschonender<br />
Eins<strong>at</strong>z von Energie in der Fahrzeug- und Komponentenmontage,<br />
die permanente Optimierung von Dieselmotoren und<br />
ein breit gefächertes Angebot an umweltfreundlichen Nutzfahrzeugen<br />
mit Elektro-, Hybrid- und Erdgasantrieb sind unser aktiver Beitrag<br />
zum umweltfreundlichen Gütertransport auf der Straße“, so<br />
Karl-Martin Studener, Geschäftsführer der Iveco Austria Ges.m.b.H.<br />
www.rewe-group.<strong>at</strong> | www.iveco.<strong>at</strong><br />
10 | 2011<br />
(v.l.) andreas<br />
Bayer, Geschäftsführer<br />
rewe Intern<strong>at</strong>ional<br />
Lager- und<br />
transport GmbH,<br />
Umweltminister<br />
nikolaus Berlakovich,<br />
franz nebel,<br />
Vorstand rewe<br />
Intern<strong>at</strong>ional aG,<br />
und Iveco austria<br />
Geschäftsführer<br />
Karl martin<br />
Studener<br />
Foto:<br />
Rewe Intern<strong>at</strong>ional AG/<br />
APA-Fotoservice/Schedl<br />
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Gebrüder Weiss erstmals mit Gas-Lkw unterwegs<br />
Der Transport- und Logistikdienstleister<br />
Gebrüder Weiss h<strong>at</strong> seinen<br />
Fuhrpark am Standort Maria Lanzendorf<br />
um den ersten Gas-Lkw<br />
mit Dual Fuel-Antrieb erweitert.<br />
Die 40-Tonnen-S<strong>at</strong>telzugmaschine fährt<br />
im Normal betrieb mit einem Gemisch<br />
aus 70 % Methangas (35 % klimaneutrales<br />
Biogas, 35 % Erdgas) und 30 %<br />
Diesel. Dadurch verringern sich die jährlichen<br />
CO2-Emissionen im Vergleich zu<br />
einem reinen Dieselfahrzeug um 58 %.<br />
Ab sofort wird der neue Lkw regelmäßig für<br />
den Gebrüder Weiss-Kunden Siemens Österreich<br />
zwischen dessen Standorten in Wien<br />
verkehren und für ein umweltfreundliches<br />
Transportmanagement sorgen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Projektpartner<br />
Salzburg AG ließ Gebrüder Weiss die S<strong>at</strong>telzugmaschine<br />
der Marke Volvo von der Firma<br />
Infinite GmbH in Salzburg innerhalb von zwei<br />
Wochen auf ein sogenanntes „Dual Fuel System”<br />
umrüsten: Neben einem Dieseltank verfügt<br />
das Fahrzeug über zwei Gastanks zu je<br />
150 Litern. Dadurch werden die umweltfreundlichen<br />
Vorteile des Kraftstoffs Gas mit<br />
der Effizienz eines Dieselmotors kombiniert.<br />
Bei einer Leistung von 300 PS und einem<br />
maximalen Drehmoment von 1.160 Nm h<strong>at</strong><br />
der Lkw eine Reichweite von 300 Kilometern.<br />
Gleichzeitig verursacht der gasbetriebene<br />
Dieselmotor aber deutlich geringere Schadstoffemissionen.<br />
Gerechnet auf eine jährliche<br />
Laufleistung von 50.000 Kilometern ergibt<br />
sich eine Ersparnis von rund 27 Tonnen<br />
CO2 pro Jahr. Außerdem lassen sich die Stick-<br />
dual Fuel<br />
DaImLer trUCKS UnD Kamaz<br />
Gemeinsam entwickelter Lkw vorgestellt<br />
(v.l.) Jürgen Bauer, regionaldirektor ost Gebrüder Weiss, Josef Kinast, Leiter Siemens Cee SCm<br />
(Supply Chain management), Wolfgang niessner, Vorstandsvorsitzender Gebrüder Weiss, Wolfgang<br />
Hesoun, Generaldirektor Siemens aG Österreich, niklas nitsch, Leiter Siemens Cee SCm<br />
Logistik Foto: Siemens AG Österreich<br />
oxid-Anteile im Abgas um 67 % reduzieren,<br />
der Partikelausstoß sinkt um 70 %. Damit erfüllt<br />
das Fahrzeug die bis d<strong>at</strong>o strengste<br />
Schadstoffemissionsrichtlinie für Verbrennungsmotoren<br />
EEV.<br />
Kooper<strong>at</strong>ionspartner siemens<br />
Mit der Siemens AG Österreich h<strong>at</strong> Gebrüder<br />
Weiss den passenden Kooper<strong>at</strong>ionspartner<br />
für das Projekt „Gas-Lkw” gefunden. Da beide<br />
Unternehmen in ihrem Verständnis zur<br />
Nachhaltigkeit übereinstimmen, fiel der Ans<strong>at</strong>z<br />
von Gebrüder Weiss, einen Lkw mit Zwei-<br />
Treibstoff-Technologie für die Siemens-Werksverkehre<br />
einzusetzen, beim Technologieunternehmen<br />
schnell auf fruchtbaren Boden.<br />
Daimler Trucks und der russische Lkw-Hersteller Kamaz haben auf der Nutzfahrzeug-Messe<br />
COMTRANS in Moskau einen weiteren Schritt der Zusammenarbeit bekanntgegeben. Der erste<br />
Lkw aus gemeinsamer Entwicklungsarbeit wurde der Öffentlichkeit präsentiert. Der neue Kamaz<br />
Lkw tritt mit Komponenten von Daimler Trucks an, die von Kamaz für den russischen Markt modifiziert<br />
wurden.<br />
Für den neuen Kamaz Lkw werden beide Partner noch enger zusammenarbeiten. Neben dem im<br />
Dezember 2010 beschlossenen Joint Venture zur Achsenproduktion werden Daimler Trucks und<br />
Kamaz künftig auch im Bereich Lkw-Fahrerhäuser eng kooperieren. Bereits in der zweiten Jahreshälfte<br />
2012 soll die Lieferung von Mercedes-Benz Fahrerhäusern zu Kamaz beginnen. Die Fahrerhäuser<br />
sollen dann im Kamaz-Produktionswerk in Chelny in der russischen Republik T<strong>at</strong>arstan montiert<br />
und später auch industriell gefertigt werden. Die neue Kamaz Lkw-Baureihe mit Komponenten<br />
von Daimler Trucks wird die ab 2014 in Russland vorgeschriebene Euro 5-Abgasregelung erfüllen.<br />
www.daimler.com<br />
In Zukunft noch mehr gasbetriebene Lkw auf<br />
die Straße zu schicken, hält Jürgen Bauer,<br />
Regionaldirektor Ost bei Gebrüder Weiss, für<br />
durchaus möglich: „Wir werden dieses Konzept<br />
als Referenzmodell auch anderen Kunden<br />
für ähnliche gelagerte Geschäfte vorstellen.<br />
Grundsätzlich gilt es, nun erst einmal Erfahrungen<br />
mit dieser Technologie zu sammeln<br />
und abhängig von der technischen Weiterentwicklung<br />
hinsichtlich PS-Anzahl und<br />
Reichweiten weitere Eins<strong>at</strong>zgebiete auszuloten.<br />
Im Hinblick auf die angestrebte Verbesserung<br />
der Öko-Bilanz bei Gebrüder Weiss<br />
werden altern<strong>at</strong>ive Energieantriebe aber mit<br />
Sicherheit weiterhin ein Thema bleiben.”<br />
www.gw-world.com<br />
Der neue Kamaz Lkw tritt mit Komponenten<br />
von Daimler trucks an, die von Kamaz für<br />
den russischen markt modifiziert wurden<br />
26 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011<br />
Foto: Daimler
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Hand und zeigen sich auf der Straße. Als weltweit größter Hersteller von synthetischen<br />
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10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 27
fahrzeuge l leichte klasse<br />
Der neue Canter von fuso<br />
Rundum überarbeitet startet der Fuso Canter in seine nächste Gener<strong>at</strong>ion.<br />
Das 6-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe<br />
Duonic ist eine der herausragenden technischen<br />
Neuheiten des Fuso Canter. Neben<br />
einem geringeren Kraftstoffverbrauch<br />
schont das vom Pkw bekannte Direktschaltgetriebe<br />
(DSG) die Aggreg<strong>at</strong>e, entlastet<br />
den Fahrer und verbindet die Komfortvorteile<br />
eines Autom<strong>at</strong>ikgetriebes mit der<br />
Wirtschaftlichkeit eines Schaltgetriebes. Das<br />
Doppelkupplungsgetriebe Duonic mit verschleißfreier<br />
Kupplung wechselt die Gänge<br />
ruckfrei nahezu ohne Unterbrechung des<br />
Kraftschlusses und ohne die vom Autom<strong>at</strong>ikgetriebe<br />
bekannten Wandlerverluste. Manuelles<br />
Schalten ist bei Bedarf jederzeit möglich.<br />
Vergleichsmessungen ergaben, dass<br />
das Duonic-Getriebe so sparsam ist wie das<br />
manuelle Canter-Getriebe. Das vollautom<strong>at</strong>isierte<br />
Getriebe wird altern<strong>at</strong>iv zum serienmäßigen<br />
5-Gang-Schaltgetriebe angeboten.<br />
Das Getriebe ist mit dem bewährten Vierzylinder-Turbodieselmotor<br />
verbunden, welcher<br />
serienmäßig die Euro 5 Abgasnorm erfüllt.<br />
Das Triebwerk mit 3,0 Liter Hubraum steht<br />
in drei Leistungsstufen von 96 kW (130 PS)<br />
über 110 kW (150 PS) bis 129 kW (175 PS)<br />
zur Verfügung. Es ist nun auf Wunsch mit einer<br />
Start-Stopp-Funktion für Duonic und<br />
Schaltgetriebe erhältlich. Diese Technik senkt<br />
den ohnehin niedrigen Kraftstoffverbrauch<br />
des Canter im Kurzstreckenverkehr nochmals<br />
um bis zu 3 %. Auch eine Verlängerung des<br />
canter<br />
Der neue Canter (r.)<br />
im Kreise seiner Vorgänger<br />
Fotos: Mercedes-Benz Österreich<br />
Wartungsintervalls von 30.000 auf<br />
40.000 km verbessert die herausragende<br />
Wirtschaftlichkeit des Fuso Canter.<br />
neues cocKpit noch FunKtioneller<br />
Das Frontlenker-Fahrerhaus h<strong>at</strong> ein neues<br />
Cockpit erhalten. Neue Instrumente mit einem<br />
Multifunktionsdisplay, neue Sitze – optional<br />
auch gefedert – mit verstellbarer<br />
Lordosenstütze, die neue Heizung<br />
und Klimaautom<strong>at</strong>ik, ein verbesserter<br />
Durchgang von links nach rechts<br />
im Fahrerhaus sowie neue Ablagen<br />
zeichnen die funktionelle Kabine<br />
aus. Außen überzeugt der neue Canter<br />
durch seinen robusten dreigeteilten<br />
Stoßfänger aus Stahl mit praktischen<br />
Kunststoff-Stoßecken sowie<br />
eine V-förmige Kühlermaske mit<br />
kraftvollem Design. Die neue k<strong>at</strong>aphoretische<br />
Tauchlackierung (KTL)<br />
der Fahrerkabine bietet ebenso wie<br />
der pulverbeschichtete Rahmen<br />
Langzeit-Korrosionsschutz auf höchstem Niveau.<br />
mehr Varianten, mehr nutzlast<br />
Das Programm des Fuso Canter wird im Rahmen<br />
des Modellwechsels neu abgestimmt.<br />
Es deckt mit 3,5 Tonnen, 6,0 Tonnen (neu)<br />
und 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht<br />
alle wesentlichen Segmente des Leicht-Lkw<br />
ab. Neben den Gesamtgewichtsklassen wurden<br />
auch die zulässigen Achslasten und die<br />
Rahmenlayouts neu definiert. Damit einher<br />
gehen je nach Modell Nutzlastgewinne zwischen<br />
85 und 500 Kilogramm. Ebenso bemerkenswert<br />
ist eine Hinterachse mit<br />
6,0 Tonnen Tragkraft mit 7,5 Tonnen zulässigem<br />
Gesamtgewicht. Neu im Programm ist<br />
neue Instrumente, neue Sitze, neue ablagen und ein verbesserter<br />
Durchgang von links nach rechts im fahrerhaus<br />
sind nur einige aspekte, die das Cockpit des neuen fuso<br />
Canter noch funktioneller machen<br />
ein extralanger Radstand von 4.750 mm für<br />
Aufbauten bis zu 7.000 mm Länge, ein<br />
3.5-Tonnen-Canter mit 129 kW (175 PS) sowie<br />
ein 3S mit nur 1.700 mm Gesamtbreite.<br />
Weiterhin haben die Ingenieure den Canter<br />
mit neuen Aufnahmen, weiteren Nebenabtrieben<br />
und einem einheitlichen Lochmuster am<br />
Rahmen noch aufbaufreundlicher gestaltet.<br />
www.fuso-trucks.de<br />
28 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
aktueller ford transit in econetic-Version mit kurzem radstand<br />
Das letzte rennen<br />
6,3 Millionen Mal wurde der Ford Transit in den zurückliegenden 45<br />
Jahren gebaut. Jetzt wird er am Zenit seines Lebens noch einmal kräftig<br />
aufgepäppelt, um dann 2013 seinem grundlegend erneuerten Nachfolger<br />
inklusive einer noch breiteren Modellpalette Pl<strong>at</strong>z zu machen.<br />
Mit dem letzten Facelift bekommen Kunden<br />
aber ein Fahrzeug höchster Qualität<br />
und höchster Ausgereiftheit. Was schon<br />
die Garantie von 12 Jahren gegen Durchrostung<br />
und 50.000 km Serviceintervalle<br />
bestätigen. Da wird mit den aktuellen<br />
Modellen also Sicherheit gekauft.<br />
FaceliFt<br />
neuer einheitsmotor<br />
Ähnlich wie VW baut Ford jetzt für den Transit<br />
und den neuen Ranger Pick Up, der Anfang<br />
2012 auf den Markt kommt, einen 2,2 l<br />
Einheitsmotor, der quasi einen Weltmotor<br />
darstellt. Denn Ford will unter der Devise<br />
„One Ford“ gewisse Modelle künftig in identer<br />
Technik rund um der Erdball vermarkten.<br />
Und dazu zählen als wesentliche Merkmale<br />
eben die Motoren und Getriebe. Denn gleichzeitig<br />
wurde im facegelifteten Transit auch<br />
ein neues mechanisches 6-Gang-Getriebe<br />
vorgestellt, das auch in den Nachfolgemodellen<br />
eingesetzt werden soll. Es stammt ursprünglich<br />
übrigens aus dem Mondeo und<br />
lässt sich genau so exakt und leicht<br />
schalten.<br />
Dieser neue Einheitsmotor h<strong>at</strong> schon was für<br />
sich. Er entspricht n<strong>at</strong>ürlich der Euro 5 Abgasnorm<br />
und wird in vier Leistungsklassen<br />
angeboten. Und zwar mit<br />
74 kW/100 PS<br />
92 kW/125 PS<br />
103 kW/140 PS<br />
114 kW/155 PS.<br />
Die 155 PS gibt es übrigens nur für heckangetriebene<br />
Modelle.<br />
Bereits der schwächste Motor verfügt über<br />
ein Drehmoment von 310 Nm, der stärkste<br />
über eines von 385 Nm. Damit wurde insgesamt<br />
das Leistungsangebot deutlich optimiert,<br />
wobei gleichzeitig der Verbrauch und<br />
die Abgasemissionen verringert wurden.<br />
Der Verbrauch wurde auf 6,5 l/100 km<br />
heruntergedrückt und damit die Emission auf<br />
173 g/km. Für einen Transportermotor ein<br />
sehr passabler Wert.<br />
tempobegrenzer kann durch Knopfdruck im<br />
arm<strong>at</strong>urenbrett ausgeschaltet werden<br />
Wir fuhren im ersten Test bereits den 100<br />
PS starken Motor und waren von seiner<br />
Durch zugskraft beeindruckt. Auch der Verbrauch<br />
hielt sich laut Tripcomputer nahe der<br />
Werksangabe bei einer Beladung von 50 %.<br />
eco-paKet<br />
Neben dem serienmäßigen Energie-Rückgewinnungssystem<br />
der Lichtmaschine und<br />
transporter l fahrzeuge<br />
Die Busversion ist auch mit mittlerem radstand erhältlich<br />
neuer 2,2 l tDCi Dur<strong>at</strong>orque einheits motor<br />
für Leistungen zwischen 100 und 155 PS<br />
sowie Drehmomenten zwischen 310 und<br />
385 nm<br />
dem neuen B<strong>at</strong>teriemanagement gibt es<br />
auch das so genannte Eco-Paket mit Start-/<br />
Stopp-System inklusive einem zuschaltbaren<br />
Tempobegrenzer. Bereits im Vorjahr wurde<br />
ja dieser Tempobegrenzer in den Eco-Modellen<br />
vorgestellt. Aber da war er fix und konnte<br />
nicht ausgeschaltet werden. Bei 110 km/h<br />
war einfach Schluss. Das stellte sich bei<br />
Test fahrten geradezu als gefährlich heraus,<br />
denn vor allem auf der Autobahn war man<br />
damit behindert und konnte kaum schwere<br />
Fernverkehrszüge überholen. Jetzt wurde ein<br />
Ausschalter für den Tempobegrenzer installiert.<br />
Den erachten wir aber auch als wenig<br />
sinnvoll, denn es wird sich kaum ein Fahrer<br />
finden, der freiwillig auf Leistung verzichtet<br />
und sich mit den 110 km/h begnügt, wenn<br />
der Transit in Wirklichkeit knapp 150 km/h<br />
läuft. Also, ersparen wird man sich mit<br />
diesem Begrenzer kaum etwas. Da ist schon<br />
das Start-/Stopp-System für den Stadtverkehr<br />
eine sinnvollere Lösung.<br />
Insgesamt bietet der Ford Transit jetzt eine<br />
gute Altern<strong>at</strong>ive im Konkurrenzumfeld, da<br />
diese neuesten Modelle preislich faktisch<br />
gleich geblieben sind, im Detail aber bessere<br />
Lösungen bieten und auch in der Innenausst<strong>at</strong>tung<br />
gewonnen haben. ht<br />
www.ford.<strong>at</strong><br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 29
fahrzeuge l transporter<br />
Iveco Daily: aufguss nach langer Bauzeit<br />
mit neuer front, neuen motoren und neuem<br />
Innendesign<br />
Leise, ganz leise<br />
… kommt der neue Daily von Iveco daher. Bis d<strong>at</strong>o eher ein rauer<br />
Hardworker, präsentiert er sich jetzt mit den neuen Euro 5-Motoren als<br />
absoluter Leisetreter. Da wurde mit dem letzten Aufguss des seit 1975<br />
im Prinzip in der Konzeption unveränderten Daily wirkliches Neuland<br />
beschritten. Jetzt ist er kein reiner Lkw mehr, sondern kann sich ähnlich<br />
wie der Sprinter in eine Linie zwischen Lkw und Pkw einordnen.<br />
Zumindest was den Komfort betrifft.<br />
neue motorengener<strong>at</strong>ion<br />
N<strong>at</strong>ürlich h<strong>at</strong> auch die Iveco den Zug der<br />
Zeit erkannt und kommt jetzt mit<br />
Euro 5-Motoren auf den Markt. Das ist<br />
eigentlich die wesentliche Neuerung<br />
beim Daily. Bei ersten Testfahrten stellte<br />
sich heraus, dass diese Motoren eigentlich<br />
ein kleines Wunder sind hinsichtlich Geräuschentwicklung,<br />
Verbrauch und vor allem<br />
Elastizität. Insgesamt werden drei Multijet 2-<br />
und drei 3.0 Common Rail-Motoren angeboten.<br />
Alle in Euro 5-Version.<br />
Ein 2,3 Liter mit 106, 126 und 146 PS, sowie<br />
ein 3,0 Liter Common Rail mit 146, 170<br />
und 205 PS. Letzterer ist im Segment das<br />
stärkste Aggreg<strong>at</strong>, das am Markt angeboten<br />
wird. 407 Nm Drehmoment sprechen für<br />
sich. Da ist die absolute Power dahinter. Er<br />
h<strong>at</strong> einen zweistufigen Turbolader mit doppelter<br />
Ladeluftkühlung. Also ein Motor, der<br />
für Schnelllieferdienste ideal ist oder aber<br />
auch für den harten Eins<strong>at</strong>z im Baugewerbe<br />
zur Verfügung steht, wo häufig überladen<br />
wird. Dank seines Rahmens ist der Daily da<br />
der ideale Partner.<br />
Besonders gut gefallen h<strong>at</strong> bei den Testfahrten<br />
der neue 2,3 Liter mit 146 PS, der nicht<br />
Flüsterleise<br />
Komfortabler gestaltete Kabine<br />
mit verbesserter Schaltung und<br />
neuen Bedienelementen<br />
nur sehr durchzugsstark ist und auch noch<br />
bei 1.000 U/min im vierten Gang herausackert,<br />
sondern auch extrem sparsam ist. Auf<br />
einer sehr gemischten Teststrecke nahe Turin,<br />
die über Landstraßen mit dauernd wechselnden<br />
Berg- und Gefällestrecken und durch viele<br />
Dörfer führte, brauchten wir mit dem Daily<br />
Kastenwagen nur 9,3 l/100 km bei voller<br />
Nutzlast. Das ist ein absoluter Spitzenwert.<br />
Der 3,0 Liter Motor mit 470 Nm Drehmoment<br />
brauchte n<strong>at</strong>ürlich ca. 2 Liter mehr, dafür war<br />
er aber hinsichtlich seiner Fahrleistungen<br />
konkurrenzlos. Alle Motoren sind übrigens<br />
mit Dieselpartikelfiltern ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Erwähnt muss auch noch werden, dass es<br />
auf Wunsch auch eine Start-Stopp-Einrichtung<br />
gibt, die ja in letzter Zeit sehr modern<br />
geworden ist, da sie Sprit sparen hilft. Vor allem<br />
im Stadtverkehr.<br />
Es gibt auch ein neues 6-Gang-Getriebe, das<br />
sich hervorragend schalten lässt. Mittels des<br />
kurzen Schalthebels im Arm<strong>at</strong>urenbrett können<br />
jetzt die Gänge viel leichter und elastischer<br />
gewechselt werden. Auch das ist ein<br />
Beitrag zu komfortableren Fahren bzw. hin in<br />
Richtung Pkw-Komfort.<br />
Was noch erwähnt werden sollte, das ist die<br />
Luftfederung für die Hinterachse, die ein<br />
deutlich verbessertes Komfortniveau vermittelt<br />
und sicher auch das Ladegut schont.<br />
neues innendesign<br />
N<strong>at</strong>ürlich wurde auch das Innendesign des<br />
Daily angepasst. Das heißt, das Arm<strong>at</strong>urenbrett<br />
wurde überarbeitet, es gibt jetzt neue<br />
Drehknöpfe für die Klimaanlage und Heizung,<br />
neue zusätzliche Ablagefächer, übersichtlichere<br />
Anzeigeinstrumente usw.<br />
Auch in der Telem<strong>at</strong>ik h<strong>at</strong> sich Iveco stark engagiert<br />
und bietet die Blue+Me Telem<strong>at</strong>ik an<br />
für eine bessere Kommunik<strong>at</strong>ion bzw. für das<br />
Flottenmanagement in Kooper<strong>at</strong>ion mit Qualcomm.<br />
Und n<strong>at</strong>ürlich gibt es auch das Tom-<br />
Tom Live 1000 für eine optimale Orientierung<br />
im Verteilerverkehr.<br />
Für das sichere Fahrverhalten ist auch etwas<br />
getan worden. Nämlich durch eine Vielzahl<br />
von Assistenzsystemen wie ABS, EBD, ASR,<br />
MSR, LAC RMI+ROM und TSM. Eine verwirrende<br />
Buchstabenfolge, kurz aber beschrieben<br />
als Sicherheitsfe<strong>at</strong>ures gegen Schleudern,<br />
Sicherheit für die Ladungskontrolle und<br />
für den Anhängerbetrieb, gegen blockierende<br />
Räder beim Bremsen usw. Alles in allem<br />
also Details, die nicht so serienmäßig bei der<br />
Konkurrenz geboten werden.<br />
Insgesamt also ein gutes Gesamtpaket, das<br />
dem Daily am Zenit seines Lebens in der gegenwärtigen<br />
Form verpasst worden ist. Erstaunlich<br />
also, was man aus einem bewährten<br />
Konzept noch machen kann. ht<br />
www.iveco.<strong>at</strong><br />
30 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
mit Pritschen sicher unterwegs<br />
transporter l fahrzeuge<br />
Kilometerlange Staus auf den Autobahnen, gesperrte Landstraßen aufgrund von Unfällen – jeder<br />
Autofahrer kennt den Signalton, wenn sich der Verkehrsfunk im Radio zu Wort meldet. Über die<br />
Unfallursache wird nur selten berichtet, aber die St<strong>at</strong>istiken zeigen ein klares Bild: Sehr oft ist<br />
verlorenes Ladegut die Ursache für folgenschwere Unfälle.<br />
Trotzdem ist LogicLine Geschäftsführer<br />
Mag. Peter<br />
Knor zuversichtlich: „Die Aufklärungsarbeit<br />
der Exekutive<br />
sowie des ÖAMTC und der<br />
verstärkte Eins<strong>at</strong>z von professionellenLadungssicherungssystemen<br />
auf Pritschenfahrzeugen<br />
wirken sich positiv aus. Als<br />
wir vor fünf Jahren die ersten<br />
Transportboxen auf den Markt ge-<br />
sicherheit<br />
aufbau für ein Pritschenfahrzeug<br />
von LogicLine Foto: LogicLine<br />
bracht haben, wurde gesetzeskonformer<br />
Ladungssicherung<br />
noch viel weniger Beachtung geschenkt.“<br />
Mittlerweile h<strong>at</strong> sich einiges<br />
verändert. In vielen Unternehmen<br />
wurden die zentralen<br />
Werkstätten aus Kostengründen<br />
marKenname<br />
geschlossen, man konzentriert<br />
sich auf das Kerngeschäft. Wo<br />
früher selbstgebaute Transportkisten<br />
zum Eins<strong>at</strong>z kamen, sind<br />
heute geprüfte Systeme auf den<br />
Ladeflächen montiert. Vor allem<br />
Kunden aus dem Bau- und Baunebengewerbe<br />
sowie dem Straßendienst<br />
st<strong>at</strong>ten ihre Fahrzeuge<br />
mit Boxen und TÜV-geprüften<br />
Lastenträgern aus, deren Tragkraft<br />
getestet ist.<br />
Die Sicherheit, ein geprüftes<br />
System zu verwenden<br />
und damit alle gesetzlichen<br />
Vorschriften erfüllen zu können,<br />
ist aber nur ein Grund<br />
für das rege Interesse der<br />
Unternehmen. Mindestens<br />
ebenso sehr überzeugt der<br />
hohe Produktnutzen professioneller<br />
Transportboxen, Lastenträger<br />
und Planen. Die unterschiedlichen<br />
Boxentypen gewährleisten<br />
den sicheren Transport<br />
der Werkzeuge, schützen den<br />
teuren Inhalt vor Beschädigung<br />
und Diebstahl und ermöglichen<br />
den einfachen Zugriff direkt von<br />
der Fahrzeugseite aus. Die Bo-<br />
fi<strong>at</strong> Doblo in nordamerika unter<br />
der marke ram<br />
Die Fi<strong>at</strong> Group Automobiles S.p.A. (FGA) und das türkische Joint-Venture<br />
Tofas haben eine Absichtserklärung über die Lieferung des Fi<strong>at</strong><br />
Doblo an die Chrysler Group unterzeichnet. Der Doblo soll in den USA<br />
und Kanada unter der Marke Ram vertrieben werden.<br />
Der Doblo, der vor Kurzem zum „Intern<strong>at</strong>ional Van of the Year 2011“<br />
gewählt wurde, soll ab 2013 exportiert werden. Der Vertrag h<strong>at</strong> eine<br />
Laufzeit von 7 Jahren und sieht die Lieferung von insgesamt 190.000<br />
Einheiten des erfolgreichen Modells vor, das von Tofas im Werk Bursa<br />
gebaut wird, der größten Automobilfabrik der Türkei.<br />
Tofas wird mehr als 160 Millionen US-Dollar für die Anpassungen investieren,<br />
die zur Erlangung der amerikanischen und kanadischen Homolog<strong>at</strong>ion<br />
und zur Erfüllung der marktspezifischen Anforderungen erforderlich<br />
sind.<br />
Tofas, ein Joint-Venture der Fi<strong>at</strong> Group Automobiles S.p.A. und der Koc<br />
Group, wurde im Jahr 1968 gegründet und ist an der Istanbuler Börse<br />
notiert. www.fi<strong>at</strong>professional.<strong>at</strong><br />
xen passen auf Pritschenfahrzeuge<br />
aller Marken und sind in<br />
verschiedenen Größen und Ausführungen<br />
erhältlich, Lastenträger<br />
und Planen werden nach<br />
Maß gefertigt.<br />
Neben der Entwicklung neuer<br />
Produkte investiert LogicLine<br />
auch in Inform<strong>at</strong>ionen zu Fragen<br />
der Transportsicherung auf Pritschen.<br />
In kurzen Videos h<strong>at</strong> das<br />
Warum harte Männer bei<br />
Kögel-Kippern feuchte Augen haben?<br />
Weil unsere Kipper lieber auf der Baustelle als in der Werkst<strong>at</strong>t sind.<br />
Mulde repar<strong>at</strong>urfreundlich geschraubt/gebolzt<br />
Vereinfachte Austauschbarkeit einzelner<br />
Komponenten sowie Muldenboden und Seitenwand<br />
geschraubt/gebolzt - diese können einzeln<br />
gewechselt werden<br />
5-stufi ger Kippzylinder mit 48° Neigungswinkel<br />
Schnelleres Abladen des Transport-Guts durch<br />
maximale Neigungswinkel von 48º durch 5 ausfahrbare<br />
Stufen<br />
Wartungsfreie Muldenkipplager<br />
Längere Wartungsintervalle dank der repar<strong>at</strong>urfreundlichen<br />
Konstruktion: Das robuste<br />
Muldenkipplager verringert Standzeiten<br />
www.koegel.com<br />
Unternehmen schon vor drei Jahren<br />
gezeigt, worauf beim Transport<br />
der Ladung auf Pritschenfahrzeugen<br />
besonders zu achten<br />
ist. Diese Serie wird 2011 fortgesetzt:<br />
Ab November sind die<br />
neuen Tipps für den sicheren<br />
Transport auf Pritschenfahrzeugen<br />
auf der Website www.logicline.eu<br />
zu finden.<br />
www.logicline.eu<br />
ab Oktober 2011<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 31
fahrzeuge l transporter<br />
renault Kangoo z.e.: Die elektrozukunft h<strong>at</strong> begonnen, vor allem bei transportern<br />
elektrisch fahren: Was<br />
kann schöner sein?<br />
Jetzt wird‘s ernst: Renault setzt auf Elektromobilität und engagiert<br />
sich wie keine andere Marke dafür. Wir konnten kürzlich einen Eindruck<br />
von den Aktivitäten in Frankreich und in Portugal gewinnen. Und das<br />
war eigentlich ziemlich eindrucksvoll.<br />
Renault ist der einzige Hersteller, der seine<br />
Elektrofahrzeuge am Fließband zusammen<br />
mit den herkömmlichen Modellen<br />
mit Verbrennungsmotor baut. Der<br />
Kangoo wird im Werk Maubeuge, das im<br />
Bereich zwischen Lille und Brüssel liegt,<br />
gebaut. Dort werden im Moment 30 Stück<br />
pro Tag produziert. Sicherlich nur ein Klacks<br />
im Vergleich zur Gesamtproduktion.<br />
strom<br />
ehrgeizige ziele<br />
Doch Renault h<strong>at</strong> ehrgeizige Ziele. Bereits<br />
2012 sollen zwischen 20.000 und 30.000<br />
Einheiten des Kangoo Electric dort gebaut<br />
werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird<br />
viel in die Infrastruktur investiert, d.h. in Ladest<strong>at</strong>ionen<br />
und es wurde eine Reihe von<br />
Ländern ins Visier genommen, die bevorzugt<br />
mit der Elektromobilität beglückt werden sollen.<br />
Im Moment ist Israel der Vorreiter bei<br />
den Renault Elektroautos, vornehmlich mit<br />
dem Pkw Fluence.<br />
Weitere Schwerpunktländer sind Portugal, Dänemark<br />
und Australien. Aber auch vor allem<br />
die gesamten mitteleuropäischen Länder stehen<br />
auf dem Plan. So auch Österrreich. Hier<br />
werden neun Expert Center in den Landeshauptstädten<br />
eingerichtet, die sich auf die Elektromobilität<br />
konzentrieren. In Österreich setzt<br />
man vorerst in erster Linie auf den Kangoo.<br />
Und hier n<strong>at</strong>ürlich auf die Kastenversionen, die<br />
zu 80 % für Flotten bestimmt sind. Der Kangoo<br />
h<strong>at</strong> gegenüber den konkurrierenden Elektrotransportern<br />
den Vorteil, dass er deutlich billiger<br />
ist und die gleiche Nutzlast von 650 kg wie<br />
die dieselbetriebenen Varianten h<strong>at</strong>.<br />
Bis 2012 sollen 50.000 Ladest<strong>at</strong>ionen in<br />
ganz Europa eingerichtet werden, um die entsprechende<br />
Infrastruktur zu haben. Denn<br />
trotz einer Reichweite von ca. 170 km muss<br />
eine entsprechende Zahl an Ladest<strong>at</strong>ionen<br />
zur Verfügung stehen. Mit diesen 170 km<br />
Reichweite wird schon eine gewisse Sicherheit<br />
geboten, dass man etwas weiter kommt<br />
als mit anderen E-Autos. Die sechs bis acht<br />
Stunden Ladezeit des 22 kWh B<strong>at</strong>teriepacks<br />
kann durch Schnellladungen auf drei Stunden<br />
verringert werden.<br />
Die „tanköffnung“ ist an der front<br />
Der Innenraum ist unverändert<br />
Die arm<strong>at</strong>urentafel mit deutlich lesbaren<br />
anzeigeinstrumenten<br />
Der 44 kW/60 PS starke Elektromotor verhilft<br />
dem Kangoo zu sehr guten Fahrleistungen.<br />
Beim Fluence verhält es sich ähnlich.<br />
Dieser 5-sitzige Pkw sieht auch genauso aus<br />
wie die dieselbetriebene Version. Sein E-Motor<br />
leistet 70 kW/95 PS, die B<strong>at</strong>terie h<strong>at</strong><br />
ebenfalls 22 kWh. Die Reichweite wird hier<br />
mit 185 km angegeben, die Höchstgeschwindigkeit<br />
mit 135 km/h.<br />
erste FahreindrücKe<br />
Renault h<strong>at</strong> sich als Präsent<strong>at</strong>ionsland Portugal<br />
ausgesucht. Mit gutem Grund. Denn<br />
dort h<strong>at</strong> Renault eine eigene B<strong>at</strong>teriefabrik<br />
gebaut für seine Elektrofahrzeuge und die<br />
frühere portugiesische Regierung h<strong>at</strong> dementsprechende<br />
Unterstützung für den Vertrieb<br />
der Renault Elektrofahrzeuge zugesichert.<br />
Sie sollen mit einer Prämie von 5.000<br />
Euro gefördert werden. Das klitzekleine Problem<br />
ist jetzt nur, dass die jetzige Regierung<br />
sich nicht an die Abmachungen der sozialistischen<br />
Vorgänger gebunden fühlt und diese<br />
Förderung jetzt infrage stellt, weil einfach<br />
32 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
kein Geld dazu vorhanden und Portugal ähnlich<br />
wie Griechenland pleite ist. So werden<br />
alle Sozialprogramme gekürzt und alle möglichen<br />
Förderungen. Also auch jene für die<br />
Elektroautos. Man wird also sehen, wie das<br />
weitergeht. Renault will aber nicht locker lassen<br />
und verweist auf die Arbeitspl<strong>at</strong>zsicherung<br />
durch das neue B<strong>at</strong>teriewerk.<br />
Aber abgesehen von diesen Problemen, konzentrieren<br />
wir uns lieber auf die ersten Fahreindrücke.<br />
Je öfter man mit einem Elektroauto<br />
fährt, desto mehr schätzt man seine gewissen<br />
Vorteile. Die da sind: sehr gute Fahrleistungen,<br />
fast keine Geräuschentwicklung<br />
außer durch die Reifen, stufenloses Fahren<br />
wie mit einer Autom<strong>at</strong>ik. Und ansonsten gibt<br />
es sowohl beim Kangoo als auch beim Fluence<br />
keine Unterschiede in der Bedienung.<br />
Das heißt Schlüssel umdrehen und den Elektrobetrieb<br />
damit einschalten, Wählhebel auf<br />
D stellen und Gas geben. Die Fahrzeuge setzen<br />
sich flott in Bewegung und man braucht<br />
nur mehr „Gas“ geben oder bremsen. Beim<br />
Bremsen fiel auf, dass beide Elektromotoren<br />
eine unglaubliche Bremskraft entwickeln und<br />
man sogar auf Gefällestrecken zeitweise am<br />
Wirtschaft h<strong>at</strong> bei erdgas-<br />
fahrzeugen die nase vorn<br />
Die aktuellen Zulassungszahlen der St<strong>at</strong>istik Austria sprechen eine<br />
klare Sprache: Unternehmen nützen die Vorteile des Treibstoffs<br />
Erdgas stärker als Priv<strong>at</strong>personen.<br />
Von den knapp 300 Erdgasfahrzeugen,<br />
die im ersten Halbjahr 2011 zugelassen<br />
wurden, gehören 84 % einem Unternehmen.<br />
Bei neu angemeldeten Fahrzeugen,<br />
die mit den herkömmlichen Treibstoffen<br />
Benzin und Diesel angetrieben werden,<br />
sind 56 % Firmenfahrzeuge.<br />
Robert Grüneis, Geschäftsführer Wien Energie:<br />
„Unternehmen sind oft Antriebsfeder für<br />
mehr Dynamik und Innov<strong>at</strong>ion in der Gesellschaft.<br />
Das zeigt sich auch bei der Wahl der<br />
Antriebsart neuer Fahrzeuge.“ Unterstützt<br />
wird diese Tendenz freilich durch ökonomische<br />
Argumente: Die finanziellen Vorteile von<br />
erdgas<br />
Gaspedal bleiben muss, damit der Elektromotor<br />
das Fahrzeug nicht ganz einbremst<br />
oder man damit zu langsam wird. Das schont<br />
auch die Bremsen, denn der E-Motor verzögert<br />
deutlich besser als ein Dieselmotor.<br />
Auch mit ein Grund, warum die Betriebskosten<br />
hinsichtlich Wartung um 20 % unter jenen<br />
eines herkömmlichen Autos liegen. Und<br />
insgesamt ist der E-Motor in seiner Konzeption<br />
einfacher als ein Verbrennungsmotor.<br />
Und es gibt auch kein Getriebe.<br />
Klimaanlage und Heizung funktionieren genauso<br />
wie bei einem herkömmlichen Auto.<br />
die Kosten<br />
Bis d<strong>at</strong>o war das Elektroauto mit einem hohen<br />
Anschaffungspreis verbunden, da die<br />
B<strong>at</strong>terie nach wie vor sehr teuer ist. Dieses<br />
Problem umschifft Renault auf eine elegante<br />
Art und Weise, bei der der hohe B<strong>at</strong>teriepreis<br />
nicht so auffällt. Das heißt, der Kunde<br />
kauft das Auto und mietet dann die B<strong>at</strong>terie.<br />
Im gegenständlichen Fall sieht das so aus:<br />
Der Kangoo Z.E. mit kurzem Radstand kostet<br />
€ 20.000,-- netto, mit langem Radstand<br />
€ 21.200,--. Bei einer jährlichen Fahrleistung<br />
Erdgasfahrzeugen wirken sich in einem großen<br />
Fuhrpark noch stärker aus.<br />
Grüneis: „Man könnte vermuten, dass professionelle<br />
Fuhrparkmanager besser informiert<br />
sind und genauer rechnen als Priv<strong>at</strong>personen.<br />
Zudem sind Unternehmen wohl<br />
eher bereit neue Wege zu beschreiten, wenn<br />
das vernünftig und mit Vorteilen verbunden<br />
ist.“<br />
Ein Kilogramm Erdgas kostet an Tankstellen<br />
in Österreich im Durchschnitt 0,97 Euro. Hinzu<br />
kommt: Erdgas h<strong>at</strong> einen Brennwert wie<br />
1,3 Liter Diesel oder 1,5 Liter Benzin. Mit<br />
weniger Treibstoff kommt man also weiter.<br />
transporter l fahrzeuge<br />
von 10.000 km kostet die mon<strong>at</strong>liche B<strong>at</strong>teriemiete<br />
bei 12 Mon<strong>at</strong>en Vertragsdauer<br />
€ 92,--, bei 24 Mon<strong>at</strong>en € 82,-- und ab 36<br />
Mon<strong>at</strong>en € 72,-- netto. Je höher die jährlichen<br />
Fahrleistungen sind, desto teurer wird<br />
auch die Miete. Das geht bei 30.000 km bis<br />
zu € 145,--.<br />
Der Fluence kostet netto ab € 21.625,--, es<br />
ist keine NoVA zu bezahlen. Mit MwSt. kostet<br />
er dann also ab € 25.950,--. Und die B<strong>at</strong>teriemiete<br />
bewegt sich in einem Bereich ab<br />
€ 82,-- bis € 168,-- eben je nach Fahrleistungen<br />
zwischen 10.000 und 30.000 km/<br />
Jahr.<br />
Auf den ersten Blick scheint das alles n<strong>at</strong>ürlich<br />
rel<strong>at</strong>iv günstig, die Miete läppert sich<br />
dann aber im Lauf der Zeit ganz schön zusammen.<br />
Freilich muss man bedenken, dass<br />
der Strombetrieb gegenüber Diesel oder Benzin<br />
ziemlich wenig kostet.<br />
Das sind also die beiden Vorboten der Elektrooffensive<br />
von Renault. Sie sind ab Jänner<br />
2012 erhältlich. Dann folgen im Lauf des Jahres<br />
der Twizy und der ZOE. Mal sehen, ob der<br />
Optimismus der Franzosen berechtigt ist. ht<br />
www.renault.<strong>at</strong><br />
robert Grüneis,<br />
Geschäftsführer<br />
Wien energie<br />
Foto: Wien Energie<br />
Das bedeutet eine finanzielle Ersparnis gegenüber<br />
Benzin oder Diesel von rund 50 %.<br />
Darüber hinaus gibt es in Wien für Umsteiger<br />
<strong>at</strong>traktive Förderungen: 1.000 Euro von<br />
Stadt Wien und Wien Energie. Die NoVA fällt<br />
um bis zu 500 Euro geringer aus, da Erdgasautos<br />
weniger CO 2 ausstoßen. Grund der Förderung:<br />
Erdgas ist auch gut für die Umwelt:<br />
Erdgasfahrzeuge stoßen bis zu 20 % weniger<br />
CO 2 , bis zu 90 % weniger Stickstoffoxide und<br />
so gut wie keinen Feinstaub aus.<br />
www.wienenergie.<strong>at</strong><br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 33
fahrzeuge l personentransport<br />
transporter als Sparmeister<br />
Erst vor Kurzem auf der IAA vorgestellt, lief der VW T 5 Blue Motion bereits bei uns im Test.<br />
Ganz in Weiß mit gediegener Innenausst<strong>at</strong>tung.<br />
Karosserie/innenraum<br />
Seit dem Facelifting vor etwas über einem<br />
Jahr ist der T 5 wieder taufrisch und<br />
nach wie vor der Hecht im Karpfenteich<br />
bei den Transportern und Minivans. In<br />
der Testversion war er diesmal mit sieben<br />
Sitzen ausgest<strong>at</strong>tet, als 2 + 2 + 3. Das<br />
ist eine sehr komfortable Konfigur<strong>at</strong>ion und<br />
ideal für jene Klientel, die nicht mehr als sieben<br />
Sitze braucht. Aber dafür einen großen<br />
Kofferraum möchte. Und die Schiebetür beim<br />
T 5 ist eine wirklich exakt und leichtgängig<br />
funktionierende im Gegens<strong>at</strong>z zu den meisten<br />
Konkurrenten.<br />
multiVan<br />
motor/getriebe<br />
Der eigentliche Fokus richtete sich auf den<br />
2.0 Liter Diesel, den es jetzt erstmals im T 5<br />
in einer Blue Motion Version gibt. Das heißt<br />
also eine verbrauchsoptimierte Variante dank<br />
Start-Stopp-System, Rekuper<strong>at</strong>ion, aerodynamischen<br />
Maßnahmen und rollwiderstandsoptimierter<br />
Reifen. Der TDI leistet 84 kW/114<br />
PS. 250 Nm Drehmoment packen zwischen<br />
1.500 U/min und 2.750 U/min zu und verhelfen<br />
so auch bei Vollauslastung zu durchaus<br />
guten Fahrleistungen. Was aber am meisten<br />
beeindruckte, war der sehr geringe Verbrauch.<br />
Mit 7,6 l/100 km fanden wir das<br />
Auslangen. Das lag also erstaunlicherweise<br />
nicht viel über der Werksangabe.<br />
An das Start-Stopp-System gewöhnt man sich<br />
schnell, es wird aktiviert und deaktiviert<br />
durch einen Druck auf’s Kupplungspedal und<br />
scheint doch im Stadtverkehr ein paar Prozent<br />
Diesel einzusparen. Und durch die Rekuper<strong>at</strong>ion<br />
wird beim Bremsen und bei Schub<br />
die Spannung der Lichtmaschine angehoben<br />
und die B<strong>at</strong>terie ist immer optimal geladen<br />
was beim Beschleunigen oder bei hohem<br />
Tempo die Spannung der Lichtmaschine wiederum<br />
erhöht und so den Motor entlastet<br />
und Sprit spart.<br />
FahrWerK/bremsen<br />
Auch vom Fahrwerk dringen wenige Geräusche<br />
in den Innenraum, sodass der T 5 sehr leise<br />
ist. Im Handling ist der VW Transporter schon<br />
immer Nummer eins gewesen. Trotz seiner rel<strong>at</strong>iven<br />
Größe lässt er sich wie ein kleiner Pkw<br />
fahren und ist auch beim Einparken kinderleicht<br />
zu beherrschen. Und über die Bremsen<br />
gibt es auch keine Beschwerden.<br />
Fazit<br />
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass der<br />
T 5 nach wie vor das Maß aller Dinge am<br />
Kleinbussektor ist. Viel Pl<strong>at</strong>z, leicht überschaubar<br />
und sehr wendig, sehr sparsam<br />
und darüber hinaus komfortabel. Und letztendlich<br />
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34 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
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35<br />
Setra – eine Marke der Daimler AG
fahrzeuge l personentransport l VergLeIChstest<br />
Für Glanz sorgen andere – ein Neoplan<br />
Starliner oder Setras TopClass streicheln<br />
das Betreiberego und bringen Glanz in<br />
die Hütten. Doch das Geld verdienen<br />
eben die, um die es heute geht – in vielen<br />
europäischen Ländern noch mehr als<br />
hier zu Lande. Von den etwa 9.000 jährlich<br />
in Europa zugelassenen Reisebussen positionieren<br />
sich zwei Drittel in der Businessklasse.<br />
Was die Unternehmen bewegt? Niedrige<br />
Einstandskosten entlasten schnell das Budget,<br />
da verzichtet man gerne auf die eine<br />
oder andere Raffinesse.<br />
„Ist das Basisfahrzeug günstig, kann man<br />
den Reisebus preiswert aufrüsten“, meint<br />
dazu Martin Geldhauser, der geschäftsführende<br />
Inhaber seines süddeutschen Omnibusbetriebs<br />
und unser Praxispartner in diesem<br />
Jahr. Er setzt seit Jahren auf niederländische<br />
Futuras oder Tourismos von Mercedes<br />
und berichtet von guten Erfahrungen.<br />
Jetzt freut er sich über das reichliche Angebot<br />
in dieser Fahrzeugklasse, wenn er über<br />
Neubeschaffungen nachdenkt. Der neue Futura<br />
h<strong>at</strong> es ihm angetan, der alte Klassiker<br />
trifft nicht mehr den Geschmack seiner Kunden.<br />
Der Tourismo ist für ihn eine bewährte<br />
Größe im Fuhrpark, mit dem Lion´s Coach<br />
wurde auch schon Bekanntschaft geschlossen.<br />
Das Testfeld komplettieren Temsa Safari<br />
und der Alicron von Van Hool, der Unternehmer<br />
ist für wohlfeile Angebote durchaus aufgeschlossen.<br />
ibc 2011<br />
mehr Bus fürs Geld<br />
Nirgends tobt der Wettbewerb härter, jetzt verschärft der neue<br />
VDL Futura in der preissensiblen Businessklasse die Gangart.<br />
Kann er sich im Test gegen vier renommierte Gegenspieler behaupten?<br />
Von Wegen äpFel und birnen<br />
Schon zum Start die erste Irrit<strong>at</strong>ion: Der VDL<br />
Futura misst 12,8 Meter Länge und bietet<br />
Pl<strong>at</strong>z für eine Sitzreihe mehr als seine Konkurrenten.<br />
Tourismo, Alicron und Safari punkten<br />
mit knapp 12,20 Meter, allein der MAN<br />
behauptet eisern das althergebrachte Längenmaß.<br />
Hinkt der Vergleich? Keineswegs,<br />
denn alle Fahrzeuge rollen mit dem zulässigen<br />
Gesamtgewicht von 18 Tonnen an den<br />
Start. Und der Vergleich der Leergewichte offenbart,<br />
dass der längere Futura mit gut 13<br />
Tonnen Eigengewicht auch mit voller Bestuhlung<br />
(3* = 57 Sitze) keine Kontrollen scheuen<br />
muss. Der Alicron aus Belgien präsentiert<br />
sich rank und schlank, Mercedes und Temsa<br />
bieten voll ausgelastet etwa 90 Kilo pro Sitzpl<strong>at</strong>z.<br />
Nur der MAN wiegt schwerer, der Zweiachser<br />
ist ein Fall für elitäre Viersterne-Bestuhlung,<br />
zu der die Verkaufsstr<strong>at</strong>egen auch<br />
r<strong>at</strong>en.<br />
Richtig extrovertiert fährt nur der niederländische<br />
Futura vor, die bekannte Urform des<br />
Magiq wurde gekonnt nachgeschärft. Dabei<br />
verzichteten die Designer weitgehend auf<br />
Spielereien, alle Seitenscheiben und Kofferklappen<br />
sind gleich bemessen. Eher unauffällig<br />
geben sich die anderen vier, ihr Markteintritt<br />
liegt schon Jahre zurück. Schlicht,<br />
aber nicht alt tritt der Tourismo auf, der von<br />
einer gekonnten Lackierung profitieren würde.<br />
Der rundliche MAN imponiert noch immer<br />
mit hoher Stirn, Safari und Alicron fahren mit<br />
Der zehnkampf der omnibusse<br />
bleibt bis zuletzt spannend, am ende<br />
zählen die wirtschaftlichen Qualitäten<br />
Allerweltsgesichtern hinterher – Geschmacksfragen<br />
finden in der IBC-Wertung keinen Niederschlag.<br />
handFeste Qualitäten<br />
Die Karosseriewertung führt der Futura an –<br />
zum einen wegen seiner guten Raumökonomie,<br />
dem modernen Cockpit, seine elegante<br />
Anmutung und zahlreiche praxistaugliche Lösungen<br />
verdienen Applaus. Auch der Van<br />
Hool fährt hier gute Noten ein, er ist innen<br />
und außen handwerklich sauber verarbeitet.<br />
Bestes Beispiel Klappen und Türen: Sie<br />
schließen besser als alle anderen und stets<br />
mit s<strong>at</strong>tem Plopp. Routiniert verarbeitet präsentiert<br />
sich der Mercedes, allerdings nicht<br />
fest wie eine Burg. Aber sein Fahrerpl<strong>at</strong>z<br />
zählt mit zu den Besten, seine KTL-Grundierung<br />
schützt langzeitlich gegen Korrosion.<br />
Hier begegnen sich die Wettbewerber auf Augenhöhe,<br />
MB setzt auf KTL, die anderen auf<br />
eine Rohbaustruktur in Edelstahl. Nur der<br />
MAN muss darauf verzichten, der Rohbau<br />
aus dem Werk Ankara besteht aus Schwarzstahl,<br />
der mit konserv<strong>at</strong>iver Versiegelung auskommen<br />
muss. Sonst gibt es am ausgereiften<br />
MAN kaum Kritik: auffallend sorgfältige<br />
Montage, der ebene Innenboden verleiht dem<br />
Fahrgastabteil nach wie vor angenehme Großzügigkeit.<br />
Der neu renovierte MAN-Fahrerpl<strong>at</strong>z<br />
ist Fahrers Liebling – zwar knapp bemessen,<br />
doch in der Bedienbarkeit spitze. Und der<br />
Temsa? Seine Schwachstelle ist eindeutig<br />
36 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
der Arbeitspl<strong>at</strong>z, zu knapp geschnitten, die<br />
ergonomischen Verhältnisse zeigen Handlungsbedarf<br />
auf. Sonst fährt der Safari auf<br />
Augenhöhe, er zeigt sich robust und ordentlich<br />
verarbeitet.<br />
als Fahrgast unterWegs<br />
Selbst 49 Fahrgäste finden kaum Grund, sich<br />
über den Safari zu beklagen. Er fällt mit besonderem<br />
Ohrensessel-Sitzkomfort aus der<br />
Reihe, befördert ansprechend gefedert und<br />
klim<strong>at</strong>isiert mit dezenter Geräuschkulisse –<br />
nur die kleinen 15-Zoll-Monitore sind von gestern.<br />
Erstaunlich, da kann der neue Futura<br />
nicht ganz mithalten. Am Sitzkomfort liegt es<br />
nicht, der ist beträchtlich. Bei Heizung und<br />
Klima bietet der Niederländer nur einfache<br />
Kost, das Fahrwerk federt auf schlechten<br />
Straßen stoßiger als erwartet. Er fährt auch<br />
nicht so leise wie die der Temsa oder gar der<br />
MAN, der insgesamt den besten Fahrgastkomfort<br />
bietet. Feinfühlig hält der Lion´s<br />
Coach den Passagieren grobe Fahrbahnen<br />
vom Leibe, sie reisen angenehm zugfrei klim<strong>at</strong>isiert<br />
auf bequemen Kielsitzen. Die Mercedes-Mitfahrer<br />
sitzen gewiss nicht schlechter,<br />
keinen Grund zur Klage liefern Heizung,<br />
Kontrolle ist besser: Vor und nach den messfahrten<br />
wird akribisch betankt<br />
enge und verwinkelte Landstraßen – jeder<br />
Kandid<strong>at</strong> muss hier durch<br />
Klima und Lüftung. Der Mercedes federt<br />
sportlich steifbeinig, aber nicht lästig. Nur<br />
die penetrante Lautstärke im Heck ist´s, die<br />
den Tourismo ins Mittelfeld zurückfallen<br />
lässt. Knapp das Schlusslicht bildet hier der<br />
sonst komfortorientierte Van Hool, der sich<br />
mit schlanker Einfachbestuhlung eher auf die<br />
vergleichstest | personentransport l fahrzeuge<br />
Allrounder-Seite schlägt. Der Belgier federt<br />
weich, auf tiefen Bodenwellen vielleicht einen<br />
Tick zu viel. Punkte lässt er mit einer abgestrippten<br />
Klim<strong>at</strong>isierung samt mächtig rauschender<br />
Entlüftung im Heck, die Fahrgäste<br />
finden kaum Haltemöglichkeiten im Innenraum.<br />
Die kleine Bordtoilette ist nur ein Notbehelf,<br />
hier haben nur MAN und Mercedes<br />
Besseres zu bieten.<br />
KraFtVerhältnisse<br />
Wenn Preise und Leistung zählen, was bekommt<br />
der Kunde fürs Geld? Der 245.000<br />
Euro teure Lion´s Coach beeindruckt mit dem<br />
stärksten Sechszylinder (440 PS und<br />
2.100 Nm) die Wettbewerber schon vor dem<br />
Start – kann er die Fahrdynamikprüfung damit<br />
für sich entscheiden? Es kommt ganz anders<br />
Bis 80 km/h zieht der von 408 DAF-PS<br />
befeuerte Temsa auf und davon, wenn ein<br />
geübter Fahrer den Schalthebel flink bedient.<br />
Bis Tempo 100 h<strong>at</strong> der Futura die Nase vorn,<br />
sein stämmiger DAF-Diesel arbeitet mit der<br />
reaktionsschnellen AS-Tronic vorzüglich zusammen.<br />
Und dennoch kann der MAN die<br />
Antriebswertung für sich entscheiden. Sein<br />
D26-Sechszylinder hängt sauber am Gas,<br />
fünf Vollbremsungen aus tempo 80 – der<br />
temsa überrascht mit den besten Werten<br />
Licht und Sch<strong>at</strong>ten beim man: knappes<br />
Pl<strong>at</strong>zangebot, aber beste ergonomie<br />
schiebt schon aus niedrigen Drehzahlen kräftig<br />
an und begnügt sich ohne Adblue-Beigabe<br />
mit den geringsten Kraftstoffgaben. Das<br />
Zusammenspiel mit dem Getriebe führt zu<br />
einer ungemein souveränen Fahrweise, das<br />
optionale Zweimassenschwungrad eliminiert<br />
alle Antriebsschwingungen. Knapp dahinter<br />
rangiert der mit 250.000 Euro eingepreiste<br />
VDL, der zwar ebenfalls mit überlegenen Fahrleistungen<br />
und geringem Verbrauch glänzt,<br />
aber in Sachen Laufkultur noch Nachholbedarf<br />
h<strong>at</strong>. Faktisch ebenso schnell kommt der<br />
245.000 Euro günstige Van Hool in Schwung.<br />
Im Heck werkt (aufpreispflichtig) ein kultivierter<br />
D20-Diesel von MAN mit 400 PS und<br />
1.900 Newtonmeter, der mit dem autom<strong>at</strong>isierten<br />
AS-Tronic-Getriebe ein gelungenes Gespann<br />
bildet. Was sich in den Messwerten<br />
nicht so niederschlägt: Die schwächere MAN-<br />
Maschine h<strong>at</strong> mit 18 Tonnen Gesamtgewicht<br />
mehr Mühe. Auch der Mercedes (249.000<br />
Euro) erledigt den Sprint kaum langsamer als<br />
der MAN, das achtstufige Powershift unterstützt<br />
den liegenden, 408 PS starken OM<br />
457-Sechszylinder mit der passenden Gangwahl.<br />
Beim Anfahren allerdings nimmt das<br />
Getriebe dem Motor den Biss, niedertouriges<br />
Fahren wird mit unwilligen Vibr<strong>at</strong>ionen<br />
quittiert. Der mit 225.000 Euro gelistete<br />
Temsa muss sich mit dem letzten Pl<strong>at</strong>z in<br />
der Antriebswertung zufriedengeben, am leistungsfreudigen<br />
DAF-Diesel liegt es sicher<br />
nicht. Unser Safari- Reisebus muss mit einem<br />
manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe leben,<br />
St<strong>at</strong>ischer test – der Van Hool punktet mit<br />
praxisgerechten Lösungen<br />
Der mercedes glänzt mit vorzüglichen<br />
rollfähigkeiten auf der autobahn<br />
das es seinem Fahrer nicht gerade leicht<br />
macht – ein Testfahrzeug mit AS-Tronic-Getriebe<br />
stand nicht zur Verfügung.<br />
sicherheit und KomFort<br />
Im Fahrbetrieb macht der Temsa gleich wieder<br />
Boden gut. Er zieht mit seinem Fahrwerk<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 37
fahrzeuge l personentransport l vergleichstest<br />
Der höchste Punkt der testfahrten – auf 1.129 m über meereshöhe<br />
komfortabel und ruhig seine Bahn, nimmt<br />
den täglichen Kurvenslalom straff gedämpft.<br />
Gut zur Hand geht dem Fahrer dabei die präzise<br />
Lenkung – wenn der Fahrer noch eine<br />
passende Sitzposition fände, würde er seinen<br />
Temsa mehr schätzen. Wie beispielsweise<br />
seine Bremsen, die mit enormen Verzögerungswerten<br />
aufwarten – und einer Pedalerie,<br />
die einfach nicht passt. Das Thema Sicherheit<br />
wird bei Temsa optional verkauft –<br />
ESP gibt es gegen geringen Aufpreis, dafür<br />
kassiert der Temsa einen Punktabzug. Beim<br />
Werkst<strong>at</strong>tcheck aber fährt er volle Punktzahl<br />
ein.<br />
Bei Van Hool zählt der Lebensretter ESP zur<br />
Grundausst<strong>at</strong>tung, ebenso EBS-Bremsen, die<br />
sich allerdings nicht in Bestform präsentieren.<br />
Der Bremsweg ist länger – völlig unverständlich,<br />
wenn man weiß, dass einige Wettbewerber<br />
gleiche Komponenten montieren.<br />
Das sichere Fahrwerk agiert spurstabil, doch<br />
die Lenkung reicht unnötigerweise Fahrbahnstöße<br />
an den Steuermann weiter. Und die Anfahrhilfe<br />
unterstützt mal, ein andermal nicht<br />
– unser Alicron LT, der in der Fahrwerkwertung<br />
Letzter wird, wird beim Hersteller nochmal<br />
überprüft. Der Fahrerarbeitspl<strong>at</strong>z und die<br />
Pedalerie erfährt demnächst eine Überarbeitung,<br />
schon im Herbst mit der Einführung der<br />
nächsten TX-Gener<strong>at</strong>ion.<br />
Wie schlägt sich der Futura? Auf dem Fahrwerkssektor<br />
kann er sich von seinen Wettbewerbern<br />
nicht absetzen. Dank 6,8 Meter Radstand<br />
läuft er unbeirrbar geradeaus, neigt<br />
sich auch nur wenig zur Seite. Und keine<br />
Angst vor engen Kurven, mit 60 Grad Einschlagwinkel<br />
an der Vorderachse zeigt sich<br />
der lange Futura wendiger und flinker als gedacht.<br />
Nur die Achsgeräusche aus dem Untergeschoß<br />
irritieren auf Schlechtwegstrecken,<br />
die vorher so gelobte Vorderachse rollt<br />
nicht sonderlich feinfühlig ab. Das Thema Sicherheit<br />
ist schnell abgehandelt: Der Futura<br />
bremst gut, EBS und ESP arbeiten wohl abgestimmt,<br />
auch die Pedale sind jetzt besser<br />
zu bedienen.<br />
sicherheit geht Vor<br />
Mangelnde Sicherheit kann man dem Einstiegsmodell<br />
von Mercedes nicht vorwerfen,<br />
er rollt auf gleichen Achsen wie der teure<br />
Travego. EBS-Bremsen sind längst Standard,<br />
der ESP-Schleuderschutz zählt selbstverständlich<br />
zum Repertoire. Alle anderen Sicherheitssysteme<br />
sind für den Tourismo-Kunden<br />
nicht zu haben – Gleichstand im Test,<br />
der Wettbewerb bietet sie ohnehin nicht. Der<br />
Tourismo ist auf Autobahnen, Landstraßen<br />
und verwinkelten Stadtkursen gleichermaßen<br />
zu Hause. Nur wer den direkten Vergleich h<strong>at</strong>,<br />
stellt fest, dass die Lenkung in der Mittellage<br />
etwas gefühllos agiert. Mit Stabilis<strong>at</strong>oren<br />
an Vorder- und Hinterachse durcheilt er<br />
schnell gefahrene Kurven ziemlich aufrecht,<br />
die Abstimmung des sicheren Fahrwerks tendiert<br />
eher zur sportlichen Seite.<br />
Der Mercedes sammelt zwar fleißig Punkte,<br />
kann aber den MAN nicht hindern, auch diese<br />
Wertung zu kassieren. Die Techniker haben<br />
ganze Arbeit geleistet und dem Fahrwerk<br />
eine neue Abstimmung verpasst. Sanft federnd<br />
liegt der Lion’s Coach s<strong>at</strong>t auf der Straße,<br />
läuft ruhig geradeaus und gibt sich auch<br />
auf kurvigem Terrain keine Blöße. In schnell<br />
gefahrenen Kurven verneigt er sich manierlich<br />
und animiert seinen Fahrer zur Zurückhaltung.<br />
Seine mitteilsame Lenkung arbeitet leicht,<br />
exakt und präzise, wie es sein soll. Seine<br />
Bremsanlage verzögert standfest, legt nach<br />
den ersten Vollbremsungen noch bessere Werte<br />
nach. Die Pedalerie stammt aus dem Lkw-<br />
Programm, sie ist die beste im Quintett.<br />
Bergwertung als Volllastprüfung – der man ist der Sch<br />
auF der zielgeraden<br />
Die Gesamtwertung sieht aber den VDL Futura<br />
vorn, und gar nicht mal knapp – er ist<br />
der Intern<strong>at</strong>ional B&C-Champion des Jahres<br />
2011. Der neue VDL-Reisebus entscheidet<br />
die Karosseriewertung souverän für sich,<br />
sein Antrieb kann sich mit dem Besten messen.<br />
Beim gebotenen Fahrkomfort sehen wir<br />
noch Potenzial, das Fahrwerk könnte noch etwas<br />
Feinschliff vertragen. Das Kapitel Wirtschaftlichkeit<br />
ist ihm in die Wiege gelegt: Der<br />
geringe Kraftstoffverbrauch bei vergleichsweise<br />
hoher Kapazität, ein knapp kalkulierter<br />
Preis, günstige Aftersales-Kosten – was<br />
will der Kunde mehr?<br />
Der MAN entscheidet die Eigenschaftswertung<br />
für sich und sieht schon wie der sichere<br />
Sieger aus. Er gewinnt nacheinander die<br />
Antriebs-, Fahrwerks- und Komfortwertung,<br />
seine Produktreife ist fühl- und greifbar, der<br />
Futura muss sich hier noch knapp geschlagen<br />
geben. Die Kapitel Karosserie und Wirtschaftlichkeit<br />
kosten den MAN den Gesamtsieg,<br />
wo er zuletzt mit hohen Ers<strong>at</strong>zteilpreisen<br />
und niedrigem Wiederverkaufswert entscheidende<br />
Punkte verliert.<br />
Auf den letzten Metern trumpft der Mercedes<br />
nochmal mächtig auf. Landet er bei den<br />
Disziplinen Antrieb, Karosserie, Fahrwerk und<br />
Komfort noch im Mittelfeld, zieht er mit Bestwerten<br />
beim Service und beim Wiederverkaufswert<br />
weiter nach vorn, beim Kraftstoffverbrauch<br />
scheut er keinen Vergleich. Er gewinnt<br />
die Wirtschaftlichkeitswertung knapp<br />
vor dem VDL und kann im Wimpernschlagfinale<br />
noch mit dem MAN gleichziehen.<br />
Vom Start weg wirtschaftlich mit 225.000<br />
Einstandspreis ist der Temsa Safari, doch die<br />
Wirtschaftlichkeitswertung gewinnt er nicht.<br />
Der türkische Hochdecker sammelt die<br />
Symp<strong>at</strong>hien auf den zweiten Blick, er macht<br />
38 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
vergleichstest | personentransport l fahrzeuge<br />
nellste auch bei regen gute Sichtverhältnisse im VDL – die Scheibenwischer decken auch die Spiegel ab<br />
in vielen Disziplinen eine ausgezeichnete Figur.<br />
Unglaublich, dass er in Sachen Fahrgastkomfort<br />
sogar Mercedes und VDL übertrifft.<br />
Mit mäßig schaltbarem Getriebe und nur<br />
semioptimalem Fahrerpl<strong>at</strong>z bleibt ihm nur<br />
Pl<strong>at</strong>z 4. Das Nachfolger-Modell soll alles<br />
besser können, es lässt nicht gar mehr so<br />
meInUnGen Der faHrzeUGteSter<br />
Omnibusunternehmer Martin Geldhauser:<br />
„mich h<strong>at</strong> der Van Hool überrascht. er ist<br />
sehr solide gebaut und wer hinter die Klappen<br />
schaut, findet pfiffige Detaillösungen,<br />
die nicht jeder h<strong>at</strong>.“<br />
Hans Kuipers, Fachjournalist, NL:<br />
„Die fahreigenschaften des temsa sind<br />
vorzüglich, er kann sich mit jedem Wettbewerber<br />
messen. Und der fahrgastkomfort ist<br />
wesentlich besser als gedacht.“<br />
lange auf sich warten. So sehen wir auch die<br />
Situ<strong>at</strong>ion unseres Schlusslichts. Schon im<br />
Herbst startet die neue TX-Baureihe von Van<br />
Hool, die wesentliche Änderungen mit sich<br />
bringt. Der gewichtsoptimierte Alicron Lite ist<br />
eher ein begabter Allrounder als ein reinrassiger<br />
Fernreisebus, mit Abstrichen beim Kom-<br />
Omnibusprofi Hans Kolß:<br />
„Der man Lion’s Coach zeigt sich stark<br />
verbessert. In der form ist er eine ernst zu<br />
nehmende altern<strong>at</strong>ive zu tourismo & Co.“<br />
Thomas Tschakert, Nutzfahrzeugtechniker:<br />
„als fahrer ist der man mein favorit, als<br />
Unternehmer der neue futura, der ist nicht<br />
nur auf der Straße wirtschaftlich. Der niederländer<br />
überzeugt auch in der Werkst<strong>at</strong>t<br />
mit servicefreundlichem Layout.“<br />
fort. In den Disziplinen Antrieb und Karosserie<br />
schlägt er sich wacker, Punkte verliert er<br />
mit wenig zeitgemäßer Ergonomie. Seine Lenkung<br />
und die Bremswerte verdienen noch eine<br />
Nachbetrachtung – hier ist das letzte Wort<br />
nicht gesprochen. wt<br />
(Alle angegebenen Preise sind Richtwerte.)<br />
Kirsten Krämer, Fachjournalistin, D:<br />
„man, mercedes und VDL machen es dem<br />
fahrpersonal leicht, gute arbeit zu leisten –<br />
temsa und Van Hool leisten sich Schwächen<br />
in der Bedienung.“<br />
Omnibustester Wolfgang Tschakert:<br />
„Der futura als jüngster Kandid<strong>at</strong> im Wettbewerb<br />
ist ein würdiger testgewinner, weil<br />
er einen konsequent wirtschaftlichen Weg<br />
weist. man oder mercedes? mehr Komfort<br />
bietet der man, in Sachen Wirtschaftlichkeit<br />
h<strong>at</strong> der tourismo die nase vorn.<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 39
fahrzeuge l personentransport l vergleichstest<br />
Technische D<strong>at</strong>en MAN Lion’s Coach Mercedes-Benz Tourismo RHD<br />
Motor Wassergekühlter MAN-Reihensechszylinder D2676 LOH 26,<br />
stehend im Heck, Abgas-Turbolader und Ladeluftkühlung,<br />
elektronisch geregelte Direkteinspritzung per Common-Rail,<br />
vier Ventile pro Zylinder, abgasarm nach Euro 5/EEV mit gekühlter<br />
Abgasrückführung und offenem Partikelfilter PM-K<strong>at</strong><br />
Wassergekühlter Mercedes-Reihensechszylinder OM 457<br />
hLA, liegend im Heck, Turbolader und Ladeluftkühlung,<br />
elektronische Pumpe-Leitung-Düse-Direkteinspritzung, vier<br />
Ventile pro Zylinder, abgasarm nach Euro 5 mit SCR-Abgasnachbehandlung<br />
Hubraum 12.419 cm³ 11.967 cm³<br />
Nennleistung 334 kW/440 PS bei 1.900 U/min 300 kW/408 PS bei 2.000 U/min<br />
Max. Drehmoment 2.100 Nm bei 1.000 – 1.400 U/min 1.900 Nm bei 1.100 U/min<br />
Kraftübertragung Autom<strong>at</strong>isierte Einscheiben-Trockenkupplung, autom<strong>at</strong>isier- Autom<strong>at</strong>isierte Einscheibentrockenkupplung, autom<strong>at</strong>isiertes<br />
Schaltgetriebe MAN TipM<strong>at</strong>ic mit 12 Gängen (i = 12,33 tes Achtgang-Schaltgetriebe GO 240-8 Powershift, Über-<br />
– 0,78), Rangiermodus, EasyStart-Anfahrhilfe, einfach unsetzungen i = 6,57 – 0,63, einfach untersetzte Hinterachtersetzte<br />
Hinterachse (i = 3,08)<br />
se, i = 3,909<br />
Fahrwerk ECAS-Luftfederanlage mit elektronisch geregelter Fahrwerk- Luftfederanlage mit mechanischer Fahrwerkregulierung;<br />
regulierung durch Wegsensoren; vorne Einzelradaufhängung vorne Einzelradaufhängung ZF RL 75 E mit Doppelquerlen-<br />
mit Mehrlenkerführung mit zwei Luftbälgen, zwei Stoßdämpkern und zwei Luftbälgen, zwei Stoßdämpfern und Stabilifern<br />
und Stabilis<strong>at</strong>or; hinten starre Antriebsachse, Achsfühs<strong>at</strong>or; hinten starre Antriebsachse HO 6, vier Luftbälge, vier<br />
rung durch Längslenker und Dreiecklenker, vier Luftbälge,<br />
vier wegabhängige Stoßdämpfer; Bereifung 295/80 R 22,5<br />
Stoßdämpfer, Stabilis<strong>at</strong>or; Reifen 295/80 R 22,5<br />
Bremsanlage Elektronisch geregelte Zweikreis-Druckluftbremsanlage<br />
(EBS) mit Bremsassistent, an allen Rädern Scheibenbremsen<br />
mit elektronischer Belagverschleißanzeige, Dauerbremse<br />
ZF-Intarder mit Bremsom<strong>at</strong>funktion, ABS und abschaltbare<br />
ASR; MSC (Maximum Speed Control) und ESP (elektronisches<br />
Stabilitätsprogramm)<br />
Lenkung Hydraulische ZF-Kugelmutterlenkung Typ Servocom 8098<br />
mit Prüfanschluss und Wegfahrsperre, pneum<strong>at</strong>ische Verstellung<br />
in Höhe und Neigung<br />
Aufbau Bodenrahmen aus Vierkantprofilen, mit Schmiede- und<br />
Druckgussteilen sowie Sonderprofilen verschweißt. Tragende<br />
Gerippestruktur, an korrosionsgefährdeten Teilen ausgewachst;<br />
separ<strong>at</strong>es Traggestelle für Antriebsmodul, im<br />
Rahmen verschraubt; Schlussquerträger mit Aufnahme für<br />
Abschleppvorrichtung und Anhängerkupplung<br />
Elektronisch geregelte Zweikreis-Druckluftbremsanlage<br />
(EBS), an beiden Achsen Scheibenbremsen (Knorr SB<br />
7000) mit Belagverschleißharmonisierung, Dauerbremse<br />
Voith-Retarder plus Motorbremse, ABS und ASR integriert,<br />
Serienausst<strong>at</strong>tung mit Bremsassistent, ESP (Elektronisches<br />
Stabilitätsprogramm) und Dauerbremslimiter (DBL)<br />
ZF-Kugelmutterlenkung Typ Servocom 8098, Übersetzung<br />
variabel 22,2 – 26,2 : 1, pneum<strong>at</strong>ische Lenkradverstellung<br />
in Höhe und Neigung.<br />
Tragender Rohbau in Modulbauweise, verschweißte Vierkantrohre<br />
mit umlaufenden Ringspanten, Rohbau mit KTL-<br />
Tauchgrundierung<br />
Elektrische Anlage Bordspannung 24 Volt, diagnosefähiges CAN-Bus-System, Bordspannung 24 Volt, diagnosefähiges CAN-Bus-System,<br />
zwei Drehstromlichtmaschinen mit 28,5 V, 120 A; zwei B<strong>at</strong>- 2 Bosch T1-Drehstromlichtmaschinen mit 28 V, 2 x 120 A;<br />
terien mit 2 x 12 V/225 AH<br />
B<strong>at</strong>terien 2 x 12 V/200 AH<br />
Länge/Breite/Höhe 12.000/2.550/3.812 mm 12.140/2.550/3.620 mm<br />
Radstand 6.060 mm 6.080 mm<br />
Vorderer/hinterer Überhang 2.680/3.050 mm 2.760/2.770 mm<br />
Innenstehhöhe 1.950 mm 2.100 mm (Stehhöhe Mittelgang)<br />
Kofferraumvolumen ca. 10 m³ (ohne Schlafkabine) 8,4 m³ (mit Toilette)<br />
Tankvolumen 400 l 490 l<br />
Leergewicht lt. Hersteller 13.320 kg 13.549 kg<br />
Zul.Gesamtgewicht 18.000 kg 18.000 kg<br />
Fahrgastkapazität, Sitzplätze 44 + 1 + 1 49 + 1 + 1 (3*)<br />
Nettopreis Testwagen 245.000 Euro 249.000 Euro<br />
Maße und Gewichte<br />
40 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
vergleichstest | personentransport l fahrzeuge<br />
Temsa Safari 12 HD VDL Futura FHD2-129/410 Van Hool T915 Alicron Lite<br />
Wassergekühlter DAF-Reihensechszylinder MX 300, stehend<br />
im Heck, Abgas-Turbolader und Ladeluftkühlung,<br />
elektronisch geregelte Pumpe-Düse-Hochdruckeinspritzung,<br />
vier Ventile pro Zylinder, abgasarm nach Euro 5/EEV<br />
mit SCR- Abgasnachbehandlung<br />
Wassergekühlter DAF-Reihensechszylinder MX 300, stehend<br />
im Heck, Abgas-Turbolader und Ladeluftkühlung, elektronisch<br />
geregelte Pumpe-Düse-Direkteinspritzung, vier Ventile<br />
pro Zylinder, abgasarm nach Euro 5/EEV mit SCR- Abgasnachbehandlung<br />
12.902 cm³ 12.902 cm³ 10.518 cm³<br />
Wassergekühlter MAN-Reihensechszylinder D2066 LOH 28,<br />
stehend im Heck, Abgas-Turbolader und Ladeluftkühlung,<br />
elektronisch geregelte Direkteinspritzung per Common-Rail,<br />
vier Ventile pro Zylinder, abgasarm nach Euro 5/EEV mit gekühlter<br />
Abgasrückführung und offenem Partikelfilter PM-K<strong>at</strong><br />
300 kW/408 PS bei 1.500 – 1.900 U/min 300 kW/408 PS bei 1.500 – 1.900 U/min 294 kW/400 PS bei 1.900 U/min<br />
2.000 Nm bei 1.000 – 1.400 U/min 2.000 Nm bei 1.000 – 1.400 U/min 1.900 Nm bei 1.000 – 1.400 U/min<br />
Einscheiben-Trockenkupplung, ZF-Handschaltgetriebe 6S<br />
1901 mit 6 Gängen, einfach untersetzte Hinterachse (i =<br />
3,23)<br />
Luftfederanlage mit mechanisch geregelter Fahrwerkregulierung;<br />
vorne ZF-Einzelradaufhängung Typ RL 75 E<br />
mit Doppelquerlenkern, zwei Luftbälgen, zwei Stoßdämpfern<br />
und Stabilis<strong>at</strong>or; hinten starre Antriebsachse ZF A<br />
132, Achsführung durch Längslenker und Dreiecklenker,<br />
vier Luftbälge, vier wegabhängige Stoßdämpfer; Bereifung<br />
295/80 R 22,5<br />
Elektronisch geregelte Zweikreis-Druckluftbremsanlage<br />
(EBS) mit Bremsassistent, an allen Rädern Scheibenbremsen<br />
mit elektronischer Belagverschleißanzeige, Dauerbremse<br />
ZF-Intarder plus Motorbremse mit Bremsom<strong>at</strong>funktion,<br />
ABS und abschaltbare ASR; ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm)<br />
Hydraulische Servolenkung RBL C700V, pneum<strong>at</strong>ische Verstellung<br />
in Höhe und Neigung.<br />
Selbsttragende Gerippestruktur aus verschweißten Edelstahl-Vierkantprofilen,<br />
abnehmbare Anhängerkupplung,<br />
Heckprofil für die Aufnahme von Skiträgern vorbereitet.<br />
Autom<strong>at</strong>isierte Einscheiben-Trockenkupplung, autom<strong>at</strong>isiertes<br />
ZF-Schaltgetriebe AS-Tronic mit 12 Gängen (i = 12,33 –<br />
0,78), Rangiermodus, EasyStart-Anfahrhilfe, einfach untersetzte<br />
Hinterachse (i = 2,93)<br />
ECAS-Luftfederanlage mit elektronisch geregelter Fahrwerkregulierung<br />
durch Wegsensoren; vorne ZF-Einzelradaufhängung<br />
Typ RL 75 E mit Doppelquerlenkern, zwei Luftbälgen,<br />
zwei Stoßdämpfern und Stabilis<strong>at</strong>or; hinten starre Antriebsachse<br />
ZF A 132, Achsführung durch Längslenker und Dreiecklenker,<br />
vier Luftbälge, vier wegabhängige Stoßdämpfer;<br />
Bereifung 295/80 R 22,5<br />
Elektronisch geregelte Zweikreis-Druckluftbremsanlage<br />
(EBS) mit Bremsassistent, an allen Rädern Scheibenbremsen<br />
mit elektronischer Belagverschleißanzeige, Dauerbremse<br />
ZF-Intarder plus Motorbremse mit Bremsom<strong>at</strong>funktion,<br />
ABS und abschaltbare ASR; ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm)<br />
Hydraulische ZF-Kugelmutterlenkung Typ Servotronic 8098<br />
mit Prüfanschluss und Wegfahrsperre, pneum<strong>at</strong>ische Verstellung<br />
in Höhe und Neigung<br />
Selbsttragende Gerippestruktur, Bodenrahmen und Seitenwände<br />
aus Edelstahl-Vierkantprofilen, Dach als Aluminium-<br />
Composite-Sandwich; verschraubte Dach-, Front- und Heck-<br />
Module<br />
Autom<strong>at</strong>isierte Einscheiben-Trockenkupplung, autom<strong>at</strong>isiertes<br />
Schaltgetriebe ZF AS-Tronic mit 12 Gängen (i = 12,33 –<br />
0,78), Rangiermodus, EasyStart-Anfahrhilfe, einfach untersetzte<br />
Hinterachse (i = 3,36)<br />
Vorn Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern, 2 Luftfederbälge<br />
und 2 Stoßdämpfer, hinten E<strong>at</strong>on-Starrachse mit<br />
4 Luftfederbälgen und 4 Stoßdämpfern, Stabilis<strong>at</strong>or und<br />
mittige Längsbl<strong>at</strong>tfeder, Reifengröße 295/80 R 22,5<br />
Elektronisch geregelte Zweikreis-Druckluftbremsanlage<br />
(EBS) mit Bremsassistent, an allen Rädern Scheibenbremsen<br />
mit elektronischer Belagverschleißanzeige, Dauerbremse<br />
ZF-Intarder mit Bremsom<strong>at</strong>funktion, ABS und abschaltbare<br />
ASR; ESC (elektronisches Stabilitätsprogramm) Serie<br />
Hydraulische ZF-Kugelmutterlenkung Typ Servocom 8098<br />
mit Prüfanschluss und Wegfahrsperre, pneum<strong>at</strong>ische Verstellung<br />
in Höhe und Neigung<br />
Tragende verschweißte Gerippestruktur aus Vierkantprofilen,<br />
Bodenrahmen in Edelstahlausführung. Schlussquerträger<br />
mit Aufnahme für Abschleppvorrichtung und Anhängerkupplung<br />
Bordspannung 24 Volt, diagnosefähiges CAN-Bus-System, Bordspannung 24 Volt, diagnosefähiges CAN-Bus-System, Bordspannung 24 Volt, diagnosefähiges CAN-Bus-System,<br />
zwei Drehstromlichtmaschinen mit 28,5 V, 110 A; zwei B<strong>at</strong>- zwei Drehstromlichtmaschinen mit 28,5 V, 110 A; zwei B<strong>at</strong>- 3 Drehstromlichtmaschinen mit 28,5 V, 110 A; zwei B<strong>at</strong>teterien<br />
mit 2 x 12 V/225 AH<br />
terien mit 2 x 12 V/230 AH<br />
rien mit 2 x 12 V/225 AH<br />
12.284/2.550/3.610 mm 12.875/2.550/3.700 mm 12.200/2.550/3.470 mm<br />
6.100 mm 6.830 mm 5.910 mm<br />
2.720/3.380 mm 2.705/3.340 mm 2.740/3.550 mm<br />
ca. 2.000 mm 1.920 mm ca. 2.010 mm<br />
ca. 10 m³ (ohne Schlafkabine) ca. 8,33 m³ (inkl. Schlafkabine) maximal 7,8 m³<br />
560 l 500 l 415 l<br />
13.140 kg 13.140 kg 13.040 kg<br />
18.000 kg 18.000 kg 18.000 kg<br />
49 + 1 + 1 (3*) 47 + 1 + 1 (4*) 49 + 1 + 1 (3*)<br />
225.000 Euro 250.000 Euro 245.000 Euro<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 41
fahrzeuge l personentransport l vergleichstest<br />
WaS SPrICHt DIe WerKSt<strong>at</strong>t<br />
regelmäßige Wartung<br />
erhält den Wert<br />
Auf der Grube trennt sich die Spreu vom<br />
Weizen – im Alltag zählt eine servicegerechte<br />
Konstruktion.<br />
Hier kann der neue Futura nicht besonders<br />
glänzen – kein schwenkbarer Kühler, ein unerreichbarer<br />
Lufttrockner im Winter, quer<br />
verstreute Prüfanschlüsse zeugen nicht von<br />
System. Damit ist der Niederländer nicht allein<br />
– auch der Mercedes nervt mit schlecht<br />
zugänglichen Prüfanschlüssen und einem<br />
Lufttrockner, der eine Grube erfordert. Erst<br />
recht der undurchsichtige Kühlwasserbehälter<br />
ohne Schauglas, die Rivalen haben das<br />
besser gelöst. Beim Van Hool wird der minimalistische<br />
Motoröl-Einfüllstutzen moniert,<br />
größere Ölflecken am Boden sind schon vorprogrammiert.<br />
Den absoluten Gegenpol bildet<br />
der Temsa, der sich hier positiv auszeichnet.<br />
Der Lufttrockner ist hinter eine Klappe<br />
sauber und<br />
gut erreichbar<br />
verstaut,<br />
die Prüfanschlüsse<br />
für<br />
Hauptuntersuchung<br />
und<br />
Sicherheitsprüfung<br />
sind vorbildlich gruppiert und gekennzeichnet.<br />
Beim MAN finden sich Licht<br />
und Sch<strong>at</strong>ten – einerseits dichte Innenkotflügel,<br />
die eine Verschmutzung im engen Rahmen<br />
hält. Andererseits fehlen dem Münchner<br />
Kufen am Bug und die hintere Türführung<br />
sitzt ungeschützt am tiefsten Punkt zwischen<br />
den Achsen.<br />
Etwas überraschend aber erfreulich: Der<br />
analoge Betriebsstundenzähler des Temsa<br />
für die Standheizung, die der Werkst<strong>at</strong>t die<br />
fällige Wartung anzeigt. Der Futura punktet<br />
mit Schaltplänen samt ausführlicher Legende<br />
aller Schaltkreise – da freut sich der Mech<strong>at</strong>roniker,<br />
wenn er es mit einem VDL zu<br />
tun bekommt. Dem Trend zu wartungsfreien<br />
Komponenten steht die Werkst<strong>at</strong>t mit Reserve<br />
gegenüber – auf diese Weise werden kleine<br />
Defekte übersehen und verschleppt. Der<br />
belgische Van Hool gefällt den Servicetechnikern<br />
– an jedem Klappenscharnier und<br />
jedem Türgelenk ein Schmiernippel – der<br />
S<strong>at</strong>z „Wer gut schmiert, der gut fährt“ gilt<br />
heute noch. Bei den Ers<strong>at</strong>zteilpreisen zeigt<br />
sich VDL sehr günstig, auf Augenhöhe mit<br />
Mercedes. Temsa und Van Hool landen im<br />
Mittelfeld, der MAN kommt hier teuer zu stehen.<br />
Thomas Tschakert<br />
Wertung der IBC Intern<strong>at</strong>ional Bus<br />
Gesamtwertung<br />
Motor und Getriebe<br />
Motor<br />
Getriebe<br />
Antrieb<br />
Fahrbarkeit, Anfahrverhalten,<br />
Gasannahme<br />
42 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011<br />
mögliche<br />
Punktezahl<br />
MAN Lion’s Coach<br />
Mercedes-Benz<br />
Tourismo RHD<br />
Temsa Safari<br />
12 HD<br />
VDL Futura<br />
FHD2-129/410<br />
Van Hool T915<br />
Allcron Lite<br />
40 40 33 35 40 36<br />
Fahrleistungen 50 48 45 48 48 45<br />
Leistung im wirtschaftlichen<br />
Drehzahlbereich<br />
30 28 28 30 30 25<br />
Laufkultur/Geräusche innen 40 36 28 38 28 30<br />
Motorgeräusche außen * 30 xxx xxx xxx xxx xxx<br />
Schaltgeschwindigkeit 30 28 25 18 30 30<br />
Schaltkomfort 30 23 30 18 25 27<br />
Abstimmung Antrieb Reise 40 32 32 32 35 32<br />
Abstimmung Antrieb Kurzstrecke 40 35 33 34 32 35<br />
Wartung und Repar<strong>at</strong>urfreundlichkeit 60 50 48 46 48 48<br />
Testverbrauch * 40 40 40 38 40 38<br />
Konstantverbrauch * 20 20 18 14 16 18<br />
Summe 450 379 360 350 372 364<br />
Karosserie (max. 350 Punkte)<br />
Innenraum – Optik, Haptik, Raumökonomie 40 30 32 26 38 32<br />
Nutzlast* 40 26 30 32 40 36<br />
Verarbeitung/Qualität 40 35 32 35 32 34<br />
Ausführung, Wartung und Repar<strong>at</strong>ur* 50 30 40 40 42 50<br />
Türen/Klappen 30 23 25 25 25 30<br />
Fahrerpl<strong>at</strong>z/Verstellbereich 30 25 30 20 30 25<br />
Bedienung/Ergonomie 50 48 42 30 40 30<br />
Sichtverhältnisse Fahrer/Spiegel 50 38 38 38 45 38<br />
Ablagen, Getränkehalter etc. 20 5 10 5 8 10<br />
Summe 350 260 277 251 300 285<br />
Fahrwerk/Fahreigenschaften/Fahrsicherheit (max. 400 Punkte)<br />
Fahrsicherheit 70 60 60 58 60 50<br />
Lenkung 40 38 35 38 38 30<br />
Geradeauslauf 50 47 44 48 50 48<br />
Handling 50 50 48 44 40 40<br />
Wendekreis 40 38 40 38 36 40<br />
Bremsleistung 50 48 46 50 46 35<br />
Dosierbarkeit/Pedalgefühl 50 50 45 32 43 30<br />
Ausführung, Wartung und Repar<strong>at</strong>ur* 50 44 40 50 42 42<br />
Summe 400 375 358 358 355 315<br />
Fahrgastkomfort (max. 300 Punkte)<br />
Fahrgastsitze, Sitzkomfort 40 35 35 38 38 32<br />
Einstiegskomfort 30 22 25 26 27 30<br />
Federungskomfort 50 45 38 42 38 38<br />
Haltegriffe im Fahrzeug 30 22 25 22 22 18<br />
Klim<strong>at</strong>isierung – Heizung 50 48 42 42 40 38<br />
Innengeräusch objektiv* 40 38 30 40 32 36<br />
Innengeräusch subjektiv* 20 20 12 15 15 12<br />
Infotainment an Bord 20 15 15 10 15 15<br />
Toilette, Küche, Einbauten 20 16 18 14 14 14<br />
Summe 300 261 240 249 241 233<br />
Eigenschaftswertung 1.500 1.275 1.235 1.207 1.268 1.197<br />
* maximale Punktzahl für den Bestpl<strong>at</strong>zierten
& Coach Competition 2011<br />
* maximale Punktzahl für den Bestpl<strong>at</strong>zierten<br />
Gesamtwertung<br />
Kosten – Wirtschaftlichkeit<br />
(max. 500 Punkte)<br />
mögliche<br />
Punktezahl<br />
MAN Lion’s Coach<br />
Mercedes-Benz<br />
Tourismo RHD<br />
vergleichstest | personentransport l fahrzeuge<br />
Temsa Safari<br />
12 HD<br />
zehnkampf<br />
der omnibusse<br />
Der jährliche Vergleichstest IBC Intern<strong>at</strong>ional<br />
Bus & Coach Competition gilt als<br />
die Königsdisziplin der Omnibustests –<br />
wie in der Leicht<strong>at</strong>hletik der Zehnkampf –<br />
und findet 2011 bereits zum sechsten Mal<br />
st<strong>at</strong>t. Renommierte intern<strong>at</strong>ionale Fachzeitschriften<br />
laden zum großen Omnibusvergleich;<br />
österreichischer Partner der<br />
Testjury ist das Fachmagazin TRAKTUELL.<br />
Das gründliche Testprozedere bleibt gleich,<br />
nur die Kandid<strong>at</strong>en wechseln. Der erste<br />
Check: Stimmen Reifendruck und Tachometer,<br />
wie steht es um das Eins<strong>at</strong>zgewicht?<br />
Beim st<strong>at</strong>ischen Test wird jeder Winkel des<br />
Fahrzeugs beleuchtet und hinterfragt. In der<br />
Fahrdynamikprüfung werden die komfortablen<br />
Reisebusse zu Sprintern, aus dem<br />
Stand beschleunigen die Nützlinge auf 50,<br />
60, 80 und 100 km/h. Offengelegt werden<br />
dabei Defizite im Anfahrbereich und zu große<br />
Gangsprünge. Parallel ermitteln wir mit<br />
fünf Vollbremsungen die Leistungsfähigkeit<br />
der Bremsanlage. Im Mittelpunkt des Tests<br />
steht wie immer die akribische Verbrauchsermittlung<br />
– konstant bei Tempo 80 und<br />
100 km/h, anschließend auf exakt vermessenen<br />
praxisgerechten Testrouten. Gemessen<br />
werden Fahrleistungen und Geräuschverhalten<br />
– hier offenbaren sich noch immer<br />
große Differenzen, Handlingfahrten und<br />
der Bergtest zeigen spezifische Stärken und<br />
Schwächen der Prüflinge.<br />
Das Testteam bedankt sich bei allen Beteiligten<br />
für die freundliche Unterstützung:<br />
bei unserem Testpartner Martin Geldhauser,<br />
dem Reifenausst<strong>at</strong>ter Goodyear Dunlop Tires,<br />
den Unternehmen Grammer AG, VW<br />
Nutzfahrzeuge, Knorr-Bremse AG, Spheros<br />
GmbH und ZF. Nicht zuletzt geht unser Dank<br />
an die Hersteller der Testfahrzeuge: Daimler<br />
Buses, MAN Truck & Bus, Temsa, Van Hool<br />
und VDL Bus & Coach.<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 43<br />
VDL Futura<br />
FHD2-129/410<br />
Van Hool T915<br />
Allcron Lite<br />
Grundpreis * 120 100 95 120 100 100<br />
Wiederverkaufswert *<br />
Ers<strong>at</strong>zteilpreise<br />
80 49 80 35 49 60<br />
Servicenetz<br />
Wartungsintervalle<br />
110 91 103 89 98 88<br />
Kraftstoffverbrauch/Nutzlast* 110 98 100 100 110 98<br />
Garantie/Gewährleistung * 80 60 60 70 80 70<br />
Summe 500 398 438 414 437 416<br />
Gesamtwertung 2.000 1.673 1.673 1.621 1.705 1.613<br />
Gemessene Fahrleistungen und Kraftstoffverbräuche<br />
MAN Lion’s Coach<br />
Mercedes-Benz<br />
Tourismo RHD<br />
Temsa Safari<br />
12 HD<br />
VDL Futura<br />
FHD2-129/410<br />
Van Hool T915<br />
Allcron Lite<br />
Fuel/l V km/h Fuel/l V km/h Fuel/l V km/h Fuel/l V km/h Fuel/l V km/h<br />
Praxistest 26,15 60,33 26,31 60,88 26,65 60,95 26,58 61,13 27,30 60,11<br />
Autobahn 19,13 93,41 19,71 93,22 20,73 95,59 19,05 94,74 20,11 94,00<br />
Landstraße 29,32 53,74 28,72 54,21 29,54 54,72 29,19 55,04 31,20 53,58<br />
Bergwertung 142,98 49,73 148,38 46,53 139,34 48,39 141,93 49,32 149,38 47,29<br />
Konstant<br />
80 km/h<br />
14,39 15,83 16,73 17,55 16,69<br />
Konstant<br />
100 km/h<br />
20,43 21,12 23,43 20,65 20,6<br />
Fahrdynamik: Beschleunigung, Elastizität<br />
MAN MB Temsa VDL Futura Van Hool<br />
0-50 km/h in s 16,9 15,8 12,4 16,0 15,5<br />
0-60 km/h in s 20,1 21,8 17,4 20,5 18,8<br />
0-80 km/h in s 30,3 32,1 27,8 29,0 29,2<br />
0-98 km/h in s 42,3 42,9 41,6 41,1 41,2<br />
80-98 km/h im<br />
größten Gang in s<br />
13,4 14,4 15,8 15,5 12,2<br />
Bremstest: Messwerte über 5 Vollbremsungen aus 80 km/h,<br />
Bremsweg bei kalter und heißer Bremse<br />
MAN MB Temsa VDL Futura Van Hool<br />
Bremsweg kalte Bremse in m 37,3 35,4 35,3 38,0 43,3<br />
Bremsweg heiße Bremse in m 35,6 38,6 35,2 37,7 43,4<br />
Fahrgeräusche im Innenraum:<br />
gemessen in dB(A) in der 1. Sitzreihe (F), in Fahrzeugmitte (M) , im Heck (H)<br />
MAN MB Temsa VDL Futura Van Hool<br />
F M H F M H F M H F M H F M H<br />
60 km/h 60,0 64,8 64,0 61,5 62,0 67,0 63,0 67,0 65,0 63,0 67,6 66,5 57,5 62,0 64,0<br />
80 km/h 65,9 66,9 65,0 65,8 66,2 67,0 62,5 64,0 64,0 67,2 66,0 66,9 65,0 64,5 67,5<br />
98 km/h 64,5 69,9 67,0 69,0 70,4 71,0 67,5 67,5 65,0 69,8 70,1 71,0 67,2 68,5 71,1<br />
IBC
Ideale ergänzung<br />
Gleich drei Sprinter-Modelle, nämlich der Travel 45, der Travel 55 und der Travel 65, sollen<br />
das Spektrum anspruchsvoller Reisen für kleine Gruppen abdecken. Wie gut sie das können,<br />
haben wir im Rahmen einer Testfahrt ins raue Waldviertel herausgefunden.<br />
Basis der neuen Baureihe, die bei der<br />
Mercedes-Benz Minibus GmbH Dortmund,<br />
einer 100-%ige Tochtergesellschaft<br />
der EvoBus GmbH, gefertigt wird,<br />
ist das Fahrgestell des Sprinters mit<br />
4.325 Millimeter langem Radstand. Technisch<br />
optimiert erlaubt es dem Sprinter Travel<br />
65 so ein zulässiges Gesamtgewicht von<br />
5.450 kg. Der Aufbau basiert auf einer KTLbeschichteten<br />
Stahlgitter-Konstruktion, die<br />
mit einer Außenhaut aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff und großflächiger Panoramaverglasung<br />
beplankt ist.<br />
Unser Testwagen fuhr in einer Lackierung in<br />
noblem Graphitgrau-Metallic vor. Insgesamt<br />
steht für den Sprinter ein Farbprogramm mit<br />
mehr als 100 Uni- und Metallic-Lackierungen<br />
zur Wahl. Darüber hinaus ist jegliche Mehrfarblackierungen<br />
und Designfolienbeklebungen<br />
realisierbar. Damit passt sich der Sprinter<br />
Travel 65 locker jedem bestehenden Fuhrpark<br />
an.<br />
sprinter<br />
KomFortabler einstieg,<br />
ambiente eines luxusomnibusses<br />
Beeindruckend ist schon der optische Auftritt<br />
des Sprinter Travel 65. Üppig ist aber auch<br />
der Fahrgastraum, den die Fahrgäste durch eine<br />
elektrisch betätigte, einflügelige Außenschwingtür<br />
vorne auf der Beifahrerseite betreten.<br />
Der tief nach unten gezogene und beleuchtete<br />
Einstieg besitzt eine Breite von<br />
750 mm. Ob die Omnibus-Innendecke mit<br />
wohnlicher Stoff-Mittelbahn, ob eine Beleuchtung<br />
in Form von zwei Lichtbändern im Bereich<br />
des Mittelgangs entlang der Decke, die Gepäckablagen<br />
inklusive Service-Sets und Lautsprechern<br />
oder die seitlichen Klimakanäle und<br />
Seitenwände in Stoffverkleidung – im Sprinter<br />
Travel 65 reisen Passagiere wie in großen<br />
Reisebussen. Die Bestuhlung verstärkt diesen<br />
Eindruck weiter. Serienmäßig nehmen die<br />
Fahrgäste im Sprinter Travel 65 auf 450 mm<br />
breiten Sitzen des Typs „Travel Star Xtra“ (kurz<br />
„TSX“) mit gangseitigen Armlehnen, stufenlos<br />
Beeindruckend ist schon der optische<br />
auftritt des Sprinter travel 65,<br />
luxuriös geht es im Innenraum weiter<br />
verstellbaren Rückenlehnen, Gepäcknetzen,<br />
Kopfl<strong>at</strong>zen und Eckhaltegriffen Pl<strong>at</strong>z. Auf der<br />
Dreier-Bestuhlung des Testwagens mit fünf<br />
Sitzreihen finden einschließlich des klappbaren<br />
Beifahrersitzes insgesamt 15 + 1 Fahrgäste<br />
Pl<strong>at</strong>z (Serie: 17 + 1 Fahrgastplätze). Zur<br />
praktischen Seite des Sprinter Travel 65 zählt<br />
der geräumige Gepäckraum hinter der großen<br />
Kofferklappe. Er fasst 2,0 m³ und ist vom<br />
Fahrgastraum komplett separiert.<br />
Der Reisebus ist mit doppeltverglasten Seitenscheiben,<br />
Fahrgast-Klimaanlage, manuell<br />
betätigter Dachluke und einem Dachlüfter<br />
ausgest<strong>at</strong>tet. Zusammen mit der serienmäßigen<br />
Fahrer-Klimanlage stehen 15 kW Kühlleistung<br />
im Frisch- und Umluftbetrieb zur Verfügung.<br />
Ebenso aufwendig ist die Heizung<br />
ausgeführt. Beidseitige Konvektorenheizung<br />
im Fahrgastraum, eine 5 kW Warmwasser-Zus<strong>at</strong>zheizung<br />
sowie die elektrische Warmluft-<br />
Zus<strong>at</strong>zheizung sorgen auch in der kalten Jahreszeit<br />
für Wohlbefinden.<br />
44 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
Das bekannte Sprinter-Cockpit wurde mit retarder- und spezieller Klimasteuerung aufgerüstet<br />
Die Gepäckablagen inklusive Service-Sets und Lautsprechern stammen aus der Großserie<br />
KraFtVoller, ruhiger sechszylinder<br />
Serienmäßig mit einem Vierzylinder-Turbodieselmotor<br />
mit 120 kW (163 PS) angemessen<br />
motorisiert, zeigte sich unser Testwagen<br />
Sprinter Travel 65 mit dem V6-Zylinder-Dieselmotor<br />
mit 3,0 l Hubraum und einer Leistung<br />
von 140 kW (190 PS) bei 3.800 U/min<br />
und einem Drehmoment von 440 Nm über<br />
ein breites Drehzahlband von 1.600 –<br />
2.600 U/min. Die Zugkraft fällt in der aktuellen<br />
Ausführung des Triebwerks nochmals<br />
10 % höher aus als bei der Vorgängermotorisierung<br />
und es erfüllt die Abgasstufe EEV.<br />
Erfolgt die Kraftübertragung im Sprinter<br />
Travel 65 normalerweise über ein 6-Gang-<br />
Schaltgetriebe mit Joystick-Schalthebeln im<br />
Arm<strong>at</strong>urenbrett auf die Hinterachse, so fand<br />
im Testwagen eine Wandlerautom<strong>at</strong>ik mit fünf<br />
Stufen Verwendung. Serienmäßig verfügt das<br />
Fahrwerk über eine komfortable Luftfederung<br />
an der Hinterachse, die Querbl<strong>at</strong>tfederung an<br />
der Vorderachse ist allerdings hart ger<strong>at</strong>en.<br />
sicherheitsausst<strong>at</strong>tung<br />
mit adaptiVe esp<br />
Innenbelüftete Scheibenbremsen an allen Rädern,<br />
ABS, Bremsassistent BAS, Antriebs-<br />
Schlupfregelung ASR und vor allem das elektronische<br />
Stabilitätsprogramm Adaptive ESP,<br />
das den aktuellen Beladungszustand in die<br />
elektronischen Regelvorgänge einbezieht,<br />
zählen zum Standard.<br />
Ebenfalls Serienstandard ist der Retarder. Er<br />
wird wahlweise über einen Handhebel betätigt<br />
und ist generell mit Betätigung der Fußbremse<br />
in Funktion. Hinzu kommt ein Front-<br />
Airbag für den Fahrerpl<strong>at</strong>z. Der Sprinter<br />
Travel 65 besitzt dank Auflastung ein zulässiges<br />
Gesamtgewicht von 5.450 kg. Dank verstärkter<br />
Aggreg<strong>at</strong>e h<strong>at</strong> er so auch bei ungleichmäßiger<br />
Gewichtsverteilung Reserven.<br />
In Kombin<strong>at</strong>ion mit einer 4er-Rückbank bietet<br />
er maximal 18 + 1 Fahrgästen ansprechenden<br />
Reisekomfort. em<br />
www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />
personentransport l fahrzeuge<br />
faCtS<br />
Die Sprinter-minibus<br />
familie<br />
Generell setzt sich das Programm der aktuellen<br />
Gener<strong>at</strong>ion aus Minibussen in fünf<br />
Längen von 5,9 m bis 7,7 m auf Basis des<br />
Mercedes-Benz Sprinter zusammen. Das zulässige<br />
Gesamtgewicht beträgt zwischen<br />
3,5 t und 5,65 t. Die Modell-Bezeichnungen<br />
der einzelnen Baureihen weisen eindeutig<br />
auf Eins<strong>at</strong>zgebiet und Größe des jeweiligen<br />
Minibusses hin. Der Sprinter Transfer ist<br />
etwa ein vielseitiger Minibus für Überlandlinie<br />
und Ausflug. Der Sprinter Travel eignet<br />
sich ideal für Ausflug und Reisen über größere<br />
Entfernungen. Sprinter City heißt die<br />
Modell-Linie mit Niederflurkonzept für den<br />
Stadtlinien-Eins<strong>at</strong>z. Der Sprinter Mobility<br />
schließlich ist für die Beförderung von Fahrgästen<br />
konzipiert, die in ihrer Mobilität eingeschränkt<br />
sind.<br />
Der Kofferraum fasst 2,0 m 3 und ist vom<br />
fahrgastraum komplett separiert<br />
Der tief nach unten gezogene und beleuchtete<br />
einstieg h<strong>at</strong> eine stolze Breite von 750 mm<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 45
fahrzeuge l personentransport<br />
für jede Gelegenheit der richtige<br />
Daimler Buses präsentiert auf drei Ausstellungsständen in Halle 5 sowie im Freigelände<br />
das aktuelle Angebot für den Reise- und Linien verkehr mit zahlreichen Neuheiten.<br />
Mit dem Ausstellungs programm der Marken<br />
Mercedes-Benz und Setra dokumentiert<br />
das Unternehmen einmal mehr eine<br />
große Innov<strong>at</strong>ionskraft und Bandbreite als<br />
Full-Line-Anbieter vom Minibus, über den<br />
Linienbus bis hin zum Reise bus – mit Bussen<br />
für jede Gelegenheit also.<br />
daimler<br />
Der Linienbus Citaro besticht<br />
mit neuem Design von vorne bis hinten<br />
Weltpremiere des traVego<br />
Die Messe bildet die Pl<strong>at</strong>tform für die Weltpremiere<br />
des Mercedes-Benz Travego Edition<br />
1. Dieser ist der erste Reisebus nach der<br />
Abgasstufe Euro 6. Er tritt mit neuem Blue-<br />
Efficiency Power-Motor, neuem Getriebe und<br />
Cockpit sowie dem im Omnibus einzigartigen<br />
Sicher heitssystem Attention Assist an. Beim<br />
Motor des Travego Edition 1 handelt es sich<br />
um einen stehend eingebauten Reihen sechszylin<br />
der aus der neuen Baureihe OM 471 mit<br />
12,8 l Hubraum. Er leistet 350 kW (476 PS)<br />
bei 1.800 U/min. Der Motor verfügt über die<br />
einzigartige Common-Rail-Einspritzung mit<br />
Druck ver stärkung (X-Pulse). Sie führt zu einer<br />
extrem präzisen Kraftstoff-Ein spritzung<br />
mit zylinder selektiver Regelung, hohen<br />
Einspritz drücken von bis zu 2.100 bar sowie<br />
einer frei modulierbaren Einspritzung. Voraussetzung<br />
für nied rigen Kraftstoffverbrauch, geringe<br />
Abgasemissionen sowie einen ruhigen<br />
Motorverlauf. Zusammen mit den Motoren<br />
nach Abgasstufe Euro 6 führt Mercedes-Benz<br />
beim Travego Edition 1 das neue Achtgang-<br />
Omni bus getriebe GO 250-8 PowerShift ein.<br />
„Viele von Ihnen erinnern sich: Mercedes-<br />
Benz Omnibusse h<strong>at</strong> vor zwölf Jahren zusammen<br />
mit dem Travego der ersten Gener<strong>at</strong>ion<br />
den Joystick für die Schaltung im Omnibus<br />
erfunden. Er h<strong>at</strong> für die Pl<strong>at</strong>z sparende und<br />
ergonomisch vorbildliche Lösung viel Lob eingeheimst.<br />
Nun sind wir diejenigen, die den<br />
Joystick im Travego Edition 1 wieder abschaffen:<br />
Es wird ihn ausschließlich mit einem<br />
neuen autom<strong>at</strong>isierten Schaltgetriebe geben“,<br />
erklärt Angela Titzr<strong>at</strong>h-Grimm, Head of<br />
Marketing, Sales and AfterSales Daimler<br />
Buses. „Aufgrund der perfekten Schaltstr<strong>at</strong>egie<br />
sind manuelle Eingriffe nur noch in seltensten<br />
Fällen notwendig. Deshalb haben wir<br />
die Bedienung bei der Edition 1 in einen<br />
Lenkstockhebel verlegt.“<br />
Das vollauto m<strong>at</strong>isierte Aggreg<strong>at</strong> basiert auf<br />
dem bewährten und in den anderen Modellen<br />
unverändert eingesetzten Getriebe<br />
GO 240-8 PowerShift. Wie gewohnt profitieren<br />
Fahrer von der progressiven Abstufung<br />
des Getriebes sowie schnellen und gleichermaßen<br />
komfortablen Schaltungen.<br />
Weitere Neuerungen erläutert Angela Titzr<strong>at</strong>h-<br />
Grimm: „Als erster und einziger Omnibus verfügt<br />
der Mercedes-Benz Travego über den<br />
‚Attention Assist’. Dieses System fasst die<br />
D<strong>at</strong>en der Sicherheitssysteme zusammen<br />
und wertet sie aus. Daraus sind Rückschlüsse<br />
auf die Kondition des Fahrers möglich. Erkennt<br />
der ‚Attention Assist’ Müdigkeit, warnt<br />
es den Fahrer rechtzeitig und deutet mit dem<br />
Symbol einer Kaffeetasse an, dass eine Pause<br />
anger<strong>at</strong>en ist. Neu ist ebenfalls die optional<br />
lieferbare Reifendruckkontrolle für den<br />
Travego. Sie erhöht die Sicherheit und senkt<br />
den Kraftstoffverbrauch.“<br />
citaro<br />
Nicht weniger spektakulär ist der neue Citaro,<br />
der seine Messepremiere erlebt. Er ist<br />
der Nachfolger des meistverkauften<br />
Stadtlinien busses der Welt und setzt den<br />
Maßstab bei Linienbussen. Dies verkörpert<br />
bereits das rundum neue Design von den<br />
Schein werfern bis zu den Rück leuchten. Das<br />
„Gesicht“ des neuen Citaro strahlt mit großen<br />
Schein werfern und einer gewölbten Windschutz<br />
scheibe Symp<strong>at</strong>hie und Freund lichkeit<br />
aus. Das Sicherheits konzept setzt Maßstäbe<br />
und wartet mit mehreren Premieren auf:<br />
Erstmals ist für ein Niederflur fahrzeug und<br />
einen Stadtbus das Elektronische Stabilitätsprogramm<br />
ESP verfügbar. Optional verbessern<br />
Abbiegelicht und Xenon-Schein werfer<br />
die Sicht. Der erhöhte Fahrer-Arbeitspl<strong>at</strong>z be-<br />
46 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011<br />
Fotos: Daimler
deutet eine nochmals verbesserte Rundumsicht.<br />
Der für Stadtbusse erst mals verfügbare<br />
Frontauf prallschutz, angelehnt an die Norm<br />
ECE R 29 erhöht zusammen mit der nochmals<br />
steiferen und trotz dem leichteren<br />
Gerippe struktur die passive Sicherheit. So<br />
erfüllt der neue Citaro bereits jetzt die Forderungen<br />
der ab 2017 verschärften Vorschrift<br />
ECE R 66/01 für den Überlebensraum bei<br />
einem Umsturz.<br />
sprinter city 77<br />
Nicht weniger beeindruckend schmückt der<br />
Sprinter City 77 mit 8,7 m Länge den Ausstellungsstand.<br />
Das aktuelle Flaggschiff im Mercedes-Benz<br />
Minibusprogramm bietet Pl<strong>at</strong>z für<br />
bis zu 40 Fahr gäste und schließt die Lücke<br />
zwischen dem Sprinter City 65 und dem<br />
10,5 m langen Citaro K. Der Sprinter City 77<br />
bietet gegenüber dem bisherigen Klassenprimus<br />
dieser Fahrzeugreihe, dem Sprinter<br />
City 65, rund einen Meter mehr Fahrzeuglänge,<br />
vollständig zugunsten des Fahrgastraumes<br />
und zehn zusätzliche Fahrgastplätze. Grundlage<br />
dieses hohen Beförderungspotenzials ist<br />
sein zulässiges Gesamtgewicht von 6,8 t.<br />
integro<br />
Für Überlandlinie, Ausflüge, Kurzreisen bietet<br />
Mercedes-Benz den Integro an. Der<br />
höchst wirtschaftliche Alleskönner ist ein Omnibus<br />
für 365 Tage im Jahr. Entsprechend<br />
vielseitig ist sein Programm mit Hochboden<br />
Fahrzeugen von 12,1 m bis 14,9 m Länge.<br />
Als Motori sierung finden Reihensechszylinder<br />
der Baureihe Mercedes-Benz OM 457 hLA<br />
mit einer Leistung von 220 kW (299 PS) bis<br />
300 kW (408 PS) Verwendung.<br />
setra mit „Final“ und<br />
„special edition“<br />
Setra präsentiert mit der „Final Edition“ eines<br />
S 415 GT-HD exklusive Ausst<strong>at</strong>tungs-Höhepunkte.<br />
Das Fahrzeug der Setra ComfortClass<br />
ist mit den dunkel getönten Seitenscheiben<br />
„Galaxsee“ ausgest<strong>at</strong>tet und glänzt durch<br />
Zierleisten aus gebürstetem Edelstahl. Die<br />
Fahrgäste können es sich auf 49 Sitzen des<br />
Typs „Voyage Plus“ mit Leder-Kopfteilen bequem<br />
machen. Zudem steht den Passagieren<br />
im präsentierten S 415 GT-HD der Final Edition<br />
während der Reise ein Heißgetränkeautom<strong>at</strong><br />
mit Münzwechsler zur Verfügung.<br />
Anlässlich des 60-jährigen Bestehens präsentierte<br />
die Marke Setra zu Beginn des Jubiläumsjahres<br />
die „Special Edition“, eine limitierte<br />
Auflage von Fahrzeugen mit speziellen Ausst<strong>at</strong>tungsvarianten.<br />
Zu ihr gehört auch der in<br />
Kortrijk gezeigte S 416 HDH der TopClass mit<br />
versetzter Bestuhlung. Ein modernes Infotainment-System<br />
für S<strong>at</strong>elliten-TV- und Radio-Anschluss<br />
steht im Mittelpunkt. Auf die Monito-<br />
re, die in die Stuhlrücken der Fahrgastsitze,<br />
hinter dem Fahrer, dem Einstieg 1 sowie an<br />
der Rückwand der Bordküche integriert sind,<br />
kann unter anderem auch das Bild der Fahrerkamera<br />
zugeschaltet werden.<br />
travego edition 1:<br />
der erste reisebus<br />
nach abgasstufe euro 6<br />
multiclass<br />
Als Vertreter der Überlandliniengener<strong>at</strong>ion<br />
MultiClass stellt Setra auf der Busworld einen<br />
S 415 NF aus. Das zweitürige Niederflurfahrzeug<br />
ist mit 41 Sitzplätzen ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Der Innenraum ist durch verschiedene Stofffarben<br />
freundlich und einladend gestaltet.<br />
Das Fahrzeug erfüllt die EU-Richtlinie<br />
2001/85, Klasse 2. Der S 415 NF punktet<br />
durch niedrige Betriebskosten und hohen<br />
Werterhalt. Auch Umweltfreund lich keit steht<br />
im Mittelpunkt. So erfüllt er mit dem Reihensechszylindermotor<br />
OM 457 hLA ohne Partikelfilter<br />
die derzeit schärfste freiwillige Abgasstufe<br />
EEV.<br />
Auch der S 416 H ist ein Mitglied der Setra<br />
MultiClass. Das mit Außenschwingtüren ausgerüstete<br />
Fahrzeug wird mit gerader Front<br />
und einem Braun Hublift im Einstieg 2 gezeigt.<br />
Der Lift besitzt eine verlängerte Überfahrrampe.<br />
Im Innenraum des Busses befin-<br />
auch auf der Busworld zu sehen sein wird ein<br />
Setra S 415 Gt-HD modell der final edition<br />
mit einem Heißgetränkeautom<strong>at</strong> mit münzwechsler<br />
personentransport l fahrzeuge<br />
det sich gegenüber dem hinteren Einstieg<br />
der Rollstuhlpl<strong>at</strong>z, der auch als Kinderwagenpl<strong>at</strong>z<br />
genutzt werden kann. Durch hochklappbare<br />
Kissen eines „Kinosessel“-Doppelsitzes<br />
sowie nach vorn schwenk bare Doppelsit-<br />
alles neu beim travego:<br />
ob Lenkrad oder die Instrumente<br />
und die anordnung der Bedientasten –<br />
das Cockpit wurde sichtbar weiterentwickelt<br />
ze kann dieser Bereich schnell und funktionell<br />
geschaffen werden. In diesem Bereich<br />
können sich die Reisenden an einem Snackautom<strong>at</strong><br />
mit Münzwechsler bedienen. sg<br />
www.daimler.com<br />
Halle 5 und freigelände<br />
Die Special edition von Setra h<strong>at</strong> in form<br />
eines S 416 HDH der topClass ihren messeauftritt.<br />
In die in die Stuhlrücken der fahrgastsitze,<br />
hinter dem fahrer, dem einstieg 1<br />
sowie an der rückwand der Bordküche sind<br />
monitore eingebaut. ein modernes Infotainment-System<br />
mit S<strong>at</strong>elliten-tV- und radioanschluss<br />
sorgt für Unterhaltung während der<br />
fahrt<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 47
fahrzeuge l personentransport<br />
Der neoplan Skyliner wird auch in Kortrijk zu sehen sein. online kann man schon mal eine 3D-tour durch den Premium-Doppeldecker machen<br />
eine besondere art zu verreisen<br />
Unter dem Motto „The Way People Travel“ präsentiert MAN Truck & Bus auf der Messe Busworld in Kortrijk,<br />
Belgien, (21. bis 26. Oktober) die Neuheiten der beiden Busmarken MAN und Neoplan. Der 1.600 m²<br />
große Stand lädt interessierte Besucher ein, die Messe-Highlights zu erleben und sich von Experten rund<br />
um Produkt und Services ber<strong>at</strong>en zu lassen.<br />
Gleichzeitig Weltpremiere und Verkaufsstart<br />
feiert der Premium-Doppeldecker<br />
Neoplan Skyliner auf der Busworld. Als<br />
wendigen 10,50-Meter-Bus für die Innenstadt<br />
stellt MAN den Lion’s City M vor.<br />
Deutlich vor dem Einführungstermin der<br />
künftigen Abgasnorm Euro 6 präsentiert MAN<br />
in Kortrijk bereits den Lion’s City mit Euro-6-<br />
Dieselmotor. Auch die Motorenexpon<strong>at</strong>e vom<br />
Typ D08 und D20 erfüllen die Abgasnorm Euro<br />
6. Als Partner für Fahrzeugaufbauer stellt<br />
MAN Truck & Bus sein Angebot an Dieselund<br />
CNG-Busmotoren sowie Komponenten<br />
wie beispielsweise Achsen aus. Auf dem<br />
Messestand informieren Experten zudem<br />
über neue Mobilitätskonzepte wie beispielsweise<br />
Bus Rapid Transit für den öffentlichen<br />
Nahverkehr. Auf dem Außengelände kann der<br />
Lion’s City Hybrid Probe gefahren werden.<br />
man<br />
online-bühne Für den sKyliner<br />
Die Marken-Website www.neoplan-bus.com<br />
wartet als Ausblick auf den Verkaufsstart des<br />
Skyliner mit einem komplett überarbeiteten<br />
Produktinform<strong>at</strong>ionsbereich auf. Ein nahezu<br />
hautnahes Produkterlebnis bietet hierbei eine<br />
virtuelle 3D-Panoram<strong>at</strong>our. Website-Besucher<br />
können sich schon jetzt einen Eindruck<br />
machen von dem besonderen Gefühl, im neuen<br />
Skyliner zu sitzen. Virtuell und dreidimensional<br />
lassen sich beide Decks des neuen<br />
Premium-Doppeldeckers entdecken. Die 3D-<br />
Panoramen sind faszinierende optische Werke<br />
– jedes einzelne ist aus 24 Einzelbildern<br />
zusammengesetzt und über 40 Megapixel<br />
groß. Im lichtdurchfluteten Oberdeck wird das<br />
Raumgefühl besonders erlebbar – die großen<br />
Glasflächen ermöglichen ein <strong>at</strong>emberaubendes<br />
Blickfeld. Die besonderen Ausst<strong>at</strong>tungshighlights<br />
werden durch einblendbare Zus<strong>at</strong>zinform<strong>at</strong>ionen<br />
erklärt: Das SkyLights-Konzept<br />
des Skyliners besteht aus drei Elementen:<br />
Schräg nach oben ins Dach laufende Seitenscheiben<br />
und verglaste Dachsegmente ergeben<br />
eine fast komplett durchgehende Glasfläche.<br />
Die große Panoramascheibe in Kombin<strong>at</strong>ion<br />
mit einer 0,5 m² großen Glasfläche in der<br />
Dachkuppel über den Sitzen der ersten Reihe<br />
dürfte diese zu den begehrtesten vier Sitzplätzen<br />
des Busmarktes machen.<br />
Im Bereich Produktdetails erklärt die Website<br />
alle technischen Fe<strong>at</strong>ures des Skyliners:<br />
Design, Klima, Interieur, Sicherheits-Ausst<strong>at</strong>tungen,<br />
Antriebstechnologie und Aerodynamik.<br />
Der Bereich Fakten & Downloads bietet<br />
die neue Produktbroschüre zum Download,<br />
Produktvideos und eine Bildd<strong>at</strong>enbank mit<br />
vielen Eindrücken des Premium-Doppeldeckers<br />
von innen und außen. Zur Busworld<br />
wird die gesamte Neoplan-Website zudem in<br />
Französisch und Türkisch online gehen. sg<br />
www.mantruckandbus.com<br />
www.neoplan-bus.com/skyliner<br />
Halle 2, Stand 2-02 und 2-03<br />
Der man Lion’s City Hybrid kann auf der Busworld Probe gefahren werden<br />
48 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011<br />
Fotos: MAN/Neoplan
Heizen – Klim<strong>at</strong>isieren – Lüften<br />
hübner spheros<br />
In der Rambla 4 (R4) zeigt das Unternehmen<br />
zuverlässige Grundkonzepte (z.B.<br />
das neue Wasser-Heizgerät „Thermo E“,<br />
Aufdachklimaanlagen Baureihen „Twister“<br />
und „CC 145“), Spitzentechnolo gien<br />
(z.B. die neueste Aufdach-Klimaanlagen-<br />
Gener<strong>at</strong>ion „REVO“) und wegweisende Neuentwicklungen,<br />
wie das Elektro-Heizgerät<br />
„Thermo AC/DC“.<br />
Für das Thermomanagement im Omnibus bietet<br />
Spheros neben den Heizgeräten Ther-<br />
erfahrung mit Sicherheit<br />
Die Hübner-Gruppe wird ein breites Spektrum von Neuigkeiten für den Busbereich präsentieren.<br />
Das neu entwickelte Doppelnickgelenk<br />
schafft durch die Integr<strong>at</strong>ion einer zusätzlichen<br />
Nickachse die Möglichkeit, 2-achsige<br />
Bussegmente durchgehend zu verbinden.<br />
Dadurch kann eine neue Gener<strong>at</strong>ion<br />
eines mehrgliedrigen Fahrzeuges<br />
realisiert werden, das verschiedene Vorteile<br />
mit sich bringt: Neben generell höheren Beförderungskapazitäten<br />
können die Fahrgäste,<br />
wie bei einem Gelenkbus, zwischen den<br />
Wagenteilen durchgehen.<br />
Das neue Dämpfungssystem HD 21 ist ein<br />
System, das praktisch bei jedem Gelenktyp<br />
eingesetzt werden kann. Wesentlicher Bestandteil<br />
ist das spezielle, als komplexe Einheit<br />
gestaltete Dämpfungsventil, das in beiden<br />
Drehrichtungen des Gelenkes wirkt. Es<br />
reguliert seine Dämpfwirkung in Abhängigkeit<br />
der Knickgeschwindigkeit des Drehgelenkes,<br />
womit sich eine Elektronik für die<br />
Dämpfungsregelung erübrigt.<br />
Hübner h<strong>at</strong> außerdem verschiedene Fahrer-<br />
personentransport l fahrzeuge<br />
Spheros, Entwickler und Hersteller von Heizungs- und Klimasystemen im Busbereich, ist auf der Busworld mit einem<br />
vielfältigen Produktsortiment aus den drei Kernbereichen Heizen – Klim<strong>at</strong>isieren – Lüften vertreten.<br />
Die modulare<br />
aufdachklimaanlage<br />
reVo deckt mit Kälteleistungen<br />
von 28 kW bis 45 kW in zwei Längen und<br />
standardisierten Schnittstellen alle anforderungen<br />
an Busse ab. Und das bei einem revo-<br />
lutionären Gewicht von 129 kg für die voll<br />
ausgest<strong>at</strong>tete 36 kW anlage<br />
schutzsysteme entwickelt, die Busfahrer vor<br />
direkten Übergriffen schützen können: Der<br />
Fahrerhalbschutz (FHS) lässt sich sowohl<br />
beim Bushersteller wie auch als Nachrüstlösung<br />
bei den Verkehrsbetrieben vor Ort, kostengünstig<br />
und mit geringem konstruktiven<br />
Aufwand einbauen. Die Fahrerschutzkabine<br />
(FSK) bietet eine umfangreichere Schutzvorrichtung<br />
und wurde für den Direkteinbau konstruiert.<br />
www.hubner-germany.com<br />
Halle 4, Stand 4-10<br />
tS fahrzeugtechnik ebenfalls wieder am Start<br />
TS Fahrzeugtechnik wird zwei<br />
Fahrzeugvarianten in Kortrijk<br />
ausstellen.<br />
Zum einen den Fi<strong>at</strong> Duc<strong>at</strong>o TS Liner, ein<br />
Vollniederflurfahrzeug mit einer Kapazität<br />
von max. 26 Personen. Zum anderen<br />
wird der Fi<strong>at</strong> Duc<strong>at</strong>o TS CityShuttle in der<br />
Variante Bürgerbus präsentiert. Der Original<br />
Kastenwagen mit Mittelniederflurabsenkung<br />
bietet acht Fahrgästen Pl<strong>at</strong>z.<br />
TS Fahrzeugtechnik ist einer der letzten in<br />
Deutschland produzierenden Kleinbushersteller.<br />
Hergestellt werden fast ausschließlich<br />
Fahrzeuge mit Niederflurtechnik. Auch 2011<br />
freut man sich laut eigenen Angaben über eine<br />
sehr gute Auftragslage.<br />
Wie schon im vergangenen Jahr auf der IAA<br />
wird am Messestand von TS Fahrzeugtechnik<br />
auch der Zulieferer mdp – Entwicklung<br />
und Vertrieb von GFK Produkten ausstellen.<br />
www.ts-fahrzeugtechnik.de<br />
Klein & midi<br />
mo E, Thermo S und der gasbetriebenen<br />
Thermo GBW ganz neu die Thermo AC/<br />
DC. Das Elektro-Heizgerät mit einer<br />
Leistung von 20 kW und einer Spannung<br />
von 400 VAC oder 600 VDC eignet<br />
sich sowohl als eigenständige Elektroheizung<br />
für elektrisch angetriebene Busse (z.B.<br />
Trolleybusse) als auch zur elektrischen Vorwärmung<br />
des Bus-Wasser-Systems beim Parken<br />
in geschlossenen Räumen.<br />
rambla, Stand r-04 www.spheros.de<br />
Halle 4,<br />
Stand 4-07<br />
fi<strong>at</strong> Duc<strong>at</strong>o tS<br />
CityShuttle<br />
Foto: TS Fahrzeugtechnik<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 49
fahrzeuge l Fahrzeugbau<br />
Besucher konnten beim tag der offenen tür zum 20. firmengeburtstag unter anderem an einem truck trial Parcours teilnehmen<br />
20 Jahre Leidenschaft für trailer<br />
Fliegl Fahrzeugbau wurde 20 und feierte Anfang September mit Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und allen,<br />
die schon immer einmal einen Blick in eines der modernsten Trailerwerke Europas werfen wollten.<br />
Am Samstag öffnete das Werk II seine<br />
Türen. Rund 3.000 Besucher nahmen<br />
die Anhänger und Auflieger unter die Lupe,<br />
testeten Fliegls 25-Meter-Züge, fuhren<br />
auf einem Truck Trial Parcours, hoben<br />
mit dem Helikopter ab oder genossen<br />
den Blick aus der Aussichtsgondel in<br />
70 Metern Höhe. Am Freitagnachmittag lieferten<br />
sich intern<strong>at</strong>ionale Journalisten aus<br />
zwölf Ländern, Fliegl-Mitarbeiter und Extremsportler<br />
Joey Kelly ein packendes Cart-Rennen<br />
beim Fliegl Red Power Race. Abends<br />
gab’s für 700 Kunden und Geschäftspartner<br />
unter anderem eine exklusive Fliegl-Show von<br />
DJ Bobo.<br />
Geschäftsführer Helmut Fliegl staunte schließlich<br />
nicht schlecht, als zum 20. Firmenjubiläum<br />
ein Tandemanhänger aus dem Jahr 1991<br />
vor ihm stand, den seine Frau Margit und die<br />
Belegschaft zurückgekauft h<strong>at</strong>ten.<br />
Fliegl<br />
die unternehmensgeschichte<br />
20 Jahre Fliegl Fahrzeugbau – eine spannende<br />
Geschichte von den Anfängen in der ungewissen<br />
Zeit um die Wiedervereinigung zu<br />
einem innov<strong>at</strong>iven, stabilen, leistungsfähigen<br />
und erfolgreichen Familienunternehmen und<br />
zuverlässigen Arbeitgeber.<br />
1991: Im thüringischen Triptis regeneriert ein<br />
sogenanntes LIW, ein Landwirtschaftliches<br />
Instandsetzungswerk, Achsen und Lenkungen<br />
von Agrarfahrzeugen. Der Betrieb wird<br />
von der Treuhandgesellschaft in Berlin verwaltet.<br />
Josef Fliegl, ein Unternehmer aus<br />
Oberbayern, der erfolgreich Landwirtschaftsanhänger<br />
konstruiert, baut und vertreibt,<br />
sucht gemeinsam mit seinem Sohn Helmut<br />
nach einem geeigneten Objekt, um in den<br />
neuen Bundesländern Fuß zu fassen. Zufällig<br />
stoßen sie auf das LIW Triptis, das sie am<br />
15. Juli von der Treuhand übernehmen,<br />
Sta<strong>at</strong>seigentum geht über in Familienbesitz.<br />
Doch die Geschäfte gestalten sich schwierig:<br />
Die Eigentumsverhältnisse in der Landwirtschaft<br />
sind vielerorts unklar, teilweise halten<br />
sich korrupte Funktionäre, die den freien<br />
Handel blockieren, das Werk Triptis schreibt<br />
tiefrote Zahlen. Im September muss Josef<br />
Fliegl handeln – er schickt seinen Sohn nach<br />
Thüringen. Für den erst 22-Jährigen und sei-<br />
ne Freundin Margit, die ihn begleitet, bedeutet<br />
dieser Schritt den Abschied von Familie,<br />
Freunden und der bayerischen Heim<strong>at</strong>, mit<br />
der sie tief verwurzelt sind, aber sie nehmen<br />
die Herausforderung an.<br />
Helmut Fliegl stößt in Triptis auf unterschiedliche<br />
Reaktionen, auch Skepsis und Misstrauen<br />
schlagen ihm entgegen: „Plötzlich<br />
stand da so ein Jungspund aus dem Westen,<br />
der dem lang gedienten Personal und den alten<br />
Meistern zeigen wollte, wo es langgeht.<br />
N<strong>at</strong>ürlich h<strong>at</strong> nicht allen gefallen, dass ich<br />
mit eisernem Besen gekehrt habe, um den<br />
Betrieb flottzumachen.“ In den ersten Mon<strong>at</strong>en<br />
fallen 100 Stellen weg, die Anforderungen<br />
an die Mitarbeiter steigen, aber Fliegl Junior<br />
packt auch selbst mit an.<br />
Im Gegens<strong>at</strong>z zum Handel mit Agrarfahrzeugen<br />
boomt Anfang der 1990er Jahre der<br />
Markt für Lkw-Anhänger. Diese Entwicklung<br />
macht Helmut Fliegl sich und dem Standort<br />
Triptis zunutze. Fahrzeuge, die das Stammhaus<br />
in Bayern für den Agrarsektor baut,<br />
macht er straßentauglich. Die Idee ist gut,<br />
doch ihre Umsetzung anfangs schwierig: Es<br />
50 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011<br />
Fotos: Fliegl
Bürogebäude in triptis bei der übernahme 1991<br />
fehlen Produktkenntnis, Kundenstamm und<br />
Lieferanten. Fliegl h<strong>at</strong> Probleme, an qualit<strong>at</strong>iv<br />
einwandfreie Komponenten zu gelangen<br />
– einige Hersteller haben Lieferengpässe wegen<br />
der enormen Nachfrage, andere ignorieren<br />
den jungen Fahrzeugbauer: „Wir mussten<br />
auf Teile ausweichen, die unserem eigenen<br />
Anspruch nicht gerecht wurden. Darunter<br />
litt in den ersten Jahren die Qualität unserer<br />
Anhänger und n<strong>at</strong>ürlich auch unser<br />
Ruf.“ Doch die Fliegl-Belegschaft lernt schnell<br />
dazu, behebt die Produktprobleme und erweitert<br />
die Palette. Nach kleinen Tandemanhängern<br />
fertigt das Werk nun auch Tieflader.<br />
erster tieFladeranhänger<br />
1992 gelingt der Durchbruch mit der Konstruktion<br />
des ersten geraden Tiefladeranhängers,<br />
mit dem neben schweren Baumaschinen<br />
und Fahrzeugen auch Steinpaletten oder<br />
Baucontainer geladen werden können. Für<br />
sein sogenanntes P-Modell wird Fliegl vom<br />
Wettbewerb belächelt, doch bald schon bauen<br />
andere Hersteller das Fahrzeug nach.<br />
1993 erleidet der Markt für Nutzfahrzeuge<br />
für Unterhaltung bei der festveranstaltung<br />
sorgte DJ Bobo mit einer exklusiven fliegl-Show<br />
eine Delle, erinnert sich Helmut Fliegl: „Der<br />
Bedarf war gedeckt, die ehemalige DDR geradezu<br />
vollgepumpt. Zum ersten Mal mussten<br />
wir kurzarbeiten.“ Doch der Einbruch h<strong>at</strong>te<br />
auch Vorteile: Nun klopften namhafte Zulieferer<br />
an, Fliegl war in der Lage, bessere<br />
Komponenten zu verbauen und die Qualität<br />
seiner Produkte zu steigern. Heute h<strong>at</strong> der<br />
Fahrzeugbauer längst Verträge mit allen Herstellern<br />
der Spitzenk<strong>at</strong>egorie.<br />
Mitte der 1990er Jahre leidet die Branche erneut<br />
unter starken Ums<strong>at</strong>zrückgängen. Während<br />
große Wettbewerber auf der Strecke bleiben,<br />
setzt Fliegl auf Innov<strong>at</strong>ion, baut seine ersten<br />
Pritschens<strong>at</strong>tel und Containerchassis. Intern<br />
muss Helmut Fliegl jedoch immer noch<br />
gegen Ressentiments ankämpfen: „Es gab<br />
schon einen Ost-West-Konflikt in unserem<br />
Haus. Einige haben mich regelrecht als Ausländer<br />
gesehen und versucht, alles Neue zu<br />
verhindern. Das ging so weit, dass wir Teile<br />
der Fertigung ins Ausland verlagern und Arbeiter<br />
aus Kro<strong>at</strong>ien und Slowenien nach Triptis<br />
holen mussten, die motiviert waren und sehr<br />
gute Leistungen gebracht haben. Selbst einen<br />
kompletten Standortwechsel konnten wir<br />
nicht ausschließen. Dadurch wurde die Blo-<br />
Fahrzeugbau l fahrzeuge<br />
anfangs wurden nur tandemanhänger<br />
gefertigt …<br />
… ab 1992 auch erstmals tiefladeanhänger<br />
ckadehaltung gebrochen, die Belegschaft h<strong>at</strong><br />
die Initi<strong>at</strong>ive ergriffen und selbst dafür gesorgt,<br />
dass die Verweigerer das Unternehmen verlassen<br />
haben.“<br />
Helmut Fliegl war und ist ein Mann klarer<br />
Worte und ehrlichen Handelns. Während viele<br />
Firmen in Thüringen Pleite gehen, bekommen<br />
seine Leute Mon<strong>at</strong> für Mon<strong>at</strong> pünktlich<br />
ihr Geld und merken, was sie an Fliegl haben.<br />
Mit der Standhaftigkeit und Bodenhaftung<br />
eines Familienunternehmens geht der<br />
Fahrzeugbauer seinen Weg weiter, optimiert<br />
seine Produkte und etabliert sich in der Branchenspitze.<br />
Nach 20 Jahren harter Arbeit, in<br />
denen viele Hürden aus dem Weg geräumt<br />
wurden, zieht Helmut Fliegl eine positive Bilanz:<br />
„Die Qualität unserer Fahrzeuge h<strong>at</strong> ein<br />
sehr hohes Niveau erreicht und Ost-West ist<br />
heute kein Thema mehr. Meine drei Kinder<br />
wachsen hier auf und gehen hier zur Schule<br />
und sogar ich selbst werde immer mehr zum<br />
Thüringer. Die Entscheidung, hierher zu ziehen,<br />
habe ich nie bereut.“ www.fliegl.<strong>at</strong><br />
margit fliegl und die mitarbeiter kauften anlässlich<br />
des firmenjubiläums für Helmut fliegl<br />
einen tandemanhänger zurück, der im ersten<br />
Jahr des Betriebes in triptis gefertigt wurde<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 51
fahrzeuge l Fahrzeugbau<br />
Innov<strong>at</strong>ive technik, die begeistert<br />
Berger mit dem Motto „Qualität aus Tradition“ ist mit dem Produkt HIAB seit Jahrzehnten der verlässliche<br />
Partner am Lkw-Kransektor. Mit dem neuen VSL Stabilitätsprogramm beweist HIAB wiederum den Fortschritt<br />
in der modernen Krantechnologie.<br />
Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG<br />
stellt hohe Anforderungen an die Überwachung<br />
der Stabilität und Sicherheit.<br />
HIAB h<strong>at</strong> leichtere und schlankere Lösungen<br />
variabel für die jeweilige Fahrzeuggröße<br />
und Stabilitätsausrüstung<br />
entwickelt. Im Vergleich zu Kränen<br />
ohne diese Technik ist das Ergebnis<br />
eine gesteigerte Kapazität in kritischen<br />
Arbeitsbereichen. In diesem<br />
Fall kann man sich mit dem Kran für<br />
eine kleinere Stützweite entscheiden,<br />
da dank VSL die maximale Kapazität<br />
autom<strong>at</strong>isch erreicht wird.<br />
Die fortschrittlichste Technologie am<br />
Kransektor – HIAB.<br />
berger<br />
Vorteile und arbeitsWeise<br />
Von Vsl<br />
VSL ist eine Sicherheitstechnologie,<br />
welche die Bediener der Kräne, die<br />
Menschen im Arbeitsbereich und<br />
das Fahrzeug selbst schützt – indem<br />
beim Ladungsumschlag Stabilität unter<br />
allen Bedingungen gewährleistet<br />
ist. VSL regelt autom<strong>at</strong>isch und di-<br />
mit den von mehreren Sensoren<br />
gelieferten D<strong>at</strong>en optimiert VSL das<br />
Verhältnis zwischen der Stabilität<br />
das fahrzeuges und Hubleistung des<br />
Kranes<br />
Grafik: Berger<br />
BerGer<br />
Der ideale Kunde<br />
Die Firma Zettel in Weitersfeld (NÖ) ist ein<br />
Kunde, den man sich nur wünschen kann.<br />
Der 38-jährige Thomas Zettel, der das Holztransportunternehmen<br />
leitet, setzt auf Qualität<br />
und ist daher auch von den Jonsered<br />
Holzladekränen der Firma Berger überzeugt.<br />
Da in der Transportbranche eine Erhöhung der<br />
Nutzlast wichtig ist, genießt die kontinuierliche<br />
Suche nach Einsparpotenzial auch im Hause<br />
Zettel hohe Priorität.<br />
Der Rungenaufbau in Leichtbauweise stammt<br />
vom oberösterreichischen Fahrzeugbauer Ernst<br />
Riedler aus Oberweis.<br />
Bei der firma zettel in Weitersfeld wurde<br />
kürzlich der erste Jonsered 1140 z mit<br />
Kabine in den Betrieb aufgenommen<br />
rekt die Kapazität im Verhältnis zur t<strong>at</strong>sächlichen<br />
Stabilität während des Betriebs. Die<br />
Position jedes Stützbeins wird überwacht und<br />
bei Bedarf wird in bestimmten Schwenkbereichen<br />
die Kapazität optimiert.<br />
Foto: Berger<br />
Verschiedene sensoren<br />
sorgen Für optimierte leistung<br />
Mit den von mehreren Sensoren gelieferten<br />
D<strong>at</strong>en optimiert VSL das Verhältnis zwischen<br />
der Stabilität des Fahrzeuges und Hubleistung<br />
des Kranes. Diese Sensoren<br />
sind in den Kran eingebaut<br />
und somit bestens geschützt,<br />
was für eine höhere<br />
Lebensdauer sorgt. Es sind<br />
drei verschiedene Sensortypen<br />
verfügbar: Bei der ersten und<br />
anspruchsvollsten Lösung<br />
kommen analoge Sensoren<br />
zum Eins<strong>at</strong>z, die jeden Anwender<br />
unter allen Arbeitsbedingungen<br />
exakt die maximal zulässige<br />
Hubkapazität ermöglichen.<br />
Im zweiten System gibt<br />
es ein Ein-/Ausschaltsystem<br />
eine Lösung, die sich für einen<br />
Kran empfiehlt, bei dem immer<br />
die Stützbeine ganz ausgefahren<br />
sind. Beim dritten System<br />
kommen doppelte Ein- und<br />
Ausschaltsensoren zum Eins<strong>at</strong>z,<br />
welches für Kräne geeignet<br />
ist, bei denen die Stützbeine<br />
immer zu zwei Drittel oder<br />
ganz ausgefahren sind.<br />
www.berger-maschinen.<strong>at</strong><br />
52 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
für die Baubranche<br />
Der süddeutsche Nutzfahrzeughersteller Humbaur bietet mit seinen Modellen für<br />
die Baubranche, speziell für den GaLabau und das Baunebengewerbe, ein umfangreiches<br />
Produktportfolio von 3,5 bis 18 Tonnen. 50 Anhängervarianten stehen in<br />
den drei K<strong>at</strong>egorien Tieflader, Hochlader und Dreiseitenkipper bereit.<br />
Die Tandem Tieflader der HS-Baureihe<br />
haben einen niedrigen Auffahrwinkel bei<br />
einer Ladebreite von 2 Metern. Ihre Ladehöhe<br />
ist durch die außenliegenden<br />
Reifen besonders gering. Bauteile wie<br />
der Rahmen, die Wanne und die Seitenwände<br />
sind komplett verzinkt, massiv gebaut<br />
und dadurch korrosionsgeschützt und lange<br />
haltbar. Die Humbaur Tandem Tieflader decken<br />
das serienmäßige Nutzlastspektrum<br />
von 3,5 bis zu circa 9,5 Tonnen ab.<br />
Die Hochlader der HBT-Baureihe bieten eine<br />
Ladebreite von 2,4 Metern bei gleichen Außenmaßen<br />
wie die Tieflader. Zweiteilige Rampen<br />
ermöglichen einen flachen Auffahrwinkel.<br />
Die Ladefläche ist bei Bedarf abgeschrägt.<br />
Dadurch ist die Verladung trotz größerer<br />
Ladehöhe ähnlich einfach wie beim<br />
Tieflader. Der Hochlader ist mit Zwillingsbe-<br />
humbaur anhänger<br />
Fahrzeugbau l fahrzeuge<br />
www.berger-maschinen.<strong>at</strong> KRÄNE-STAPLER-KOMMUNAL-<br />
UND BEHÄLTERTECHNIK<br />
Friedrich Berger Ges.m.b.H & Co.KG<br />
4690 Schwanenstadt<br />
Stadtpl<strong>at</strong>z 50<br />
reifung für eine Nutzlast bis zu 14 Tonnen geeignet.<br />
Der Fahrgestellrahmen ist im Tauchbad<br />
feuerverzinkt. Versenkbare Zurrpunkte<br />
bieten Sicherheit und Flexibilität in der Ladungssicherung.<br />
Der Tandem Dreiseitenkipper (HTK-Baureihe)<br />
kann seitlich um 48 Grad und nach hinten<br />
um 45 Grad gekippt werden. Die Modelle<br />
2355 Wiener Neudorf<br />
IZ NÖ Süd, Str. 14, Obj. 10<br />
Humbaur tandem tieflader<br />
Foto: Humbaur<br />
sind für eine Nutzlast zwischen 7,4 und 13,8<br />
Tonnen verfügbar. Hochwertiger Korrosionsschutz<br />
und die verstärkte Brücke machen<br />
den HTK zum langlebigen Universaltransporter.<br />
Wie bei jedem Anhänger aus dem Humbaur<br />
Schwerlastprogramm ist die Zugdeichsel<br />
für verschiedene Fahrzeughöhen einstellbar.<br />
www.humbaur.com<br />
NEU entwickelt!<br />
HIAB XS 622<br />
Mehr Inform<strong>at</strong>ionen auf unserer Website.<br />
8501 Lieboch<br />
Hans-Thalhammer-Str. 13<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 53
fuhrparkManageMent l recht<br />
reCHtS-KoLUmne<br />
Kurze Verjährungsfrist nach aÖSp. ist gerichtsfest<br />
Im vorliegenden Rechtsstreit bestätigte der Oberste Gerichtshof (OGH) Wien die kurze Verjährungsfrist gemäß den Allgemeinen Österreichischen<br />
Geschäftsbedingungen (AÖSp.). Folglich verlor der Transportversicherer den Rechtsstreit.<br />
Der Fall: Ein Transportversicherer verklagte den Frächter<br />
des geschädigten Transportkunden auf Schadensers<strong>at</strong>z.<br />
Der Frächter h<strong>at</strong>te einen Transportauftrag von<br />
Düngemittel von Wien nach Valencia mit einem seiner<br />
Transportkunden geschlossen. Im Mailverkehr mit<br />
dem Transportkunden nahm der Frächter Bezug auf<br />
seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), also<br />
die AÖSp. Auf dem Lkw-Transport zum Seeschiff wurde<br />
das Düngemittel durch Maiskolbenreste – resultierend<br />
aus einer Vorreise – verunreinigt beim spanischen<br />
Empfänger am 22. Februar 2006 angeliefert. Nachdem<br />
der Transportversicherer den Schaden gegenüber<br />
dem Transportkunden reguliert h<strong>at</strong>te, nahm er Regress<br />
gegenüber dem Frächter. Der Frächter beantragte n<strong>at</strong>ürlich<br />
die Klagabweisung unter Bezugnahme folgender<br />
Argumente: Er stehe in kontinuierlicher Geschäftsbeziehung<br />
zum Transportkunden. Stets seien alle Transportaufträge<br />
unter Einbeziehung der AÖSp. geschlossen<br />
worden. Er könne sich deshalb auf die kurze Verjährungsfrist<br />
gemäß § 64 AÖSp. – von sechs Mon<strong>at</strong>en<br />
nach Ablieferung – erfolgreich berufen.<br />
Urteile: Sowohl das Landesgericht Wiener Neustadt<br />
als auch das Oberlandesgericht Wien haben am 14. Oktober 2009 beziehungsweise<br />
am 28. Mai 2010 die Klage abgewiesen. Am 19. Jänner<br />
2011 entschied der OGH, dass die Klage des Transportversicherers<br />
ebenfalls keinen Erfolg haben könne (AZ: 7 Ob 145/10i – rechtskräftig).<br />
Die Richter führten aus, dass es nach der einschlägigen Rechtsprechung<br />
genüge, wenn der Frächter vor Vertragsabschluss erkläre, nur zu seinen<br />
AGB, Transportverträge abschließen zu wollen und sich der Transportkunde<br />
darauf einlasse. Es sei mindestens vorauszusetzen, dass der Frächter<br />
vor Vertragsabschluss auf seine Geschäftsbedingungen hinweise. Außerdem<br />
habe der (potenzielle) Transportkunde die Chance, von ihr inhaltliche<br />
Kenntnis zu erlangen. Weiter meinte der OGH, dass im vorliegenden<br />
Fall von einer „schlüssig vereinbarten Geltung“ der AGB des Frächters<br />
auszugehen sei. Die einjährige Verjährungsfrist gemäß § 439 in Ver-<br />
traKtUeLL-rechtsexperte<br />
eckhard Boecker ist manager<br />
Claims & administr<strong>at</strong>ion bei<br />
aPL Logistics in Hamburg und<br />
für Vertrags-, Versicherungswesen,<br />
transport- und Logistikrecht<br />
sowie Schadensmanagement<br />
zuständig<br />
bindung mit § 414 Unternehmensgesetz (UBG) komme<br />
nicht zur Anwendung. Danach würden Claims erst nach<br />
Ablauf eines Jahres verjähren, so die weitere Feststellung<br />
des OGH. Anmerkung des Verfassers: Früher war<br />
dieser Sachverhalt im österreichischen Handelsgesetzbuch<br />
verankert, das durch das UBG vor einigen Jahren<br />
ersetzt wurde.<br />
Expertenmeinung: Nach der österreichischen Rechtsprechung<br />
h<strong>at</strong> die kurze Verjährungsfrist von nur sechs Mon<strong>at</strong>en<br />
Bestand. Damit h<strong>at</strong> der Anspruchsteller, der auch n<strong>at</strong>ürlich<br />
ein Frächter sein kann, nach Eintritt des Güterschadensfalls<br />
nicht viel Zeit, seine Ansprüche erfolgreich geltend<br />
zu machen. Deshalb ist dem Frächter stets zu empfehlen,<br />
schnell zu klagen oder andere, die Verjährung hemmende<br />
Maßnahmen zu ergreifen. Beispielsweise mit dem<br />
Anspruchsgegner eine Vereinbarung über den Verzicht auf<br />
die Einrede der Verjährung zu treffen. Dieses Instrument<br />
ist im Übrigen auch in Deutschland ein prob<strong>at</strong>es Mittel,<br />
die Felle nicht davonschwimmen zu lassen. Anders als in<br />
Österreich beträgt nach den Allgemeinen Deutschen Spediteursbedingungen<br />
(ADSp.) die Verjährungsfrist immerhin<br />
1 Jahr. Diese Regelung steht somit im Einklang mit §<br />
439 Abs<strong>at</strong>z 1 Handelsgesetzbuch (HGB). Diese Frist kann auch nicht mittels<br />
ABG zu Lasten des Transportkunden verkürzt werden, sondern nur individualvertraglich.<br />
Im Übrigen beträgt in Deutschland die Verjährungsfrist<br />
für Claims, die grobfahrlässig (qualifiziertes Verschulden) verursacht<br />
werden, drei Jahre, so § 439 Abs<strong>at</strong>z 1 S<strong>at</strong>z 2 HGB. Dagegen greift in Österreich<br />
auch bei grob fahrlässiger Güterschadensherbeiführung die kurze<br />
Verjährungsfrist von sechs Mon<strong>at</strong>en, sollten die AÖSp. anzuwenden sein.<br />
Jedoch gilt in beiden Ländern übereinstimmend die einjährige beziehungsweise<br />
dreijährige Verjährungsfrist, wenn die Konvention, also das Übereinkommen<br />
über den Beförderungsvertrag im intern<strong>at</strong>ionalen Straßengüterverkehr<br />
(CMR) anzuwenden ist, sollten die Voraussetzungen gemäß Artikel<br />
1 CMR erfüllt werden. Denn sowohl Österreich als auch Deutschland sind<br />
Vertragssta<strong>at</strong>en der CMR. z<br />
DKV startet neuen Service für Spanien-fahrer<br />
Mehr Komfort, optimierte Cash-Flow-Planung: Seit September holt der DKV Euro Service<br />
für registrierte Kunden die Mineralölsteuer in Spanien zurück und verrechnet den Betrag<br />
autom<strong>at</strong>isch in der DKV-Rechnung.<br />
Komplizierte Antragsstellungen<br />
und lange Wege durch<br />
die Bürokr<strong>at</strong>ie führen dazu,<br />
dass viele Unternehmen<br />
mögliche Steuerrückerst<strong>at</strong>tungen<br />
verschenken. Der<br />
DKV Euro Service nimmt die<br />
Interessen seiner Kunden wahr<br />
und bietet jetzt neu einen komfortablenRückerst<strong>at</strong>tungs-Service<br />
für die Mineralölsteuer Spa-<br />
mineralölsteuer<br />
nien an. Der DKV ist seinen Kunden<br />
bei allen Anmeldeformalitäten<br />
behilflich und übernimmt von<br />
Anfang an die komplette Abwicklung,<br />
z.B. die notwendige Registrierung<br />
der Kunden bei der spanischen<br />
Zollbehörde. Vor allem<br />
für Unternehmen, die viel und regelmäßig<br />
in Spanien unterwegs<br />
sind, wird sich der Service mit<br />
einer Rückerst<strong>at</strong>tung von derzeit<br />
2,9 Cent je Liter Diesel auszahlen.<br />
Der Rückerst<strong>at</strong>tungs-Betrag<br />
wird schnell und komfortabel auf<br />
der nächsten Rechnung ausgewiesen<br />
und verrechnet. Der DKV<br />
Euro Service gewährleistet Ansprechpartner<br />
in der Landessprache<br />
und sichert seinen Kunden<br />
die Einhaltung aller Fristen zu.<br />
www.dkv-euroservice.com/<br />
dieseltax-es<br />
mit dem neuen rückerst<strong>at</strong>tungs-<br />
Service mineralölsteuer Spanien<br />
vom DKV kann man einiges<br />
sparen Foto: DKV<br />
54 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
aktuell l fuhrparkManageMent<br />
alexander Schmidecker wechselt zu raiffeisen-Leasing<br />
Alexander Schmidecker übernahm mit 1. Oktober 2011<br />
die Funktion des Sprechers der Geschäftsführung der<br />
Raiffeisen-Leasing Holding.<br />
Der studierte Betriebswirt<br />
war seit 2005 Geschäftsführer<br />
österreichischer Leasinggesellschaften,<br />
zuletzt<br />
CEO bei der BAWAG PSK<br />
Leasing. „Wir freuen uns,<br />
dass wir mit Alexander Schmidecker<br />
einen Top-Mann als Geschäftsführer<br />
gewinnen konnten.<br />
Er bringt durch seine langjährige<br />
Erfahrung in Österreich und Zentral-<br />
und Osteuropa die besten<br />
Voraussetzungen für diese<br />
Funktion mit“, so Walter<br />
Rothensteiner, Sprecher der<br />
Raiff eisen Bankengruppe und<br />
Generaldirektor der Raiffeisen<br />
Zentralbank Österreich AG (RZB).<br />
Zugleich tr<strong>at</strong> Christoph Hayden<br />
als Chief Risk Officer (CRO) in<br />
neue struKtur<br />
ProfItaBeL<br />
Dynafleet-Ums<strong>at</strong>z<br />
verdoppelt<br />
Der Ums<strong>at</strong>z des Online-Flottenmanagementsystems<br />
Dynafleet von Volvo Trucks<br />
h<strong>at</strong> sich innerhalb von eineinhalb<br />
Jahren verdoppelt. „Mehr<br />
als ein Drittel der Lkw, die wir<br />
in Europa verkaufen, ist nun<br />
mit dem System ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
In bestimmten Märkten<br />
wie Frankreich, Dänemark<br />
und Finnland werden mehr als<br />
60 Prozent der Neufahrzeuge<br />
mit Dynafleet geordert“, sagt<br />
Johan Selvén, Verantwortlicher<br />
für Flotten- und Fahrerentwicklung<br />
bei Volvo Trucks.<br />
Die Gründe für dieses enorme<br />
Ums<strong>at</strong>zwachstum sind steigende<br />
Kraftstoffpreise und ein<br />
härterer Wettbewerb zwischen<br />
den Transportunternehmen.<br />
Dieser Trend h<strong>at</strong> den Weg für<br />
neue Tools und Anwendungen<br />
freigemacht, die helfen sollen,<br />
die Profitabilität zu verbessern.<br />
www.volvotrucks.<strong>at</strong><br />
die Geschäftsführung der Raiffeisen-Leasing<br />
Holding ein. Der<br />
promovierte Betriebswirt ist seit<br />
1993 in der RZB tätig. Im Jahr<br />
2000 wechselte er von der Kundenbetreuung<br />
ins Risikomanagement,<br />
wo er verschiedene<br />
Führungspositionen inneh<strong>at</strong>te,<br />
und zuletzt Bereichsleiter war.<br />
Weiters zog Michael Hackl in die<br />
Geschäftsführung der Raiffeisen-<br />
Leasing Holding ein. Er ist seit<br />
2006 CEO der Raiffeisen-Leasing<br />
Intern<strong>at</strong>ional GmbH. Diese<br />
Funktion wird er auch weiterhin<br />
bekleiden und damit eine enge<br />
Klammer zwischen Österreich<br />
und Zentral- und Osteuropa bilden.<br />
Peter Engert, der die Raiffeisen-<br />
Leasing GmbH seit August 2001<br />
als Sprecher der Geschäftsführung<br />
geleitet h<strong>at</strong>te, verlässt<br />
das Unternehmen auf eigenen<br />
Wunsch, um sich verstärkt seinen<br />
Lieblingsthemen Ökologie<br />
und Nachhaltigkeit widmen zu<br />
können. Engerts Co-Geschäfts-<br />
alexander Schmidecker<br />
michael Hackl<br />
führer Michael Ohner scheidet<br />
ebenfalls aus der Geschäftsführung<br />
aus. Karlheinz Sandler<br />
steht auch in der neuen Struktur<br />
zur Verfügung. Er wird als<br />
Geschäftsführer im Bereich Eigenprojekte<br />
seine langjährige Erfahrung<br />
einbringen.<br />
umbau der raiFFeisen-<br />
leasing gestartet<br />
Die Raiffeisen-Leasing erhält im<br />
Zuge der Optimierung der RZB-<br />
Konzernstruktur eine neue Struktur.<br />
Als Dachgesellschaft wird<br />
künftig die Raiffeisen-Leasing<br />
Holding GmbH fungieren. Drei<br />
neue Tochtergesellschaften sind<br />
jeweils auf das Österreich-Ge-<br />
Christoph Hayden<br />
schäft, das n<strong>at</strong>ionale und intern<strong>at</strong>ionale<br />
Großkundengeschäft<br />
sowie Eigenprojekte ausgerichtet.<br />
Eigentümer der neuen<br />
Raiff eisen-Leasing Holding sind<br />
Raiffeisenlandesbanken zu<br />
50 %, zu 25 % die RZB und zu<br />
weiteren 25 % die Raiffeisen<br />
Bank Intern<strong>at</strong>ional AG. Neben<br />
der Steuerung der drei Tochtergesellschaften<br />
übernimmt die<br />
Raiffeisen-Leasing Holding die<br />
Ressourcenzuordnung, die<br />
Überwachung der Eigenkapitalsteuerung,<br />
Personalsteuerung<br />
und Risikosteuerung sowie das<br />
Vertriebs- und Produktmanagement.<br />
www.raiffeisen-leasing.<strong>at</strong><br />
trak9_07_Lambert_Hilfsdok.indd 1 28.08.2007 08:04:02<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 55<br />
Fotos: Raiffeisen-Leasing
fuhrparkManageMent l reportage<br />
alles Laster: neues Buchbinder Lkw Kompetenzzentrum<br />
Zurzeit boomt ja der Lkw-Markt wieder in Österreich bzw.<br />
Deutschland, die Nachfrage kann oft gar nicht befriedigt<br />
werden. Und in solchen Zeiten läuft das Vermietgeschäft<br />
von Lkw bzw. Transportern wie geschmiert.<br />
So ist der bekannte Verleiher<br />
Buchbinder auf die Idee<br />
gekommen, ein eigenes Lkw-<br />
Kompetenzzentrum ins Leben<br />
zu rufen, das rund um<br />
die Uhr vom 2,8 t Transporter<br />
bis zum 12 Tonner auf beliebige<br />
Dauer zu günstigen Konditionen<br />
vermietet.<br />
Dabei h<strong>at</strong> man sich einen Lkw-<br />
Profi geholt, der das Geschäft<br />
von der Pieke auf kennt und<br />
mieten<br />
auch entsprechende Kontakte<br />
h<strong>at</strong>. Nun ist also Christian Stotter<br />
wieder da und führt als Niederlassungsleiter<br />
von Buchbinder<br />
in der Wiener Breitenfurterstraße<br />
77 dieses Zentrum bzw.<br />
ist zurzeit mit dessen Aufbau beschäftigt.<br />
breites angebot<br />
Das umfangreiche Sortiment<br />
vom 2,5 Tonner Kastenwagen<br />
bis hin zum 12 Tonner Tiefkühlkoffer<br />
mit Ladebordwand ist<br />
stets das benötigte M<strong>at</strong>erial vorhanden.<br />
Stotter meint, dass<br />
durch die stark wechselnden Anforderungen<br />
der Spediteure die<br />
Anmietung von Fahrzeugen die<br />
beste Altern<strong>at</strong>ive ist. Quasi unter<br />
dem Motto „Heute holen und<br />
In Wiener neudorf gibt es vom transporter bis zum 12 tonner alle Varianten<br />
Blick auf die verkehrsgünstig<br />
gelegene niederlassung von<br />
Buchbinder<br />
wenn nötig morgen schon wieder<br />
zurückgeben.“ Es gibt z.B.<br />
von der 6 Stunden Kurzzeitmiete<br />
bis zur Langzeitmiete alle Varianten,<br />
die der Kunde braucht.<br />
In Österreich h<strong>at</strong> Buchbinder einen<br />
Fuhrpark von rund 1.500<br />
Lastern bis 12 t Gesamtgewicht.<br />
Im ganzen Konzern stehen insgesamt<br />
rund 7.000 Lkw-Einheiten<br />
par<strong>at</strong>.<br />
Christian Stotter und sein bezauberndes frauen Powerteam<br />
Da man bei Buchbinder weiß,<br />
dass Mieten oft zu unmöglichsten<br />
Zeiten angetreten werden,<br />
eben da, wo niemand mehr erreichbar<br />
ist, aber sofort ein Fahrzeug<br />
benötigt wird, h<strong>at</strong> Stotter<br />
seine Vertriebsräumlichkeiten<br />
von Montag bis Samstag von<br />
7.30 Uhr bis 18.00 Uhr und<br />
sonn- und feiertags von 10.00<br />
bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />
Flotte & team<br />
Die Fahrzeuge stehen in Wien<br />
bzw. Niederösterreich an drei<br />
Standorten in Wien 12, Wien 3<br />
und in Wiener Neudorf am ehemaligen<br />
Stotter-Standort.<br />
Es steht ein freundliches Team<br />
zur Verfügung, meist sehr hübsche<br />
junge Frauen, die mit großer<br />
Eins<strong>at</strong>zfreude tätig sind. ht<br />
www.buchbinder.<strong>at</strong><br />
56 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
Komplett aufgestellt für die Winter-Saison<br />
Mit fünf neuen Reifenform<strong>at</strong>en komplettiert Continental die<br />
im vergangenen Jahr eingeführte und inzwischen äußerst<br />
erfolgreiche Winterreifengener<strong>at</strong>ion Scandinavia 2.<br />
In den letzten strengen Winterhalbjahren<br />
haben die Continental<br />
Scandinavia Winterreifen<br />
für Zugmaschinen, Anhänger<br />
und Auflieger bewiesen,<br />
dass optimale Traktion<br />
und wirtschaftliche Kraftstoffverbrauchswerte<br />
keine Gegensätze<br />
sein müssen. Eine besonders<br />
dicht gestaltete Profilgeo-<br />
metrie und eine neue, neue,<br />
weichere LaufflächenLaufflächenmischung<br />
mit Mikroverzahnungseffekt<br />
haben die leistungsstarkenWinterreifen<br />
der neuen<br />
Scandinavia 2-<br />
Gener<strong>at</strong>ion zu einementscheidendenSicherheitsgewinn<br />
auf winterlichen<br />
Straßen beigetragen.<br />
Für Für die kommende<br />
Wintersaison wird das<br />
breit aufgestellte Angebot der<br />
Scandinavia-Reifenfamilie um<br />
fünf neue Größen erweitert. Den<br />
Eins<strong>at</strong>z an der Lkw-Lenkachse<br />
komplettieren die neuen Dimensionen<br />
315/70 R 22.5 XL,<br />
315/60 R 22.5 XL und 355/50<br />
R 22.5 XL. Die neuen Winterpro-<br />
roadshoW<br />
file mit speziell aufgelasteten<br />
Varianten tragen dem steigenden<br />
Gewicht der kommenden Euro<br />
6-Motoren mit verstärkter Vorderachstragkraft<br />
Rechnung.<br />
So kann z.B. der neue Continental<br />
HSW2 Scandinavia im Form<strong>at</strong><br />
355/50 R.22.5 XL mit bis zu<br />
8 Tonnen Achslast eingesetzt<br />
werden. Ergänzt werden<br />
die drei XL-Varianten<br />
von den beiden neuen<br />
Niederquerschnittsreifen<br />
der Dimension<br />
295/60 R 22.5 und<br />
315/60 R 22.5 für<br />
die Antriebsachse.<br />
Die neuen ContinentalScandinavia<br />
2-Winterreifen<br />
werden mit fünf<br />
neuen Varianten mit<br />
erhöhter tragfähigkeit<br />
und niederquerschnittsaufbau<br />
komplettiert. Im Bild<br />
der HSW2 Scandinavia<br />
Alle Lenkachsreifen der neuen<br />
Scandinavia 2-Gener<strong>at</strong>ion verfügen<br />
über ein intelligentes Profildesign,<br />
das mit einer Vielzahl<br />
von Längsrillen, Querrillen und<br />
Lamellen optimalen Fahrbahnkontakt<br />
auf unterschiedlichen<br />
Straßenbelägen herstellt. Mit<br />
dem stark unterbrochenen Rippenprofil<br />
entsteht eine Vielzahl<br />
von Angriffskanten für Seitenhalt<br />
und Gripp auf gl<strong>at</strong>tem Fahrbahnbelag.<br />
Die für die neuen Winterreifen<br />
entwickelte weiche Laufflächenmischung<br />
verzahnt sich<br />
besonders gut auf Eis und festgefahrenem<br />
Schnee.<br />
Mit seiner breiten Schulterrippe<br />
stützt sich der Winterreifen optimal<br />
gegen die bei Kurvenfahrt<br />
auftretenden Querkräfte ab.<br />
Im Lauf seines Reifenlebens<br />
wechselt der neue Continental-<br />
zum Start der Conti roadshow in Hannover zeigte sich norddeutschland von seiner herberen Seite –<br />
passend zu den neuen Winterreifenmodellen, die ihre Leistung beweisen konnten. Links im Bild zieht der<br />
Volvo mit Winterbereifung seinem sommerbereiften zwilling davon<br />
reiFen l fuhrparkManageMent<br />
Udo Brandes, mittlerweile ehemaliger Leiter der Kommunik<strong>at</strong>ion bei<br />
Continental, h<strong>at</strong> seine agenden in kundige österreichische Hände<br />
abgegeben. Seine nachfolgerin anna Stuhlmeier, ist in der Branche<br />
als Pressesprecherin von Volvo trucks Österreich bekannt und h<strong>at</strong> nun<br />
nach einigen branchenfremden St<strong>at</strong>ionen wieder zurück zur nutzfahrzeugindustrie<br />
gefunden Foto: Continental<br />
Scandinavia durch die Zweiphasen-Profilgestaltung<br />
seinen Produktcharakter.<br />
Während des Wintereins<strong>at</strong>zes<br />
bietet der Scandinavia-Winterreifen<br />
mit einem Maximum<br />
an Angriffskanten die<br />
höchstmögliche Griffigkeit. Im<br />
weiteren Verlauf des Verschleißbildes<br />
verändert sich das Profilbild<br />
zum Sommerreifen durch einen<br />
deutlich höheren Gummianteil,<br />
der sich auf Tragfähigkeit,<br />
Fahrstabilität und Verbrauch positiv<br />
auswirkt.<br />
www.continental-lkw-reifen.de<br />
Die neuen Leichtlaufreifen HSL 2<br />
von Conti zeigen ein auf das<br />
Wesentliche reduziertes Profi l<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 57
fuhrparkManageMent l reiFen<br />
Panel Diskussion über Hochleistungsreifen und Kautschukkomponenten in der autoindustrie mit (v.l.) Prof. Horst Wildemann, tU münchen,<br />
Uwe mirsch, mitglied der GL von Daimler trucks, Joachim Grub, Leiter der Lanxess Business Unit Performance Butadiene rubber,<br />
Werner Breuers, Vorstand Lanxess, und Jörg Barrenscheen, Leiter fahrwerksentwicklung bei VW<br />
Lanxess für Boom nach „Grünen reifen“ gut gerüstet<br />
Vor Kurzem fand in Düsseldorf der Rubber Day Germany st<strong>at</strong>t, den der bekannte Spezialchemie-Konzern Lanxess<br />
veranstaltet h<strong>at</strong> und zu dem über 250 Teilnehmer aus der Reifenbranche und verwandten Bereichen gekommen sind.<br />
Lanxess erwartet aufgrund<br />
der 2012 in Kraft tretenden<br />
EU-Kennzeichnungspflicht<br />
für Reifen einen Nachfrageboom<br />
nach Hochleistungs-<br />
Kautschuk. „Um die neuen<br />
gesetzlichen Anforderungen und<br />
die damit zu erwartenden Kundenwünsche<br />
zu erfüllen, sind unsere<br />
Hightech-M<strong>at</strong>erialien unverzichtbar.<br />
Als weltweit größter<br />
Partner der Reifenindustrie haben<br />
wir uns rechtzeitig auf diesen<br />
Trend eingestellt, die entsprechenden<br />
str<strong>at</strong>egischen Investitionsentscheidungengetroffen<br />
und unsere Kapazitäten ausgebaut“,<br />
sagte der Lanxess-Vorstandsvorsitzende<br />
Axel C. Heitmann.<br />
Aufgrund der anhaltend starken<br />
rubber day<br />
Nachfrage nach Kautschuken<br />
unter anderem für Winterreifen<br />
bekräftigte der Lanxess-CEO zum<br />
Auftakt der Veranstaltung die Ergebnisprognose<br />
des Konzerns<br />
für das Geschäftsjahr 2011.<br />
„Wir werden wie angekündigt unser<br />
EBITDA vor Sondereinflüssen<br />
im Gesamtjahr um rund 20 Prozent<br />
steigern. Das dritte Quartal<br />
verläuft sehr gut und wird über<br />
dem Vorjahreswert liegen“, sagte<br />
Heitmann.<br />
Den Trend zur Mobilität belegen<br />
interne Marktstudien: Im Jahr<br />
2015 werden danach rund 2 Milliarden<br />
Reifen die Bänder der<br />
Hersteller verlassen st<strong>at</strong>t derzeit<br />
rund 1,6 Milliarden Stück. Das<br />
entspricht – gemessen am Gesamtmarkt<br />
– einem Zuwachs um<br />
rund 25 %. Im Zuge der Einführung<br />
von Reifenkennzeichnungspflichten<br />
wird der Marktanteil<br />
von „Grünen Reifen“ aus Hochleistungs-Kautschuk<br />
von aktuell<br />
35 auf 50 % wachsen.<br />
Lanxess stellt sich diesen Herausforderungen.So<br />
wurden im<br />
Jahr 2010 bereits die Ausgaben<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
um etwa 15 % gesteigert. Auch<br />
im laufenden Geschäftsjahr werden<br />
diese Ausgaben erneut um<br />
etwa 15 % auf rund 130 Millionen<br />
Euro erhöht. 80 % davon<br />
fließen an die deutschen Standorte.<br />
Seit Jahresbeginn wurde<br />
der Bereich Forschung und Entwicklung<br />
um 180 Mitarbeiter auf<br />
rund 700 Mitarbeiter weltweit<br />
aufgestockt.<br />
KennzeichnungspFlicht<br />
Für „grüne reiFen“<br />
Der Konzern h<strong>at</strong> seine Produktpalette<br />
im Kautschukbereich<br />
maßgeblich erweitert. Damit sollen<br />
beispielsweise die Reifeneigenschaften<br />
ermöglicht werden,<br />
die ab November 2012 von<br />
der EU im Rahmen der europaweiten<br />
Kennzeichnungspflicht<br />
vorgesehen sind. Schon jetzt reagieren<br />
die Reifenhersteller und<br />
bieten Winter- und Sommerreifen<br />
an, die sich an den neuen<br />
Standards orientieren. Elementarer<br />
Bestandteil der „Grünen<br />
Reifen“ sind die neu entwickelten<br />
Hightech-M<strong>at</strong>erialien von<br />
Lanxess.<br />
Doch nicht nur in Europa steht<br />
die Kennzeichnungspflicht für<br />
58 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
Reifen auf der Agenda. Auch<br />
Südkorea h<strong>at</strong> die Einführung einer<br />
verbindlichen Reifenkennzeichnung<br />
nach EU-Vorbild für<br />
das kommende Jahr geplant. In<br />
Japan existiert seit 2010 eine<br />
freiwillige Verpflichtung der Industrie<br />
zur Kennzeichnung von<br />
Reifen. In den USA und Brasilien<br />
werden entsprechende Regelungen<br />
diskutiert. Und auch in<br />
China ist die Reifenkennzeichnung<br />
bereits ein Thema.<br />
ausbau der<br />
produKtionsKapazitäten<br />
Lanxess h<strong>at</strong> die Produktionskapazitäten<br />
für Hochleistungs-Kautschuke<br />
an seinen Standorten<br />
Dormagen, Deutschland, Cabo<br />
in Brasilien, sowie Port Jérôme,<br />
Frankreich, deutlich erhöht. Der<br />
Konzern plant zudem ein neues<br />
Werk für Hightech-Kautschuk in<br />
Singapur. Die neue Anlage, die<br />
2015 in Betrieb gehen soll und<br />
in deren Bau rund 200 Millionen<br />
Euro investiert werden, ist das<br />
zweitgrößte Projekt dieser Art<br />
seit der Gründung des Unternehmens.<br />
grüne rohstoFFe Für<br />
hochleistungs-KautschuK<br />
Ein erster Schritt von Lanxess,<br />
nachwachsende Rohstoffe zur<br />
Herstellung von Hochleistungs-<br />
Kautschuk einzusetzen, ist die<br />
Beteiligung an dem US-amerikanischenBiochemie-Unternehmen<br />
Gevo aus Colorado. Beide<br />
Unternehmen arbeiten an der<br />
Erschließung einer neuen Rohstoffquelle<br />
für die Produktion<br />
von Butylkautschuk. Es wurden<br />
bereits große Fortschritte bei der<br />
Produktion von Isobuten aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen erzielt.<br />
Gevo-CEO P<strong>at</strong>rick Gruber<br />
präsentierte auf dem „Rubber<br />
Day“ einen Überblick über die<br />
bislang erzielten technischen<br />
Fortschritte.<br />
Bis Ende des Jahres wird<br />
Lanxess außerdem in Brasilien<br />
zum weltweit ersten Mal EPDM-<br />
Kautschuk auf biologischer Basis<br />
herstellen. EPDM wird üblicherweise<br />
unter Verwendung der<br />
auf Erdöl basierenden Rohstoffe<br />
Ethylen und Propylen produziert.<br />
Altern<strong>at</strong>iv plant Lanxess<br />
die Verwendung von Ethylen, das<br />
vollständig aus dem nachwachsenden<br />
Rohstoff Zuckerrohr hergestellt<br />
wird. Dazu wird Ethanol<br />
mittels Dehydr<strong>at</strong>isierung aus<br />
brasilianischem Zuckerrohr gewonnen.<br />
Das Unternehmen Braskem<br />
S.A. wird das bestehende<br />
EPDM-Werk von Lanxess in<br />
Triunfo, Brasilien, zukünftig über<br />
eine Pipeline mit dem bio-basierten<br />
Ethylen beliefern.<br />
Weniger co 2<br />
durch leichtbau<br />
Neben „Grünen Reifen“ hilft<br />
auch konsequenter Leichtbau,<br />
den Kraftstoffverbrauch und CO 2-<br />
Ausstoß von Fahrzeugen zu senken.<br />
Gefragt sind dabei besonders<br />
intelligente M<strong>at</strong>erialkonzepte<br />
auf Basis von leichtem Kunststoff.<br />
Aktuell entfallen etwa in<br />
Europa rund 15 % des Fahrzeuggewichts<br />
auf Kunststoffteile. Vor<br />
allem wegen des Trends zum<br />
Elektroauto rechnet Lanxess in<br />
naher Zukunft hier mit einem Anstieg<br />
auf 25 %. Denn das zurzeit<br />
noch hohe Gewicht der Antriebsb<strong>at</strong>terien<br />
muss an anderer Stelle<br />
kompensiert werden, damit<br />
Elektrofahrzeuge genügend<br />
Reichweite haben.<br />
Dabei wird die von Lanxess erfundeneKunststoff-Metall-Verbundtechnologie<br />
auf Basis von<br />
Metall und den Polyamiden Durethan,<br />
auch Hybridtechnik genannt,<br />
wertvolle Dienste leisten.<br />
Denn Hybridteile sind im Vergleich<br />
zu reinen Stahlkomponenten<br />
bei gleicher Leistung meist<br />
um 20 bis 30 % leichter. Über<br />
30 Millionen dieser leichten,<br />
hochbelastbaren Teile wurden<br />
mittlerweile aus Stahlblech und<br />
verschiedenen Typen der Durethan-Produktfamilie<br />
von Lanxess<br />
hergestellt und werden in mehr<br />
als 100 Automodelle eingebaut.<br />
Mit dem „Rubber Day Germany“<br />
setzt Lanxess seine 2009 begonnene<br />
Veranstaltungsreihe<br />
fort. Die Tagung in Düsseldorf ist<br />
der Auftakt der diesjährigen Serie<br />
von weiteren „Rubber Days“,<br />
die im Herbst in Japan, Korea<br />
und China und Brasilien st<strong>at</strong>tfinden<br />
werden. ht<br />
www.lanxess.com<br />
reiFen l fuhrparkManageMent<br />
Dr. axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der Lanxess aG,<br />
sprach über „Innov<strong>at</strong>ionen für mobilität“<br />
Dieter freytag, Direktor von michelin Deutschland-Österreich-Schweiz,<br />
referierte über Hochleistungsreifen<br />
Burkard Wies, Vice President tire Line Development von Continental,<br />
sprach über anforderungen an reifenhersteller durch gesetzliche<br />
regelungen und markttrends<br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 59
service l fuhrparkManageMent<br />
Christ bringt Pfleger reisen-Busse auf Hochglanz<br />
Die Franz Mitterbauer GmbH mit Zentrale in Ybbs ist mit einem Fuhrpark von 55 Omnibussen im Miet- und<br />
Reise geschäft sowie im Linienverkehr und mit 30 Lkw im Fernverkehr tätig. Seit Anfang Mai besitzt man mit der<br />
vor Kurzem übernommenen Pfleger Reisen GmbH auch einen Standort in St. Pölten, wo kürzlich eine Christ<br />
Magnum C 5000 Lkw/Bus-Waschanlage ihren Betrieb aufnahm.<br />
„Wir haben diese Investition<br />
sorgfältig geprüft und aufgrund<br />
von äußerst positiven<br />
Erfahrungen vieler Kunden,<br />
die bereits eine Lkw-Waschanlage<br />
von Christ seit mehreren<br />
Jahren in Betrieb haben,<br />
holten wir unter anderem ein Angebot<br />
von Christ ein. Christ überzeugte<br />
uns schließlich nicht nur<br />
mit einem perfekten Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
sondern auch<br />
durch die kompetente Ber<strong>at</strong>ung<br />
von Herrn Dragosits. Wir sind<br />
mit der Waschanlage sehr zufrie-<br />
Waschanlage<br />
den. Sie h<strong>at</strong> spezielle, sehr dichte<br />
Waschbürsten, die die großen<br />
Flächen an unseren Bussen wirklich<br />
hervorragend reinigen. Außerdem<br />
sorgt ein eigenes Busspiegel-Programm<br />
dafür, dass<br />
wir die herausragenden Busspiegel<br />
nicht einklappen müssen.<br />
Dies spart n<strong>at</strong>ürlich einiges an<br />
Zeit. In nur 7 bis 8 Minuten ist<br />
das Fahrzeug sauber, sodass –<br />
rechnet man die manuelle Vorwäsche<br />
und das Rangieren noch<br />
ein – nicht einmal eine Viertelstunde<br />
für die Reinigung eines<br />
Busses benötigt wird“, freut sich<br />
Geschäftsführer Franz Mitterbauer<br />
über die Investition, die<br />
sich rechnet.<br />
Jeder bus Wird<br />
täglich geWaschen<br />
26 Busse müssen im Betrieb in<br />
der Mariazeller Straße gereinigt<br />
werden, und dies täglich! Da<br />
sind leichte Bedienbarkeit und<br />
rasche Funktion der Anlage vorrangige<br />
Eigenschaften, die die in<br />
Österreich vielfach bewährte Magnum<br />
C 5000 Lkw/Bus-Waschanlage<br />
erfüllt. Die Pflege der<br />
Busse ist umso wichtiger, als sie<br />
länger im Betrieb verbleiben als<br />
zum Beispiel Firmen-Pkw. So<br />
werden zum Beispiel die Linienbusse<br />
erst nach acht Jahren abgegeben.<br />
„Der Wiederverkaufswert<br />
hängt dann sicher auch davon<br />
ab, wie die Fahrzeuge behandelt<br />
wurden. Und dazu zählt<br />
nun einmal eine regelmäßige<br />
Fahrzeugwäsche, die sich auf die<br />
Werterhaltung auswirkt. Außerdem<br />
erwarten sich die Fahrgäste<br />
ein sauberes Fahrzeug und<br />
honorieren dies dann auch. Und<br />
da alle Busse unser Firmenlogo<br />
tragen, sind sie auch wie fahren-<br />
de Visitenkarten, die für uns<br />
wichtige Werbeflächen darstellen“,<br />
bestätigt der Jung-Unternehmer,<br />
der beim bereits 1956<br />
gegründeten Unternehmen die<br />
dritte Gener<strong>at</strong>ion repräsentiert.<br />
Christ Verkaufsleiter Erich<br />
Dragosits freut sich, dass ein<br />
weiterer Kunden mit der Mag-<br />
num C 5000 Lkw/Bus-Waschanlage<br />
gute Erfahrungen macht,<br />
wobei die Erfolge von Christ kein<br />
Zufall sind: „Die Firma Christ ist<br />
ein klassischer deutscher Familienbetrieb,<br />
in dem seit über 50<br />
Jahren Waschanlagen produziert<br />
werden. Unter anderem h<strong>at</strong> man<br />
bei Nutzfahrzeug-Waschanlagen<br />
eine große Tradition. Beständigkeit,<br />
Verlässlichkeit und Kontinuität<br />
sind Tugenden, die von den<br />
Kunden geschätzt werden. Insofern<br />
freut es mich, dass beim<br />
jüngsten Nutzfahrzeugwaschanlagen-Projekt<br />
in St. Pölten zwei<br />
Familienbetriebe zueinander gefunden<br />
haben, von denen jeder<br />
auf seine Art Know-how an die<br />
einfach die funktionstaste mit<br />
dem Bus-zeichen drücken und<br />
schon startet die fahrzeugwäsche.<br />
Der reine Waschvorgang<br />
dauert nur acht minuten<br />
(v.l.) franz mitterbauer, Geschäftsführer<br />
von Pfleger reisen<br />
in St. Pölten, und erich Dragosits,<br />
Verkaufsleiter von Christ<br />
Österreich<br />
nächste Gener<strong>at</strong>ion weitergibt.<br />
Dies schafft nämlich Vertrauen<br />
bei Kunden und führt schließlich<br />
zum Geschäftserfolg.“<br />
Ein qualit<strong>at</strong>iv hochwertiges Produkt,<br />
kompetente Ber<strong>at</strong>ung und<br />
zuverlässiges Service stehen für<br />
Franz Mitterbauer und die Firma<br />
Pfleger Reisen im Vordergrund<br />
und da ist auf Christ immer Verlass.<br />
aü www.christ-ag.com<br />
www.pfleger-reisen.<strong>at</strong><br />
10 | 2011 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 61
partner l aktuell<br />
Paradeunternehmen<br />
mit Profil<br />
Die Walser GmbH in Rankweil gehört wohl zu den größten<br />
und traditionsreichsten Kfz-Betrieben in Vorarlberg.<br />
Bereits 1903 gegründet wurde aus der kleinen Karosseriewerkstätte<br />
Schritt für Schritt ein Vorzeigebetrieb für<br />
den modernsten Fahrzeugbau, wodurch vielfältigste<br />
Kundenwünsche erfüllt werden.<br />
Das Familienunternehmen<br />
wird heute bereits in vierter<br />
Gener<strong>at</strong>ion von Gerhard<br />
Rauch unter seinem Motto<br />
„Geht nicht, gibt’s nicht“ geführt.<br />
Als Komplettanbieter<br />
für Transport- und Logistiklösungen<br />
ist Walser in die Berei che<br />
Feuerwehrtechnik, Fahrzeugbau,<br />
Lackierzentrum und Repar<strong>at</strong>urservice<br />
unterteilt. Besonders<br />
stark entwickelt h<strong>at</strong> sich das Unternehmen<br />
in den vergangenen<br />
zehn Jahren. So setzte man im<br />
Walser<br />
Die zentrale der Walser GmbH in rankweil<br />
Jahr 2002 einen Meilenstein mit<br />
dem Neubau des Lackierzentrums<br />
mit Lkw-/Pkw-Spenglerei,<br />
Lackiererei und Industrielackierung<br />
mit modernsten umweltschonenden<br />
Anlagen. Gerade<br />
wenn es um hohe Kapazitäten<br />
bei gleichzeitig starker Qualitätsorientierung<br />
geht, braucht<br />
man bei Lacken einen Partner,<br />
auf den man sich verlassen<br />
kann. „Wir arbeiten seit vielen<br />
Jahren mit Standox zusammen<br />
und waren immer zufrieden. Mit<br />
dem innov<strong>at</strong>iven Repar<strong>at</strong>urlack<br />
Standoblue und dem flexiblen<br />
Lkw-Repar<strong>at</strong>urlack Stando fleet<br />
verfügen wir über die passenden<br />
Produkte für die vielfältigsten<br />
Anwendungszwecke in unserer<br />
Lackiererei“, bestätigt Kurt Hummer,<br />
der Leiter der Pkw-Lackierabteilung.<br />
40 % des Geschäftsumfangs<br />
entfallen auf Pkw, der<br />
Rest zu etwa gleichen Teile auf<br />
die Nutzfahrzeug- und Lkw-<br />
Lackierung. Längst h<strong>at</strong> man Lackier-<br />
und Spenglerarbeiten für<br />
große Autohäuser in Vorarlberg<br />
übernommen. Dieser Be reich<br />
h<strong>at</strong> ungefähr 50 % Anteil an der<br />
Pkw-Lackierung. Kurt Hummer:<br />
„Uns ist kein Schadensfall zu<br />
heikel und wir stellen uns wirk-<br />
lich jeder Heraus forderung. Bei<br />
der Lackierung ist größte Genauigkeit<br />
vonnöten und dies beherzigen<br />
unsere sehr gut ausgebildeten<br />
Mitarbeiter. Farbe ist unsere<br />
Leidenschaft“, so der Abteilungs<br />
leiter aus Leidenschaft.<br />
erFolgreich in der<br />
FuhrparKbetreuung<br />
Groß sind die Erfolge im Fuhrparkgeschäft,<br />
betreut man doch<br />
die Flotten von mehreren großen<br />
Betrieben in Vorarlberg und kooperiert<br />
mit Fuhrparkmanagement-Unternehmen.<br />
„Mit<br />
LeasePlan arbeiten wir bereits<br />
seit zehn Jahren zusammen und<br />
mittlerweile stammt aus die ser<br />
(2.v.r.) Kurt Hummer, Leiter der Pkw-Spengler- und Lackierabteilung,<br />
wird von Standox-marketingleiter andreas auer (r.) und franz<br />
Burtscher vom Vorarlberger Standox-Großhändler morscher bestens<br />
betreut. (2.v.l.) Bettina Schuster-tschann, Sekretari<strong>at</strong> Spenglerei und<br />
Lackiererei<br />
Kooper<strong>at</strong>ion nahezu ein Fünf tel<br />
der Aufträge im Pkw-Bereich“,<br />
betont Kurt Hummer. 26 Jahre<br />
sind Standox-Lacke bei Walser<br />
im Eins<strong>at</strong>z und besser kann die<br />
Zusammenarbeit nicht sein, bestätigen<br />
auch die Lackierer in<br />
der immer gut ausgelasteten<br />
Werkstätte. Meist werden 60<br />
Fahrzeuge pro Woche instandgesetzt<br />
und lackiert, da kann<br />
man schon von einem veritablen<br />
Großbetrieb sprechen. Auch<br />
Arno Miesl, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
und Prok. DI (FH)<br />
Ingo Nachbaur, technischer Leiter<br />
der Walser GmbH, bestätigen<br />
die durch wegs guten Erfahrungen<br />
mit den Produkten und der<br />
Betreuung durch Franz Burtscher<br />
von der Firma Morscher aus Weiler,<br />
dem Standox-Großhänd ler in<br />
Vorarlberg. „Angesichts der star-<br />
ken Expansion unseres Unternehmens<br />
in den vergangenen<br />
Jahren ist es für uns wichtig,<br />
dass wir Lieferanten haben, auf<br />
die wir uns jederzeit 100 % ver-<br />
lassen können. Dies ist bei<br />
Standox der Fall“, berichtet Prok.<br />
DI (FH) Ingo Nachbaur, technischer<br />
Leiter der Walser GmbH.<br />
starKe expansion<br />
T<strong>at</strong>sächlich erweiterte das Vorarlberger<br />
Traditionsunternehmen<br />
zuletzt gewaltig seinen Aktionsradius.<br />
2005 erfolgte die Eröffnung<br />
der Serviceniederlassung<br />
in der Schweiz im Kanton Graubünden,<br />
wodurch es nun ein<br />
grenzüberschreitendes Filialnetz<br />
gibt. Im Jahr darauf kam es zur<br />
Eingliederung der Kran und<br />
Hydraulik AG mit Sitz in Tagelswangen<br />
bei Zürich in die Walser<br />
Gruppe. Somit übernahm das<br />
Unternehmen die Generalvertretung<br />
für sämtliche Palfinger-Produkte<br />
in der Schweiz. „Auch an<br />
unserem Standort in Rankweil<br />
auch im Lackierzentrum, einem der vier Standbeine des Unternehmens,<br />
wird das firmenmotto täglich umgesetzt: Geht nicht, gibt’s nicht<br />
haben die Aufbauarbeiten im Zusammenhang<br />
mit Palfinger Kränen<br />
einen wachsenden Anteil<br />
am Gesamtgeschäft“, be stä tigt<br />
Prok. DI (FH) Ingo Nachbaur die<br />
62 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011
Bedeutung der Walser GmbH als<br />
Partner des bekannten Kranherstellers<br />
aus Bergheim bei Salzburg.<br />
Wie überhaupt sich der Betrieb<br />
in Rankweil als Kompetenzzentrum<br />
für Lkw etabliert h<strong>at</strong>, in<br />
dem alle Arten von Umbauarbeiten<br />
sowie sämtliche Wartungs-,<br />
Service- und Instandsetzungsarbeiten<br />
professionell durchgeführt<br />
werden.<br />
FeuerWehrFahrzeughersteller<br />
2008 wurde schließlich der<br />
Vorarl berger Feuerwehrfahrzeug-<br />
Hersteller Marte übernommen,<br />
wodurch die bis Ende der 1970er<br />
Jahre gelaufene Konstruktion<br />
und Produktion von Feuerwehrfahrzeugen<br />
bei Walser eine Wiederaufnahme<br />
fand. Im vergange-<br />
Kompakt für schwer<br />
zugängliche Stellen<br />
nen Jahr realisierte man schließlich<br />
die aufgrund der Ausweitung<br />
der Aktivitäten notwendig gewordene<br />
Betriebserweiterung. Arno<br />
Miesl, Mitglied der Geschäftsleitung:<br />
„Das Werksgelände umfasst<br />
mittlerweile 65.000 m 2 ,<br />
und es wurden in den vergangenen<br />
drei Jahren mehr als 10 Millionen<br />
Euro investiert. Die Gesamtfläche<br />
aller Produktionsstätten<br />
in Österreich und der Schweiz<br />
beträgt über 100.000 m 2 . Mittlerweile<br />
be schäftigen wir 160<br />
Mitarbeiter und haben einen hohen<br />
Export anteil, der in diesem<br />
Jahr bereits auf 70 Prozent ansteigen<br />
wird. Die hohen Investitionen<br />
vor allem in den vergangenen<br />
zehn Jahren haben sich<br />
somit bezahlt gemacht.“ aü<br />
www.walser.tv<br />
Das neue Berner Videoskop besticht durch seine<br />
Kompaktheit und die einfache Handhabung. Durch den<br />
eingebauten Akku ist es ohne Netzteil zu verwenden<br />
und dadurch sehr flexibel einsetzbar.<br />
Anwendung findet das Videoskop<br />
in Hohlräumen bzw.<br />
an schwer zugänglichen Stellen<br />
im Karosseriebereich,<br />
um Beschädigungen oder<br />
Roststellen exakt lokalisie-<br />
ren zu können. Die Diagnose von<br />
Defekten in Motoren wird durch<br />
das Videoskop erheblich erleichtert<br />
bzw. beschleunigt.<br />
beschleunigt.<br />
Je Je nach nach Eins<strong>at</strong>zzweck<br />
sind drei Spiegel mit<br />
35, 45 45 oder oder 55<br />
Grad zur besseren<br />
Inspektion<br />
von Seitenflächenaufschraubbar.<br />
bar. Durch den EntEntfall von teils aufwendigen<br />
Zerlegearbeiten am Fahrzeug<br />
kann Zeit und Geld gespart<br />
werden. Dadurch ist das Videoskop<br />
auch eine unverzichtbare<br />
Hilfe bei der Garantieabwicklung<br />
für Werkstätten.<br />
Mit nur einem Tastendruck werden<br />
D<strong>at</strong>en, Bilder und Videos<br />
VideosKop<br />
auf einer SD-Karte oder über einen<br />
USB-Anschluss gespeichert<br />
und anschließend auf einem PC<br />
weiterverarbeitet.<br />
Mit der sehr flexiblen und schlanken<br />
5,5 Millimeter dicken und ei-<br />
Berner Videoskop<br />
Foto: Berner<br />
nen Meter langen Sonde werden<br />
Probleme schnell erkannt, ohne<br />
Bauteile demontieren zu müssen.<br />
Die vier an der Spitze angebrachten<br />
LEDs sind durch ein<br />
Einstellrad in der Leuchtkraft regelbar.<br />
Die Sondenspitze ist wasser-<br />
und ölresistent.<br />
www.berner.co.<strong>at</strong><br />
aktuell l partner<br />
Würth sponsert<br />
World Skills-teilnehmer<br />
aus Österreich<br />
28 österreichische Fachkräfte machten sich fit für die<br />
Berufs-Weltmeisterschaften 2011 (World Skills) und<br />
bekamen auch dieses Jahr Unterstützung vom<br />
Handelsunternehmen Würth.<br />
Vom 5. bis 8. Oktober wurden<br />
die diesjährigen World-<br />
Skills Berufs-Weltmeisterschaften<br />
in London ausgetragen.<br />
1.000 Jugendliche<br />
im Alter von 17 bis 25 Jahren<br />
tr<strong>at</strong>en dabei gegeneinander<br />
an und stellten in 45 Wettbewerbsdisziplinen<br />
ihr Können unter<br />
Beweis. Im Rennen um Medaillen<br />
wurden die österreichischen<br />
Teilnehmer der Würth-<br />
nahen Handwerksbranchen mit<br />
passendem Equipment für Training<br />
und Wettbewerb von Würth<br />
versorgt.<br />
Die Berufsgruppen ziehen sich<br />
dabei quer durch die Handwerksbranche<br />
und reichen vom Schlosser,<br />
Elektriker, Maurer, Kfz-Techniker<br />
bis zum Tischler. Auch der<br />
Schweißer-Lehrling Markus<br />
Aichinger wurde, wie seine Team-<br />
Kollegen, mit qualit<strong>at</strong>iv hochwertigsten<br />
Produkten rund um Hämmer,<br />
Zangen, Feilen, Schleifscheiben<br />
uvm. ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
„Besonders bedeutsam sind für<br />
mich auch richtige Schutzaus-<br />
rüstung und Bekleidung, zum<br />
Beispiel passende und sichere<br />
Arbeitshandschuhe“, so der österreichische<br />
Hoffnungsträger.<br />
Würth kann dank seines breiten<br />
Sortiments an Kleidung und Ausrüstung<br />
auch in diesem Bereich<br />
Top-Equipment zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Vonseiten des Handelsunternehmens<br />
schätzt man Kooper<strong>at</strong>ionen<br />
wie diese zunehmend. Manfred<br />
Reichhold,<br />
Geschäftsführer<br />
der division<br />
automotive, erklärt<br />
die mittlerweilelangjährigeZusammenarbeit:<br />
„Die Wettkämpfemoti-<br />
Das österreichischeWorld-Skillsteam<br />
bei der<br />
offi ziellen Verabschiedung<br />
bei der firma<br />
Wiesenthal in<br />
Wien<br />
Foto: Würth<br />
vieren die Jugendlichen ungemein,<br />
das h<strong>at</strong> Einfluss auf ihr<br />
Engagement und ihre Leistung.<br />
Wir wollen die Teilnehmer dabei<br />
unterstützen und ihnen als starker<br />
und verlässlicher Partner zur<br />
Seite stehen. Außerdem möchten<br />
wir uns als <strong>at</strong>traktiver Arbeitgeber<br />
präsentieren.“<br />
Das Handelsunternehmen Würth<br />
h<strong>at</strong> sich gerade in den letzten<br />
Jahren durch gezieltes Sponsoring<br />
als eine der wichtigsten<br />
Stützen im Bereich Förderung<br />
und Ausbildung von Lehrlingen<br />
und Fachkräften entwickelt.<br />
www.wuerth.<strong>at</strong><br />
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Mercedes 3343 3-Achs SZM, Retarder, Hydr, Bj. 02<br />
Mercedes 2540 3-Achs Baustoffpritsche mit Kran, Bj. 00<br />
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MAN 26.440 3-Achs Kipper-SZM, Bj. 07<br />
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MAN 26.460 3-Achs S<strong>at</strong>telzugmaschine, 6x4, Kipphydraulik, Bj. 03<br />
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Iveco 190 E 34 2-Achs Koffer mit LBW, Bj. 97<br />
Iveco 190 S 45 2-Achs Kipper, 4 x 2, Retarder, Bj. 07<br />
Iveco 260 E 35 3-Achs Kipper Fahrgestell, Bj. 02<br />
Iveco 380 T 44 3-Achs Kipper, Bj. 06 mit Kran, Bj. 97<br />
Iveco 410 T 48 4-Achs 2-Seiten Gesteinskipper, Bj. 05<br />
Steyr 19 S 32 2-Achs Kipper mit Kran, Bj. 94<br />
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1<br />
4<br />
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Intarder, Klima, Standheizung, uvm., EZ 11/2007, EURO 4,<br />
320.000 km, digitaler Fahrtenschreiber, Servicevertragsfahrzeug,<br />
Rungenaufbau Fabrik<strong>at</strong> Stubenberger i = 6.200<br />
mm, Heckkran Penz 10000 mit Doppelausschub und<br />
Seitensitz, Anhänger wahlweise 2-Achs-Rungenanhänger<br />
oder zwei 2-Achs-Tandemanhänger<br />
2 Mercedes 1320, Bj. 1989, 890.000 km, mit Kühlaufbau<br />
i = 5.200 mm, Kühlaggreg<strong>at</strong> Carrier Bj. 2004<br />
3 MAN 12.225 LLC, Kompaktfahrerhaus, 220 PS EURO 3,<br />
EZ 08/2001, 400.000 km, analoger Fahrtenschreiber,<br />
Pritsche/Plane i = 5.100 mm, Nutzlast 6.100 kg, Ladebordwand<br />
1.500 kg<br />
4 Iveco 40AT45, 4-Achs-Kipperfahrgestell, EZ 05/2007,<br />
EURO 5, 220.000 km, digitaler Fahrtenschreiber, Schaltgetriebe,<br />
Intarder, Klima, mit Halfpipe Fabrik<strong>at</strong> Lenhardt<br />
5 MAN TGL 12.210 4x2 BL, EZ 04/2006, analoger Fahrtenschreiber,<br />
EURO 3, 300.000 km, mit Pritschenaufbau und<br />
Plane i = 7.350 mm, Ladebordwand 1.500 kg<br />
6 MAN TGA 18.440 4x2 BLS, EZ 10/2007, Euro 5 EEV,<br />
XLX-Fahrerhaus, Schaltgetriebe, Pritarder, Kipphydraulik,<br />
Klima, Standheizung, Alufelgen uvm., 440.000 km<br />
7 MAN TGS 26.400 6x4 BB, Neufahrzeug aus Fertigvorr<strong>at</strong>,<br />
EURO 5 EEV, mit aufgebautem Frontkran Palfinger<br />
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